Todesfall

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hobgoblin

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17. September 2008
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Ich wohne nahe der Mitte Schleswig-Holsteins
Moin Moin ihr Lieben.

Ich habe mich hier lange nicht mehr gemeldet...

2008 ist ja meine Herzenskatze eingezogen und einige Zeit später auch eine Schwester oder Cousine. Genau ließ sich das nie sagen, da damals zwei Mutterkatzen Kitten hatten und sich gemeinsam um die Aufzucht gekümmert haben. Und im Stall wusste niemand, welche Kitten von welcher Katzenmama waren.

Meine Herzenskatze war also von Kittenalter an bei mir und hat mich von ersten Tag als Ersatzmama adoptiert. Ihre Schwester kam ca. 4 Monate später, war total verwildert und hat nie wirklich vertrauen zu mir aufgebaut. Sie ist sehr schreckhaft, immer auf dem Sprung, ich darf sie vorsichtig anfassen, aber immer nur auf Armlänge und festhalten geht gar nicht, da setzt sie Zähne und Krallen ein.

Noch etwas später ist ein Findling hier eingezogen. Ein Kater, etwas älter als die Mädels. Leider wurde er nur wenig sozialisiert und in den 9 Jahren, die die Katzen hier leben ist nie ein gute Zusammenleben zustande gekommen.

Die beiden Mädels mochten den Kater einfach nicht. Die Mädels haben zusammen gespielt, gechilt, sich geputzt usw. Wo die eine war war die andere nie weit.

Wir leben auf dem Land in einem Wohngebiet mit großem Garten und Koppeln auf der anderen Straßenseiten. Durch Katzenklappen können die Katzen kommen und gehen.

Leider ist, nach schwerer Krankheit, am Donnerstag meine Herzenskatze eingeschlafen. Zwei Tage lag sie hier, damit die anderen beiden Katzen sie beschnuppern und wahrnehmen konnten, das sie tot ist.

Trotzdem bin ich nicht die einzige, die vermisst. Dem Kater kann ich es nicht wirklich anmerken, er kommt nur zum Fressen und ist ansonsten unterwegs. Aber das andere Mädchen leidet, frisst nicht richtig und miaut viel.

Mich macht ihre Trauer noch viel trauriger, denn ich komme mir irgendwie auch verlassen vor.

Nun stelle sich aber etliche Fragen: Für mich würde es eigentlich nicht mehr in Frage kommen, eine Katze allein zu halten. Im Augenblick bin ich zu Hause und kann mich auf das Mädchen einlassen, kann mit ihr sprechen und sie streicheln, wenn sie es zulässt. Aber wenn ich wieder arbeiten muss bin ich den ganzen Tag nicht vor Ort. Und der Kater und die Katze verstanden sich bisher überhaupt nicht.

Kann es sein, das Kater und Katze durch den Tod der anderen etwas zusammen rücken?

Die Schwestern haben sie nach der kurzen Trennung sofort wiedererkannt und waren von da an unzertrennlich. Wie wäre es jetzt mit eine Anderen Katze?

Wie sind eure Erfahrungen mit trauernde Katzen?

Ich finde im Augenblick alles nur schwer und möchte einfach keinen Fehler machen.

LG
Annette
 
A

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Hallo Annette!

Es tut mir sehr leid um Deinen Verlust 🙁 Mein aufrichtiges Beileid.

Ich würde Deiner verbliebenen Katze schon wieder eine Freundin an die Seite stellen. Sie müsste jetzt um die 9 Jahre alt sein, nicht? Eine etwa gleichalte, sehr soziale Katze suchen mit ähnlichem Charakter und dann eine langsame Zusammenführung machen.

Ich denke eher nicht, dass Kater und Katze annähern werden, wenn der Kater eh viel unterwegs ist und auch vorher eher ein tolerantes Nebeneinander gelebt wurde. Aber es ist natürlich auch schwer, dies von außen zu beurteilen, wenn man weder die Katzen noch die Umstände etc. wirklich kennt.
 
Auch mein Beileid zu eurem Verlust.

Ich glaube auch nicht, dass der Kater und die Katze sich annâhern. Es wäre sicher besser, wenn wieder eine Katze dazukommt. Ich würde einfach mal bei den Notfellchen hier schauen oder selbst ein Gesuch mit dem Steckbrief deiner Katze einstellen. Es gibt hier viele Pflegestellen, die Katzen allen Alters vermitteln und deren Charakter gut einschätzen können. Da ist sicher eine geeignete für euch dabei.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen und wünsche dir viel Kraft!
 
Mir tut es auch sehr leid.

Und ich schließe mich dan anderen an. Vermutlich ist eine neue Freundin für deine Katze wirklich das beste.

Aber bitte laß deiner Katze noch etwas Zeit. Sie muß auch erst ihre Trauer ein Stück weit verarbeiten, bevor sie sich auf eine andere Katze einlassen kann - und du bestimmt auch.
Leider ist es oft nicht leicht, den richtigen Zeitpunkt rauszufinden. Da wirst du dich auf dein Bauchgefühl verlassen müssen.

Bis dahin siehst du auf jeden Fall auch, wie sich die Beziehung zwischen der Katze und dem Kater entwickelt.
 
Ich kann es immer noch nicht glauben, das mein Mädchen so plötzlich nicht mehr bei uns ist.

Gefressen wird hier irgendwie kaum noch. Etwas Trockenfutter und nicht mal ein Tütchen (85 g) Nassfutter für beide verbliebene Katzen... Das reicht doch nicht mal für das Mädchen. Der Kater futtert sich draußen durch, der ist manchmal 14 Tage unterwegs und kommt gut genährt wieder.

Das Mädel hat sich ins Schlafzimmer zurückgezogen. Da verbringt sie jetzt den ganzen Tag. Sonst waren beide Mädels über Tag im Wohnzimmer. Die Kratzbäume sind verwaist und es ist still geworden im Haus.

Unglaublich was für ein Loch in unser Leben gerissen wurde.

Wir brauchen Zeit... Ich weiß nicht, ob es möglich ist meiner Katze eine Freundin zur Seite zu stellen. Sie ist nicht ganz einfach, was ihr vielleicht schon daran erkennt, das sie auch nach neun Jahren noch kein Vertrauen gefasst hat, obwohl ihr hier nie etwas Böseres widerfahren ist als Nackentropfen gegen Flöhe und Zecken. Nach der Gabe von Nackentropfen muss ich dann 14 Tage Wiedergutmachung leisten, damit sie meine Nähe wieder duldet.

Wäre sie ein Mensch würde ich sagen das sie Autistin ist. Das Fressen muss immer an der gleichen Stelle stehen, sonst frisst sie nicht, auch nicht aus den Näpfen der anderen Katzen.

Und nun ist ihre Richtungsgeberin nicht mehr da.

Ich möchte nicht, das ich nachher drei Einzelkatzen hier habe weil eine Zusammenführung nicht möglich ist.
 
Ja, es ist echt unglaublich, was für eine große Lücke so ein kleines Tier hinterlassen kann.😡 Und es tut so weh....

Aber deine Katze klingt ein bisschen so, als ob sie wieder eine Katze braucht, an der sie sich orientieren kann.
Eine schwere Entscheidung, und so eine Bindung wie zur Schwester wird sich wohl eher nicht wieder entwickeln.
Aber trotzdem kann sie mit einer anderen Katze Freundschaft schließen. Laß dir (euch) Zeit, das verkriechen jetzt hat mit Sicherheit auch mit ihrer Trauer zu tun. Für sie ist das bestimmt genauso schlimm wie für dich.

Ich habe hier schon öfter erlebt, das Katzen getrauert haben. Dann werden die Lieblingsplätze der anderen Katze total gemieden, Futter mag man nicht, auch der Kontakt zu den anderen - bekannten - Katzen wurde nicht gewünscht.

Du kannst nicht sehr viel mehr machen als ihr anzubieten, das du für sie da bist. Wenn sie nicht mehr Nähe zuläßt, auch einfach dadurch, das du dich zu ihr ins Zimmer setzt. Glaub mir, sie spürt es, das du sie verstehst.

Und ich glaube schon, das du spürst, wann der richtige Zeitpunkt ist, wieder nach einer Freundin für sie zu suchen.
 
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Ich habe gestern noch ein bisschen im Netz gesucht.

Katzen können ganz schlimm um ihre Artgenossen trauern. Es kann sogar dazu kommen, das sich ein Putzzwang entwickelt und kahle Stellen am Bauch oder an den Pfötchen entstehen, die sich auch entzünden können. Futter verweigern ist wohl ein kleineres "Übel". Es kann durch dir Trauer sogar zu organischen Krankheiten kommen.

Es wurde auch empfohlen, 3 - 12 Monate zu warten, bevor ein anderer Katzenkumpel dazu kommen soll. Sollte die neue Freundin zu früh einziehen kann es, aufgrund der Trauer, zu Aggressionen kommen.

Unser Verlust ist knapp eine Woche alt. Kaum zu glauben... eine Wochen ohne diesen wunderbaren Engel...
 
Vielleicht mal die Hilfe einer Tierheilpraktikerin in Anspruch nehmen?
Es gibt Bachblüten gegen Trauer, die muss dir aber ein Profi zusammenstellen
 

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