Total verstörte Messie-Katze!

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kittycattt

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2. September 2010
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Hallo!

Ich habe zwei Kater, Tom (5) und Ben (drei).

Tommy habe ich bekommen, als er ein paar Wochen alt war, Benny ist im Februar 2009 zu uns gekommen...

...und er ist das "Problem"!

Ich muss "etwas" ausholen, damit man sich ein Bild darüber machen kann, was der Kater mitgemacht hat.


Ich habe mich damals zur Anschaffung einer zweiten Katze entschieden, die ich bewußt im Tierheim gesucht habe.
Benny hatte sein Leben bis dahin in einer Messie-Wohnung verbracht, zusammen mit über 40 weiteren Katzen und
diversen anderen Tieren, wie z.B. Hunden. In der Wohnung muss wohl der Katzenkot in jedem Raum verteilt gewesen
sein und und und...
Der Tierschutz ist eingeschritten, hat die Katzen aus dieser Hölle befreit, einige tote Katzen lagen wohl auch
in der Wohnung herum... Von den befreiten Katzen mussten im Tierheim 13 eingeschläfert werden.

Benny war ebenfalls sehr krank, konnte aber glücklicherweise aufgepäppelt werden und ist heute kerngesund,
wohlgenährt und hat ein tolles Fell!

Im Tierheim war er dann eine von zwei Katzen aus diesem Haushalt, die aus noch nicht vermittelt werden konnten.

Er ließ sich nicht anfassen, flüchtete sofort in eine Ecke, fauchte, eben total verstört. Die Pflegerin konnte
ihn nur mit einem Kächer einfangen.

Zu Hause angekommen, ist er sofort unter die Couch, wo er dann einige Stunden verbracht hat, danach ist er ganz
hinten in den Abstellraum geflüchtet. Da ist er einige Tage geblieben. Gefressen hat er dann auch irgendwann endlich mal...
Dann ist er in´s Ankleidezimmer "umgezogen", oben auf den Kleiderschrank. Nach einigen Wochen hat er sich dann auch in´s
Wohnzimmer und die anderen Räume getraut.

Jetzt zum eigentlichen "Problem":

Er traut sich noch immer nicht an mich ran. Ich habe Stunden in der Küche auf dem Boden sitzend verbracht, auf ihn eingeredet
und und und... Er saß dabei unter dem Tisch, traute sich auch manchmal an mir vorbei. Seit längerer Zeit kommt er tatsächlich
an mich ran, macht einen Buckel, Schwanz hoch, schnurrt, quetscht sich fast an mich, sobald ich ihm über den Rücken gehe,
springt er fast, genießt es, zwei Sekunden später dreht er sich um und will schlagen...

Manchmal sitze ich vor ihm, er fängt an, mit allem zu schmusen, was gerade dort steht oder liegt, schnurrt wie ein Wahnsinniger
und lässt sich umfallen. Er WILL schmusen, traut sich aber nicht!
Der andere Kater schmust dann lieber mit mir, Benny sucht immer wieder seine Nähe, Tommy kann sie aber wohl nicht
zulassen, höchstens ein paar Sekunden.

Ich bin mir bewußt darüber, dass ich nie ein verschmustes Tier haben werde, aber das ist ok. Mir reicht es, dass ich weiß,
dass er in einer anderen Familie evtl. wieder abgegeben worden wäre und er bei mir ein schönes Zuhause hat.

Aber hat vielleicht jemand Tipps für mich, wie ich mir sein Vertrauen "erschleichen" kann? Schließlich wäre es für ihn auch
schöner, wenn er nicht ständig flüchten müsste, wenn sein Frauchen auf ihn zukommt - aber ich lebe schließlich auch hier!

Egal was, schreibt irgendetwas - bin für jeden Tipp dankbar! :smile:
 
A

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Hab Dir grad eine PN geschickt!
 
Hallo kittycattt,

ich glaube, du bist auf dem richtigen Weg, um sein Vertrauen zu "erschleichen" :smile:

Es dauert halt, wer weiß, was er schon alles erlebt hat. Wenn du so mit beiden Katzen keine weiteren Probleme hast, dann mache genauso weiter. Das wird schon.

Hast Du vllt. schon versucht, ihn mit Leckerlie aus der Hand zu bestechen?
 
Er muss definitiv etwas Positives im Umgang mit dir verspueren.

Ich habe es mit Fuettern nur aus der Hand versucht und das hat bei meinen kleinen "Wildkatzen" (Wurf einer Strassenkatze den ich komplett aufgenommen habe) funktioniert. Da hatte ich mir anfangs jeden einzeln "gegriffen" und nur bei mir auf dem Arm gab es etwas zu fressen (war in der Zeit ziemlich verkratzt an den Armen). Sonst gab es nichts. Teilweise musste ich das Fressen direkt in den Mund stopfen und sie zum Schlucken ueberreden. Das hoert sich vielleciht schlimm an, doch nach drei-vier Mal Zwangsschlucken hat sich das jeweilige Kaetzchen dann doch selber suchend an meine Futterhand gewand waehrend es bei mir auf dem Arm sass. Ich stand dazu dann immer, damit sie sich auch an die Hoehe gewoehnen konnten. Spaeter dann hab ich mich auf den Boden gesetzt, immer mit Fressen in der Hand fuer den ganzen Wurf gleichzeitig. Es gab das Fressen nie so "frei Haus". Etwas spaeter dann habe ich mich immer direkt neben das Fressnapf gesetzt und das Fressnapf immer umgestellt, so dass definitiv ich der Anziehungspunkt war, weil ja daneben das leckere Fressen war. Oft hab ich mich auch hingelegt und den Fressnapf auf meinem Bauch gehabt. So kamen sie unweigerlich mit mir in Kontakt. Und ganz wichtig - kein Fressen ohne Streicheleinheiten. Wirklich jedes Mal wenn die Fressen kriegen, streichel ich sie. Das mach ich heute noch mit dem, der mir vom ganzen Wurf ueberig geblieben ist. Jedes Mal Futtern = streicheln!

Das funktioniert gut. So seid ihr, du und das Streicheln, positiv besetzt.

Denk daran, ein Tier ist in der Regel sehr leicht bestechlich, wenn der Magen knurrt und leckers Fressen in erreichbarer Naehe ist!

P.s. aus dem wilden Wurf sind jetzt schmusige und familientaugliche Hauskater geworden, die alle in Familien leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und herzlich willkommen!🙂

Ich finde es ganz arg toll, dass Du einem so schwierigem Kater eine Chance gegeben hast.:pink-heart:
Er ist ja jetzt schon eine recht lange Zeit bei Dir. Aber ich denke dennoch, dass da noch was geht. Katzen und gerade auch traumatisierte, brauchen unendlich viel Zeit, um Vertrauen zu fassen.
Es kann aber auch sein, dass er sich nie von Dir anfassen lassen wird. Aber das denke ich eher nicht, weil er ja schon Deine Nähe sucht.

Was mir für ihn einfällt, ich weiß aber nicht ob das für Dich möglich ist. Für ihn währe es toll, wenn er einen sehr sozial eingestellten Kater an die Seite gestellt bekommen würde. Am besten einen, der Artgenossen liebt, Menschen aber auch.

Das würde sein Bedürfnis nach Nähe stillen, und würde ihm zeigen, dass Menschen toll sind.

Nur so eine Idee.😳
 
Hey, das geht ja mal schnell - danke! 🙂

@AnnaAn und krissi007: Zum Thema aus der Hand füttern: Das habe ich sehr schnell versucht, das Einzige, was er dann macht, ist, mir das Futter aus der Hand zu schlagen! Neben den Napf kann ich mich auch setzen, aber aus den Augen lässt er mich nicht wirklich! Was ich faszinierend finde - das Sauaas steht ganz dicht neben mir, wenn ich koche! :aetschbaetsch2:

@Mafi: Danke... 😳 Jeden Tag eine gute Tat! 😉
Ein dritter Kater ist leider nicht möglich, alleine schon finanziell gesehen, die beiden fressen mir so schon die Haare vom Kopf! 😉

@Ina1964: Danke - Nachricht ist unterwegs! 🙂
 
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Hey, das geht ja mal schnell - danke! 🙂

@AnnaAn und krissi007: Zum Thema aus der Hand füttern: Das habe ich sehr schnell versucht, das Einzige, was er dann macht, ist, mir das Futter aus der Hand zu schlagen! Neben den Napf kann ich mich auch setzen, aber aus den Augen lässt er mich nicht wirklich! Was ich faszinierend finde - das Sauaas steht ganz dicht neben mir, wenn ich koche! :aetschbaetsch2:


ja, so war die Mutter von meinem wilden Wurf auch... man muss bei erwachsenen Tieren eben noch mehr langmut aufbringen. Meine Story ging ja um Kitten. Sorry , hatte das Alter Deines Katers uebersehen.

Also die wilde Mutter meines Wurfes kam auch bis in die Kueche und sogar einmal ins Wohnzimmer um ihr Fressen zu forden. Mein Freund und ich haben dann irgendwann tagelang auf dem Boden neben dem Fressnapf fuer sie (auf der Terrasse weil sie eine wilde Strassenkatze war) gesessen. Und jedes Mal kam der Futternapf naeher an usn ran und Fressen eben nur wenn wir daneben sassen. Die hat auch gefaucht und wollte aus der Hand schlagen (ist uebrigens eine sehr gute Jaegerin die faengt alles sogar Tauben!). Und irgendwann klappte es auch mit ihr mit dem Anfassen und aus der Hand fuettern. Jedes Mal Fressen = kurz anfassen. Schnell die Hand vor und zurueck, da sie sonst zuschlagen wuerde. Irgendwann hat sie dann auch mehr geduldet. Ist aber definitiv keine zahme Katze. Da sie aber noch nie in einem Haus gelebt hat, wollten wir sie nicht zu einer Hauskatze machen.

Deiner hat ja vorher bereits als Hauskatze gelebt, wenn auch total verstoert und vernachlaessigt. Also ist er an geschlossene Raeume gewoehnt. Aber er muss mit dir immer was Positives in Verbindung bringen und das ist nunmal Fressen. Du kannst uebrigens an den Pupillen sehen, ob der zuschlagen will oder nicht - die werden im Ernstfall naemlich ploetzlich riesengross. Da kannst Du dann selber vorabreagieren....

Und sei geduldig. Er ist ja erst ein paar Monate bei Dir !
 
Und sei geduldig. Er ist ja erst ein paar Monate bei Dir !

Nee, er ist seit letztem Jahr Februar bei uns, als schon eineinhalb Jahre...

Aber während des Fressens bin ich auch schon an ihn ran. Ich weiß, das sollte man vielleicht nicht, er mag es auch nicht sonderlich, aber das Fressen scheint ihm in dem Moment wichtiger zu sein, als dass ihn da ein Mensch anfasst! 🙂
 
Hallo Kittycat!

Selbst noch unter dem Eindruck, ein nicht ganz normales Tier aufgenommen zu haben, möchte auch ich dir meinen Respekt aussprechen, dass du dich dieses Wesens angenommen hast.
Vielleicht wird er nie ein Schosskater, aber auch dann wirst du ihn lieben, nicht wahr?
Das wird er spüren und es wird ihm gut tun.
Und eines Tages wirst du belohnt werden, du wirst sehen!
Ganz viel Glück noch!

:pink-heart::pink-heart::pink-heart:

Liebe Grüsse
Renate
 
verstörte Katze

hallo kitticattt, toll, was Du schon geschafft hast!! Gute Erfahrung habe ich mit Bach Blüten gemacht. Da ich Tierkommunikation mache, bekomme ich oft Tiere die Probleme haben mit Umgebung und Menschen. Da berate ich die Tierhalter über die entsprechenden Essenzen und kann die Haltung sehr erleichtern. Wenn Du möchtest biete ich dir eine günstige Beratung an. Auf jeden Fall bist Du auf den richtigen Weg.
 

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