erstmal danke ich euch für die antworten und ich werde mich weiter reinlesen und auch mit unserer Tierärztin diskutieren, ob sie die Meinung zum Trockenfutter teilt - was nicht bedeutet, dass ich das Futter nicht sehr gerne beiseite stelle, darum geht es nicht, aber ich bin grundsätzlich etws nachdenklich, warum jetzt plötzlich Trockenfutter so "verteufelt" wird...
Das ist nicht "plötzlich", sondern bei informierten Leuten schon "immer" so: Katzen brauchen Fleisch und in Trockenfutter ist zuwenig Fleisch drin. In ganz kurz.
😉
Ich finde die Seite dazu wirklich noch gut um sich seine Meinung zu bilden:
http://www.hauspuma.de/Gesundheit/Ernaehrung/trockenfutter.htm
Gutes Nassfutter ist nicht: Whiskas, Sheba und Co. Bozita ist da sogar etwas besser. Warum? Dazu sollte sich mal selber zum Thema "Futteretiketten" schlau lesen, dann erkennt mans schnell.
🙂
Unten unter "Deklaration verstehen" ist das gut erklärt:
http://www.hauspuma.de/Gesundheit/Ernaehrung/inhaltsstoffe.htm, oben findest du die Beschreibung was die Inhaltsstoffe bedeuten.
Ich zitier mal einen Teil vom Deklarationsabschnitt:
Deklaration: 100 % aus frischem Fleisch
Anmerkung: Bedeutet nicht, dass Futter besteht zu 100 % aus Fleisch, sondern die enthaltene Menge an Fleisch ist frisch
Deklaration: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse
Anmerkung: Nur wenn der prozentuale Anteil an Fleisch konkret angegeben wird, könnt Ihr nachvollziehen, wie hoch der tatsächliche Fleischanteil ist.
oder:
Eine optimale Deklaration sollte in etwa so aussehen:
Zusammensetzung: 70% Fleisch (40% Rind, 30% Huhn), % Gemüse (Gemüseart), % Reis oder Nudeln, Mineralstoffe, Taurin
Inhaltsstoffe: Rohprotein 16 %, Rohfett 6 %, Rohasche 1,7%, Rohfaser 0,2%, Feuchtigkeit 75%
Fütterungsempfehlung für eine durchschnittliche Katze 4-5 kg beträgt 200g.
Den höchsten Anteil sollte immer Fleisch ausmachen und nicht die tierischen Nebenerzeugnisse.
Keine Vitaminzusätze, keine Farbstoffe, kein Soja, keine Konservierungsmittel,
keine EG-Zusatzstoffe
Wenn du dich daran orientierst und auch verstehst, worauf es ankommt und wie alles in der Branche getrickst werden kann, dann kannst du eigenständig entscheiden, was du für gesund hälst.
Gut finde ich dazu auch die "Leittafel":
- Inhaltsstoffe des Futters sollten immer voll deklariert sein
- der reine Fleischanteil beträgt mind. 70 % (Achtung: es muss heißen "Sorte" Fleisch % und nicht Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse)
- unverständliche Inhaltsstoffe sollten nicht enthalten sein
- max. 5 - 10 % pflanzliche Bestandteile (Reis, Nudeln, Gemüse)
- wertvolle Innereien mit Mengenangabe sind in Ordnung (z.B. Leber), 150 g Leber pro Woche sollten nicht überschritten werden
- tierische Nebenerzeugnisse nur in kleinen Mengen und näher bezeichnet
- je höher der Proteingehalt, desto besser, mind. aber 12 %
- ob das Protein auch hochwertig ist, erkennt Ihr an der Fütterungsempfehlung (sie sollte nicht mehr als 200g am Tag für eine 4 kg schwere Katze sein)
- kein Zusatz von synthetischen Vitaminen
- Keine EG Zusatzstoffe und keine anderen Konservierungsmittel
- kein Schweinefleisch (stark hormonbelastet), besser Huhn, Rind, Wild, Pute, Lamm, Kalb, Fisch
- kein Zucker, Karamell, Melasse, Salz
- keine Farb- und Lockstoffe
- kein Soja und keine Sojanebenerzeugnisse
- für jedes Alter geeignet
von der Nassfutter-Unterseite:
http://www.hauspuma.de/Gesundheit/Ernaehrung/nassfutter.htm
Und damit bist du bestens gerüstet um dir zu überlegen: welche Argumente leuchten mir ein, welche weniger, was will ich bieten?
Vetconcept als Futter finde ich übrigens nicht so schlecht- mir gefällt aber das aufdringliche Vertriebskonzept nicht. Ich will kaufen, wann ich will und selber entscheiden wo und ich will nicht bequatscht werden.
Andere hochwertige Marken: Om nom nom (sehr gut deklariert!), Catz FineFood, Grau, MACs etc.
sind alle anderen nur ungesund ernährt worden und hatten wir einfach nur Glück, weil sie nicht krank wurden und schlank blieben?
Anscheinend ja, denn wenn du dir die Lektüre mal zu Gemüte führst, wirst du merken, dass das nicht unbedingt gesund war.
ich bin gern bereit Futter umzustellen aber ganz sicher tausche ich nicht Trockenfutter gegen Billignassfutter aus dem Supermarkt - bei dem wird doch einem schon beim Ansehen und Riechen kotzschlecht!
Musst du ja auch nicht. s.o.
was ich grundsätzlich bei den Herstellern von Futter kritisiere: deren Empfehlungen der Futtermengen - haltet Ihr euch daran?
Futterhersteller
müssen Mengenangaben zur Richtline geben.
Ich selber halte mich daran nur bedingt: je hochwertiger ein Futter, desto weniger braucht die Katze davon, weil es besser verwertet wird.
Deshalb haben hochwertigere Sorten
meist eine geringere Mengenangabe. Aber: um hochwertiger zu wirken, nutzen das manche Firmen und geben geringere Mengen an!
An sich haben viele Katzen ein gesundes Sättigungsgefühl und fressen nur soviel sie brauchen. Aber: das kann auch abhanden gekommen sein, z.B. durch vieles Hungern, indem Futter rationiert wurde oder durch ein andere Art von Futter (Trockenfutter / Nassfutter).
Bei Trockenfutter sind viele Kalorien auf wenige Masse, da das Futter stark entwässert/dehydriert ist. Dadurch müssen die Katzen weniger zu sich nehmen. Das ist aber an sich unnatürlich, da die Katze in der Natur ihren Wasserhaushalt größtenteils durch die Beutetiere deckt. Das führt dazu, dass viele Katzen mehr Trofu zu sich nehmen, als sie brauchen und dadurch (und durch den erhöhten Kohlenhydratanteil) dick werden.
Und: stell dir vor du würdest dich nur von Astronautenkost, gemischt mit Zellulosefasern (um einen unverwertbaren Ballaststoffanteil zu haben, weil sonst die Verdauung völlig durcheinander gerät) ernähren. Du bräuchtest massiv weniger Menge an Nahrung. Aber das Sättigungsgefühl setzt eben erst mit vollem Magen ein. Du würdest also entweder mehr essen als du solltest und eventuell dick werden (vielleicht auch nicht, wenn du generell nicht viel zunimmst -> das gibt es auch bei Katzen) oder du würdest ständig Hunger haben.
So geht es eigentlich Katzen mit Trockenfutter.
keiner meiner Katzen frißt solche Mengen und unser Celino würde platzen, wenn er das alles auf den Teller bekäme. und das alles ist egal Hauptsache kein Zucker und Hauptsache kein Getreide?
Trockenfutter ist stark komprimiert, wie oben erklärt, darf also nur in viel(!) geringeren Mengen gefuttert werden. Daher kommt einem dann eine Nassfutterempfehlung sehr viel vor.
Für eine ca. 4kg schwere Katze, die eher ruhig ist, sind ca. 200g hochwertiges Nassfutter pro Tag übrigens normal. Bei billigem Futter (Supermarktfutter, aber auch "Marken" wie Felix, Whiskas und Co.) liegt erfahrungsgemäß der Anteil dann viel höher - bis zu ca. 400g ungefähr.
Eine größere und/oder aktivere Katze braucht natürlich wieder mehr Futter.
😉
Diese zwei Seiten sind auch noch sehr empfehlenswert, darin kannst du auch nochmal gut Recherchiertes lesen oder wenn du magst noch tiefer eintauchen:
http://haustiger.info/fertigfutter/
bzw. Ernährung, Basics:
http://haustiger.info/basics/
und:
http://www.the3cats.de/jasper-katzenernaehrung/
LG