Umgeleitete Aggression? bei Katern nach Tierarzt :(

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Tigerpfötchen

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9. Oktober 2010
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Hallo zusammen,
meine beiden Kater Loki und Luis, 6 und 6 1/2 Jahre, haben sich nach dem letzten Tierarztbesuch (Zahnsteinentfernung) schlimm geprügelt.
Zuhause war erst alles ok, nach kurzer Zeit hat Luis angefangen Loki zu verfolgen und immer wieder an ihm gerochen.
Loki war noch ein bisschen schlapp und irgendwie fand Luis das sehr merkwürdig. Loki hat sich alles gefallen lassen und war ganz ruhig.
Luis war zunehmend angespannt. Die Situation hat sich dann aber beruhigt und am Abend war es dann gut, sie lagen auch zusammen auf dem Sofa.

Nachts musste Loki sich wohl übergeben, ich bin aufgestanden um nachzusehen und zeitgleich ging ein schlimmes kreischen, jaulen, singen, schreien, fauchen, prügeln, los. Luis hat angegriffen, als Loki brechen musste. Ich habe die Kater sofort getrennt und in verschiedene Zimmer separiert.
Im Nachhinein glaube ich, dass Luis von der gesamten Situation noch sehr angespannt war und seinen Kumpel auch nicht mehr einordnen konnte.

Ich habe die Kater noch nie so erlebt, sie haben sich immer gut verstanden. Sie sind aus dem Tierschutz, von derselben Pflegestelle und kennen sich von klein an. Es gab nie Stress oder Streit.

Nach der Trennung hat Luis (Aggressor) die ganze Nacht geschrien und vor der Türe gefaucht.
Habe die Katzen dann auf Anraten der Tierärztin einen ganzen Tag komplett getrennt ohne Sichtkontakt. Pheromon Stecker stecken.
Sollte am nächsten Tag neuen Versuch unternehmen sie wieder zusammenzulassen. Leider ging das wieder nach hinten los.
Loki ging zwar fröhlich auf Luis zu, der hat sich aber direkt wieder auf Loki gestürzt. Ich bin wieder dazwischen und habe beide getrennt.
Katzen wieder in getrennten Bereichen untergebracht. Diesmal solange, bis sie sich in ihren Bereichen normal verhielten. Hat 2 Tage gedauert. Die Tierärztin hat ein pflanzliches Mittel zur Entspannung empfohlen, das bekommen sie nun.

Die Vorfälle sind nun 1 Woche her, Gittertüre ist installiert und die feste Türe zu.
Loki ist inzwischen total verängstigt und weiß gar nicht was ihm passiert, Luis hypernervös. Ich habe das Gefühl sie kennen sich gar nicht mehr.
Die Situation ist so hochgeschaukelt, dass ich gar nicht weiß, wie wir da wieder raus kommen sollen.
Es macht mich einfach so traurig, ich versuche aber nicht die Hoffnung zu verlieren, was nicht immer gut gelingt.

Ich lass die Katzen nun die Bereiche wechseln ohne Sichtkontakt. Gerüche verursachen zwar kein fauchen, aber es wird alles in dem anderen Raum angespannt beschnuppert. Angespannte Situation.
Ich reibe die Katzen auch mit einem Tuch ab und verteile den Geruch auf der jeweils anderen, dass scheint sie überhaupt nicht zu beindrucken. Sie schnuppern dann an dem Tuch, reagieren aber kaum.

Die Wohnung ist zwar groß aber ich habe nur das Schlaf - und Badezimmer mit Türen abgetrennt, der Rest der Wohnung ist ein großer Wohnbereich ohne weitere Türen. Daher ist immer eine Katze im Schlafzimmer und die andere in der Restwohnung.
Meistens ist Loki im Schlafzimmer, da er sich dort sichtlich wohler fühlt. Luis im großen Bereich, was ihm zwar auch gut gefällt aber sicher auch nicht so gut ist, oder? (Habe gelesen, der Aggressor sollte lieber in den kleineren Bereich). Im Schlafzimmer schreit Luis noch mehr.
Einige Stunden am Tagen tauschen wir dann, damit Loki auch mal in den großen Bereich und auf die Terrasse kann.
Da ich alleine mit den Katzen wohne, kann ich natürlich auch nur in einem Bereich sein, dann weint immer der, der alleine ist. Bricht mir das Herz.

Habe heute mal versucht sie in ihrem Bereich vor der geschlossenen Türe mit Snacks zu füttern. Gibt wieder Geschrei sobald sie sich an der geschlossen Türe (Spalt) zu nahekommen. Ich bin total fertig und weiß nicht wie es weitergehen soll und habe riesige Angst, dass das nichts mehr wird. ☹☹

Hab jetzt viel über umgeleitete Aggression gelesen und auch einige Beiträge hier im Forum dazu gefunden, könnte das der Fall sein? Vielleicht hat noch einer hilfreiche Tipps oder Ideen für mich. Am meisten fehlt mir aber gerade Zuversicht. Ich habe das Gefühl es entwickelt sich eher rückwärts als vorwärts. Ich habe zwar von den vielen Happy Ends hier gelesen, kann es mir aber gerade nicht vorstellen. Bin total verzweifelt.
Bin für Hilfe dankbar.
 
A

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Liebe @Tigerpfötchen,

ich wollte dich hier gerade erstmal herzlich willkommen heißen und haben gesehen, dass du ja schon seit 12 Jahren hier angemeldet bist. Tut mir leid, dass dein erster Beitrag aus so einer Not heraus geschrieben ist.

Du hast ja schon einiges gelesen. Hast du diese beiden Threads schon entdeckt?

INFO: Umgeleitete Aggression

Umgeleitete Aggression - ich bin fix und fertig :(((

Der zweite ist von mir und beschreibt unsere umgeleitete Aggression von vor genau einem Jahr. Ich weiß also wie du dich fühlst. Gerade wenn man alleine wohnt, ist es echt eine riesige Belastung und Herausforderung.

Lies dich mal ein bisschen mehr ein. Und tank ganz viel Zuversicht - wenn wir das hingekriegt haben, dann schaffst du das auch <3
 
Hallo @Tigerpfötchen

Vollkommen verständlich, dass du verzweifelt bist und Angst hast es wird nie mehr gut werden aber das kann ich mir bei euch nicht vorstellen denn sie sind zusammen aufgewachsen.

Ich hab nicht ganz verstanden ob nur einer oder beide beim Tierarzt waren ?

Wir hatten einmal den Fall, dass Simba über Nacht in der Praxis bleiben musste und als er nach Hause kam hatte Rocky Angst, fauchte ihn an etc.
Trennen musste ich die beiden zwar nicht aber auch bei uns dauerte es eine Woche bis sie sich wieder gewogen waren.

Will damit sagen selbst bei gemäßigtem "Fremdeln" dauert es und bei euch ist ja richtig Zoff.

Ich weiß von einer Bekannten, dass sie ziemlich lange eine Gittertür eingesetzt hatte (auch nach dem TA-Besuch des einen Katers) weil die beiden sich nicht mehr verstanden.
Inzwischen ist alles wieder in Ordnung. Verliere nicht den Mut und gib den beiden etwas Zeit.

Andere Tipps habe ich keine drücke euch aber fest die Daumen.
 
Liebe JeKiMa
Schön von dir zu hören, ja bin schon lange angemeldet und immer nur stillle Mitleserin 🙂 Hatte mich damals angemeldet als eine meiner vorhergehenden Katze schwer krank wurde, um mir Tipps zu holen.
Habe beide Threads schon durchgelesen und freue mich so für euch. Wir hier haben wohl noch einen längeren Weg vor uns. Kapiere immer noch nicht richtig wieso die Sturköppe sich nicht einfach vertragen:-(
 
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Hallo grinch2112 und kyano ,
Eure Beiträge tun gut und geben wieder bisschen Hoffnung. Vielen lieben Dank. Ja, beide Kater waren zusammen in getrennten Boxen beim Tierarzt. Bin mir sehr unsicher ob ich die Katzen schon an die Gittertüre lassen sollte, bisher gibt es noch durch die geschlossene Tür Zoff. Hab irgendwie Angst, aber irgendwann muss ich ja mal Kontakt zulassen oder? Nur wie? Mit Futter ablenken klappt bisher nicht. Katzen fixieren sich sofort und sind kaum ablenkbar. 🙁
 
Bin mir sehr unsicher ob ich die Katzen schon an die Gittertüre lassen sollte, bisher gibt es noch durch die geschlossene Tür Zoff. Hab irgendwie Angst, aber irgendwann muss ich ja mal Kontakt zulassen oder?

Meine Bekannte hat die beiden gut beobachtet (man kennt ja seine Katzen) und solange sie bei geschlossener Tür/Türspalt nervös/aggressiv etc. reagiert haben nicht geöffnet. Erst als die Neugier erwachte und interessiert geschnuppert wurde am Spalt hat sie die Türe weg und nur noch das Gitter gelassen.
 
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Ok, ich geh jetzt mal ne Runde spazieren versuch es danach noch mal mit Snacks vor der Tür...muss ja irgendwie weiter gehen. Wahrscheinlich will ich zu viel zu schnell..
 
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Ganz sicher. Als ersten Schritt musst du zur Ruhe kommen, dann schaffen es auch die Katzis. Geduld und Zuversicht sind die Zauberwörter.
 
Klickert ihr?
 
Ja wir klickern, üben Tricks. Eigentlich kann zumindest der Luis schon viele ( gib 5, gib Pfötchen, Sitz, Männchen, Drehung rechts und links) Loki ist nicht so interessiert an klickern er rennt lieber der Spielangel hinterher. Kann aber auch gib5 und Pfötchen.. 😀 Klicker abends immer und behalte es auch bei, aktuell können die Katzen sich darauf aber nur konzentrieren, wenn der eine den anderen nicht wahrnimmt .
Ich bleib aber einfach stur bei den Ritualen. 🙂
 
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Dann kannst du später auch versuchen, höfliches Verhalten am Gitter zu Klickern.
 
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Hallo Tiegerpfötchen umgelenkte Aggresion ist einfach immer grosser Mist.

Aber wie JeKiMa schon erläutert hat... es ist nicht ausweglos und Du kannst helfen, das sie wieder zueinander finden. Clickern ist tatsächlich ein super Mittel dabei

Falls Du Hilfe beim Clickern wünscht... schreib mich an... ich kann Dich da gerne unterstützen.
 
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Ich will den Thread hier nicht sprengen, aber die Sache mit fremder Geruch von Tierarzt usw. Ist meiner Meinung nach ganz sicher nicht der Grund für Aggresion und Fremdeln nach Tierarzt.

Tieraztbesuche bedeuten für 90% aller Katzen maximalen Stress bis hin zu fast Todesangst. Ganz egal welcher Teil dabei besonders schlimm für sie ist, also die Autofahrt, das Hundebellen im Wartezimmer, das festgehalten werden....es ist Stress.

Was dabei passiert ist, dass Stresshormone ausgeschüttet werden... das Cortisol steigt in schwindeln erregende Höhen.

Es ist auch davon aus zu gehen, das die Katze Pheromone abgibt, die Ausdruck dieses Stresses sind.

Das dumme an Stress ist... der Auslöser kann längst verschwunden sein, der Cortisolspiegel ist aber noch immer nicht gefallen... das dauert um die 3 Tage!

Ich habe dann also ein Tier das Cortisolbedingt extrem leicht reizbar ist und das nach Angst richt. Wenn ich nun ein zweites Tier habe, was auch nicht sonderlich Stressresistent ist und dann unter Umständen auch noch ein bischen stumpf in der Wahrnehmung ... will sagen kann nicht lesen das Tier 1 sich zurückziehen will und schnüffelt zum Beispiel ungeniert am Hinterteil... dann kann es leicht Peng machen und eine Kleinigkeit führt zum bitteren Streit.
 
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Ich freu mich sehr über eure Antworten. Ja und es macht für mich auch Sinn, was cat maid schreibt. Wahrscheinlich war die ganze Situation so aufgeladen, das ein Funken gereicht hat. Die Katzen waren den ganzen Tag beim Tierarzt bis ich sie erst abends abholen durfte. Das war bestimmt sehr viel stressiger als nur mal ein Impftermin. Dazu die Narkose... und bestimmt auch Schmerzen von der Zahnsteinentfernung.
Da die Katzen aus dem Tierschutz sind, einer aus Rumänien und einer aus Spanien, weiß ich natürlich auch nicht welche Erfahrungen sie vor der Ankunft in Deutschland gemacht haben. War sicherlich nicht so gut. Hier waren sie zusammen auf einer Pflegestelle. Sie waren ca. 6 Monate und 12 Monate als ich sie bekam. Also gewissermaßen schon auch Überraschungspakete.

Jetzt muss ich einfach versuchen das die beiden wieder klar kommen. Es ist sehr schön zu hören, dass es nicht ausweglos erscheint. 🙂
Als ich eben wieder nachhause kam, hatte ich auch wieder mehr Hoffnung und war sehr viel entspannter. Es muss einfach wieder werden. Die ganze Situation ist einfach mega stressig für alle Beteiligten.

Ich hab dann allen Mut zusammengenommen und den beiden leckeren Thunfisch, jeweils mit Abstand, vor der Gittertüre serviert. Sie konnten sich sehen und haben gefressen. Die Katzen waren relativ entspannt. Ich hab mich so gut es ging auch entspannt. Wenn Sie versucht haben zu starren (haben sie natürlich) , habe ich mich dazwischen gesetzt. Es hat ohne knurren und fauchen funktioniert. Yippie Yeah!!!

Sie wollten dann beide mit erhobenen Schwanz zum Gitter, eigentlich sehr interessiert aneinander. Luis hat von der einen Seite seinen Kopf an dem Netz gerieben und Loki wollte unbedingt hin. Das war mir dann aber doch zu heikel und ich hab die Türe lieber zugemacht. Ich wollte einfach nicht, dass diese gute Situation schlimm endet, wenn sie so nah sind. Ich hab dann beide ganz doll gelobt. ich habe das Gefühl, die wollen schon zueinander aber es würde auch wieder ein Funken reichen zur Explosion.
Hätte ich vielleicht den Kontakt zulassen sollen? Wann ist wohl der richtige Zeitpunkt, bin total verunsichert. Denke aber lieber langsam als Rückschritte. Davon hatten wir ja schon genug.

Ich glaube ich bin mit meiner Angst vor neuer Konfrontation ein großer Teil des Problems und versuche mich nun mehr zu beruhigen und die kleinen Fortschritte zu sehen.

@ cat maid Vielen Dank für dein Angebot, dass nehme ich gerne an. Melde mich bei dir.
 
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Ach das klingt gut, alles richtig gemacht. Immer im Guten auseinander gehen, sacken lassen und beim nächsten Mal einen kleinen Schritt weiter.
 
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ja, drückt die Daumen... 🙂
 
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Ich freu mich sehr über eure Antworten. Ja und es macht für mich auch Sinn, was cat maid schreibt. Wahrscheinlich war die ganze Situation so aufgeladen, das ein Funken gereicht hat. Die Katzen waren den ganzen Tag beim Tierarzt bis ich sie erst abends abholen durfte. Das war bestimmt sehr viel stressiger als nur mal ein Impftermin. Dazu die Narkose... und bestimmt auch Schmerzen von der Zahnsteinentfernung.
Da die Katzen aus dem Tierschutz sind, einer aus Rumänien und einer aus Spanien, weiß ich natürlich auch nicht welche Erfahrungen sie vor der Ankunft in Deutschland gemacht haben. War sicherlich nicht so gut. Hier waren sie zusammen auf einer Pflegestelle. Sie waren ca. 6 Monate und 12 Monate als ich sie bekam. Also gewissermaßen schon auch Überraschungspakete.

Jetzt muss ich einfach versuchen das die beiden wieder klar kommen. Es ist sehr schön zu hören, dass es nicht ausweglos erscheint. 🙂
Als ich eben wieder nachhause kam, hatte ich auch wieder mehr Hoffnung und war sehr viel entspannter. Es muss einfach wieder werden. Die ganze Situation ist einfach mega stressig für alle Beteiligten.

Ich hab dann allen Mut zusammengenommen und den beiden leckeren Thunfisch, jeweils mit Abstand, vor der Gittertüre serviert. Sie konnten sich sehen und haben gefressen. Die Katzen waren relativ entspannt. Ich hab mich so gut es ging auch entspannt. Wenn Sie versucht haben zu starren (haben sie natürlich) , habe ich mich dazwischen gesetzt. Es hat ohne knurren und fauchen funktioniert. Yippie Yeah!!!

Sie wollten dann beide mit erhobenen Schwanz zum Gitter, eigentlich sehr interessiert aneinander. Luis hat von der einen Seite seinen Kopf an dem Netz gerieben und Loki wollte unbedingt hin. Das war mir dann aber doch zu heikel und ich hab die Türe lieber zugemacht. Ich wollte einfach nicht, dass diese gute Situation schlimm endet, wenn sie so nah sind. Ich hab dann beide ganz doll gelobt. ich habe das Gefühl, die wollen schon zueinander aber es würde auch wieder ein Funken reichen zur Explosion.
Hätte ich vielleicht den Kontakt zulassen sollen? Wann ist wohl der richtige Zeitpunkt, bin total verunsichert. Denke aber lieber langsam als Rückschritte. Davon hatten wir ja schon genug.

Ich glaube ich bin mit meiner Angst vor neuer Konfrontation ein großer Teil des Problems und versuche mich nun mehr zu beruhigen und die kleinen Fortschritte zu sehen.

@ cat maid Vielen Dank für dein Angebot, dass nehme ich gerne an. Melde mich bei dir.
Dad klingt doch schon sehr vielversprechend 👍 dass schafft ihr!
 
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Hallo zusammen,
Heute hatten wir Fortschritte und auch einen Rückschritt. 🙁
Heute morgen haben die beiden super zusammen gefressen, jeweils in einem Bereich vor dem Gitter. Haben sich kaum für einander interessiert. Danach haben sie noch eine Zeit am Gitter gegenüber gesessen mit ca. 1 m Abstand (dieser Abstand sollte noch nicht unterschritten werden habe ich später festgestellt) und ich habe jegliches starren unterbunden.

Ich konnte bei beiden zwinkern beobachten und abwenden des Blickes. Es war relativ entspannt. Ich war auf der Seite von Loki. Habe diese Situationen dann über den Tag zwei, drei mal wiederholt. Hat gut geklappt.

Als wir heute Nachmittag den Bereich gewechselt haben, habe ich erneut das Essen vor dem Gitter serviert, diesmal war ich aber auf der Seite von Luis. Das war nicht gut, Loki der auf der anderen Seite futterte, fühlte sich auf einmal sehr motiviert näheren Kontakt aufzunehmen. Luis hatte auch erst kein Problem damit, bis Loki dann wohl doch Angst bekam und fauchte und knurrte. Das war dann für Luis das Signal ebenfalls fauchend ins Netz zu springen. Mist, das sollte natürlich nicht passieren. Tür geschlossen. Die Katzen haben sich schnell wieder abgeregt (ich nicht so) sind aber seit dem wieder sehr viel misstrauischer und unentspannt.

Eben gab es Snacks vor dem Gitter und beide haben wieder sehr viel mehr gestarrt. Habe ich natürlich direkt unterbunden. Konnte Anzeichen von Beschwichtigung erahnen. Gähnen, Blick abwenden bei Luis . Loki starrt mehr.
Ich ärgere mich aber sehr über mich selbst, dass ich die Konfrontation heute Nachmittag nicht verhindern konnte.
Positiv werte ich, dass sie zwar wieder verunsichert sind, sich aber auch relativ schnell beruhigt haben.

Ich habe daraus gelernt, dass ich unbedingt eher Loki korrigieren muss und 1m nicht unterschritten werden darf. . Er möchte zwar gerne Kontakt hat aber offensichtlich immer noch große Angst.
Wie wertet ihr die Situation, soll ich so weitermachen mit dem Füttern vor dem Gitter oder lieber wieder zurück und mal aussetzten damit?
Es ist auch wirklich schlimm das eine Katze immer weggesperrt ist. Ich merke schon das beide Katzen sehr darunter leiden eingesperrt zu sein. Das miauen wird auch täglich mehr in den Bereichen.
Wie seid ihr denn damit umgegangen? Leider kann ich mich ja nicht zweiteilen.
Hattet ihr auch Rückschritte in der Zusammenführung? Komme mir vor wie eins vor und zwei zurück.....
 
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Na klar, gab es auch immer mal Rückschritte. Ist ja eine ganz neue Situation, da muss man erstmal die Grenzen austarieren. Aber positiv finde ich, dass sie sich schnell wieder beruhigt haben. Ich würde so weitermachen am Gitter.

Mir hat übrigens eine Verhaltenspsychologin gesagt, dass sie von dem Füttern am Gitter gar nicht mal soviel hält, da dies eine erzwungene und nicht selbstgewählte Nähe sei. Sie hat eher dazu geraten, positives freiwilliges Verhalten zu bestärken.

Das mit dem Zweiteilen habe ich so gelöst, dass tatsächlich Freund*innen und Familie zweitweise bei mir eingezogen sind oder Homeoffice gemacht haben, so dass keine Katze alleine sein musste. Da war ich auch sehr sehr dankbar dafür. Als ich nach 3 Monaten das erste Mal wieder ganz alleine ins Bett gehen konnte, ohne dass mir jemand mit den Katzen helfen musste, war das ein unglaublich befreiendes Gefühl.

Und ansonsten: Morgen ist ein neuer Tag! Ihr schafft das🙂
 
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Danke für deine Antwort. Das stimmt natürlich. Ich bleib jetzt erst mal bei den Snacks, dass hat auch besser geklappt.
Leider ( in dem Fall) sind meine Familie und Freunde alle berufstätig und können mich allenfalls am Wochenende unterstützen. Leider kommt auch dazu, dass einer der Kater Besuch generell eher doof findet. Ich hab da wohl komische Exemplare. Einer liebt Besuch und Trubel, der andere eben nicht. Nächste Woche muss ich auch selbst wieder Arbeiten.

Wenn Loki im Schlafzimmerbereich ist, sitzt Luis (Angreifer) die meiste Zeit vor der geschlossenen Tür. Wie soll ich das deuten? Sieht irgendwie nach lauern vor einem Mauseloch aus. Es wird aber nicht geknurrt oder gefaucht. Wenn Luis im Schlafzimmerbereich ist, interessiert sich Loki überhaupt nicht dafür was in dem anderen Bereich ist. Habt ihr da Erfahrungen?
 

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