Umgeleitete Aggression? bei Katern nach Tierarzt :(

  • Themenstarter Tigerpfötchen
  • Beginndatum
  • #21
Na klar, gab es auch immer mal Rückschritte. Ist ja eine ganz neue Situation, da muss man erstmal die Grenzen austarieren. Aber positiv finde ich, dass sie sich schnell wieder beruhigt haben. Ich würde so weitermachen am Gitter.

Mir hat übrigens eine Verhaltenspsychologin gesagt, dass sie von dem Füttern am Gitter gar nicht mal soviel hält, da dies eine erzwungene und nicht selbstgewählte Nähe sei. Sie hat eher dazu geraten, positives freiwilliges Verhalten zu bestärken.

Das mit dem Zweiteilen habe ich so gelöst, dass tatsächlich Freund*innen und Familie zweitweise bei mir eingezogen sind oder Homeoffice gemacht haben, so dass keine Katze alleine sein musste. Da war ich auch sehr sehr dankbar dafür. Als ich nach 3 Monaten das erste Mal wieder ganz alleine ins Bett gehen konnte, ohne dass mir jemand mit den Katzen helfen musste, war das ein unglaublich befreiendes Gefühl.

Und ansonsten: Morgen ist ein neuer Tag! Ihr schafft das:)
 
  • Like
Reaktionen: Velvet82
A

Werbung

  • #22
Danke für deine Antwort. Das stimmt natürlich. Ich bleib jetzt erst mal bei den Snacks, dass hat auch besser geklappt.
Leider ( in dem Fall) sind meine Familie und Freunde alle berufstätig und können mich allenfalls am Wochenende unterstützen. Leider kommt auch dazu, dass einer der Kater Besuch generell eher doof findet. Ich hab da wohl komische Exemplare. Einer liebt Besuch und Trubel, der andere eben nicht. Nächste Woche muss ich auch selbst wieder Arbeiten.

Wenn Loki im Schlafzimmerbereich ist, sitzt Luis (Angreifer) die meiste Zeit vor der geschlossenen Tür. Wie soll ich das deuten? Sieht irgendwie nach lauern vor einem Mauseloch aus. Es wird aber nicht geknurrt oder gefaucht. Wenn Luis im Schlafzimmerbereich ist, interessiert sich Loki überhaupt nicht dafür was in dem anderen Bereich ist. Habt ihr da Erfahrungen?
 
  • #23
Hallo,
wir üben hier ganz erfolgreich ohne fauchen und knurren an der Gittertüre mit Sichtkontakt leckere Snacks zu fressen. Klappt bisher ganz gut, wir klickern auch fleißig. Die Katzen üben weggucken . Wir haben uns allesamt mehr entspannt. Auch dank der Hilfe von Emanuel, und seinen Lieben, die das selbe Problem haben und der nicht nur seine Frau beruhigt hat sondern mich gleich mit :)
Nun klappt es hier auch schon viel besser. Die Kater wollen unbedingt sehr nah ans Netz, dass lasse ich aber noch nicht zu. Doch noch zu viel Sorge von meiner Seite. Eben konnten beide schon zusammen Junk Food (Katzen Snack Pudding) fressen und dann auf You Tube ein Katzenfilmchen mit Goldfischen gucken. Bestimmt 10 min zusammen vor dem Gitter, ich hab dazwischen gesessen, sehr entspannt.
So machen wir jetzt hoffentlich auch weiter.
 
  • Like
Reaktionen: Kyano und JeKiMa
  • #24
Entspannt klingt gut :) Und Leidensgefährt*innen zu haben ist super hilfreich - am Ende kann man sich dann hoffentlich gemeinsam freuen :)
 
  • #25
  • #26
Wollte mal ein kurzes Update dalassen,
wir üben fleißig und es klappt auch inzwischen immer besser.
Abends sind die Katzen sehr viel entspannter als morgens und ich kann viel besser mit ihnen arbeiten.
Gestern konnten sie zusammen Fische Filme glotzen (relativ nah, wie ich finde) und es gab Nasenschnuppern am Netz, sogar mehrmals (ohne gefauche oder geknurre). Ich hab mal ein Bild eingefügt.
Ruhige Spiele vor dem Gitter klappt auch schon sehr gut, beide schauen sehr interessiert zu.
Meistens sitze ich einfach dazwischen und lese, manchmal schlafen die Katzen dann ein. :giggle:
Ich muss schon sagen, dass die Schnurrmusik auch sehr entspannend auf die Katzen wirkt.

Morgens, vielleicht auch weil über Nacht die Türe immer geschlossen ist, ist es immer angespannter.
Als wäre jeden Morgen ein neues Kennenlernen nötig, obwohl es abends schon so gut war.
Ist wie in dem Film "50 erste Dates":D, über Nacht alles wieder vergessen.

Wir verlängern nun die Zeit vor dem offenen Gitter und bauen mehr Spielphasen ein, damit auch mal Bewegung beobachtet werden kann. In ein paar Tagen will ich mal versuchen die feste Türe tagsüber nicht mehr zu schließen und immer Zugang zum Gitter zu ermöglichen (wenn ich dabei bin) und mich auch mehr zurück zu halten.

Leider kann ich mit Luis gerade nicht Clickern, er hat schon immer einen sehr empfindlichen Magen und kotzt gerade jegliche
Stängelchen etc. wieder aus. Trockenfleisch mag er leider nicht. Wahrscheinlich schlägt ihm auch der Stress auf den Magen.
Ich werde also heute eigene Clicker Leckerchen backen. Habe mir schon ein Rezept herausgesucht.
Hätte ich auch nie gedacht, dass ich mal für die Katzen backe. :cool:
Wer noch ein Rezept hat, für unwiderstehliche Katzen Leckerchen, gerne mitteilen.:)

Ich bin ein bisschen ratlos, wie ich dann weitermachen kann. Was wäre der nächste Schritt?
Ich habe immer noch riesige Angst das Gitter irgendwann zu entfernen. :rolleyes:

 

Anhänge

  • 20221108_184759.jpg
    20221108_184759.jpg
    502,4 KB · Aufrufe: 44
  • Like
Reaktionen: JeKiMa
Werbung:
  • #27
Hallo,
wir haben jeden Tag fleißig geübt und seit gut 2 Wochen war die feste Tür tagsüber auf und nur das Gitternetz eingesetzt.
Das hat einen guten Fortschritt gebracht. Ich habe mir auch Tipps von einer Katzen Verhaltenstherapeutin eingeholt und das hat uns auch noch einmal voran gebracht.

In der vergangenen Woche haben wir mehrmals am Tag Leckerli am offenen Gitter verteilt.
Ich hab dann allen Mut zusammengenommen und am Freitag das Gitter geöffnet.
Es gab Nasenküsse, keinen Streit und kein Gefauche.
Luis war eher aufdringlich und hat ständig an Loki gerochen und ihm auch schon mal eine mit der Pfote auf den Kopf gegeben.
Es war aber nicht aggressiv und gut zu lenken. Ich hatte eher das Gefühl von austesten.
Ich hab die Situation trotzdem immer mit Snacks abgelenkt, wenn die Stimmung kippte.
Beide Kater waren neugierig aber auch unsicher und etwas angespannt.

Heute sind sie den zweiten Tag seit mehreren Stunden zusammen in der Wohnung, unter Aufsicht. Nachts sind sie weiterhin separiert.
Anfangs wenn ich das Gitter öffne, sind beide sehr aufgeregt, beschnuppern erst einmal alle Zimmer und dann sich.
Sie wollen sofort anfangen zu spielen, rennen aufeinander zu, versuchen zu rangeln.
Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt spielen ist oder doch kleine Kämpfe.
Es wird jedenfalls nicht gefaucht oder dergleichen. Loki macht eher gurrende Spielgeräusche. Luis meint es meiner Beobachtung nach schon etwas ernster, zumindest kippt seine Stimmung leichter.
Mir bleibt jedes Mal das Herz stehen, versuche aber, wie die Therapeutin geraten hat, immer in irgendeiner Schublade zu kramen und mir nichts anmerken zu lassen. Ich merke schon, dass viel von meiner Stimmung abhängt und sich jede Unsicherheit von mir auch auf die gesamte Situation überträgt. Ich wünsche ich würde den Knopf zum abschalten finden....

Man merkt den Katern an, dass sie ganze Situation selber noch ein bisschen unheimlich finden und sich gegenseitig noch nicht richtig vertrauen. Bei schnelleren Bewegungen des jeweils anderen zucken beide schon mal zusammen. Zwischendurch beäugen sie sich auch eher misstrauisch.

Alles in allem bin ich sehr, sehr glücklich über diese Entwicklung und ich denke wir sind auf der Zielgeraden angekommen, (hätte ich nie gedacht, dass das noch mal was wird, hat mich viele Nerven, heulen und noch mehr Geduld gekostet) frage mich aber, wie ich die wilderen Spielambitionen händeln soll? Sollte man diese Situationen eher verhindern oder zulassen? Bin mir sehr unsicher wie es endet und unterbreche daher eher. Ich will auf keinen Fall eine Eskalation.
Wie könnte ich die Spielsituationen lenken?
Ich denke man muss sie wahrscheinlich auch mal machen lassen aber meine Nerven machen da wohl noch nicht mit.
Ich bin auch sehr unschlüssig, ob und wann ich die Kater ohne Aufsicht zusammen lassen kann?

Morgen muss ich wieder arbeiten und würde beide erst einmal wieder trennen, solange keiner da ist, aber mit Gittertüre.
Was meint ihr?
Ist es sinnvoll zu trennen und wieder zusammenzulassen oder ist das zu viel hin und her?
Freu mich über eure Meinungen und Erfahrungen.
 
  • Like
Reaktionen: JeKiMa
  • #28
Guten Morgen,

ja, das Gitter das erste Mal auf zu machen, erfordert echt allen Mut! Den Tipp mit den Schubladen finde ich super. Ich habe immer auf dem Laptop rumgetippt und so getan, als wäre ich super beschäftigt während ich sie aus den Augenwinkeln beobachtet habe. Das mit dem intensiven Beschnuppern war bei uns am Anfang auch so. Die sind fast ineinander reingekrochen - mussten halt viel nachholen.

Weitere Tipps kann ich dir glaube ich keine geben - du hast das beste Gespür für deine Katzen und für die Situation. Ich würde mit beiden zusammen klickern, um die Aufmerksamkeit auf etwas positives zu lenken und dann darauf vertrauen, dass sie sich wieder einruckeln.

Bei uns hat die u.A. schon auch Spuren hinterlassen - bis heute. Aber man hat ja auch selbst neue Skills gelernt - moderieren, trennen, ruhig bleiben. Du wirst in Zukunft sicher sehr aufmerksam sein, wenn es potenziell kritische Situationen gibt und frühzeitig trennen oder umlenken. Und falls es doch nochmal wieder eskaliert, dann hast du die Sicherheit, dass du es wieder hinbekommen kannst.

Ich wünsche dir gute Erholung von der anstrengenden Zeit und hoffentlich bald wieder viele gemeinsame Kuschelmomente! :)
 
  • Like
Reaktionen: Tigerpfötchen

Ähnliche Themen

L
Antworten
11
Aufrufe
775
*Leona*
*Leona*
FräuleinKadse
Antworten
34
Aufrufe
6K
Pualla
Pualla
N
Antworten
17
Aufrufe
1K
Katzenmama2021
Katzenmama2021
D
Antworten
4
Aufrufe
872
pfotenseele
P
P
Antworten
20
Aufrufe
2K
ClaudiaP
ClaudiaP

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben