Hallo,
ich würde als erstes mal Urin auffangen und eine frische Probe (darf nicht älter als 2 Stunden sein) beim Tierarzt vorbei bringen und untersuchen lassen.
Der Wohnungswechsel war sicher Streß für Garfield, dazu das nun ständige Zusammenleben mit (in seinen Augen) einem Konkurrenten.
Es ist bekannt, dass Stress eine Blasenentzündung auslösen kann, daher halte ich es für das Wichtigste, erst mal abzuklären, ob eine Blasenentzündung und/oder Steine/Gries vorliegen.
Wenn Garfield tatsächlich erst mal Streß mit der neuen Situation hat, dann ist es nicht förderlich, wenn jetzt schon am Samstag ein Hundewelpe einzieht. Es wird (zumindest am Anfang) seinen Streß vergrößern und mit oder ohne Blasenentzündung, er wird dann vermutlich noch mehr wildpinkeln.
Deshalb würde ich 1., wie schon geschrieben, Urinprobe und Garfield dem Tierarzt vorstellen, 2. eine evtl. Blasenentzündung behandeln und 3. den Hundezüchter bitten, den Welpen noch etwas länger zu behalten, bis Garfield sich erst mal mit der neuen Wohnsituation abgefunden hat und merkt, dass es keinen Grund zur Eifersucht gibt.
Wenn Garfield so sensibel ist, sollte die Zusammenführung mit dem Welpen auch sehr vorsichtig gemacht werden, damit er nicht wieder ins alte Verhaltensmuster zurückfällt. Die Wartezeit bis ihr den Hund abholt könntet ihr ja schon mal nutzen, um euch über gute Trainer kundig zu machen, die auch ins Haus kommen und die Zusammenführung begleiten könnten.
Entgegen allen anderen hier, würde ich, wenn ich davon ausgehe, dass Streß und Eifersucht die Auslöser für seine Pinkelei sind (und das erscheint mir am wahrscheinlichsten) in der nächsten Zeit keine Zweitkatze dazu nehmen. Das wäre sicherlich auch wieder erheblicher Streß für Garfield.
Und da der Hund geplant und gewünscht ist, würde ich persönlich (nach dem Auskurieren) erst mal den Hund einführen und wenn dann alles läuft und Garfield sauber bleibt, dann erst würde ich mir Gedanken um eine Zweitkatze/kater machen.
Garfield ist so gut wie nie allein, er kennt das Zusammenleben mit einer anderen Katze nicht, von daher wird es nicht wesentlich darauf ankommen, ob er jetzt noch ein halbes Jahr länger ohne Zweitkatze leben muss.
Aber man könnte sehr viel kaputt machen, vielleicht unabänderlich, wenn man es jetzt zuerst mit dem Hund überstürzt und dann auch noch Hals über Kopf eine Zweitkatze einziehen würde. Ich denke, das wäre viel zuviel für ihn.
Und ich halte es ebenfalls für sehr unwahrscheinlich, dass er jetzt plötzlich pinkelt, weil er einen Artgenossen vermisst.
Und ja, es gibt Katzen, die ruhiger sind und weniger spielen, auch ohne krank zu sein. Und es gibt ebenfalls Katzen, die sehr von einem Hund profitieren können. Meine Kira war und ist für Ivan ein wichtiger Gefährte. Als Ivan noch allein hier war, hat sie öfter mal mit ihm gespielt, sie hat ihn teilweise erzogen, indem sie ihm klar Grenzen aufzeigte und ja, sie hat ihn geputzt.
Falls er es denn zuläßt, kann der Hund also durchaus ein Gewinn für Garfield sein. Und wenn dann mal alles in ruhigen Bahnen läuft, dann würde ich mich an eurer Stelle hinsetzen und ehrlich darüber nachdenken, ob Garfield Freude mit einem Kumpel hätte und wenn ja, dann würde ich den sehr sorgfältig (nach Charakter und Alter) aussuchen und die Zwei zusammenführen.
Aber meiner Meinung nach hat das noch etwas Zeit.