Verhalten unseres neuen kleinen Katers - ungewöhnlich?

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Sarah_Rfg

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5. Januar 2017
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Hallo ihr Lieben,

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir vielleicht bei einigen Fragen zu Auffälligkeiten oder allgemeinen Angelegenheiten in Bezug auf unseren neuen Kater helfen könntet.

Dazu erstmal zu "uns", den Teil könnt ihr natürlich auch einfach überspringen:
Wir hatten seit wir in unser Haus gezogen sind eine Katze, die der Besitzer hier zurück gelassen hatte. Wir haben sie über Jahre hinweg an uns gewöhnt, bis sie zutraulich war. Sie hatte wirklich einen ganz besonderen Charakter. Nun ist sie leider mit einem Alter von mindestens 15 Jahren im Oktober verstorben. Gerne wollten wir also wieder Neuzugang. Eine andere Katze haben wir nicht.
Vor allem meine Mama, die seit sie klein war eigentlich immer Katzen hatte, fühlt sich vormittags sehr alleine.

Jetzt zu unserem Neuzugang:
Ja leider ist es ein einzelner Kater. Ich habe von vornherein gesagt, dass Katzen keine Einzelgänger sind und das lediglich ein Irrglaube ist. Trotzdem haben sich meine Eltern dagegen gestreubt, schließlich werde ich voraussichtlich gegen Ende diesen Jahres ausziehen. Meine Mutter meinte ihr wären zwei Katzen schlicht "zu viel".
Der kleine heißt Maxi und kommt aus einer kleinen Wohnung, wo er mit drei anderen Katzen zusammen gelebt hat. Die Besitzerin, eine Bekannte von uns hatte sogar auch schonmal geäußert ansonsten müsste er ihn aussetzen. (Nicht kastriert, nicht geimpft!!!) Seine Geschwister waren schon alle von ihr weggegeben worden, genau wie seine Mama. Er war jetzt der letzte übrig gebliebene und da sich ihre Tochter einen Hund anschaffen will, musste er dringend weg. Er ist jetzt etwas mehr als ein halbes Jahr alt. Da er sich in der kleinen Wohnung ohne Freigang nicht so wohl gefühlt hat und stundenlang auf dem Balkon saß, wird er bei uns auch Freigang bekommen. Wir haben ein großes Haus mit Garten in einer Katzenfreundlichen Wohngegend, nahezu jeder Zweite hat hier Tiere und viele davon Katzen.

Trotzdem muss er sich nun hier erstmal eingewöhnen, er war sehr scheu. Unsere Bekannte und ihre Tochter waren die meiste Zeit des Tages nicht zu Hause und haben es nicht geschafft eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Er ließ sich hochnehmen aber nicht streicheln.
Bei uns haben wir allein in den 5 Stunden am Abend schon seine Gunst erobert und er dackelt mir stets hinterher. Katzenklo, Fressen und alles funktioniert auch.

Erstmal haben wir ihm nur das Wohnzimmer und angrenzende Nebenzimmer vorgestellt um ihn nicht zu überfordern. Damit er die erste Nacht nicht alleine sein muss, haben meine Mama und ich in der Nacht hier unten geschlafen.

Jetzt zu den kleine Auffälligkeiten:
Natürlich war es seine erste Nacht. Aber ich habe eben nur Erfahrungen mit meiner Senioren-Katze :aetschbaetsch1: .
Er war die ganze Nacht sehr aktiv, hat rumgemaunzt, ist rumgerannt, er springt wie ein Reh 😀. Nur zwischendurch hat er sich mal für 2 Stunden an mich geschmiegt und gedöst. Die Nacht war dementsprechend sehr aufreibend, er klettert überall herum, schreit und randaliert, es passt ihm nicht das wir Ruhe brauchen. Nun ist mir klar, dass das wohl nicht so wäre wenn er einen Spielpartner hat. Ich habe aber trotzdem die Hoffnung das sich das irgendwie einpendelt, bis wir ihn dann an den Freigang gewöhnen können.
Habt ihr irgendwelche Tipps, wie wir in den nächsten Tagen mehr Schlaf bekommen können?

Die andere Auffälligkeit wäre: Hin und wieder rennt er wie verrückt durch unser großes Wohnzimmer, springt um her, bekommt die Kurve fast nicht, springt wie ein Reh, maunzt (aber schreit nicht). Dabei sieht er aus wie ein Verrückter, die Ohren nach hinten, Augen weit aufgerissen. Allgemein miaut er sehr viel, aber nur so ein kleines "Meckern", ungefähr so wenn die Katzen normalerweise Vögel draußen sehen, oder so in der Art. Eher so ein Gackern. In der Nacht war es schon fast ein Wimmern.
Ist es normal, dass er sich so austobt? Ich glaube so viel rennen konnte er noch nie in seinem Leben.

Ich will einfach nur dass er glücklich ist 🙁. Ich wünschte mir so wir hätten noch eine der anderen Katzen mitnehmen können. Dann wäre es wohl das perfekte zuhause für ihn...

Klingt das für auch sehr auffällig?

Ich bedanke mich schonmal bei euch 🙂.
 
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Das ist das typische "Langeweile weil alleine"- Verhalten.

Und das wird noch anstrengend für euch, denn Freigänger wird er erst in frühestens 6 Monaten werden können.

Bitte versuch nochmal, deine Eltern zu überzeugen. Zwei Katzen sind viel weniger anstrengend. Das, was er jetzt von euch fordert, würde er dann von seinem Kumpel fordern.

Und ihr habt noch Glück, dass er nicht in Hände und Füße beisst und krallt...

Ist er denn jetzt kastriert?
 
Das Verhalten ist nicht auffällig, sondern ganz normal für junge Katzen. Und es zeigt, das ihm eben der Partner sehr fehlt.

Der Satz ist sehr wichtig "deine Mama möchte nicht so alleine sein". Deine Mama ist vormittag alleine, das ist ihr schon zuviel. Der kleine Kater ist eigentlich immer alleine, weil Menschen keine Katzengesellschaft ersetzen können.

Vermutlich wäre für deine Eltern eine ältere Katze, die schon ruhiger ist, besser gewesen. Zum einen könnte die viel schneller rausgehen, zum anderen hätte man da bewußt nach einer Katze suchen können, der nicht so viel an Gesellschaft von anderen Katzen hält.
Aber so einen jungen Kater in Einzelhaft zu sperren, na ja, das ist halt mal wieder "gut gemeint ist nicht gut gemacht".

Es kann durchaus noch sein, das er euch als Raufkumpels entdecken wird, und noch damit anfängt, in Hände und Füße zu beissen.
Und ruhiger werden Katzen erst später, es ist völlig normal, das er jetzt noch Hummeln im Hintern hat.
 
Eigentlich habe ich den Kommentaren von Starfairy und Juli nichts hinzuzufügen. Der Kleine zeigt euch deutlich, dass er gelangweilt und unterfordert ist und dass er dringend kätzische Gesellschaft bräuchte.

Anmerken möchte ich noch, dass er für Freigang mit seinen 6 Monaten noch deutlich zu jung ist. Wenn ihr ihn aber allein in der Wohnung haltet, bis er alt genug ist, wird er während dieser Zeit das kätzische Sozialverhalten komplett verlernen und mit anderen Katzen draußen nie zurechtkommen. Abgesehen davon entstehen mit anderen Freigängerkatzen auch meist nicht die innigen Freundschaften, die Katzen schließen, wenn sie unter demselben Dach leben.

Meine Eltern haben sich übrigens im vergangenen Sommer auch ein Einzelkätzchen geholt, von daher weiß ich aus leidvoller Erfahrung wie schwierig es ist, seine Erzeuger diesbezüglich zu überzeugen. Eine zweite wollten sie auch nicht, weil das ja "so ein Theater" und viel zu viel Arbeit wäre. Nach einem halben Jahr, in denen die Kleine ihnen die Möbel demoliert, die Hände und Füße zerkratzt hat und generell über Tische und Bänke gegangen ist, bis sie nicht einmal mehr einen Abend in Ruhe auf dem Sofa sitzen konnten, haben sie jetzt eingelenkt und holen eine zweite dazu. Von daher: Bitte bleib dran!

Wenn sie für so etwas empfänglich sind, gib ihnen vielleicht einmal diesen Artikel zu lesen.
 
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