Es freut mich, dass es ihr nun besser geht und dass Ihr heraus gefunden habt, dass sie mit Haubenklos besser zurecht kommt!
Und ich finde, es ist nicht in Ordnung Tiere medikamentös ihren Spieltrieb zu nehmen. Ich weiß, dass Antixane usw. keine "Medikamente" im eigentlichen Sinne sind. Dennoch versucht ihr durch "Mittel" das Verhalten des Katers zu verändern und das wiederum finde ich nicht ok.
Ich finde auch, dass Du sehr verharmlost, dass er sie attackiert. Das klingt nicht nach "mini-Attacken", sondern danach, dass die Kleine sehr unter ihm leidet und auch das ist nicht ok.
Warum kann er sie so lange jagen, bis sie hechelt? Warum geht da niemand von Euch dazwischen?
Ihr solltet sie ganz grundsätzlich davor schützen, von ihm angegriffen zu werden, das ist Eure Verantwortung, das muss ich so deutlich sagen leider.
Wenn das mit den beiden nicht passt und Ihr Euch keine dritte Katze "leisten (was auch immer Eure Gründe sind)" könnt, dann müsst Ihr jetzt richtig einsteigen in die "Verhaltenstherapie" mit den beiden, bevor das noch schlimmer wird, oder aber eins der Tiere abgeben und passende Gesellschaft für das andere finden.
Wenn Ihr Euch nicht zutraut, am Verhalten Eurer Katzen zu arbeiten, z.B. mithilfe des Forums, dann solltet Ihr Euch eine profesionelle Unterstützung in Form einer Verhaltenstherapeutin für Tiere suchen.
Aber bitte, lasst das nicht noch lange so weiterlaufen für Eure Katze, sie kann sich offensichtlich nicht wehren und ist auf Euren Schutz angewiesen. Ihr seid ja aber sicher nicht 24 Std. zuhause und könnt eine ständige Überwachung gewährleisten...
Danke für deine Antwort, dann muss ich hier vielleicht auch verdeutlichen, wie genau das Ganze aussieht und warum ich das "Mini-Attacke" genannt habe.
Zu aller Erst: ich habe (auch in diesem Forum als Tipp von mehreren Usern!) gelesen, dass man solche "Medikamente" (das sind Ergänzungsfuttermittel auf Grüntee-Konzentrat-Basis...) Situationsbedingt für einen gewissen Zeitraum versuchen kann, um einem Tier das auf einem "Ego Trip" ist bzw. glaubt, dass er/sie der Boss ist, etwas entgegen zu wirken. Daher meine Nachfrage und nicht, weil ich meinen Kater mit Medikamenten auf Dauer zuballern möchte. Wenn ich der Meinung wäre, würde ich es einfach tun und nicht hier unter vielen Artgenossen nach Meinungen und Rat suchen bzw. bitten.
Sirius (unser Kater) war von klein auf schon immer ein unruhiger Kater, deswegen meinte ich, er sei "nervig". Sirius und Molly haben einen sehr ausgeprägten Spieltrieb, den wir grundsätzlich intensiv fördern und absolut unterstützen. Unser Haus ist voll mit Spielzeug, horizontalen/vertikalen Kratz-, Kletter-, Versteck-, und Unterhaltungsmöglichkeiten, wenn ich das Haus verlasse verstecke ich überall kleine Leckerlis als Beute; sie lieben, danach zu suchen. Auf der anderen Seite ist unser Sirius SUPER ängstlich wenn es um fremde Leute, neue Gerüche, einer fremden Katze die er vor dem Fenster sieht etc. geht. Er hat selbst vor einer Ameise Angst, zittert, jault und bewegt sich nicht mehr bis wir ihn "retten", deswegen wollen wir ihn nicht auch noch damit verängstigen, eine weitere/n Katze/Kater zu holen. Die Abgabe eines unserer Tiere steht außer Frage, das würde ich niemals tun.
Ich arbeite fast ausschließlich im Homeoffice und bin sehr viel zu Hause. Ich gehe bei diesen kleinen Attacken IMMER dazwischen und agiere nach der "3 Punkte Regel" d.h. dazu habe ich mir schon immer viele Gedanken gemacht und "ignoriere" sie nicht. Warum Sirius Molly jagen kann bis sie hechelt? Naja, wenn ich in unserem 3-stöckigen Haus im Keller bin und die Wäsche mache und danach nach oben gehe sind meine Katzen unbeaufsichtigt - das ist mir wohl zu verzeihen...
So und nun zur "Definition" unserer Mini-Attacken:
Passiert so etwas jeden Tag? Nein. Seit wann ist das so? Seitdem ich denken kann, was zahlreiche Beobachter und 2 Tierärzte nach allgemeinen Untersuchungen als "sein Wesen" betitelt haben. Er reagiert beispielsweise, wenn er Molly im Katzenklo fürs große Geschäft scharren hört - dann geht er hin und passt sie ab. Er beschnüffelt immer erst ihr Hinterteil und beißt manchmal hinein, sie rennt davon, die Sache ist erledigt. 5min später ertappe ich beide, wie sie aneinandergekuschelt schlafen oder sich gegenseitig putzen. Ein weiteres Beispiel wäre: Molly sitzen an einem unserer Kratzbäume, Sirius steht darunter und starrt sie an. Sie muckst kurz, er knurrt einmal, sie gehen auseinander. Aber auch umgekehrt passiert so etwas hin und wieder. Sirius liegt am Boden, Molly geht hin, haut ihm aus dem Nichts regelrecht auf den Kopf und geht um ihn herum, danach legt sie sich hin und sie kuscheln miteinander. Bei richtigen beunruhigenden Mobbingattacken ist lt. unserer Tierärztin das Verhältnis zwischen positiven Momenten (Kuscheln, spielerisches Necken, putzen) und negativen Momenten (einmal Knurren, ein Pfotenhieb, ...) weitaus ausgeprägter.