Dankeschön 🙂
Hallo zusammen!
So, jetzt melde ich mich doch gerne persönlich hier bei euch!
Ich bin die hier ja schon öfters erwähnte „Mama“ von Aline 😉 Und für all eure lieben, positiven und mutmachenden Beiträge möchte ich mich ganz herzlich bedanken.
Ich selber wäre wohl kaum „aktiv“ geworden und hätte in einem Forum Rat gesucht, aber ich bin Aline jetzt wirklich dankbar dafür, so konnten sich meine Selbstzweifel auch wieder ein wenig verflüchtigen. Und wer weiss, was da noch so alles auf mich zukommt (da kommt wohl noch so einiges 😉 ) und was für Fragen noch auftauchen! Und ich sehe, ich bin hier wirklich am „richtigen“ Ort 🙂
Es ist ja nicht so, dass ich, wir „katzenunerfahren“ sind, mich begleiteten Katzen eigentlich fast mein ganzes Leben. Nur jetzt war mir emotional die Situation ein wenig über den Kopf gewachsen . Es ging ja auch alles so schnell, und das nicht nur für mich, sondern auch und wohl vor allem für die junge Katzenmama. Kaum hat sie sich in den knapp drei Wochen ein wenig bei mir eingelebt, sich noch sehr scheu an mich herangetraut, da kamen schon die drei Kleinen zur Welt! Und mit einer Katzengeburt hatte und habe ich nun wirklich absolut keine Erfahrung. Ich habe mich zwar ausführlich vorbereitet auf dieses Ereignis, mich gut eingelesen, mit dem TA Rücksprache genommen etc.. Ich wusste, was evtl. zu tun oder zu lassen ist, wann man eingreifen soll, muss etc. Die Katzenmama liess mich ja dann während der Geburt sogar ein wenig „helfen" und das dritte Kätzchen abnabeln, das hat sie nicht mehr geschafft, warscheinlich war sie einfach zu kaputt.
Abends dann halt aber kam der Moment, der vielleicht nicht „gut“ war und der mich eben in einige Fragen und Selbstzweifel stürzte 😕 Bei und mit mir lebt ja auch meine über 13-jährige, liebe und katzenerfahrene Hündin. An und für sich kein Problem, aber „Thami“, also die Katzenmama bekam ihre Kleinen in unmittelbarer Nähe des Hundeplatzes. Und diese „nahe“ Situation war mir für die Nacht dann doch einfach zu gefährlich. Also habe ich die Kleinen kurzerhand genommen, kurz auf die Waage und sofort in die vorbereitete Wurfkiste gelegt. Im selben Moment sah ich mich einer wirklich, wirklich wilden, angsteinflössenden Mutterkatze gegenüber! Ich bin extrem erschrocken über diese „Wildheit“, denn das kannte ich in dieser Form überhaupt nicht. Eigentlich ist so ein tiefer, grundlegender Mutterinstinkt einer noch so jungen Kätzin ja super! Und die „Kleine“ hatte ja nun wirklich nicht gerade eine optimale Jugend. Wer weiss, was ihr da alles so passiert ist, von Menschen her, als sie alleine unterwegs war. Aber ab diesem Moment hatte ich einfach „Angst“ vor ihr. Klingt blöd, ich weiss, aber das überforderte mich. Ich wusste nicht mehr, wie ich mich verhalten soll, traute mich kaum noch in ihre Nähe. Ab diesem Zeitpunkt liess sie mich nur noch unter heftigstem Knurren und Fauchen in mein Schlafzimmer, wo die Kleinen nun in ihrer Kiste waren. Ich dachte, jetzt werde ich die Mama und schon gar nicht ihren Nachwuchs jemals wieder anfassen dürfen. Dabei war es doch nur mein Herzenswunsch, einmal im Leben eine Samtpfote zu „haben“, die nicht geprägt ist von schlechten Erfahrungen mit Menschen. Alle die Katzen, die mich, uns bisher begleitet hatten trugen psychische „Narben“ mit sich, die ich, wir zwar ein wenig ausbügeln konnten, aber nie ganz zum Verschwinden bringen. Das tat mir oft sehr weh. Nicht nur ihre Tatzenhiebe und Bisse, weil sie der menschlichen Hand nicht mehr trauten, sondern auch, dass ich ihnen das hundertprozentige Vertrauen in Menschen nicht mehr wiederschenken konnte .... .
Nun, die ganze Situation bei mir hat sich jetzt schon wieder etwas entpsannt und beruhigt 🙂. Durcheinander gebracht haben mich halt auch all die vielen Ratschläge von wegen du „musst“ die Kleinen anfassen, damit sie sich an dich, an Menschengeruch gewöhnen, du „musst“ sie jeden Tag zweimal auf die Waage tun, du „musst“ der Mutterkatze zeigen, dass du der Chef bist (hallo, der Chef, ... und das bei einer Miez! ggg) und ihr nichts tust ....... nein. In unserem Fall eben nicht und heute seh ich das wieder anders und klarer. Solange mir meine Süsse Angst signalisiert, wenn ich den Kleinen zu nahe komme, solange respektiere ich das. Ausser ich „müsste“ aus irgendeinem Grund „eingreifen“.
Jede Katze ist da wohl anders drauf, und das Allerwichtigste scheint mir, dass man das erkennt, respektiert, darauf eingeht und Rücksicht nimmt. So „übe“ ich mich in Geduld, auch wenn ich nur zuuuuuu gerne den kleinen Süssen einmal über das herrlich seidige Fell streicheln würde 🙄 Aber das zufriedene Schnurren von Thami in der Kiste, ihre Kitten, die sich an sie kuscheln, ihr vermehrt jetzt ruhiger, vertrauensvoller Blick zu mir, wenn ich davor sitze und sanft und beruhigend mit ihr rede sind mir „Lohn“ genug und zeigen mir, dass ich es doch richtig mache. Und wenn ich hier bei euch so lese, was ihr alles für „Probleme“ habt mit euren Samtpfoten, darf ich mich glaub ich über meine derzeitige Situation einfach nur glücklich schätzen und es geniessen 🙂
So, ich wollte euch hier nicht „zuspammen“ und entschuldige mich auch für den langen Beitrag, aber es war mir ein Bedürfnis, euch noch ein wenig zu „erzählen“ und zu danken 🙂
Ganz liebe Grüsse aus der CH
auch von den wunderschönen „Kuhkatzen“ 😀
musste sehr darüber lachen 🙂