Das einzige was mir zwischen guten Werten mit Felimazole und dem Hochschnellen derselben einfällt ist, dass eine Zahn-Reinigung mit Narkose dazwischenlag. Ansonsten hab ich bezüglich Fütterung etc. nichts verändert.
Zwei verschiedene Ärzte haben mir bezüglich der Radio-Jodtherapie abgeraten, was ich so ganz nicht verstehen konnte. Der eine sagte, alle Katzen die das gemacht bekommen hätten wären hinterher eher verhaltensgestört (wortwörtlich, wären hinterher Gaga), der andere sagte, er würde das seiner eigenen Katze nicht antun wollen.
Ich werde meinem Dicken, der gerade ganz gemütlich auf meinem Schoß liegt, ausrichten, dass er verhaltensgestört ist
😀 Deine Tierärzte scheinen, um es mal vorsichtig auszudrücken, da ziemlich hinter dem Mond zu sein. Dickie war nach der Therapie zwar noch etwas durch den Wind, aber das kann auch daran gelegen haben, dass es eine ganze Zeitlang braucht, bis der Hormonhaushalt wieder in Ordnung ist. Ich war mit ihm bei zwei Internistinnen und habe auch regelmäßigen Kontakt mit einer Tierärztin, die sich auf Endokrinologie spezialisiert hat und alle empfahlen unisono die RJT als Mittel der Wahl.
Die Verhaltensstörung durch den hormonellen Overkill bei einer SDÜ ist weitaus schwerwiegender als ein mögliches Trauma durch eine RJT. Mein Dicker hat hier permanent die anderen Katzen angezickt und manchmal sogar seinen eigenen Schatten angefaucht. Jetzt, zweieinhalb Monate nach der Therapie ist davon nichts mehr zu merken, er ist sehr gelassen und lässt sich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen.
Die Alternative bei einer Katze, die sich nicht vernünftig einstellen lässt, sind massive Organschädigungen. Ihr habt ja schon das Problem mit dem Herzen, das wird nicht besser werden. Es besteht die Gefahr, dass durch das Medikament die Leukozyten immer mehr in der Keller gehen und das bedeutet eine erhöhte Infektanfälligkeit. Und so weiter und so fort. Pfingsten hatte ich schon Angst, meinen Dicken zu verlieren, weil es ihm so dreckig ging. Jetzt aber habe ich meinen alten Nervzwerg wieder, der sich so verhält, wie in der Zeit vor seiner Erkrankung
🙂
Meine Kater sind auch absolute Pattexkater und mein zweiter SDÜ-Kater ist ein ziemliches Hasenherz. Aber auch mit ihm werde ich im Oktober/November die Therapie machen, weil ich ihn noch ganz viele Jahre bei mir haben will.
Du musst es ja nicht übers Knie brechen, aber vielleicht mag Dein Mann noch einmal darüber nachdenken. Ihr könnt Euch jederzeit per PN bei mir melden, falls Ihr noch Fragen habt. Oder Du rufst einfach mal in Gießen an, fragst nach Fr. Dr. Heuser vom Radiojodteam und schilderst ihr Deinen Fall und hörst Dir einfach mal an, was sie dazu zu sagen hat.
Die Sache mit der Zahnreinigung finde ich interessant. Hat er da denn auch Medikamente bekommen oder nur die Narkose? Hast Du eine Rechnung, wo drauf steht, was für eine Narkose verwendet wurde? Ich könnte dann nämlich mal eine Fachfrau fragen, ob es da einen Zusammenhang geben kann.
@Edit: Mir ist gerade noch etwas eingefallen, nur so eine Theorie: Vielleicht können die Medikamente bei Euch aus irgendeinem Grund nicht mehr gut durch den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden. Da gäbe es dann noch die Möglichkeit, z.B. das Favistan zu spritzen. Da könntest Du die Userin ELIA anschreiben, die ihre Katze so therapiert, nachdem die das Vidalta überhaupt nicht vertragen hatte. Und es gibt auch noch die Thiamazol-Salbe, die in der Ohrmuschel aufgetragen wird, der Wirkstoff wird dann über die Haut aufgenommen.