Vielleicht neuer Job...

  • Themenstarter Themenstarter Sheltiecat
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Kurz mal OT:
Vieles davon ist aber auch nur eine Wunschvorstellung, oder?
Ich habe Fachabi und danach Industriekauffrau gelernt. Inklusive Lehrzeit arbeite ich nun seit 9 Jahren in der Firma (mittelständisches Unternehmen, europaweit ca. 1200 Mitarbeiter).
Auch bei uns gibt's ein paar "Studierte" in, natürlich, leitenden bzw. mir überstellten Positionen.
Und ganz ehrlich: selbst die, die schon ein paar Jährchen dabei sind, könnte ich in Sachen Kompetenz locker in die Tasche stecken!
Komischerweise wird den "Wichtigen Leuten" nicht auf die Finger geschaut, frei nach dem Motto "Der weiß schon was er tut".
Als Otto-Normal-Sachberarbeiter bin ich aber ständig der Depp vom Dienst, habe definitiv mehr Verantwortung und Dinge um die ich mich kümmern muss, aber natürlich nur einen Bruchteil des Einkommen 😡

Meiner persönlichen Erfahrung nach kann ich daher nicht bestätigen dass am Gymnasium oder im Studium das asbtrakte Denken gefördert wird...

@Sheltiecat: Nicker kennt sich wirklich gut mit solchen Sachen aus, ich hoffe dass dir ihr Beitrag weiterhelfen konnte und Drücke die Daumen dass du etwas Passendes findest 🙂

Ich rede nicht von der Managementebene, Alex, sondern von der SB-Ebene. Bzw. der Zwischenebene ("Ober-SB").

Beispiel aus dem eigenen Umfeld:

In unserer Behörde wimmelt es von Volljuristen (= mit 2. Staatsexamen und Befähigung zum Richteramt, also höherer Verwaltungsdienst, während der gehobene Verwaltungsdienst die Fachhochschulabsolventen sind; heuer wäre es der Bachelor als gehobener Dienst, während der höhere Dienst immer noch Master und Referendariat bedeuten würde). Als ich eingestellt wurde (vor der Wiedervereinigung), brauchte man noch ein gutes Prädikatsexamen für den höheren Verwaltungsdienst, dann kam eine Phase, wo auch Leute mit weniger eingestellt wurden, so eine Zwischenstation, gewissermaßen. Seit gut 15 Jahren aber werden Volljuristen nur noch auf der SB-Ebene (Fachhochschulniveau) eingestellt - außer in bestimmten Bereichen, wo es besondere Engpässe gibt.
Dennoch gibt es in unserer Behörde auch "abgebrochene" Juristen, sei es mit Referendariat (und vergeigtem zweiten Staatsexamen), sei es ohne Referendariat (nicht bestandenes erstes Staatsexamen). Die mit Referendariat sind im gehobenen Dienst (also wie die Beamtenanwärter, die nach dem dualen Verwaltungsstudium dann ihren FH-Abschluss als Diplomverwaltungswirt gemacht hatten), die ohne erstes Staatsexamen werden als SB im Bereich des mittleren Dienstes bzw. im Eingangsamt des gehobenen Dienstes (wäre bei Beamten A 9, ist bei Angestellten eher E 8) eingestellt.
Juristen ohne erstes Staatsexamen wurden zu meiner Zeit (= Juristenschwemme in Westdeutschland, vor der Wende) gern auch bei Versicherungen als Schadenssachbearbeiter mit Traineeprogramm eingestellt. Das ist zwar nicht vergleichbar mit den Aussichten, deretwegen die Leute das Studium angefangen hatten, weil es ja auf der SB-Ebene bleibt, aber der Einstieg erfolgte jedenfalls nicht auf derselben Ebene wie bei den Azubis, die übernommen wurden, sondern "höher".

In anderen Disziplinen bzw. Wirtschaftsbranchen wird es ähnlich sein, also dass der Uniabsolvent mit vergeigter Abschlussprüfung unterhalb des erfolgreichen Absolventen, aber oberhalb des Ex-Azubis in der Firma einsteigt, also auf einer Zwischenebene.

Sry, dass ich es so umständlich ausdrücke, wir sind Mietmäuler, wir Paragrafenreiter, und daher notorisch logorrhoe-geplagt (dp, hör weg! 😀).

LG
 
A

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Ich rede nicht von der Managementebene, Alex, sondern von der SB-Ebene. Bzw. der Zwischenebene ("Ober-SB").

Beispiel aus dem eigenen Umfeld:

In unserer Behörde wimmelt es von Volljuristen (= mit 2. Staatsexamen und Befähigung zum Richteramt, also höherer Verwaltungsdienst, während der gehobene Verwaltungsdienst die Fachhochschulabsolventen sind; heuer wäre es der Bachelor als gehobener Dienst, während der höhere Dienst immer noch Master und Referendariat bedeuten würde). Als ich eingestellt wurde (vor der Wiedervereinigung), brauchte man noch ein gutes Prädikatsexamen für den höheren Verwaltungsdienst, dann kam eine Phase, wo auch Leute mit weniger eingestellt wurden, so eine Zwischenstation, gewissermaßen. Seit gut 15 Jahren aber werden Volljuristen nur noch auf der SB-Ebene (Fachhochschulniveau) eingestellt - außer in bestimmten Bereichen, wo es besondere Engpässe gibt.
Dennoch gibt es in unserer Behörde auch "abgebrochene" Juristen, sei es mit Referendariat (und vergeigtem zweiten Staatsexamen), sei es ohne Referendariat (nicht bestandenes erstes Staatsexamen). Die mit Referendariat sind im gehobenen Dienst (also wie die Beamtenanwärter, die nach dem dualen Verwaltungsstudium dann ihren FH-Abschluss als Diplomverwaltungswirt gemacht hatten), die ohne erstes Staatsexamen werden als SB im Bereich des mittleren Dienstes bzw. im Eingangsamt des gehobenen Dienstes (wäre bei Beamten A 9, ist bei Angestellten eher E 8) eingestellt.
Juristen ohne erstes Staatsexamen wurden zu meiner Zeit (= Juristenschwemme in Westdeutschland, vor der Wende) gern auch bei Versicherungen als Schadenssachbearbeiter mit Traineeprogramm eingestellt. Das ist zwar nicht vergleichbar mit den Aussichten, deretwegen die Leute das Studium angefangen hatten, weil es ja auf der SB-Ebene bleibt, aber der Einstieg erfolgte jedenfalls nicht auf derselben Ebene wie bei den Azubis, die übernommen wurden, sondern "höher".

In anderen Disziplinen bzw. Wirtschaftsbranchen wird es ähnlich sein, also dass der Uniabsolvent mit vergeigter Abschlussprüfung unterhalb des erfolgreichen Absolventen, aber oberhalb des Ex-Azubis in der Firma einsteigt, also auf einer Zwischenebene.

Sry, dass ich es so umständlich ausdrücke, wir sind Mietmäuler, wir Paragrafenreiter, und daher notorisch logorrhoe-geplagt (dp, hör weg! 😀).

LG

😱 Wär toll wenn das hier auch so wäre, dann hätte ich ne Chance (Juristin ohne 1. Staatsexamen) aber hier kommt man auch als Volljurist nur mit Prädikatsexamen rein! 🙁
Ich guck trotzdem immer wieder und bewerbe mich auf Stellen in niedrigeren Gehaltsstufen, erstmal nen Fuß in der Tür haben wäre toll..
 

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