Was habt ihr denn konkret für Vorräte?
Mir würde zum Einlagern einfallen:
- Dosen in allen Varianten
- Dosenbrot
Im generellen gibt es ja viel an "Bundeswehrbedarf", das da recht interessant sein dürfte?
Wie lange hält sich KaFu über MHD hinaus? Ähnlich unserer Konserven?
Vorratshaltung für den sog. Katastrophenfall betreibe ich gar nicht.
Aber für den Fall, dass ich kochfaul bin oder nicht die passenden Zutaten habe und schnell was Warmes auf den Tisch soll, habe ich beispielsweise immer einige Konservendosen mit Suppen/Eintöpfen im Regal, ebenso Bio-Gemüsebrühe (Instant), um mal schnell eine heiße Brühe zum Abendbrot oder so anders machen zu können. Sonst natürlich vorrangig als Würze. ^^
Insofern kenne ich diese Art der Vorratshaltung vor allem aus meiner Kindheit und jungen Erwachsenenzeit bei meinen Eltern und bei meiner Tante.
Meine Eltern hatten im Vorratskeller immer etliche Dosen Rindfleisch stehen; ähnlich wie die Vorräte, die aus Bundeswehrbeständen immer wieder verkauft wurden bzw. die auch mit die Senatsreserve in Berlin bildeten. Das war gewolftes Fleisch, das ähnlich wie heute Katzenfutter in der Dose eingekocht wurde, ohne Gewürze oder andere Zusätze, und aus dem man einfache Fleischgerichte ähnlich einem Ragout oder Frikassee zubereiten konnte.
Es gab meiner Erinnerung nach auch eine Variante mit stückigem Fleisch, also als wenn man Gulasch zu lange gekocht hätte
😉. Meiner Erinnerung nach war das Fleisch mehrere Jahre problemlos haltbar.
Ferner gab es Gemüsekonserven verschiedenster Art, meist Erbsen, Erbsen und Möhren, grüne Bohnen und dicke Bohnen sowie Sauerkraut; ebenso Obstkonserven (Pfirsiche, Ananas usw. aus der Dose), dazu eingewecktes Obst von meiner Tante (zeitweise auch Gemüse aus ihrem Garten) und Dosenwurst vom Schwein (meine Eltern schlachteten gemeinsam mit der Cousine meiner Mutter und deren Familie) sowie mindestens einen selbstgeräucherten Schinken von besagtem Schwein. Die Dosenwurst umfasste mind. Rotwurst, grobe Leberwurst und Knappwurst. Ebenso gab es immer mind. einen großen Topf Schweineschmalz mit Grieben, der übers Jahr dann allmählich leer wurde, und eine Räucherspeckseite (fetter Speck).
Vorratshaltung mit TK-Truhe gab es in meiner Kindheit nicht in meiner Familie, erst später dann einen Kühlschrank mit ***-Fach, in dem Eiscreme lag oder eben mal eine TK-Pizza.
Zur Katastrophenschutzvorratshaltung zählte noch Kondensmilch in der Dose, Mehl, Reis, getrocknete Erbsen und Bohnen (weiße Bohnen v. a.), Nudeln, Margarine, Pflanzenöl und Zucker, Salz, Pfeffer und Senf, soweit ich mich erinnere. Dazu Verbandszeug, Kerzen, Streichhölzer, Batterien, Campingkocher mit Kartuschen (mein Vater hatte von anno Dutt eh noch allerlei Campingzeug, Zelt usw.). Und diese klebrigen Brühwürfel von damals *schauder*.
Mein Vater hortete auch immer mind. 10 Stück Seife und etliche Dosen Niveacreme und Duschgel/Shampoo.
An Dosenbrot (Pumpernickel) erinnere ich mich nicht, eher an Batterien an Knäckebrot.
Wichtig war meinen Eltern, dass ein gewisser "Umschlag" bei den Reservenahrungsmitteln stattfand, es wurde dann eben auch das Dosenfleisch zum Kochen verwendet (meist gab es dann Serbisches Reisfleisch) bzw. aus den getrockneten Hülsenfrüchten Eintopf gekocht usw.
Zur allgemeinen Vorratshaltung gehörte auch, einmal im Monat frische Hühnereier zu kaufen. Das waren stets zwei Paletten zu je 36 Eiern (6x6 in diesen losen Eierkartons, also nicht die mit Deckel, sondern nur die "Unterteile"), manchmal auch drei
🙂eek:; mein Vater mit seinen gekochten Frühstückseiern; allerdings gab es bei uns auch regelmäßig Senfeier oder Spiegelei etc.). Die Eier gehörten aber - wie die Schlachtvorräte und das eingekochte Gemüse/Obst von meiner Tante - eher zur allgemeinen Vorratshaltung.
Meine Tante lagerte jedes Jahr Kartoffeln ein, mind. 2 Zentner (es gab drei Kinder und zeitweise ja auch mich als Pflegekind), es wurde Obst und - als ich noch klein war - auch Gemüse wie Erbsen, Gurken usw. aus dem eigenen Garten eingeweckt, es wurde ein Schwein geschlachtet (vom Schlachter, nicht eigenhändig) und dann Wurst in allen Variationen gekocht, es wurde Sauerkraut im Steintopf angesetzt, ebenso saure Gurken und Mixed Pickles.
(Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen sind die Prügel, die ich verpasst bekam, weil ich - als wir im Keller spielten - meinen Cousin, der ein Jahr älter war, angestiftet hatte, in den großen - leeren - Gurkentopf zu pinkeln, statt mühsam die Treppe hoch zu kraxeln und auf die Toilette zu gehen.😳😀)
Es wurde Marmelade gekocht und Pflaumenmus und Apfelmus, Beeren wurden allerdings überwiegend eingeweckt, für Marmelade waren sie wohl zu schade. Brombeeren und Bickbeeren sammelten wir im Wald, aber auch fürs Einkochen, für die allgemeine Vorratshaltung.
Dass meine Tante noch gesonderte Vorratswirtschaft für den Katastrophenfall betrieben hätte, kann ich aus der Erinnerung allerdings nicht sagen.
Wenn man sich für heutige Einlagerung von Lebensmittelvorräten etc. an die damaligen Richtlinien hält, fährt man eigentlich recht gut, denke ich. Das Bundesamt für Zivilschutz müsste auch inzwischen wieder Hinweise und Tipps dafür auf seiner Homepage verlinkt haben.
Noch zum Thema Brot:
Man kann normales (frisches) Brot gut haltbar machen, indem man es in Scheiben schneidet und röstet (Toaster, fettlose Pfanne oder Ofen) und dann sauber und trocken in einer Blechdose aufbewahrt (also wie Kekse).
LG