Wann ist ein Leben beständig genug für Katzen?

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Gurki

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21. März 2024
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Hallo zusammen🙂
ich überlege mir schon seit längerer Zeit, Katzen aufzunehmen. Bislang ist meine Erfahrung sehr beschränkt: Mit Hunden aufgewachsen, Katerkumpel bei Oma in der frühen Kindheit, Katzen-Urlaubsvertretung bei Freunden, Straßenkatzen streicheln. Die vom deutschen Tierschutzbund empfohlenen Ratgeber hab ich gelesen und auch schon ausgiebig im Forum gestöbert, dennoch bleiben viele Fragen. Die größte ist, wann ist ein Leben beständig genug für Katzen? Ich möchte nicht für noch mehr Wanderpokale verantwortlich sein, als die, die mir täglich auf Kleinanzeigen begegnen. Aber zunächst aber mal die Rahmenbedingungen:

Zuhause:
- unrenovierte Altbauwohnung mit 70 qm/3Zi, entspannte Vermieterin, nette Nachbarn die gewillt wären sich bei Notfällen/im Urlaub zu kümmern.
- Zugang zu allen Zimmern gedacht (Arbeitszimmer mit massig Kabeln zunächst nur, wenn jemand zuhause ist. Sichern stelle ich mir schwierig vor)
- gut sicherbarer, begrünter Innenhof zur alleinigen Nutzung vorhanden, ca 25 qm, bekommt leider maximal 4 h Sonne am Tag. Die kleinste Mauer ist 2 m hoch. Ist das überhaupt vergleichbar zu einem gesichertem Balkon? Zumindest Vogelgezwitscher, Schnaken und Spinnen sind reichlich vorhanden, ein Ausguck kann man einrichten.

Katzen:
Am liebsten ein erwachsenes Pärchen von PS oder Privat, sehr gerne vom Wald-und-wiesentyp. Ich hatte mich im hiesigen Tierheim als Patin schulen lassen, mich aber im dortigen Lärm und Chaos gar nicht wohl gefühlt (das eine Katzenzimmer, das ich gesehen habe auch nicht. Vielleicht war es ein schlechter Tag). Zudem haben mehrere Bekannte schlechte Erfahrungen mit der Katzenvermittlung bezüglich „unzutreffendem“ Wesen und/oder Gesundheit gemacht, daher würde ich von dort eher Abstand nehmen. Handicaps traue ich mir prinzipiell zu, Behinderung oder ausgeprägte Scheuheit als Erstbesitzerin eher nicht.

Wir:
Ende 20, In langjähriger Beziehung, er arbeitet Vollzeit, ich studiere noch. Beide unabhängig voneinander finanziell stabil, jedoch könnte sich in den nächsten 2-3 Jahren einiges ändern: Umzug, ggf Kinder, mein Berufseinstieg mit schichtdienst/12 h wochenenddiensten. Sind derartige Veränderungen überhaupt zumutbar, wenn man es ernst mit der Katzenhaltung meint? Da es mir ernster ist als meinem Partner wäre ich diejenige, die sich hauptsächlich kümmert. Klar existieren futterroboter, aber ist das eine gute Vorraussetzung/fair? Dass Katzen auch bei einem vollen Tag Aufmerksamkeit und streichel-/Spielzeit brauchen ist mir bewusst.

Vielleicht sind es nur die Schreckgespenster aus Kleinanzeigen, wo massig 1-3jährige Tiere wegen Berufswechsel, Umzug, Kind, Allergie alle naselang abgegeben werden, die mir Bauchschmerzen machen. Passiert es wirklich so leicht, dass es zuhause nicht mehr funktioniert? Klar kann jedem ein Schicksalsschlag passieren, ich frage mich nur ob es den Katzen gegenüber fair wäre, sie jetzt schon zu holen und nicht erst in 5 Jahren oder so?

Entschuldigt bitte den Roman. Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten und Erfahrungen. Vielen Dank schon mal! 🙏🏼
 
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Klar kann jedem ein Schicksalsschlag passieren, ich frage mich nur ob es den Katzen gegenüber fair wäre, sie jetzt schon zu holen und nicht erst in 5 Jahren oder so?
Was wäre denn in 5 Jahren anders? Veränderungen gehören zum Leben dazu, die wirst du auch in 5 oder 10 Jahren kaum ausschließen können. Für mich ist die Frage eher, ist die Bereitschaft vorhanden, die Bedürfnisse der Katzen über viele Jahre bei allen Entscheidungen und Veränderungen mit zu berücksichtigen?
 
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Hallo und willkommen,

toll, dass du dir vorab so viele Gedanken machst und sogar Katzen aus dem Tierschutz adoptieren möchtest. ☺️

Für mich klingt das alles schon recht gut.

Zugang zu allen Zimmern gedacht (Arbeitszimmer mit massig Kabeln zunächst nur, wenn jemand zuhause ist. Sichern stelle ich mir schwierig vor)
Darauf würde ich nicht bauen, denn einige Katzen akzeptieren es nicht, wenn die Tür mal auf, mal zu ist. Dann wäre es einfacher, die Tür immer zu zu haben, aber natürlich ist jeder Quadratmeter mehr wertvoll.
Meine Katzen zeigen tatsächlich gar kein Interesse an den Kabeln, ansonsten lassen sich doch Kabelschächte legen. Es gibt auch Verkleidungen. Wo siehst du da die Schwierigkeit? Manchmal hat man ja einfach einen Knoten im Kopf.

Ende 20, In langjähriger Beziehung, er arbeitet Vollzeit, ich studiere noch. Beide unabhängig voneinander finanziell stabil, jedoch könnte sich in den nächsten 2-3 Jahren einiges ändern
Das klingt auch gut. Bitte berücksichtigt, dass Tierarztkosten schnell mal in die Tausender gehen können und es nicht nur um die normalen Haltungskosten geht.

Umzug, ggf Kinder, mein Berufseinstieg mit schichtdienst/12 h wochenenddiensten. Sind derartige Veränderungen überhaupt zumutbar, wenn man es ernst mit der Katzenhaltung meint?
Aus meiner Sicht, ja. Du wirst ja nicht alle sechs Monate umziehen. Wichtig ist dann natürlich immer, eine Wohnung, die Katzenhaltung erlaubt. Das ist halt eine Einschränkung. Kindern muss man den Umgang mit Tieren (nicht am Schwanz ziehen etc.) beibringen, das ist natürlich erstmal eine Mehrarbeit. Für Kinder finde ich es wunderbar, mit Tieren aufwachsen zu dürfen.
Wie oft kommen diese 12-Stunden-Dienste denn vor? Es wäre dann ja noch jemand zu Hause, richtig? Das halte ich auch für machbar.

Vielleicht sind es nur die Schreckgespenster aus Kleinanzeigen, wo massig 1-3jährige Tiere wegen Berufswechsel, Umzug, Kind, Allergie alle naselang abgegeben werden, die mir Bauchschmerzen machen. Passiert es wirklich so leicht, dass es zuhause nicht mehr funktioniert?
Einen Allergietest könntest du vorher machen, um das auszuschließen. ☺️
Natürlich ist nicht alles planbar und einen können Schicksalsschläge ereilen. Viele Abgaben wären aber sicherlich vermeidbar, wenn man sich vorher Gedanken macht, ob man bereit ist gewisse Einschränkungen beispielsweise bei der Wohnungssuche in Kauf zu nehmen. Teilweise wird es sich da sehr leicht gemacht.
gut sicherbarer, begrünter Innenhof zur alleinigen Nutzung vorhanden, ca 25 qm, bekommt leider maximal 4 h Sonne am Tag. Die kleinste Mauer ist 2 m hoch. Ist das überhaupt vergleichbar zu einem gesichertem Balkon? Zumindest Vogelgezwitscher, Schnaken und Spinnen sind reichlich vorhanden, ein Ausguck kann man einrichten.
Na das ist doch ein riesiger Gewinn! Könnte man auf der Mauer noch einen Überkletterschutz anbringen oder einfach oben ein Netz spannen?
 
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Willkommen : )
Schön, dass du dich vorher informierst, leider ist das keine Selbstverständlichkeit
. Die größte ist, wann ist ein Leben beständig genug für Katzen?
Wenn du überwiegend gern Zuhause bist. Wenn man Vollzeit arbeitet, muss man bedenken, dass neben der Arbeitszeit auch die Zeit wegfällt, in der du schläfst, Alltagsbesorgungen machst und deine Freizeit - Freunde treffen, Sport, Hobbies nachgehen etc - außerhalb der Wohnung stattfindet. Da bleibt oft zu wenig Zeit übrig, aber wenn man abgesehen von der Arbeit überwiegend und gern Zuhause ist, kann das ausreichen.
... Beide unabhängig voneinander finanziell stabil, jedoch könnte sich in den nächsten 2-3 Jahren einiges ändern: Umzug, ggf Kinder, mein Berufseinstieg mit schichtdienst/12 h wochenenddiensten. Sind derartige Veränderungen überhaupt zumutbar, wenn man es ernst mit der Katzenhaltung meint?
Das müsstest du vorher abschätzen können, ob dann noch genügend Zeit für Katzenhaltung bleibt. Wenn man das vorher schlecht abschätzen kann, wäre es besser auf Katzenhaltung zu verzichten.
... Vielleicht sind es nur die Schreckgespenster aus Kleinanzeigen, wo massig 1-3jährige Tiere wegen Berufswechsel, Umzug, Kind, Allergie alle naselang abgegeben werden, die mir Bauchschmerzen machen. Passiert es wirklich so leicht, dass es zuhause nicht mehr funktioniert? Klar kann jedem ein Schicksalsschlag passieren, ich frage mich nur ob es den Katzen gegenüber fair wäre, sie jetzt schon zu holen und nicht erst in 5 Jahren oder so?
Das kann dir niemand beantworten, da wir ebensowenig in eure Zukunft schauen können wie ihr. Es wäre unfair, den Katzen gegenüber, wenn man vorher schon abschätzen kann, dass wahrscheinlich nicht genügend Zeit für sie übrigbleibt, oder eben wenn das ungewiss ist.

Womit ich den Alltag meine. Es ist kein Problem, Katzen auch mal für mehrere Tage allein zu lassen (immer vorausgesetzt ein Katzensitter kümmert sich gut), oder dass die Katzen nicht ständig am Rockzipfel hängen, aber der Alltag sollte, auch vorausschauend in den nächsten Jahren schon recht vorsehbar gestaltet sein, so dass genügend Zeit vorhanden sein wird. Wenn das schlecht abschätzen ist für euch, würde ich lieber abwarten, bis eure Siruation zumindest beruflich geklärt ist, so dass man besser abschätzen kann, ob man ihnen gerecht werden könnte.

Ich hatte mir vor dem Einzug der ersten Katzen (ca anno 1999) ähnliche Fragen gestellt, weil ich mich zu dem Zeitpunkt gerade in einer Umschulung befand und es ungewiss war, wie es danach weitergeht. Ich war "damals" aber bereits ü 30 und kannte mich gut, war mir sicher, dass, selbst wenn ich nen Bombenjob bekäme, nicht sonderlich karriereorientiert bin, mir war, auch ohne Haustier schon immer wichtig, genügend Freizeit zu haben und selbst wenn ich Familie hätte gründen wollen, hätte ich das bestimmt mit Katzenhaltung unter einen Hut bringen können. Klar, das Leben ist nicht planbar - aber man kennt sich selbst gut und kann doch ungefähr abschätzen, wohin die Reise geht und ob Katzen da gut reinpassen könnten.
Ich meine, das ist Typenabhängig. Ist man noch sehr jung und möchte sich beruflich gern stärker engagieren, die Welt bereisen und/oder eine Familie gründen etc, also eher nicht so arg gemütlich orientiert, sag ich mal 😉, kann das auch mit Katzen super funktionieren zB wenn die Katzen Freigang haben, man nette Nachbarn und/oder Angehörige hat, die sich auch um sie kümmern.
Wenn das alles aber vorher irgendwie schlecht abschätzbar ist, würde ich dazu raten, die Idee mit der Katzenhaltung lieber auf später zu verschieben.

Du muss bedenken, nicht nur das Leben ist nicht immer planbar, auch Katzen können Überraschungspakete sein, sie können krank werden, sich im neuen Zuhause nach der Eingewöhnungszeit doch anders als beschrieben verhalten, auch dafür müsstet ihr finanziell und zeitlich flexibel sein.
 
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Herzlich Willkommen im Forum!

Meines Erachtens kannst du dir diese Frage eigentlich nur selbst beantworten, indem du dich ehrlich fragst, ob du gewillt bist zwei Katzen für ihre Lebensdauer ein ausreichend beständiges Umfeld zu bieten.
Das Alter spielt dabei meiner Erfahrung nach eine eher zweitrangige Rolle. Entscheidend ist, ob du Verantwortung übernehmen und dein Leben dauerhaft nach Katzen ausrichten möchtest. Vielleicht musst du bei einem Umzug auf die Wohnung mit dem tollen Parkettboden verzichten, weil dort keine Haustiere erwünscht sind. Vielleicht musst du einen Urlaub abblasen, weil die Katzen plötzlich krank geworden sind. Vielleicht musst du dich auch eine Weile finanziell einschränken, wenn hohe Tierarztkosten auftreten.
Letztendlich hast du es in der Hand, ob du deine Katzen wegen eines Umzugs, zu hoher Kosten, zerbrochener Deko, Kotzflecken auf dem neuen Teppich oder einem von Katzenhaaren genervten Partner wieder abgibst. Aus all diesen Gründen landen regelmäßig sehr viele (junge) Katzen in den Tierheimen oder werden über Kleinanzeigen verkauft.

Ich habe meine ersten eigenen Katzen kurz nach dem Abitur aufgenommen. Mittlerweile sind sie fast 12 Jahre alt.
In dieser Zeit habe ich aus dem Studium in einen Vollzeitjob gewechselt und dann nochmal ein duales Studium begonnen, das ich diesen Monat abschließe. Ich bin mit meinem Freund zusammengezogen, der seine frisch renovierte Eigentumswohnung aufgeben hat, weil sie für drei Katzen zu klein war. Mittlerweile leben wir seit 4 Jahren in einer großen Mietwohnung und unsere Katzentruppe besteht inzwischen aus 5 Katzen (+2 Pflegis). Wir pendeln beide ca. 50km in die Arbeit, weil eine ausreichend große Wohnung für die Katzen in München unbezahlbar wäre.

Das alles sind aber Entscheidungen, die wir gerne getroffen haben, weil wir unsere Katzen lieben und uns über jeden Tag mit ihnen freuen.
 
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Umzug, ggf Kinder,
Wenn ihr Kinder plant, solltet ihr darauf achten, dass die Katzen nicht zu schüchtern sind. Gut wäre, wenn sie schon mit Kindern aufgewachsen wären. Panik vor Kindern ist nämlich auch ein häufiger Abgabegrund.
 
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Ich finds super toll, dass du dir so viele Gedanken machst und man sollte sich natürlich keine Katzen in absolut unpassende Lebenssituationen (Armut, kleine Einzimmer-Wohnung, ständig Auslandsaufenthalte, aggressiver/unberechenbarer Hund, kleine Kinder die noch nicht gelernt haben, wie man mit Tieren umgeht, ....). Die Liste ist natürlich lang. Aber solange nichts davon der aktuelle Zustand (oder eine absehbare kommende Situation) ist, würde ich mich da nicht so verrückt machen. Katzen können sehr sehr lange leben und begleiten einen durch die besten wie auch die schlechtesten Zeiten und meistens finden sich auch dafür Lösungen.

Die 3 wichtigsten Dinge sind ja eigentlich, als absolute Rahmenbedingungen:
- ist immer jemand für die Tiere da, auch im Notfall?
- wie gut ist man finanziell abgesichert? Rücklagen, Auffang im worst case duch Familie oÄ. Katzen können SEHR teuer werden, wenn sie krank sind. Das sollte man bedenken, auch am besten eine gute Tierkrankenversicherung abschließen und wenn man vorerkrankte Tiere aufnimmt (was absolut toll ist, nicht falsch verstehen!) bedenken, dass man dafür auch die Mittel brauch, denn da fallen die meisten Versicherungen schon raus und die die einen aufnehmen sind teuer und schließen dann dementsprechende Erkrankungen aus
- Platz - man kann da zwar kreativ werden und m² gut mit Catwalks etc wett machen, aber eine gewisse Fläche und Räume sollte man schon haben

Ansonsten.. man weiß nie was kommt. Ich hatte mein Leben lang Katzen und finanziell starke Auf und Abs aber für den Notfall immer jemanden der a) aufpassen konnte b) auch Geld leihen könnte
 
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Wir:
Ende 20, In langjähriger Beziehung, er arbeitet Vollzeit, ich studiere noch. Beide unabhängig voneinander finanziell stabil, jedoch könnte sich in den nächsten 2-3 Jahren einiges ändern: Umzug, ggf Kinder, mein Berufseinstieg mit schichtdienst/12 h wochenenddiensten. Sind derartige Veränderungen überhaupt zumutbar, wenn man es ernst mit der Katzenhaltung meint? Da es mir ernster ist als meinem Partner wäre ich diejenige, die sich hauptsächlich kümmert. Klar existieren futterroboter, aber ist das eine gute Vorraussetzung/fair? Dass Katzen auch bei einem vollen Tag Aufmerksamkeit und streichel-/Spielzeit brauchen ist mir bewusst.

Ich finde eure Bedingungen klingen eigentlich super
Nur über eine Sache muss man immer nachdenken, auch wenn man es nicht mag: wer behält die Katzen im Trennungsfall und kann die Person ihr alleine finanziell (Wohnungsgröße, Futter, TA Kosten usw) das bieten, was sie brauch? Da sagst du, ihr seid ja beide unbhängig voneinander gut aufgestellt, was super ist.
Es passiert so oft, dass Menschen bei einer Trennung ihre Tiere abgeben, weil einer allein das Geld nicht hat oder man hau-ruck in die nächste Wohnung muss und nicht den Luxus hat, auf etwas passendes zu warten. Auch emotional sollte das, meiner Meinung nach zumindest, geklärt sein, wem die Katzen letztendlich gehören. Auch nicht schön ist es, wenn es da Theater gibt oder man z.B. ein Katzenpaar trennt um es für die Menschen "fair" zu machen.

Schichtddienste etc sehe ich bei mehreren Katzen und passender Feierabendgestaltung nicht als Problem. Clickern, Catwalks, verschiedene Spielarten, Schmusen, Fummelbretter usw. Die Qualität der Zeit ist das Ding. Da ist die Frage: nimmt man die sich dann auch?

Umzüge, Kinder etc.. das gehört alles zum Leben dazu und es gibt Möglichkeiten, das für Katzen möglichst stressfrei zu gestalten.
 
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Hallo und willkommen,

toll, dass du dir vorab so viele Gedanken machst und sogar Katzen aus dem Tierschutz adoptieren möchtest. ☺️

Für mich klingt das alles schon recht gut.


Darauf würde ich nicht bauen, denn einige Katzen akzeptieren es nicht, wenn die Tür mal auf, mal zu ist. Dann wäre es einfacher, die Tür immer zu zu haben, aber natürlich ist jeder Quadratmeter mehr wertvoll.
Meine Katzen zeigen tatsächlich gar kein Interesse an den Kabeln, ansonsten lassen sich doch Kabelschächte legen. Es gibt auch Verkleidungen. Wo siehst du da die Schwierigkeit? Manchmal hat man ja einfach einen Knoten im Kopf.


Das klingt auch gut. Bitte berücksichtigt, dass Tierarztkosten schnell mal in die Tausender gehen können und es nicht nur um die normalen Haltungskosten geht.


Aus meiner Sicht, ja. Du wirst ja nicht alle sechs Monate umziehen. Wichtig ist dann natürlich immer, eine Wohnung, die Katzenhaltung erlaubt. Das ist halt eine Einschränkung. Kindern muss man den Umgang mit Tieren (nicht am Schwanz ziehen etc.) beibringen, das ist natürlich erstmal eine Mehrarbeit. Für Kinder finde ich es wunderbar, mit Tieren aufwachsen zu dürfen.
Wie oft kommen diese 12-Stunden-Dienste denn vor? Es wäre dann ja noch jemand zu Hause, richtig? Das halte ich auch für machbar.


Einen Allergietest könntest du vorher machen, um das auszuschließen. ☺️
Natürlich ist nicht alles planbar und einen können Schicksalsschläge ereilen. Viele Abgaben wären aber sicherlich vermeidbar, wenn man sich vorher Gedanken macht, ob man bereit ist gewisse Einschränkungen beispielsweise bei der Wohnungssuche in Kauf zu nehmen. Teilweise wird es sich da sehr leicht gemacht.

Na das ist doch ein riesiger Gewinn! Könnte man auf der Mauer noch einen Überkletterschutz anbringen oder einfach oben ein Netz spannen?
Danke für den Hinweis mit dem AZ. Es kommen dort auf wenig Steckdosen viele Elektrogeräte, Verlängerungskabel mit mehrsteckerleisten und ist ein ziemliches Durcheinander. Aber dann könnte die Türe eben zubleiben, bis man das Interesse daran abschätzen kann. Ansonsten besteht definitiv die Möglichkeit, WZ und SZ auf mehreren Ebenen zu gestalten 🤓
In der Gartenmauer sind sogar schon an strategischen Stellen solche Anker eingeschraubt, vernetzen wäre ein Leichtes.

Finanziell leben wir auf kleinem Fuß, haben aber Rücklagen, auch falls unvorhergesehene Kosten auf uns zukommen würden.

Zu den Diensten - es wird sich um eine Facharztausbildung handeln. Die sind am Wochenende, da ist mein Partner daheim. Ich bin überhaupt nicht auf Karriere aus, aber teilzeitmöglichkeiten (zumindest in der Ausbildungszeit) sind doch sehr rar gesät und leider sind Überstunden die Normalität. Ich kann Grenzen setzen, aber man darf es sich mit seinen Vorgesetzten nicht komplett verscherzen, wenn man die Ausbildung mit entsprechenden Untersuchungs-, Eingriffszahlen denn auch irgendwann abschließen möchte.

Frage zum Allergietest: ich dachte, der ergibt nur Sinn, wenn man regelmäßig Allergenkontakt hat. Ist das dann im Vorfeld verlässlich?

Einschränkungen bei Wohnungssuche, Urlaub und intensivere Betreuung/Heranführen an Kinder etc sind bekannt, die Katzen waren dann eben vorher da und können die Situation nicht aktiv beeinflussen, ich jedoch schon. Ich glaube, ich lasse mich sehr von den vermeintlichen Abgabegründen anderer beeinflussen (zumal viele Anzeigen auch voller red flags sind, Stichwort keine Kastration, Moderassen, Einzelhaft in Wohnung etc). Für mich ist klar, wenn die Katzen da sind, ist man die nächsten 20 Jahre für ein katzengerechtes Zusammenleben verantwortlich, deswegen mache ich mir ja auch die vielen Gedanken.
 
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Danke für den Hinweis mit dem AZ. Es kommen dort auf wenig Steckdosen viele Elektrogeräte, Verlängerungskabel mit mehrsteckerleisten und ist ein ziemliches Durcheinander. Aber dann könnte die Türe eben zubleiben, bis man das Interesse daran abschätzen kann. Ansonsten besteht definitiv die Möglichkeit, WZ und SZ auf mehreren Ebenen zu gestalten 🤓
In der Gartenmauer sind sogar schon an strategischen Stellen solche Anker eingeschraubt, vernetzen wäre ein Leichtes.

Finanziell leben wir auf kleinem Fuß, haben aber Rücklagen, auch falls unvorhergesehene Kosten auf uns zukommen würden.

Zu den Diensten - es wird sich um eine Facharztausbildung handeln. Die sind am Wochenende, da ist mein Partner daheim. Ich bin überhaupt nicht auf Karriere aus, aber teilzeitmöglichkeiten (zumindest in der Ausbildungszeit) sind doch sehr rar gesät und leider sind Überstunden die Normalität. Ich kann Grenzen setzen, aber man darf es sich mit seinen Vorgesetzten nicht komplett verscherzen, wenn man die Ausbildung mit entsprechenden Untersuchungs-, Eingriffszahlen denn auch irgendwann abschließen möchte.

Frage zum Allergietest: ich dachte, der ergibt nur Sinn, wenn man regelmäßig Allergenkontakt hat. Ist das dann im Vorfeld verlässlich?

Einschränkungen bei Wohnungssuche, Urlaub und intensivere Betreuung/Heranführen an Kinder etc sind bekannt, die Katzen waren dann eben vorher da und können die Situation nicht aktiv beeinflussen, ich jedoch schon. Ich glaube, ich lasse mich sehr von den vermeintlichen Abgabegründen anderer beeinflussen (zumal viele Anzeigen auch voller red flags sind, Stichwort keine Kastration, Moderassen, Einzelhaft in Wohnung etc). Für mich ist klar, wenn die Katzen da sind, ist man die nächsten 20 Jahre für ein katzengerechtes Zusammenleben verantwortlich, deswegen mache ich mir ja auch die vielen Gedanken.

Also ich hätte nach deinen beiden Posts eine gutes Gefühl bei einer Vermittlung an euch. Klar, Telefonat und Vorbesuch kämen dann auch noch, aber so ad hoc klingt das, finde ich, gut, überlegt und vernünftig.
 
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Einschränkungen bei Wohnungssuche, Urlaub und intensivere Betreuung/Heranführen an Kinder etc sind bekannt, die Katzen waren dann eben vorher da und können die Situation nicht aktiv beeinflussen, ich jedoch schon. Ich glaube, ich lasse mich sehr von den vermeintlichen Abgabegründen anderer beeinflussen (zumal viele Anzeigen auch voller red flags sind, Stichwort keine Kastration, Moderassen, Einzelhaft in Wohnung etc). Für mich ist klar, wenn die Katzen da sind, ist man die nächsten 20 Jahre für ein katzengerechtes Zusammenleben verantwortlich, deswegen mache ich mir ja auch die vielen Gedanken.

Ich finde das klingt objektiv alles gut bei euch - wie du aber selbst zu all dem stehst, was für ein Gefühl du dabei hast: das kannst du dir nur selbst beantworten 😊

Zum finanziellen beton ich dann trotzdem nochmal die Versicherungen, auch mit Rücklagen. Da sind ganz schnell ein paar Tausend zusammen, wenn mal was ist. Ich hatte 30 Jahre absolut Glück und es war nie viel zu machen. Mal ein bisschen Zahnstein, mal viel genießt nach Katzengras (checken, ob das Gras da wo hingerutscht ist, wo es nicht hin soll), SDÜ im Alter bei Zweien.. und meine Katzen wurden bisher fast 18,5, 15,5 und mein 12,5 Jähriger lebt noch, da bekomm ich jetzt aber zum ersten Mal zu spüren wie viel so was kosten kann. Wenn man mal nicht weiß, was los ist.. das kann natürlich auch viel früher passieren. Oder einfach was Größeres, was viel Geld kostet. Oft kommt so ein Mist dann auch immer geballt, bei dem Glück, den man dann hat 😂 Und allein z.B. SDÜ sind hier auch alle ca 3 Monate um die 70€, bis ans Lebensende. Das kann dann auch ggf. ne höhere Dosis sein, also schneller leer gehen und dann vielleicht auch Beide betreffen. An sich eingestellt nichts Wildes, aber regelmäßige Kosten, die man merkt und eben bleiben. Und die Blutkontrollen, grade am Anfang öfter.. .
 
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Also bei dem, was du schilderst, hätte ich auch keine Bedenken. ☺️

Da ihr erwachsene Katzen sucht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für die Kabel interessieren auch geringer. Kitten sind da sehr viel begeisterungsfähiger.

Meine ersten Katzen habe ich bekommen, als sie drei waren. Das ist wirklich ein tolles Alter, grade auch für Anfänger. Sie waren damals sehr verspielt, hatten aber nicht nur Mist im Kopf und viele Krankheiten sind zumindest unwahrscheinlicher (dennoch natürlich nie unmöglich).

Frage zum Allergietest: ich dachte, der ergibt nur Sinn, wenn man regelmäßig Allergenkontakt hat. Ist das dann im Vorfeld verlässlich?
Das ist eine gute Frage, da habe ich gar nicht drüber nachgedacht, ehrlich gesagt. Das würde ich dann in der Arztpraxis erfragen, die müssen das ja wissen.
 
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Vielen herzlichen Dank für die Denkanstöße und Fragen von allen - ich drehe mich mit meinen Überlegungen seit Monaten im Kreis, in Diskussionen mit Freunden war es eher wenig nuanciert - kommt entweder „einfach machen“ oder „boahr dafür hätte ich gar keinen Kopf“ und wenig dazwischen. Manche Fragen erscheinen banal aber für meinen Partner kann ich sie gar nicht sicher beantworten. Klar, wenn man seine Sachen nicht sichert oder rumliegen lässt, geht mal was kaputt und Haare sind halt Haare, aber bei „ekelthemen“ wäre ich mir nicht mehr so sicher, ob er da so entspannt ist. Er weicht der Debatte eher aus, wenn ich mich kümmere okay. Für ihn ist Commitment in jeglicher Form schwierig (selbst mal einen Abend länger im Vorfeld zu verplanen) und ich glaube, da liegt das Kernproblem:

Wie schon @Laleyna gesagt hat, ist es von Vorteil, wenn klar ist wem die Katzen im Trennungsfall „gehören“, oder auch, wenn man belesen ist auch mehr gestalten kann bezüglich KaKlomanagement, Füttern etc. Aber für mich ist glaub ich, klargeworden, dass es mir nicht ausreicht, wenn Partner die Katzen akzeptiert. Ich hätte das gerne als gemeinsame Entscheidung. Ich persönlich habe auch sonst nie Probleme, mich festzulegen, beim Katzenthema plötzlich schon.

Ich bin gerne in meiner Freizeit zuhause, um meine Batterien aufzuladen und hätte gerne mehr Familienleben. Viel unterwegs sind wir eigentlich nicht. Wäre ich alleinstehend, wäre in der aktuellen Konstellation klar: in 2 Jahren hab ich den Jobeinstieg gemacht, kann dann die Arbeitsbelastung einschätzen, ein Pärchen zu mir holen wenn ich weiß, ich kann die Zeit wirklich täglich aufbringen. Wäre der Partner motiviert, könnten wir Prüfungsphasen etc auch jetzt schon sehr gut ausgleichen. Er mag die Katzen unserer Freunde und es kann auch sein, wenn sie plötzlich dawären, dass er total Feuer und Flamme wäre und sich aktiv einbringt. Aber das kann ich nicht riskieren, falls es dann doch nicht so ist.
 
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Wie schon @Laleyna gesagt hat, ist es von Vorteil, wenn klar ist wem die Katzen im Trennungsfall „gehören“, oder auch, wenn man belesen ist auch mehr gestalten kann bezüglich KaKlomanagement, Füttern etc. Aber für mich ist glaub ich, klargeworden, dass es mir nicht ausreicht, wenn Partner die Katzen akzeptiert. Ich hätte das gerne als gemeinsame Entscheidung. Ich persönlich habe auch sonst nie Probleme, mich festzulegen, beim Katzenthema plötzlich schon.

Das ist dann zum Beispiel auch ein Thema bei der Vorkontrolle. Und wenn da durchklingt, dass einer vielleicht doch nicht so richtig will und nur "mitmacht", dann wäre das schon ein kritischer Punkt.
 
Mit Durchfall in der Wohnung muss man im Laufe eines Katzenlebens rechnen, das kann man nicht wegdiskutieren.

Könntest du dir vorstellen, als Pflegestelle für einen Tierschutzverein tätig zu werden? Bei uns in der Region werden immer Leute gesucht.
Da wären die Katzen jeweils nur bis zur Vermittlung bei euch. Da könnte man sich mal reinfühlen und hätte sich nicht auf 20 Jahre verpflichtet. Wenn die einen ausgezogen sind, kommen halt die nächsten.
Hier sind viele als Pflegestellen tätig, vielleicht kann noch jemand was dazu sagen, ob sowas sinnvoll sein könnte.
 
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Hi,
Ich finde es wahnsinnig klasse, dass du dir vorher Gedanken machst.

Zum Thema Beständigkeit möchte ich was sagen anhand eines persönlichen Beispiels.

Wir haben drei Katzen und ja ich bin die meiste Zeit im Homeoffice. Bis vor kurzem führte ich noch mit meinem Mann eine 5-jährige Fernbeziehung (jobbedingt). Sprich er kam am Fr Abend heim und fuhr Montag früh wieder. Da ich dienstlich auch alle paar Wochen mal für ein oder zwei Wochen unterwegs war, habe ich für die Zeit meine Familie eingespannt. Mal war meine Mutter da zur Betreuung da war, mal Bruder mal eine Freundin, mal der Mann. Da meine Katzen recht gechillt sind, macht das denen auch nicht so viel aus. Ich bin nach wie vor die Hauptbezugsperson und "Chefkatze".

Auch wenn ich drei Jahre lang die Hauptverantwortung hatte, war es eine gemeinsame Entscheidung zwei Katzen und später die dritte dazuzunehmen.

Das war mir wichtig, eben weil ich dienstlich öfters unterwegs bin und mein Mann in der Zeit die Katzen versorgen muss. Und das ist dann nun auch mal Kotze wegwischen und die Wohnung von Durchfall befreien. Oder mit den Viechis zum Tierarzt. Wenn ich nicht da bin, muss er auch Medis geben. Und das wird jetzt verstärkt so sein, da er ja nun dauerhaft da ist. Ohne Teamwork geht es bei uns zumindest nicht.

Wer füttert, wenn du 12 oder 24 Std Dienste hast? Ohne volle Zustimmung meines Mannes hätte ich persönlich mir nie Katzen geholt.

Unterschätze auch die Kosten nicht. Du kannst ja mal schreiben, was du denkst, was monatlich auf dich zukommt und was an Sonderkosten wie Tierarzt. Wie bei einem Auto ist die Erstanschaffung und Erstausrüstung das geringste Problem. Wir teilen alles, was die Katzen betrifft durch 2 ansonsten wäre ich wirklich arm.

Und wg AZ: es gibt Kabelknabberschutz, den haben wir auch angebracht. War zwar Arbeit und am Ende völlig sinnlos (keiner interessiert sich dafür) aber nun denn 🤷‍♀️
 
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Wie schon @Laleyna gesagt hat, ist es von Vorteil, wenn klar ist wem die Katzen im Trennungsfall „gehören“, oder auch, wenn man belesen ist auch mehr gestalten kann bezüglich KaKlomanagement, Füttern etc. Aber für mich ist glaub ich, klargeworden, dass es mir nicht ausreicht, wenn Partner die Katzen akzeptiert. Ich hätte das gerne als gemeinsame Entscheidung. Ich persönlich habe auch sonst nie Probleme, mich festzulegen, beim Katzenthema plötzlich schon.


Hast du Sorgen, was passiert, wenn die Katzen seine Sachen kaputt machen oder z.B. Mal aufs Bett kotzen? Dass er sie evtl. nicht mehr möchte? Das wäre ein Problem. Also, wenn das Risiko bestünde (zum Nachteil der Katzen).

Wenn es aber nur darum geht, dass du dir wünschst, dass mehr gemeinsam zu machen und von ihm mehr Begeisterung & Einsatz möchtest.. ich kenn deinen Partner nicht, aber ich kann dir sagen, dass das ganz oft von allein kommt.

Für mich (und das mögen insbesondere Tierheime anders sehen, weil sie den Leuten dann auch nur vor den Kopf schauen können) ist es irgendwie nicht so relevant, ob einer "nur" mitmacht oder voller Begeisterung Feuer und Flamme ist. Solange der, bei dem die Tiere auch bleiben würden, sich sicher ist und es nicht zur Debatte steht, dass die Tiere am Ende unerwünscht sein könnten.

Das war bei uns auch nicht anders. Mein Freund hatte nie Katzen, er zog zu mir und meinen 2. Für mich war klar, dass 2 weitere hermüssen, früher oder später. Als eine meiner Beiden dann wegen eines Tumors verstarb war klar, dass das eher früher als später passiert. Für ihn war es immer ein "das sind DEINE Katzen", sowohl spaßig als auch teilweise ernst. Er beteiligt sich nicht an den Kosten , sein Arbeitszimmer war immer schon tabu (und das war okay für meine Zwei, obwohl sie vorher immer in dieses Zimmer durften) - auch wegen PC, Stuhl etc -, er schränkt sich nicht in seiner Freizeit ein (außer er will dann auch nicht, wenn ich mich deswegen einschränke, ggf. macht ers dann aber ohne mich), er trifft keine medizinischen Entscheidungen mit.

ABER er ist da, wenn ich nicht kann, er spielt mit ihnen, er kuschelt mit ihnen, er fährt mit mir zu jeder Tages- und Nachtzeit zum Tierarzt oder in die nächste Klinik, er füttert wenns sein muss, er besorgt mal Futter oder Streu wenns ausgeht, er schläft aktuell bei den Kitten (da sie Nachts sonst allein wären, weil mein älterer Kater gesundheitliche Probleme kurz nach ihrem Einzug bekam), er baut ihnen einen Catwalk.. usw.

ICH finde das gut so. Weil die Verhältnisse auch klar geklärt sind. Aber als die neuen Kätzchen noch nicht da waren, fand ichs auch etwas schade, dass er immer nur sagte "das sind deine Katzen".

Jetzt findet ers nicht mal schlimm dass die Kleine ihm die Brille zerbissen hat und überlegt schon, seine giftigen Pflanzen zu entsorgen, damit die Kleinen doch zu ihm ins Arbeitszimmer können.. 😂 er hängt mittlerweile so sehr an den Beiden, wie auch schon an meinen Katzen zuvor

Die Frage ist halt.. will er nur nicht die volle Verantwortung/brennt nicht so für das Thema, mag aber Tiere? Dann taut er wahrscheinlich auf und es besteht kein Risiko. Oder hat er da gar kein Bock drauf?
 
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Vielen herzlichen Dank für die Denkanstöße und Fragen von allen - ich drehe mich mit meinen Überlegungen seit Monaten im Kreis, in Diskussionen mit Freunden war es eher wenig nuanciert - kommt entweder „einfach machen“ oder „boahr dafür hätte ich gar keinen Kopf“ und wenig dazwischen. Manche Fragen erscheinen banal aber für meinen Partner kann ich sie gar nicht sicher beantworten. Klar, wenn man seine Sachen nicht sichert oder rumliegen lässt, geht mal was kaputt und Haare sind halt Haare, aber bei „ekelthemen“ wäre ich mir nicht mehr so sicher, ob er da so entspannt ist. Er weicht der Debatte eher aus, wenn ich mich kümmere okay. Für ihn ist Commitment in jeglicher Form schwierig (selbst mal einen Abend länger im Vorfeld zu verplanen) und ich glaube, da liegt das Kernproblem:

Wie schon @Laleyna gesagt hat, ist es von Vorteil, wenn klar ist wem die Katzen im Trennungsfall „gehören“, oder auch, wenn man belesen ist auch mehr gestalten kann bezüglich KaKlomanagement, Füttern etc. Aber für mich ist glaub ich, klargeworden, dass es mir nicht ausreicht, wenn Partner die Katzen akzeptiert. Ich hätte das gerne als gemeinsame Entscheidung. Ich persönlich habe auch sonst nie Probleme, mich festzulegen, beim Katzenthema plötzlich schon.

Ich bin gerne in meiner Freizeit zuhause, um meine Batterien aufzuladen und hätte gerne mehr Familienleben. Viel unterwegs sind wir eigentlich nicht. Wäre ich alleinstehend, wäre in der aktuellen Konstellation klar: in 2 Jahren hab ich den Jobeinstieg gemacht, kann dann die Arbeitsbelastung einschätzen, ein Pärchen zu mir holen wenn ich weiß, ich kann die Zeit wirklich täglich aufbringen. Wäre der Partner motiviert, könnten wir Prüfungsphasen etc auch jetzt schon sehr gut ausgleichen. Er mag die Katzen unserer Freunde und es kann auch sein, wenn sie plötzlich dawären, dass er total Feuer und Flamme wäre und sich aktiv einbringt. Aber das kann ich nicht riskieren, falls es dann doch nicht so ist.
Das ist natürlich ein bisschen eine persönliche Sache, ob man sich das allein zutraut oder nicht.
Ich hab 18 Jahre lang mit meinem Ex-Partner zusammengelebt und er hat meine Tierliebe akzeptiert und ist eingesprungen, wenn es nötig war. Er hat auch mal gespielt oder mit Hund und Katz gekuschelt, aber es war von vornerein klar kommuniziert, dass ich die „Hauptlast“ tragen muss. Mittlerweile lebe ich alleine. Mein neuer Partner ist nur 6 Tage im Monat hier bei mir und ich übernachte nur äußert selten und ungern bei ihm, eben wegen der Katzen. Er weiß das und trägt es mit.

Ich hatte schon Jobs mit 24 Stunden Diensten, hab in der Nachtschicht gearbeitet oder neben einem klassischen 9 to 5 Job noch einen Minijob gehabt. Seit 4 Jahren bin ich beruflich nun „nur“ noch ca. 8,5 Stunden außer Haus, muss aber dann noch die Zeiten oben drauf rechnen, die ich täglich mit den Hunden und Pferden beschäftigt bin. Je nachdem bewege ich mich also auch zwischen 10-12 Stunden außerhalb meiner eigenen vier Wände. Da hab ich noch keine Freunde getroffen, bin noch nicht ausgegangen oder einkaufen gewesen.

Lange Rede, kurzer Sinn: machbar, wenn man denn will und ich habe nicht den Eindruck, dass meine Katzen sehr darunter leiden (für die Hunde hab ich natürlich eine Lösung, damit sie keine 8 Stunden am Stück ausharren müssen).
Ich bin allerdings in meiner Freizeit mittlerweile auch wirklich gern zuhause, beschäftige mich wahnsinnig gern mit meinen Tieren und fahre auch nur äußerst selten in „Urlaub“ (was sich in den vergangenen 20 Jahren auf verlängerte Wochenenden beschränkte). Du wirst für dich entscheiden müssen, ob das ein Lebenskonzept ist, was du dir langfristig vorstellen kannst (auch ohne Partner) oder ob du dich dadurch dann doch zu sehr eingeschränkt und unter Druck gesetzt fühlst. Wenn du von vorneweg sagst, ohne Partner eher ungern, dann würd ich es lassen, denn so ein Partner ist nunmal auch schnell verschwunden, wenn es blöd läuft.
 
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Hallo Gurki, 🤗

Vieles wurde hier ja schon angesprochen und ich lese bei Dir heraus, dass Deine Gedanken sich gerade eher in Richtung "noch warten" entwickeln, gebe jetzt aber mal dennoch auch meine 5 ct dazu:

Ich finde auch, dass sich das grundsätzlich alles schon sehr gut anhört - zum einen, weil Du Dir schon im Vorfeld so viele Gedanken machst und Dich gut informierst und zum anderen, weil man merkt, dass Du Katzen sehr magst und sie in ihren Bedürfnissen ernst nimmst. Da bist Du vielen anderen Katzenhaltern schon meilenweit voraus! 👍 😃

Ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, kannst Du natürlich nur selber wissen, aber ich denke, neben den schon gestellten Fragen gibt es 2 andere, zentrale zur Entscheidungsfindung:
1. Thema Finanzen, wurde ja auch schon mehrfach angesprochen, ist aber wirklich wichtig: könntet Ihr genug finanzielle Rücklagen bilden bzw. gibt es jemanden, der Euch Geld leihen würde, wenn es eng wird? Seit der letzten GOT ist man da auch schnell mal im 4stelligen Bereich und sollte eine Katze was längerfristiges haben, kann es ganz schön teuer werden. Eine Versicherung wäre auch eine Möglichkeit, aber man sollte sich darauf nicht zu sehr verlassen.

2. Thema Zeit: wenn Du gerade eine Facharzt-Ausbildung machst, wo Überstunden häufiger sind und zusätzlich Dein Partner sich vielleicht nicht im selben Maße mit den Katzen beschäftigt, kann es gut sein, dass die Beiden den Tag mehr oder weniger schlafend verbringen und abends, wenn Du müde heimkommst, gerade munter werden und ihr Kuschel- und Bespassungsprogramm von Dir einfordern. Es ist ein bißchen so, als hätte man plötzlich 2 Kinder, die dann abends an einem kleben und einer will immer gerade irgendwas. Du musst für Dich beantworten, ob Du abends dann noch genug Energie für die beiden hättest. Und ob die Aktivitäten mit den Katzen für Dich eher Spaß und Erholung wären oder nach einem langen, anstrengenden Tag doch vielleicht zu viel. Und das alles gilt genau so für etwas ältere Katzen, nicht nur für Kitten.

Aber ich bin mir ganz sicher, dass Du irgendwann eine echt tolle Katzenmama wirst! Jetzt oder später.
 
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Reaktionen: Samtpfoten_Newbie und Gurki
Manche Fragen erscheinen banal aber für meinen Partner kann ich sie gar nicht sicher beantworten. Klar, wenn man seine Sachen nicht sichert oder rumliegen lässt, geht mal was kaputt und Haare sind halt Haare, aber bei „ekelthemen“ wäre ich mir nicht mehr so sicher, ob er da so entspannt ist. Er weicht der Debatte eher aus, wenn ich mich kümmere okay. Für ihn ist Commitment in jeglicher Form schwierig (selbst mal einen Abend länger im Vorfeld zu verplanen) und ich glaube, da liegt das Kernproblem:

Das sind aber auch nicht unbedingt ideale Voraussetzungen für Kinder. Vielleicht solltet ihr da generell einmal offen drüber sprechen. Ansonsten gilt: Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Irgendwas ist immer. Die Frage ist dann eben, wie sehr du es willst.
 
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