Warum verschwinden Katzen scheinbar spurlos?

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Bea

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3. März 2008
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Seit über 1 1/2 Jahren ist ja nun unsere Sonny spurlos verschwunden. Ausgebüxt - keine Freigängerin bei uns.

Nach der unsprünglich angefangenen üblichen Suche, beschäftige ich mich seither mit dem Thema vermisste Katzen. Ferner habe ich mich, dies kam durch ein bestimmtes Ereignis, bei Tasso als ESS Suchhelfer angemeldet.

In den 1 1 /2 Jahre habe ich viele vermisste Katzen mitbekommen: dabei welche die nach Tagen, Wochen oder auch Monaten wieder glücklich in die Arme geschlossen werden konnten - aber auch Mietzen die bis heute verschollen sind.

Die Katzen die wieder, auch nach Wochen, aufgetaucht sind können leider nicht erzählen weshalb sie nicht nach Hause kamen. Es kann daher nur spekuliert werden.

Vieles ist mir in der Zeit aufgefallen: Freigänger blieben wochenlang verschollen, tauchten dann aber in nicht allzu weiter Entfernung wieder auf.Warum? Das werden wir leider nie erfahren.

Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten:

1. die Katze lebt, aber warum kommt sie nicht heim?

Wohnungskatzen erst recht, aber auch Freigänger können durch verschiedene Ereignisse die Orientierung verlieren. Besonders neugierige Exemplare steigen vielleicht in ein Auto und "steigen" einige Kilometer weit wieder aus.
Es soll leider auch Nachbarn geben, die Angst um ihren Autolack haben und Nachbarskatzen einfach ein paar Kilometer weiter wieder aussetzen.

Idealfall: die Katze ist tätowiert und oder gechipt, registriert. Nun muß das Tatoo z.B. aber gut lesbar sein ( ist auch nur eine Ziffer oder ein Buchstabe schlecht lesbar kann es trotz Registrierung zu Problemen kommen!).
Der Chip ist hoffentlich lesbar ( auch hier sind leider Pannen möglich - kein System ist perfekt).
Ist die Katze tätowiert ist das von außen einsehbar - die Wahrscheinlichkeit das jemand auf die Idee kommt die Katze gehört wem ist höher als beim Chip.
Ja - es gibt noch sehr viele Mitmenschen die den Chip nicht kennen.
Deshalb ist mein Rat auch immer: doppelt gemoppelt hält besser: immer Chip und Tätoo.
Ist die Katze weder gechipt noch tätowiert sieht die ganze Sache schon wesentlich komplizierter aus.
"Streunert" die Mietze dann vielleicht auch schon evtl. seit Wochen irgendwo rum, ist verfloht und verzeckt, wird dann gefunden ist häufig das vorschnelle Urteil gefällt: arme Katze, bestimmt ausgesetzt.
Niemand sollte glauben, dass der Katzensuchdienst oder das Tierschutzverzeichnis in aller Gedanken wäre.

2.der Mietze ist was passiert, sie lebt leider nicht mehr

- sie wurde nicht gefunden ( hier liegt es in unserer Hand alle Möglichkeiten auszuschöpfen - aber auch hier werden wir nicht alle Möglichkeiten finden)

- sie wurde gefunden: weder ein Bauhof, noch eine Strassenmeisterei ( Landstrasse und Autobahn), noch ggf. ein Tierkörperbeseitigungsanstalt schaut nach einer Tätowierung oder einen Chip, allenfalls - wenn man viel Glück hat - wird ein evtl. Halsband mit Adresskapsel abgenommen.
Mag es evtl. gaaaanz seltene Ausnahmen geben - ich behaupte jetzt einfach: es sind Ausnahmen.

- sie wurde von einem Anwohner verbotener Weise "entsorgt"


Dann gibt es noch die Möglichkeit von "tierlieben" Mitmenschen die alle Katzen füttern die gerade in die Nähe ihres Hauses kommen, die armen "ausgesetzen" Tierle durchfüttern - ohne sich darum zu kümmern ob dabei ein vermisstes Tier ist. ( Nennt man auch Tiermessies)

Wer jemals eine Katze gesucht hat ( und sei es nur in den eigenen vier Wänden) weiß: Katzen haben die unglaubliche Gabe sich in Bruchteilen von Sekunden unsichtbar zu machen.

Bis heute "suche" ich meine Sonny: immer wieder gehe ich alle Anzeigen durch,TH´s, Katzensuchdienst usw., in der Umgebung achte ich immer wieder ob ich sie vielleicht irgendwo zufällig in einem Fenster sitzend sehe.
Ich bin mir dessen bewußt wie gering die Chance ist sie nach so langer Zeit wiederzufinden, aber trotzdem ist immer noch eine winzig kleine Möglichkeit da.
 
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Hey Bea,

ja ich kann verstehen dass du hoffst und bangst ob du Sonny jemals wieder siehst.
Bzw. du dich fragst, falls sie noch lebt, ob es ihr dort gut geht...

Denn genau DAS ist etwas was mich vor ein paar Wochen furchtbar aufgeregt hat:
Ein Arbeitskollege von mir, von dem ich schon seit Jahren weiß, er bzw. seine Eltern einen Kater haben, (sie leben im selben Haus)
erzählte mir kürzlich eher zufällig WIE sie eigentlich zu dem Kater gekommen sind.
Nämlich lief der Gute fast täglich durch ihren Garten, kam auch mal an die Terrassentür und hat (Zitat) reingeguckt...

So sah sich die Mutter meines Kollegen gemüßigt, Katzenfutter zu kaufen, und den Kater anzulocken.
Das klappte, er kam dann auch gerne ins Haus rein und man BEHIELT!!! ihn dann einfach drin, weil alle in der Familie ihn ja so toll fanden!

NIEMAND kam mal auf die Idee in der Nachbarschaft rumzufragen, ob der Kater jemandem gehört!
Dummerweise gab es (angeblich) auch keine Suchmeldung im Umkreis.

Ich war total entsetzt, und habe meinen Kollegen gefragt, ob er bzw. seine Mutter sich auch nur ansatzweise vorstellen können, was es für die Menschen bedeutet, die noch immer Tag für Tag hoffen, dass ihr Kater nachhause kommt....

Zu seiner "Ehrenrettung" muss ich sagen, dass er ob meiner heftigen Reaktion ziemlich betröppelt war und das ganze dann auch erst mal mit anderen Augen gesehen hat.
ABER er sich damit getröstet hat, bzw. mich beschwichtigen wollte, dass sich die "wirklichen", "ehemaligen" Dosis hoffentlich nach all den Jahren damit abgefunden haben, dass der Kater entweder tot ist, oder halt nicht mehr wieder kommt, weil es ihm woanders gut geht.
Was mich dann noch wütender gemacht hat!

Vielleicht ist das, etwas worauf viele Dosis hoffen, wenn sie eine Mieze vermissen, dass es ihr wenigstens gut geht, sie nicht überfahren wurden, oder sonstwas.
Aber trotzdem grausam. Du vergisst dein Tier nie, und weißt nicht was mit ihm geschehen ist, denkst ständig daran und andere gedankenlose Menschen haben ne Freude dran.
Ein Albtraum!

"Mein" Albtraum, meine beiden sind ja Freigänger...
Zum Glück ist Jeans schon nachbarweit bekannt, und Olive verlässt unseren Garten (bisher) nicht.
 
Hallo Bea,

ein sehr interessanter Beitrag. Auf jeden Fall hat er dazu geführt, dass ich das Foto von Sanny mit einer Fundkatze verglichen habe. Leider ohne Erfolg. Was ich damit sagen will: Erst wenn man aufhört, über etwas geliebtes und verlorenes zu sprechen/ schreiben ist es wirklich verloren.

Wieviele Forenmitglieder gibt es hier? Ich habe eine Idee! Jeder gibt aus jeder Stadt so oft wie derjenige möchte eine Anzeige in der lokalen Presse auf.

KIEL nur als Beispiel hat den Kieler Express. Kommt zweimal wöchentlich kostenlos in alle Haushalte. Ein Zweizeiler kostet 2 Euro. Man gibt einfach die Webseite von Tasso in die Rubrik Tiermarkt. Und nach einigen Monaten potentiert sich das ganze. (Es gibt 8 Mill. Katzenhalter in Deutschland, dh. jeder 8. Erwerbstätige, und Hundehalter, leute die Fische züchten; also viele Tierhalter die auf diese Seite klicken) Irgendwann weiss jeder in Deutschland, dass es Tasso gibt und man Fundtiere nicht unterschlagen darf. Auf jeden Fall werden die Leute sensibilsiert.
 
Ich denke das zwei Punkte bei verschwundenen Katzen das wichtigste Ausmachen:

1) sie werden überfahren, stürzen wo hinab und verunglücken tödlich - werden aber nie gefunden. Das passiert glaube ich richtig vielen Katzen.

2) "sie laufen jemand zu"
Genau deshalb tragen meine Katzen Halsband, weil ich denke, dann weiß derjenige wenigstens, dass sie wem gehören. Gechippt sind sie auch beide, aber das wissen ja nicht so viele Leute, daher das Halsband.

Patches Bruder aber ist Freigänger und ab und an mal länger weggewesen - eines Tages kam er dann mit nigelnagelneuen Halsband an - der gehört wohl auch noch jemand - ich denke den werden sie jetzt irgendwie ausfindig machen.
 
Meine Katze ist vor ein paar Jahren an Heiligabend verschwunden. Auf meine Zettel hin meldete sich jemand aus der Nachbarschaft, er hatte gesehen, dass von der Polizei eine tote Katze mitgenommen wurde.

Sie war eine Tigerin mit weiß und etwas rot. Wir konnten per Telefon den Polizisten ausfindig machen. Er sagte uns, die Katze war rot, keine Tigerin. Wir waren skeptisch, weil verkehrsberuhigte Sackgasse und noch nie eine Katze überfahren worden war; und dann sollen es gleich 2 Verschwundene sein.

Gleich am Morgen nach den Feiertagen fuhr meine Mutter zur Tiersammelstelle (ich konnte nicht ..) und ließ sich die Katze zeigen. Sie war es .. Meine Mutter fragte noch, ob sie denn nicht nach einen Chip gucken würden; nein ..

Normal trug meine Katze ein Halsband mit Telefonnummer. Aber da ich Weihnachten verreisen wollte und meine Katzen dann nicht rauskommen, hatte ich ihr das Halsband abgenommen; eigentlich wollte ich sie den Abend gar nicht mehr rauslassen ..

Fazit: ein doofer Polizist, der getigert nicht von rot unterscheiden kann, nach Chip wurde auch nicht geprüft. Wenn der Herr aus der Nachbarschaft nicht zufällig gesehen hätte, dass früh morgens eine Katze mitgenommen wurde, hätte ich nie erfahren, was mit meiner Maus passiert ist.

Ohne die Gleichgültigkeit vieler Beamter würden sicher wesentlich mehr Fälle verschwundener Katzen aufgeklärt.

Eine Freundin von mir vermisst seit einigen Wochen eine Katze. Sie ist der Ansicht, dass wenn sie tot gefunden und in der Tiersammelstelle abgegeben wird, man dort nach einem Chip schauen würde. Damit man eben den Besitzern die Kosten für die Einäscherung aufdrücken kann. Glaubt jemand, dass das tatsächlich gemacht wird? Ich nicht 🙁
 
Leider mangelt es in der Öffentlichkeit an Sensibilität und Wissen, wie man mit einer Fundkatze umgehen soll.
Verschiedenste Filme, Reportagen, Predigten usw. haben in den Köpfen der meisten Menschen doch zumindest die vage Idee veranekert, daß man ein Rehkitz z.B. nicht anfaßt und nicht mitnimmt und sei es noch so "verlassen" ..

Bei Katzen weiß kaum jemand, der mit der Problematik nichts zu tun hatte oder z.B. in Katzenforen unterwegs ist und das zumindet am Rande mitkriegt, was man tun soll ..
Wird die Katze nicht ins TH gebracht, kann man wohl froh sein, wenn der Finder Zettel aufhängt, aber das ja meist auch nur in der Nachbarschaft.
Von Tattoo oder Chip haben wohl die wenigsten gehört, geschweige denn, was man damit macht.

Damit das besser wird, müssen in Zukunft vor allem Freigänger gechipt und tattowiert werden, aber es sollte auch auch mehr Aufklärung betrieben werden - z.B. an Tagen der offenen Tür in TS-Organisationen, bei Festen, in Tierzeitschriften bis hin zum Fernsehen.
Wenn ich mir überlege, welchen Unsinn z.B. Vox oft in seinen Sendungen verbreitet, könnten sie da doch ausnahmsweise mal was Gutes tun ..

Und natürlich hilft die Mundpropaganda. Jeans Arbeitskollege wird in ähnlicher Situation hoffentlich nicht mehr so handeln und in seinem Umfeld ebenfalls auf das Problem hinweisen.
 
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Also wir wohnen auf dem Land.

Da bei und die Straßenreinigung ausfällt, gibt es fast nur zwei Möglichkeiten, die total verschwundenen Katzen erklären.

1. Verkehrsunfall und die Opfer werden von Füchsen entsorgt. Kenne ich... meine Sternenmiez Lili wurde von der S-Bahn überfahren und ich fand nur noch einen Überrest, der an den Schienen klebte.:wow::sad: Dieser Rest war eindeutig identifizierbar.

2. freilaufende Hunde, die die Katzen töten und deren Herrchen die Beweise dann entsorgen. ( einen solchen Hund kenn ich und dem Herrchen trau ich das auch zu)
 
Der Kater einer Bekannten verschwand spurlos.
Sein Halsband, mit Namen und Adresse fand man Tage später im Straßengraben.Durchgeschnitten!
Kein Fundtier beim Straßenamt, kein Nachbar hat etwas bemerkt...wie vom Erdboden verschluckt.
Sie sagt jetzt, nach über einem Jahr: Wenn ich wüßte er wäre gestorben ginge es mir besser. Diese Ungewißheit läßt mir keine Ruhe..

LG
 
Gwion hat das schon genau richtig beschrieben: Aufklärung tut dringend Not.

Ich behaupte einfach mal: die meisten Menschen verschwenden bei einer toten Katze keinerlei Gedanken daran, dass diese vielleicht irgendwo gesucht wird.

Gerade heute habe ich es wieder erlebt: nicht weit von unserer Autobahnauffahrt entfernt lag etwas Felliges an der weißen Linie vom Standstreifen. Ich war mir unsicher was es war, dachte es könnte eine Katze gewesen sein, weil die Fellfarbe für einen Hasen nicht passte.
Allerdings war ich schon zu schnell um anzuhalten, dort fuhren die meisten auch zu schnell - es war mir zu gefährlich länger auf dem Standstreifen zurückzulaufen.
Also bin ich bei der nächsten Ausfahrt raus, zurück und mit 70 "langgeschlichen" um rechtzeitig auf den Standstreifen zu kommen.
Bin dann mit Warnblinkanlage auf den Standstreifen. Wir stellten fest: es war ein Marder.
Niemand hat mal angehalten. Die Autos sind nur so an uns vorbei gesaust.

Und mal ganz ehrlich: vor einigen Jahren hätte ich das auch nicht gemacht.😳
Vor einigen Jahren hätte ich nicht gewußt wie ich mich optimal bei einer Fundkatze verhalten soll.
 
Ich hatte früher auch absolut garnix mit Tieren am Hut.

Ich hätte zu 100% auch nicht angehalten. Die Einstellung Tieren gegenüber hat sich aber um 180° gewandelt seit ich 2005 meine Katze bekommen habe.







Aber wie schon oben erwähnt ist die ungewissheit, was mit der Katze lost ist, wenn sie auch einmal verschwunden ist und seit 2 Wochen sie niemand gesehen hat !!!!!!!!
 
...
Sie sagt jetzt, nach über einem Jahr: Wenn ich wüßte er wäre gestorben ginge es mir besser. Diese Ungewißheit läßt mir keine Ruhe..

LG
Das kann ich gut verstehen - mir war es auch immer lieber, zu wissen, WAS mit meinen Katzen ist.

Als Rana ca. 2 Jahre alt war, ist er mal für knapp 2 Wochen verschwunden - keine Spur, ich habe alles abgesucht, bin jeden Abend zur Fütterungszeit und nachts von Mitternacht an 1-2 Stunden die Gegend abgelaufen; Suchplakate, Tasso etc. - nichts 🙁

Nach knapp 2 Wochen stand war er auf einmal wieder da - Fell sah gut aus, er war auch nicht schlecht genährt, aber er wirkte sehr scheu und wachsam, immer auf dem Sprung, mehr als ich es vorher von ihm kannte. Halt etwas "verwildert". Ich vermute, dass er sich irgendwie und mit irgendwem durch die Wälder getrieben hatte .... Die Ungewissheit während dieser 2 Wochen war aber am schlimmsten.

Und dann wurde im Folgejahr mein Baron überfahren: Er war auch immer pünktlich zuhause, nur eines Tages kam er nicht zurück. Ich den ganzen Tag gesucht, nichts gefunden. Am nächsten Morgen sagte mir - bei meiner Suchrunde durch die Nachbarschaft - dass seine Frau eine tote Katze, auf die die Beschreibung deutete, am Ortsausgang an der Straße hätte liegen sehen. Ich bin hin und es war mein Baron 🙁

Auch wenn ich über seinen Tod sehr getrauert hatte (er war soooo ein Sonnenscheinchen, durch ihn habe ich auch rote Katzen schätzen gelernt): ich war froh, dass ich wußte, was mit ihm passierte und auch, dass er - soweit erkennbar war - an einem glatten Genickbruch gestorben war und nicht groß leiden musste.

Daher fühle ich mit allen, die nicht wissen, was mit ihren Tieren passiert ist. Die Ungewissheit möchte ich nicht nochmal mitmachen (daher gibt's bei mir auch keinen ungesicherten Freigang mehr).
 
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Das geht wohl allen Dosis so die ihre Katze vermissen: irgendwann ist der Punkt erreicht, dass man "lieber" eine Totmeldung hätte als diese Ungewissheit.
Wiederum bekommt man aber erstmal ein schlechtes Gewissen, weil man solche Gedanken hat.
Ich denke aber das ist vollkommen normal und legitim, reiner Selbstschutz.

Wer Gewissheit hat, hat die Möglichkeit zu trauern und zu verarbeiten - bei Ungewissheit geht das leider nicht.
 
Ich war gestern voll in der Pampa spazieren.
Ich habe auf einem Feldweg einen Kadaver von einer Katze gefunden.
Sie war schon sehr mitgenommen und verwehst. Ich habe mich dazu gezwungen zu schauen ob sie eine Tätowierung hat.
Es war leider nichts mehr von einem Kopf, geschweige denn von einem Ohr zu erkennen.
Lediglich an einem Pfötchen war noch die Fellfarbe zu erahnen.
Ich denke es war ein Tigerchen.🙁
Soll ich das bei Tasso melden?
 
Als ich die überfahrene Glückskatze von der Straße gehoben hatte, hatte ich die Polizei angerufen. Ich wusste so gar nicht, was ich tun sollte in diesem schrecklichen Moment. Ich fragte da nach, ob sie nach einem Chip schauen. Nein! Sagte er ganz klar. Weder Bauhof noch sie. Tätowiert war sie leider nicht und ein Halsband trug sie auch nicht.
Tarzan ist gechipt und trägt ein Halsband. Wie sollen denn auch Menschen so von außen sehen, ob ein Chip vorhanden ist?
Kommen wir zu dem Problem der Fütterung. Da fühle ich mich jedes mal indirekt sehr betroffen, da ich in Absprache mit dem TSV eine Futterstelle anbiete. Einen Kater konnte ich einfangen und fand es notwendig, da er ja offensichtlich krank war. Kein Tattoo, kein Chip, katastrophaler Gesundheitszustand. Dazu unterernährt. KANN also ein Streuner sein. Ich hatte ihn als "gefunden" auch mehrmals inseriert. Edgar ist seit diesem Jahr im Februar täglich hier und schläft, wenn es kälter wird, bei uns auf der Terrasse. Ihn habe ich ebenfalls inseriert. Einfangen konnte ich ihn bisher nicht.

Dann gibts da ja noch 3-4 andere Miezen, die nur die Nachbarn sehen bzw. zweimal konnte ich zwei weitere Katzen beobachten, die zum Fressen kommen. Wie soll ich da urteilen, ob sie ein Zuhause haben? Vermisst sind? Ich bin gewiss niemand, der Katzen unterschlägt. Soll ich deshalb nicht mehr füttern und riskieren, dass "richtige Streuner" gerade im Winter kein Zubrot erhalten? Ich finde das verdammt schwierig zu händeln. Es sind allesamt sehr scheue katzen, die eigentlich eher unsichtbar sind.

Anders gestaltet es sich bei einer Katze, die hier vermisst wird. Diese Leute haben sowohl Fotos, als auch Beschreibung und Telefonnummer hinterlassen. Diese Katze kann ich nun also zuordnen und handeln, wenn ich sie sehe.
 
nur auf den zweiten Teil der Frage bezogen, warum werden die verschwundenen Katzen von den Besitzern nicht wiedergefunden, selbst wenn sie gefunden werden: Ich denke einfach, viele grade länger über vier Wochen vermißte, werden in schlechtem Zustand gefunden, machen evtl. einen verwilderten Eindruck, scheu. Dazu kommt, dass selbst wenn vorher intensiv gesucht wurde, nach über vier Wochen wahrscheinlich nicht mehr überall Plakate hängen, wer hält das schon durch😡 Katze wird vielleicht verletzt gefunden, zu einem weiter entfernten TA gebracht, landet in einem TH, das gar nicht für die Region zuständig ist - vernetzt sind diese aber selten oder tauschen untereinander ihre Vermißtenlisten aus - doch eher selten bis gar nicht:grr:. Oder auf privaten Pflegestellen, es wird viell. irgendwo ein Platz gesucht und die Katze entfernt sich dadurch immer weiter vom ursprünglichen Zuhause. Fund- und Vermißtenmeldungen passen nicht zusammen, weil es kein einheitliches Meldeschema gibt, keine überregionale Seite wie z.B. amivedi in Holland. Tasso ist hier völig ungeeignet, da sie keine Fundkatzenseite haben und es wohl auch nicht schaffen, eine Fundtierseite aufzubauen - ob es von TAsso überhaupt gewollt ist, ist auch noch dahingestellt:oha:. Eine andere Stelle gibt es aber in dem Sinne nicht. Bei z.B. überbelegten Tierheimen scheint es so zu sein, dass Katzen möglichst erst gar nicht als Fundtiere registriert werden. Wenn Fundtier, dann ja Kostenübernahme durch Gemeinde, also bekommt das Tier erst gar keine Fundnummer und erscheint dann auch nicht in Fundregistern - sofern diese überhaupt geführt werden, was auch nicht selbstverständlich zu sein scheint. Besser gleich ohne Prüfung herrenlos, ausgesetzt, nicht gewollt. Wobei ja eine Unterscheidung gar nicht am Tier möglich ist, wenn man nicht seinen Herkunftsort kennt (z.B. wild aufgewachsen). Viele Tierheime veröffentlichen ja erfreulicherweise Fotos, aber zumeist nur die Katzen, die dort einsitzen. Bei Katzen, die privat unterkommen, hängt das vom guten Willen des Finders ab, ob was zur Besitzersuche unternommen wird. Gemeinden führen zwar meist Fundregister, diese sind aber nicht überregional und nicht vernetzt. Ebenso bei Katzenhilfen, z.B. veröffentlicht das Tierheim Aachen Fundkatzen, nicht aber die Katzenhilfe Aachen. Es kann also gut sein, dass eine Fundmeldung erst gar nicht bei der Stelle angenommen wird, an der die Vermißtenmeldungen geführt werden, und das ist dann nicht unbedingt Schuld des Finders - er wird evtl. einfach abgewiesen.
 
Als ich die überfahrene Glückskatze von der Straße gehoben hatte, hatte ich die Polizei angerufen. Ich wusste so gar nicht, was ich tun sollte in diesem schrecklichen Moment. Ich fragte da nach, ob sie nach einem Chip schauen. Nein! Sagte er ganz klar. Weder Bauhof noch sie. Tätowiert war sie leider nicht und ein Halsband trug sie auch nicht.
Tarzan ist gechipt und trägt ein Halsband. Wie sollen denn auch Menschen so von außen sehen, ob ein Chip vorhanden ist?
Kommen wir zu dem Problem der Fütterung. Da fühle ich mich jedes mal indirekt sehr betroffen, da ich in Absprache mit dem TSV eine Futterstelle anbiete. Einen Kater konnte ich einfangen und fand es notwendig, da er ja offensichtlich krank war. Kein Tattoo, kein Chip, katastrophaler Gesundheitszustand. Dazu unterernährt. KANN also ein Streuner sein. Ich hatte ihn als "gefunden" auch mehrmals inseriert. Edgar ist seit diesem Jahr im Februar täglich hier und schläft, wenn es kälter wird, bei uns auf der Terrasse. Ihn habe ich ebenfalls inseriert. Einfangen konnte ich ihn bisher nicht.

Dann gibts da ja noch 3-4 andere Miezen, die nur die Nachbarn sehen bzw. zweimal konnte ich zwei weitere Katzen beobachten, die zum Fressen kommen. Wie soll ich da urteilen, ob sie ein Zuhause haben? Vermisst sind? Ich bin gewiss niemand, der Katzen unterschlägt. Soll ich deshalb nicht mehr füttern und riskieren, dass "richtige Streuner" gerade im Winter kein Zubrot erhalten? Ich finde das verdammt schwierig zu händeln. Es sind allesamt sehr scheue katzen, die eigentlich eher unsichtbar sind.

Anders gestaltet es sich bei einer Katze, die hier vermisst wird. Diese Leute haben sowohl Fotos, als auch Beschreibung und Telefonnummer hinterlassen. Diese Katze kann ich nun also zuordnen und handeln, wenn ich sie sehe.

Da tust du aber eine ganze Menge für eine eventuelle Rückführung. Ich denke, das ist die Ausnahme und nicht die Regel🙂. Mir ist das mal von einer Katzenhilfe gesagt worden und hatte mich dran geklammert "Auch nach langer Zeit müssen Sie die Hoffnung nicht aufgeben, wenn Ihre Katze überlebt, schlägt sie sich zu einer geheimen Futterstelle durch". Was sollen Katzen auch sonst machen, wenn sie nach langem Schock o.ä. nach Wochen aus ihrem Versteck kommen und der Rückweg durch irgendwas versperrt ist - Katzen scheuen vielleicht den Weg, auf dem was passiert ist . Meine hätte auch gar nicht zurück gekonnt, ich wohnte ja gar nicht mehr da. Was wäre ihr da geblieben, außer irgendwo zuzulaufen oder, wenn sie scheuer ist, einen Draußen-Freßnapf aufzusuchen. Habe sie ja nach 4,5 Wochen durch einen Aushang wiedergefunden. Aber das "was wäre gewesen, wenn" läßt mich nie ganz los.
 
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Ich habe übrigens heute mit der Besitzerin der verschwundenen Katze telefoniert. Ich habe da einfach mal angerufen. Die Süße ist wieder zuhause! :smile: Ich hatte ihr gesagt, dass ich hier eine Straße weiter Katzen füttere und sie hätte da mitgucken können, ob die Mieze vielleicht zum Fressen dort auftaucht. Bin ich froh, dass es ein Happy End gibt und die Besitzerin hatte sich auch total gefreut, dass es jemanden interessiert..nachdem sie erst mal baff war. 😉
 
hab das letzte mal im tv einen fall gesehen da hat einer nach mehreren jahren seine katze wieder bekommen. sie war bei einer frau die ganz viele katzen hatte und aus unwissenheit oder warum auch immer katzen sammelte und diese pflegte. sie behielt sie bei sich.

sol wohl gar nicht so wenig vorkommen.
wäre auch noch ne möglichkeit.

kathy
 
@ Mafi

Tasso ist da leider dann nicht die richtige Adresse. Was du machen kannst ist eine Fundmeldung bei www.katzensuchdienst.de und bei www.tierschutzverzeichnis.de.

@ Wibke

Die Situation ist schwierig und ich finde füttern in gewissen Rahmen auch in Ordnung. Ist denke ich schon eine Gradwanderung.

Bei Katzen die eindeutig nicht in die Nachbarschaft gehören würde ich versuchen rauszufinden ob sie irgendwem gehören. Aber ich habe den Eindruck du versuchst das auch und fütterst nicht nur einfach.
 
Ihr sprecht mir aus der Seele...

Ich bin zwar seit einer Weile untergetaucht, weil ich einfach keine Kraft mehr habe, aber ich muß mich nun doch mal wieder bzw. Jerry ins Gedächtnis zurückrufen. Wenn ich über ihn sprechen kann, dann kommt es mir so vor, als hätte man ihn noch nicht vergessen und das gibt mir vielleicht wieder genug Kraft um da weiter zu machen, wo ich aufgehört habe.

Ich vermisse ihn sooo sehr und es gibt für mich nichts Schlimmeres, als diese Ungewißheit.
 

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