Was hättet ihr gemacht?

[Lillys Mama]

Entschuldigt den nicht-sprechenden Titel. Ich erkläre ihn noch.

Folgende Situation: Neujahrsmorgen. Noch im Bett liegend höre ich, wie sich die Katze im Flur übergibt. Schleimiger Schaum, keine Essensreste oder Haarballen.

Keine halbe Stunde später übergibt sie sich nochmal, auf die Kuscheldecke des Babys im Wohnzimmer. Danach verkriecht sie sich in der Höhle ihres Kratzbaumes. Sie reagiert eher unlustig auf Ansprache, ihre Nickhaut ist leicht vorgefallen und sie lässt durch nichts motivieren, aus ihrer Höhle zu kommen. Nicht mittels Schleckpaste, nicht einmal mit Trockenfutter. Dabei ist die Katze absoluter Junkie und rennt los, fast noch ehe sie die Tüte knistern hört. Stattdessen dreht sie sich mit dem Gesicht zur Wand und wirkt apathisch.

Es ist Neujahrsmorgen.
Die Katze ist eine aggressive Panikkatze. Jeder Arztbesuch für sie eine Tortur sondergleichen.

Was hättet ihr gemacht?

 

[Zugvogel]

Ich hätte in einer Tierklinik angerufen und gefragt, was man absolut jetzt tun sollte und was etwas verschoben werden kann.

Wie gehts der Miez jetzt?



Zugvogel

 

[Lillys Mama]

Ah genau, das habe ich vergessen, Zugvogel:

Das Telefon der Tierklinik ist am Wochenende und feiertags nicht besetzt. Man muss also selbstständig entscheiden, was man tut.

 

[Anni500]

Konntest du Fieber messen? Trinkt sie?

Wenn sie apathisch ist und die Nickhaut deutlich sichtbar, würde ich wohl in eine TK fahren - ich gehöre aber auch zu den Hysterikerinnen.

 

[Carino]

Das Telefon der Tierklinik ist am Wochenende und feiertags nicht besetzt.

Dann ist es keine Tierklinik
Ich hätte eine (andere) Tierklinik angerufen.

 

[doublecat]

ich hätte auch eine tierklinik angerufen, eine mit notdient, sonst macht es ja wenig sinn. bzw. ich wäre direkt hingefahren.
was hast du denn gemacht? und wie geht es der katze jetzt? 😕

 

[Barbarossa]

Was hättest du gemacht, wenns nicht die Katze, sondern dein Kind erwischt hätte und Berlin auch nur eine einzige Kinderklinik hätte?

Schon doof, so auf dem Dorf....

 

[Pummelchen82]

Für Kinder und Menschen gibt es den Notruf - und wenn es über die Feuerwehren geht. Bei Tieren ist das schon ein Problem, wenn es keine regelmässigen öffentlichen Verkehrsmittel gibt und man kein Auto hat.

Naja, aber in Berlin? Die haben meines Wissens nach auch einen Tiernotruf.

 

[Pieper]

Ah genau, das habe ich vergessen, Zugvogel:

Das Telefon der Tierklinik ist am Wochenende und feiertags nicht besetzt. Man muss also selbstständig entscheiden, was man tut.

Ah ja und es ist Neujahrsmorgen und nicht Abend, da ist meine Frage, was hast du gemacht? Denn du bist die Einzige, die vor Ort war und erahnen kann, wie es der Katze geht.

Oder ist das ein neues Spiel?

 

[snowflake]

Ich hätt auch in einer Tierklinik angerufen und wenn die - was zu erwarten gewesen wäre - gesagt hätten, sie müssen die Katze sehen, wäre ich hin. Egal wie schwierig, egal wie weit, egal wie teuer.. die Nickhaut klingt nach Schmerzen bzw. starker Übelkeit... kann es ne Vergiftung sein? Wie gehts der Katze denn jetzt?

 

[Lillys Mama]

Leute, regt euch nicht auf. Barbarossa, magst du mir meine Frage noch beantworten? Was hättest du in der beschriebenen Situation getan?

Eine Auflösung bekommt ihr selbstverständlich auch noch, sonst hätte ich diesen Thread doch gar nicht gestartet.

Die Kleintier- und Poliklinik der FU Berlin ist sehr wohl eine Tierklinik, und sie hat am Wochenende und an Feiertagen einen Notdienst. Ist aber ausdrücklich, so steht es auch auf der Website, am WE nicht telefonisch zu erreichen. Sie behandeln plötzlich erkrankte Tiere und eben Notfälle.

Diese Klinik hat einen sehr guten Ruf. Sie liegt am anderen Ende unserer Stadt, ca eine Fahrstunde von uns. (Mit den Öffentlichen noch länger, wir haben kein eigenes Auto.) Eine besser erreichbare 24-h-Praxis gibt es auch, in dieser haben wir allerdings schlechte Erfahrungen gemacht. Und ja, auch Notdienste gibt es hier, die nach Hause kommen, eine ErstUntersuchung vornehmen und das Tier ggf in die oben genannte Tierklinik fahren.

Meine Frage steht da: Was hättet ihr, heute am Neujahrsmorgen, in genau der geschilderten Situation gemacht? Hättet ihr bei gleichbleibendem Zustand erst einmal weiter beobachtet oder wärt ihr in die Tierklinik gefahren? Nochmal Edit: Also, wäre das für euch ein _Notfall_ gewesen oder hättet ihr eher bis morgen und damit bis zum normalen Tierarzt mit seinen ÖffnungsZeiten gewartet?

Edit: Danke für die bisherigen Antworten. Da ich schon mit Kind und Katz im Bett liege und auf der blöden Handytastatur tippe, dauerts bei mir was länger .. . Bitte dies zu berücksichtigen.

 

[Stephie_KA]

Ich hätte geschaut ob Zeichen für Dehydrierung vorliegen und hätte auf jeden Fall den Feiertags-TA (oder wie man das auch immer nennen mag) angerufen. In KA gibt es IMMER einen Notdienst, den man anrufen kann. Wenn es in meinem Kaff keinen gäbe, dann würde ich den diensthabenden TA in der nächstgrößeren Stadt ermitteln und anrufen.
Wenn Beratung übers Telefon nicht langt, dann hätte ich geschaut, wie ich zum nächstgelegenen diensthabenden TA komme.
Vorgefallene Nickhaut und Apathie sind nie gute Zeichen und da ich selbst kein TA bin, würde ich mich wie gesagt 1) schlau machen 2) TA aufsuchen.

Verstehe die Frage nicht ganz, von welcher "Auflösung" sprichst du? Hast du den TA erreicht? Was hatte deine Katze denn jetzt?

 

[knuddel06]

Ich verstehe gerade den Sinn dieses Threads nicht?
Ist ja auch schon spät, und ich habe keine Lust auf Spielchen.
Katze krank ------> Tierarzt

 

[Pieper]

Sorry, aber du bist tatsächlich die Einzige, die beurteilen kann, was es zu tun gilt/galt. Wir lesen nur, können also nicht wirklich beurteilen, wie du es kannst/bzw. konntest.

Komisches "Spiel", aber ohne jede Aufregung noch einen hoffentlich gut ausgehenden Neujahrstag wünsch ich dir.🙂

 

[Bea]

Unter den von dir geschilderten Umständen hätte ich sie erstmal weiter beobachtet und überlegt was die Erbrecherei ausgelöst haben könnte.

Die Katze ist eine aggressive Panikkatze. Jeder Arztbesuch für sie eine Tortur sondergleichen.

Auch von daher hätte ich zunächst erstmal beobachtet.

Deine Frage ist schwierig weil:

niemand hier kennt deine Katze, weiß wie sie sich sonst verhält, sieht sie nicht - nur rein von der Beschreibung her kann man via Forum keinen Rat geben und deshalb kann hier dann auch nur der Ratschlag Tierarzt erfolgen.

 

[doublecat]

... Eine Auflösung bekommt ihr selbstverständlich auch noch, sonst hätte ich diesen Thread doch gar nicht gestartet.....

... Meine Frage steht da: Was hättet ihr, heute am Neujahrsmorgen, in genau der geschilderten Situation gemacht? Hättet ihr bei gleichbleibendem Zustand erst einmal weiter beobachtet oder wärt ihr in die Tierklinik gefahren? Nochmal Edit: Also, wäre das für euch ein _Notfall_ gewesen oder hättet ihr eher bis morgen und damit bis zum normalen Tierarzt mit seinen ÖffnungsZeiten gewartet? ...

ich komme mir hier echt veräppelt vor. was soll das? natürlich war das ein notfall, so wie du es schilderst.
ich hoffe nur, dass es deiner katze gut geht.
ansonsten bin ich hier raus. solche spielchen mit hinhaltetaktik mag ich gar nicht.

 

[schepi0815]

Ich wüsste was ich garantiert nicht getan hätte - nach Düppel gefahren - aber das hat mit der Erfahrung zu tun, die wir mit der Uni-Klinik gemacht haben - und es stimmt leider, dass die TK am Wochenende oder an Feiertagen telefonisch nicht zu erreichen ist - selbst wenn ein Tier stationär aufgenommen wurde, kann man nicht anrufen...

Eine generelle Antwort ist schwer - abhängig von der Beurteilung der Situation hätte ich entweder Nux Vomica gegeben - versucht Schonkost anzubieten - ggf. Flüssigkeit mit der Spritze gegeben - oder zum Tierarzt gefahren - was auch an einem Neujahrsmorgen in Berlin kein Problem ist einen Tierarzt zu finden, der geöffnet hat.

 

[betty78]

Mit aggressiven Panikkatzen kann ich ein Lied singen.

Bei uns gabs vor ein paar Wochen auch absolute Spuckerei - klare Flüssigkeit, teilweise knallgelb.

Ich hab in 2 Tierkliniken angerufen, die hatten gemeint, erst mal beobachten. Falls es nicht besser wird, hieß es, nächsten Tag früh sofort (!) kommen.

Die Fellies bekamen dann Schonkost (gekochtes Huhn mit Karotten), und dann hat sichs wieder gegeben.

Fussel ist ohne "plemplem-Tablette" nicht in die Box zu kriegen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, euch mit dem TA mal über die Möglichkeit zu unterhalten, für den Notfall eine leichte Sedierungstablette im Haus zu haben?

Ich wohn auf dem platten Dorf - aber im Notfall gibts bei uns auf den AB´s einen Hinweis, welcher TA wann Notdienst hat. Und in der Umgebung sind mittlerweile gut 4 Tierkliniken erreichbar.

 

[Lillys Mama]

So ging es dann weiter.

Da ich seit 9 Jahren mit meiner Dicken zusammenlebe und Wesensveränderungen bei ihr sofort bemerke, war ich gleich in Alarmbereitschaft, weil sie wirklich komisch war und weil ich als Laie nun absolut nicht beurteilen kann, ob sie "nur" Magenschmerzen, Übelkeit oder sonst was hat, oder ob ihr Zustand auf etwas Schlimmeres hindeutet, das ich, weil Katzen ja so gut im Verbergen sind, so gar nicht sehe.

Ich habe meine Eltern angerufen und sie gebeten, die Jungs abzuholen (und bin wieder einmal so dankbar dafür, dass sie ihre freien Tage immer für uns opfern, wenn wir in Not sind!), und mein Mann hat seine Mutter angerufen und sie gebeten, uns in die Tierklinik zu fahren. Auch sie war sofort bereit, uns zu helfen. Hätte sie nicht gekonnt, wären wir mit dem Taxi gefahren.

Es hat ewig gedauert, sie aus der Höhle in den Kennel zu bekommen, beinahe hätte ich hier im Forum nachgefragt, ob jemand den ultimativen Tipp hat. Ich wollte Lilly nicht schon von vornherein solche Angst machen und wollte deshalb Handtuch über den Kopf oder Ähnliches vermeiden. Irgendwann hatten wir sie zumindest aus der Höhle rausgelockt, und der Zufall kam uns zur Hilfe - neben dem Kennel stand noch ihr Napf mit Hühnchen, den ich zum Locken benutzt hatte, und sie begann zu fressen, ich schob den Napf vorsichtig in den Kennel und sie noch vorsichtiger hinterher - und dann war sie drin. Wir haben dafür fast eine Stunde gebraucht ...

Dann fuhren wir los, Lilly war wie immer sehr in Angst und hechelte und speichelte, wir fuhren fast eine Stunde. Wenigstens mussten wir, in der Klinik angekommen, nur ein paar Minuten warten (was sich erst mal gut anhört, aber insgesamt waren wir dann fast 4 Stunden da).

Ich schick das kurz ab, gleich kommt der Rest.

 

[Bea]

Gespannt bin; auch wofür dieser Thread gut sein soll.