Was macht einen guten Tierarzt aus? Tierarztwechsel?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Nelilo

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7. Dezember 2023
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Hallöchen!

ich möchte gerne mal die Frage in die Runde stellen: Was macht für euch einen guten Tierarzt aus? Warum geht ihr genau zu diesem Tierarzt und zu keinem anderen? Habt ihr schon mal euren Tierarzt gewechselt, wenn ja, warum?

Ich freue mich auf Austausch mit euch 🙂
 
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Wir haben schon wahnsinnig oft gewechselt, aber da glaub ich jeder andere hätte auch sofort gewechselt.
- hat Zahn abgebrochen und Schneidezähne wackelig gedrückt
- es wird nicht gemacht worum man 10x extra bittet
- es wird NUR abgetan mit "Antibiotika und Vitaminspritze"
- überhebliche Art

Nur mal als paar Beispiele.
Für mich ein MUSS ist dass getan wird was extra verlangt wird!
Wenn ich also 10x sage "UNBEDINGT Röntgen, er hat FORL" will ich auch dass das gemacht wird! Immerhin ist es ja mein Geld!
Ebenso ein MUSS ist dass man beim Punkt bleibt und nicht dauernd dagegen diskutiert!
Als Beispiel: sagen wir ich geh dahin weil er schlecht frisst, dann wird aber nur auf zu langen Krallen und 2 Filzen am Bauch rumgehackt!

Im Moment such ich glaub ich selber wieder neu 🤷‍♀️
Ich denk wenn es der richtige TA ist hat man das auch im Gefühl. Es wird schnell eine Besserung erzielt, man ist auch mit Herz dabei (also die kleinen werden angesprochen und nicht wie Tüte Milch gehalten!), man versteht sich, man findet zusammen den besten Weg statt stur drauf zu beharren wie das gemacht werden muss (Beispiel Mirataz oder Futter Sorten / Zusätze).

Was wären denn für dich wichtige Punkte?
 
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Ich hab aus pragmatischen Gründen gewechselt. Püppi war herzkrank und ärztlich beim Tierheim lebenslang umsorgt. Für alles "andere" hatte ich Arzt, mit dem ich zufrieden war, allerdings kleine Praxis. Er hat mich dann überwiesen bei bestimmten Erkrankungen (Hernie bei Lili). Als dann Zahn OP anstand, hab ich gleich nach größerer Praxis gesucht, in der das möglich ist und da die echt nah an der Herz-Praxis ist, bin ich seitdem dort und sehr zufrieden. Für Berufstätige praktische Öffnungszeiten und gut ausgestattet mit mehrköpfigem Ärzteteam, aber nicht so riesig und unpersönlich wie Klinik.
 
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Danke für deinen Beitrag 🙂 Ohja, das kann man verstehen, dass du dort weg bist.

Mein ehemaliger HTA hat einen super Umgang mit den Tieren, daran kann wirklich nichts aussetzen. Sie arbeiten dort auch viel mit Belohnung. Mein ehemaliger Kater, der leider im Dezember gehen musste war dort auch bis zum Ende Patient. Ich war LEIDER damals noch so der 08/15 Katzenhalter, habe meinem Tierarzt blind vertraut und ich habe mich von dem wahnsinnig tollen Umgang mit den Tieren (Katze & Hamster) blenden lassen. Außerdem ist der Fahrtweg recht kurz und man hat auch relativ schnell Termine bekommen, auch die Google Bewertungen sind durchweg positiv.
Warum ich nun da weg bin?
Mein Kater war 13 Jahre alt, hatte Bluthochdruck, dadurch leider erblindet. Es fiel auf, dass die Zähnchen nicht so gut aussahen und die Tierärztin stellte fest, dass mehrere Zähne abgebrochen sind, sie sagte er habe vermutlich eine Autoimmunerkrankung, wäre aber nicht schlimm. Das sie vermutlich von FORL sprach, weiß ich nun auch. Und das hätte dringend behandelt werden müssen. Die Praxis verfügt sogar über ein Dentalröntgen! Als mein Kater dann die Diagnose FIV bekam, stellte sich etwas überforderung seitens der TA ein. Kurz darauf kam die Krebs Diagnose, er bekam Prednisolon. Auf Nachfrage, ob er Schmerzmittel bekommen könnte - nein da gibt es nichts. Rückblickend mache ich mir starke Vorwürfe..wie sehr muss mein Kater Zahnschmerzen gehabt haben und am Ende auch Schmerzen aufgrund des Krebses. ABER ich habe meiner TA blind vertraut und fühlte mich gut aufgehoben. Mein Kater wurde dann im Notdienst in einer anderen Praxis/ehemalige Klinik euthanasiert, dort war er vorher schon ein paar Mal zum Augendruckmessen. Und diese "Klinik" bzw. eine spezielle Ärztin ist heute mein HTA.
Was hat mich an meinem ehemaligen TA dann zum Zweifeln gebracht? Mein Kater Lio wurde im Januar dort geimpft und dann begann er mitte Februar zu niesen, TAUSEND mal war ich mit ihm in der Praxis und es wurde doch nichts gemacht... ich habe mich angefangen selbst zu belesen, schlau zu machen. Habe online Seminare mitgemacht.. habe Wissen von überall her aufgesaugt. Ich habe so oft darum gebeten, bei meinem Kater einen Rachenabstrich zu machen..."ist nicht notwendig, der hat Herpes oder Calici". Pustekuchen, es waren Mykoplasmen. Nie wurde auch nur ein einziges Röntgenbild erstellt... Immer wurde er nur mit Zylexis behandelt, bis mein Kater fast gestorben ist und einige Tage in einer Tierklinik verbringen musste. Dort wurde er endlich angemessen behandelt. Vermutlich hat er einen Schaden dadurch behalten, dass die Mykoplasmen so lange nicht korrekt behandelt wurden.
Mein Kater Fiete zeigte direkt nach seinem Einzug schon Magen-Darm Symptomatik. Angefangen hat alles mit breiigen, übelriechenden Kot. Auch die Behandlung war völlig unangemessen. Gegen Clostridien nur Insekt-Nassfutter, 3 Tage Vit.B.12 ... ich fühlte mich allein gelassen, war verzweifelt. Mein Kater war irgendwann inappetent, hatte starke Bauchschmerzen. Irgendwann bin ich mit Lio und seiner Atemnot (er hatte auch Maulatmung, wurde einfach so hingenommen) im Notdienst in der besagten ehemaligen Klinik auf meine jetzige TA gestoßen. Sie ist noch recht jung, so wie ich auch. Aber sie ist ein absoluter Engel.
Warum? Sie ist kompetent, geduldig, nimmt sich Zeit alle Fragen zu beantworten, sie ist wissbegierig und lässt sich auch eines besseren belehren. Sie hat das Herz am rechten Fleck, sie hat nicht einfach aufgegeben oder irgendwas abgetan, sie hat uns ernst genommen. Und sie hat es nicht hingenommen, dass meine Katze Maulatmung zeigt, das Fiete seit Monaten breiigen Kot hat. Ich fühlte mich verstanden, auch menschlich.. es war Platz für meine Sorgen. UND meinen Katzen geht es heute soweit möglich wieder gut. DANK IHR. Meine beiden sind komplizierte Fälle und manchmal glaube ich, darauf haben die Ärzte keine Lust. Aber meine TA hat das eher als Anlass genommen, selbst daran zu lernen, zu forschen. Außerdem ist sie ehrlich.. beide waren in diesem Jahr dem Tod näher als dem Leben und das hat sie auch so kommuniziert, aber ohne diese völlige Panikmache, die andere Ärzte leider betreiben.
 
Puhhh, das ist ja echt hart was du da schon erlebt hast. Ein Glück dass du jetzt die richtige gefunden hast 😊
Hoffentlich kannst du dauerhaft bei der bleiben, grade in der Klinik erwischt man ja oft andere TÄ ... was eigentlich schade ist denn nicht jeder ist gleich gut ☝🏻
Oder war die Klinik nur der Übergang und deine hat eine eigene Praxis? Falls ich das überlesen hab, sorry 😅

Klinik war bei uns auch schon, ich wäre auch echt dauerhaft da hingefahren (obwohl es über 100km einfache Strecke sind), auch der höhere Preis wär mir egal gewesen ... bis auf ein paar Ausnahmen (Beispiel: jedesmal Halskragen für 15 Euro berechnen, unnötig wenn die ihn ja kennen. Oder Futter automatisch mit auf die Rechnung setzen ohne Rücksprache!). Beim letzten Mal war halt leider eine Ärztin die dermaßen arrogant war und uns so übel angepflaumt hatte ... also ne danke! Außerdem kam der Kater vollgepinkelt und vollgekotzt zurück - das war ein Bild des Grauen! Das war auch das erste Mal dass wir nicht mit durften.
In solchen Fällen entscheidet dann das Herz sofort - NIE WIEDER!

Ist aber echt so unterschiedlich. Gibt hier Nachbarn da hat die Katze mal Gift erwischt und die sind einfach zum nächstgelegenen, der hat die Katze gerettet und die sind heute noch dankbar, die gehen auch NUR zu dem obwohl der gar keine Möglichkeit zum Röntgen hat und auch kein eigenes Labor 🤷‍♀️
Das zeigt mir dass in erster Linie Gefühl entscheidet und Vertrauen da sein muss.
 
Wir haben auch schon einmal die TA gewechselt, weil ich mich nicht so gut aufgehoben fühlte. Zu Beginn hat die TA unsere Lucy erst mit sechs Monaten kastriert. Ich wusste es damals nicht besser und habe es so akzeptiert. Alles o. K. Mit der Zeit lautete die erste Diagnose immer: " Das beobachten wir. Kommen Sie in drei Wochen wieder. " Wenn ich zum TA gehe, dann habe ich bereits beobachtet und es ist wirklich etwas nicht so wie immer. Die Krönung war dann Lilly mit beginnender FIP. Sie war schlapp und träge. Wieder beobachten, kein Fieber messen, kein Blutbild, nix. Ich habe direkt unsere heutige TA Praxis angerufen, Termin am nächsten Tag und dann das voll Programm. Wir fühlen uns dort wohl und gut aufgehoben (und ich bin ihnen ewig dankbar, dass sie bei Lilly sofort richtig diagnostiziert haben). Sie können auch Dentalröntgen. Die kurze Fahrt dorthin nehme ich gerne in Kauf.
 
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Oder war die Klinik nur der Übergang und deine hat eine eigene Praxis? Falls ich das überlesen hab, sorry 😅
nein, sie arbeitet in der "Klinik". Also genau genommen haben sie den Klinikstatus nicht mehr, da sie keinen 24h Notdienst anbieten. Man kann dort aber bei den gewünschten Ärzten Termine machen, also sind meine Katzen auch ausschließlich bei ihr in Behandlung 🙂 mit Lio musste ich oft nach Hannover in die TiHo fahren und dort war er auch 2x stationär aufgenommen und da ist es wie du sagst - immer ein anderer Arzt.. das ist schon anstrengend, besonders bei so einer langen Leidensgeschichte.
Klinik war bei uns auch schon, ich wäre auch echt dauerhaft da hingefahren (obwohl es über 100km einfache Strecke sind), auch der höhere Preis wär mir egal gewesen ...
Ja genauso ist es hier auch, bis nach Hannover sind es von uns aus 1,5 Std Fahrt. Da stört halt auch das man keinen festen Ansprechpartner hat.
In solchen Fällen entscheidet dann das Herz sofort - NIE WIEDER!
Oha, das ist ja auch heftig! Da würde ich mein Tier auch nicht mit guten Gewissen hingeben können..
Das zeigt mir dass in erster Linie Gefühl entscheidet und Vertrauen da sein muss.
Ja, das ist auf alle Fälle ein Punkt, aber ich finde auch die Ausstattung wichtig, zumindest wenn es fest ein HTA werden soll. Meine beiden wären sonst echt aufgeschmissen gewesen, wenn so gar keine Diagnostik vor Ort möglich ist. Natürlich muss es nicht wie bei mir jetzt sein, mit CT usw. Aber ein Röntgen würde ich mir schon wünschen, gerade auch weil mein Fiete sehr ängstlich ist beim TA, trotz TA. Es hilft immer dieselbe Ärztin zu haben
🙂
 
Ich wusste es damals nicht besser und habe es so akzeptiert.
Ja genau so ging es mir bei meinem vorherigen Kater auch.. man vertraut ja auf das Fachwissen.
Wenn ich zum TA gehe, dann habe ich bereits beobachtet und es ist wirklich etwas nicht so wie immer.
RICHTIG! das stört mich auch extrem...und das immer alles abgetan und runtergespielt wird. So wie bei Fiete, es ist NICHT normal dauerhaft breiigen Kot zu haben. Und mehrmals täglich zu erbrechen.
ie Krönung war dann Lilly mit beginnender FIP. Sie war schlapp und träge. Wieder beobachten, kein Fieber messen, kein Blutbild, nix.
das ist echt auch heftig, gut, dass du dann auch den Absprung wo anders hin geschafft hast und gemerkt hast, das etwas ganz und gar nicht stimmt und deine Katze Hilfe braucht.
 
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Es wurden schon viele gute Punkte genannt, die ich nicht nochmal wiederholen möchte, daher ein paar eher organisatorische Aspekte:

- der Tierarzt muss gut telefonisch erreichbar sein (also ohne 10 mal probieren zu müssen, weil keiner rangeht oder besetzt ist), idealerweise zusätzlich per Mail

- es müssen zeitnah Termine für dringende Angelegenheiten vergeben werden können (also innerhalb weniger Tage, nicht erst in einer Woche)

- das Terminmanagement muss stimmen und Termine müssen eingehalten werden. Notfälle passieren und es kommt mal was dazwischen, aber wenn ich trotz Termin jedes mal länger als 5-10 Minuten mit einer panischen Katze im Wartezimmer warten muss, ist das einfach schlechte Organisation. Ärzte die nur eine "offene Sprechstunde" anbieten und gar keine festen Termine machen, sind ebenfalls ein no go.

- beim Haustierarzt ist es mir wichtig einen festen Ansprechpartner zu haben und nicht in einer Gemeinschaftspraxis per Zufallsprinzip jedes mal einen anderen Arzt zu bekommen. In Kliniken und Notfällen geht es nicht anders, das ist klar.

- wenn ich ins Behandlungszimmer komme und regelmäßiger Patient bin, will ich das Gefühl haben, dass der Tierarzt weiß, um wen es geht und vorher zumindest einmal kurz in die Akte geschaut hat und ich nicht jedes mal wieder alles von null erklären muss.

- eine halbwegs ruhige Atmosphäre im Behandlungszimmer. Ich war mal bei einer Praxis (Notfall und Haustierarzt war im Urlaub), in der die ganze Zeit über die Durchgangstür zum Behandlungszimmer nebenan offen war (in dem gerade ein anderes Tier behandelt wurde), ständig die Tür zum Wartebereich aufflog und Helferinnen unangekündigt rein und raus marschiert sind und angefangen haben den Tierarzt Sachen zu anderen Patienten zu fragen usw. Es war einfach eine unglaublich unruhige und stressige Atmosphäre, die natürlich auch die Katzen bemerkt haben.

- wenn weitere Diagnostik oder Behandlungen möglich/nötig wären, aber der Tierarzt nicht die nötige Ausstattung oder Sachkenntnis hat, sollte er es trotzdem von sich aus vorschlagen und idealerweise Empfehlungen parat haben, wo in der Nähe man diese Sachen bekommen kann
 
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- der Tierarzt muss gut telefonisch erreichbar sein (also ohne 10 mal probieren zu müssen, weil keiner rangeht oder besetzt ist), idealerweise zusätzlich per Mail
stimmt, das kenne ich auch. Da erreicht man nicht mal im Notfall jemanden..kein schönes Gefühl.
beim Haustierarzt ist es mir wichtig einen festen Ansprechpartner zu haben und nicht in einer Gemeinschaftspraxis per Zufallsprinzip jedes mal einen anderen Arzt zu bekommen. In Kliniken und Notfällen geht es nicht anders, das ist klar.
Das ist auf jeden Fall wichtig, vorallem mit Angstkatzi
und ich nicht jedes mal wieder alles von null erklären muss.
Auch das ist ein sehr nachvollziehbarer Aspekt.
 
Weil ihr grade Notfall ansprecht - ihr habt ja jetzt einen festen TA. Was macht ihr in einem Notfall?
Also sagen wir es ist Samstag Abend oder Sonntag Vormittag und ihr merkt das ist ein akuter Notfall ... da geht der normale TA ja gar nicht ans Telefon 🤔

Hier in der Nähe gibt's keine Klinik und über Google kann man sich die Finger wund suchen ... da stimmen die Angaben für meine Region nie!
Die einzige Option die ich habe wäre dann der Notdienst, jedes WE ein anderer.
Habt ihr da schon Absprachen mit euren TÄ? Oder nehmt ihr auch Notdienst mit der Hoffnung aufs beste? Oder glücklicherweise Klinik in der Nähe?
 
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stimmt, das kenne ich auch. Da erreicht man nicht mal im Notfall jemanden..kein schönes Gefühl.
Mir geht es nicht nur um Notfälle (das wäre natürlich besonders schlimm). Ich bin halt berufstätig und habe tagsüber während einer Arbeitszeit einfach keine Zeit jedes mal zwei Stunden lang alle 10 Minuten beim Tierarzt anzuklingeln bis ich endlich durchkomme um einen Termin zu vereinbaren.

EDIT: Zum Notfall: wir haben zum Glück eine Klinik mit Wochenend- und Nachtdienst in ca. 20 Minuten Autoentfernung. Für den äußersten Notfall habe ich aber als langjährige Patientin auch die Handynummer meiner Haustierärztin. Sowas darf natürlich nicht missbraucht werden.
 
Erreichbarkeit auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die entsprechende Zeit dafür.
Öffnungszeiten - bzw. 24 Stunden-Notdienst in der Klinik.
Empathie für Tier und Halter - im Akutfall natürlich eher zweitrangig.
Ausstattung - ich muss nicht für alles irgendwohin weitergeschickt werden.
Der Umgang speziell damals mit Pretty als schwieriger Katze - da habe ich schon gravierende Unterschiede erlebt.
Offenheit mir als Halter gegenüber - wenn mein Tier für Untersuchung x mitgenommen wird, möchte ich im Nachgang nicht hören, dass zusätzlich die invasive Diagnostik y gemacht wurde (der hatte Glück, dass ich danach sowieso noch gefragt hätte weil der IDEXX-Algorithmus das vorsieht).
Ich kann bei den Untersuchungen dabei sein oder habe zumindest ein gutes Gefühl, wenn man mein Tier mitnimmt.
Von mir angefragte Diagnostik wird nicht mit "Nicht zielführend" und stark veränderte Laborwerte nicht mit "Nicht relevant" abgetan.

Die Kosten spielen durchaus auch eine Rolle. Wobei ich mich gut fühle, lasse ich über die niedergelassene TÄ machen die günstiger ist als die Klinik.
 
Was macht für euch einen guten Tierarzt aus?
Neben Fachwissen, dass er ein guter Diagnostiker ist, schonend behandelt, aber im Ernstfall auch weiß, was zu tun ist. Als hier vor ca 25 Jahren Katers einzogen, fiel mir lange nicht auf, das meine Tierärztinnen super sind (zwei in einer Praxis), ich hab mich einfach dort gut aufgehoben gefühlt, weil sie lieb zu den Katers waren - muss dazu sagen, es gab erstmal außer Kastra, Impfen etc keine dramatischen Anlässe.

Dann meldete ich mich im Forum an und las, wie viel schieflaufen kann bei Tierärzten und wurde zunehmend skeptischer, ob meine denn nun "wirklich" gut sind. Dann gab es unklare Symptome, viel später stellte sich heraus, dass Sternchenkater Carlos viele Baustellen hatte, die ineinandergriffen... Unsere Miezen können nunmal nicht sagen, wo genau es zwackt, wir mussten uns langsam an die Diagnosen und das entsprechende Medicocktail herantasten, teils mit zusätzlichen Besuchen bei Fachärzten. Ich hab einfach zu meiner Sicherheit vieles darüber hier im Forum erfragt, immer wieder gab es auch Diskussionen, aber unterm Strich hieß es immer "da hat deine TÄ richtig gehandelt/entschieden" und mir wurde erklärt, wieso und warum... Ich konnte besser nachvollziehen, warum sie was macht. Mit diesem Hintergrundwissen fing ich an, sie viel öfter und gezielter zu fragen, warum sie dies und jenes macht und sie hat immer transparent und für mich als Laie super erklärt.
Das macht für mich auch einen guten Tierarzt aus, dass er gut erklären kann. Manche machen das nicht von sich aus, ich kann mir bissl denken, warum, aber ich hab bisher die Erfahrung gemacht, dass wenn man interessiert fragt, alles gut erklärt bekommt.

Was meine "Hausarzt"-Praxis angeht bin ich je länger ich dort bin immer zufriedener, in vielerlei Hinsicht.
Einen guten TA macht für mich auch aus, dass er keine Scheu hat, zum Fachärzten zu überweisen und ein gutes Netzwerk hat. Ich hab bei "Überweisungen" immer ein bisschen Bammel, dass ich an eine schlechte Praxis gerate, das ist aber noch nie vorgekommen.
Der Kardiologe ist super, der TierZahnarzt auch, die Internistin sowieso, nunja, ich war schon bei vielen... Neben Fachwissen finde ich Transparenz wichtig, so bleibt man nicht mit vielen Fragen zurück. zB lese ich im Forum öfter Dinge ala "der TA hat gleich Antibiotika verschrieben!" Ohne zu wissen, was er sich dabei gedacht hat. Ja, manche schießen gleich mit heftigen Medis - aber eben in manchen Fällen ist das besser! Viele Entscheidungen eines TA hängen von individuellen Faktoren ab, ein älteres Tier wird anders behandelt als ein jüngeres ohne Vorerkrankungen etc. Ich bin jemand, ich mache mir schnell Sorgen, wenn mit meinen Plüschis etwas ist und finde es beruhigend zu wissen, was ein TA warum macht, also frag ich.

Ich finde auch die umgekehrte Frage wichtig - was für einen Tieratzt wohl ein "guter" Tierhalter ausmacht, ein TA kann nicht wissen, was ein Tierhalter nicht versteht, da helfen Nachfragen und eine gute Kommunikation.
 
Was macht ihr in einem Notfall?
ich habe das Glück, dass meine Praxis, bzw. mini-Klinik auch am Wochenende geöffnet hat, zwar nicht rund um die Uhr, aber es gibt die Möglichkeit. Nun stoße ich da aber auch nicht jedes Mal auf "meine" TA. Das finde ich aber nicht ganz so furchtbar schlimm, immerhin liegen alle Befunde vor. Wenn ich trotzdem außerhalb dieser Öffnungszeiten einen Notfall habe, z.B. Nachts, dann fahre ich entweder in die Klinik nach Hannover mit 1,5Std Autofahrt (je nach Notfall) oder ich fahre zu dem Tierarzt, der gerade Notdienst hat.
 
Mein Tierarzt ist ein guter Kliniker, hat sehr viel Erfahrung, operiert gut, und vor allem im Notfall ist er Gold wert.
Er ist menschlich nicht immer ganz einfach,
und ich komme nicht immer damit klar, habe in manchen Dingen auch andere Ansichten als er, aber nichts desto trotz habe ich ihn über die Jahre sehr schätzen gelernt.
Er ist sehr pragmatisch. Wenn man mit irgendwelchem Schnickschnack kommt, weil man gerade am helikoptern ist, wird man evtl frustriert wieder gehen. Sein Einfühlungsvermögen oder der Wille dazu ist eher begrenzt dem Menschen gegenüber.
Dafür ist er wenn's wirklich um was geht für das Tier unersetzlich wertvoll.
 
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Habt ihr schon mal euren Tierarzt gewechselt, wenn ja, warum?
Ja, und ich überlege grad wieder zu wechseln.

Ich hab ja, schon lange Katzen und war eigentlich immer über längere Zeit mit meinen Tierärzten zufrieden. Ich spreche deswegen in der MZ, weil ich tatsächlich je nach Problem andere TÄ aufsuchte. Während die eine eine top Diagnostikerin war, war ein anderer ein erfahrener Chirurg. Sie kannten meine Tiere und ich fühlte mich gut aufgehoben. Alle hatten langjährige Erfahrung.
In den letzten 3 bis 5 Jahren sind viele der alten Tierärzte in den Ruhestand gegangen oder arbeiten nur noch wenige Stunden in der Praxis, wenn überhaupt. Anstelle des vertrauten Arztes ist dort nun ein Team von sehr jungen, ständig wechselnden Ärzten, denen es in manchen Fällen dann doch an Erfahrung fehlt, wie beim Herzultraschall meines Katers. Ich musste ein zweites Mal hin, wenn der "Chef" da ist.
Wir werden also wieder suchen....

Edit: einen guten TA macht für mich eine gute und ehrliche Kommunikation aus. Ich will informiert werden, was mit meinem Tier geschieht, welche Medikamente wofür. Ich mag keine schweigenden Ärzte, denen man alles aus der Nase ziehen muss, auch nicht in der Humanmedizin.
 
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Ich bin auch in einem Konflikt, ob ich wechseln soll. Im juni dekompensierte mein Kater mit HCM sehr plötzlich und meine HTÄ war trotz offener Praxis zwei Tage nicht da, ich bin also von ihrer Praxis mit einem absoluten Notfall nochmals eine halbe Stunde in die nächste Klinik gerast, das war leider zuviel für ihn, er hat es nicht geschafft.

Seitdem hadere ich mit mir, ob das wirklich die richtige Praxis ist, denn man hat eben nicht nur Impfungen oder Entwurmungen bei einer Katze, sondern eben auch wirklich dringende Fälle, wenn dann nicht mal während regulärer Sprechstunden einer da ist, der behandeln kann, ist das doch für den popo
 

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