Stimmt, Tiha, wenn man Antibiotikum gibt, warum nicht auch Doxy in Anbetracht der Vorgeschichte.
Zumal Amoxi-Clav und Convenia so unterschiedlich vom Wirkspektrum nicht sind. ABER: wenn Amoxi-Clav noch nicht gegeben wurde, kann man es probieren, um möglichst spät weiter wechseln zu müssen.
Das Problem hier ist
- eine anatomische Veränderung bei der Katze, die immer wieder zu Rückfällen führen wird.
- ein Prozess, der seit 2019 geht und in den drei Jahren mit Sicherheit einige Veränderungen an der Schleimhaut führt. Also Auffaltungen und Verdickungen mit Taschenbildung und evtl. Polypen.
- Filmbildung der Bakterien, die sie gegen jedes Medikament immun machen.
Die Wahrscheinlichkeit, hier dauerhaft Ruhe rein zu bekommen im Sinne von Ausheilen, ist gering. Leider. Egal, mit welchem Medikament.
Deshalb ist es ja so wichtig, die flankierenden Maßnahmen durchzuführen.
Selin, mit Engystol und Inhalieren seid Ihr ja da dran.
Ich werfe nochmal die Zähne in den Raum, die man hier überprüfen sollte. Oft ragen Zahnwurzeln in die Kieferhöhlen und erhöhen zusätzlich den Infektionsdruck. Manchmal hilft es tatsächlich, wenn alle Zähne oben raus sind.
Wann war die letzte Zahnkontrolle? Hat die Katze noch Zähne im Oberkiefer?
Und dann würde ich ein ruhiges Gespräch mit meinem Tierarzt suchen, fragen, welche Möglichkeiten er sieht, ob er noch andere Ideen hat, oder ob die Miez in Anbetracht des Gesamtverlaufs die Ausnahme ist, bei der Antibiotika - zusammen mit Inhalieren, Engystol und vielleicht sogar einem Kortison zum Inhalieren oder als Tablette, um die entzündlichen Schleimhautveränderungen zurück zu drängen - länger als standardmäßig gegeben werden sollten, um ein möglichst langes freies Intervall zu erhalten.
Zumindest als einmaliger Versuch, weil schon so viele andere Versuche gescheitert sind.
@ Tiha
Was den Faden von Frau Freitag angeht, den mache ich nicht schlecht. ich sage nur, dass im Rahmen von Behandlungen in neun Jahren neue Erkenntnisse dazu gekommen sind, die ich auch jedes Mal benannt habe.
Das mit Quellen zu belegen macht einen Haufen Arbeit, zumal man da die gesamten Grundlagen der Antibiotikabehandlung aufrollen muss. Da wäre es schöner, wenn wir alle die neuen Erkenntnisse zusammen tragen könnten, denn vieles ist gelebtes Wissen, das man auch einfach vom Tierarzt seines Vertrauens erhält.