@ Selin
Du hast recht, die ganze Antibiotika-Geschichte ist kompliziert, deshalb würde ich das immer mit meinem Tierarzt besprechen.
Es schadet aber nichts, sich soviel Wissen wie möglich anzueignen, um den Doktor besser zu verstehen oder auch mal einen Vorschlag mit Begründung unterbreiten zu können.
Die Applikationsform kann natürlich auch ein Grund für die Gabe von Amoxi-Clav gewesen sein. Es hat ja wohl auch einen Grund gegeben, warum Ihr so lange bei Convenia geblieben seid. Das soll eigentlich nur noch bei Wildlingen eingesetzt werden, die man nicht zweimal täglich zur Pillengabe einfangen kann.
Engystol kann man auch dauerhaft geben, ist natürlich nicht so gedacht, aber dauernd Antibiotika ist auch nicht so gedacht. Der Zweck heiligt die Mittel oder so. Und im Zweifel haben Antibiotika dann mehr Nebenwirkungen.
Zum Thema Zähne findest Du hier im Forum eine ganze Menge, auch dass Inhalationsnarkosen in der Regel auch bei HCM gut verträglich sind und Zahnbehandlungen somit gut durchgeführt werden können. Wenn schon drei Zähne raus sind, und das knapp zwei Jahre her ist, würde ich da nochmal nachhaken.
@ Ferufe und tiha
Auch Ihr habt recht, es dreht sich im Kreis.
Ich sehe aber den Kreis nicht an der Empfehlung, welches Antibiotikum gegeben werden sollte, sondern in der Frage, ob - Zitat von Selins Tierarzt - gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden sollte. Also ein schmaler oder breiter wirksames Antibiotikum gegeben werden sollte. Wobei ich es schon sagte, da bin ich bei Tiha, da hätte man auch Doxy probieren können.
Hier ist die Leitlinie der Bundestierärztekammer zumindest zwei Jahre aktueller 😉, die nicht von Laien sondern von Fachleuten (sind im Text benannt) entwickelt wurde.
file:///C:/Users/chrig/Downloads/Antibiotika-Leitlinien_01-2015.pdf
(Ich fürchte der Link funktioniert nicht, kommt sofort mit den Stichworten Leitlinie, Antibiotika, Bundestierärztekammer)
Hier wird von einem eher schmaleren Wirkspektrum mit einem aus Erfahrung wirksamen Medikament ausgegangen, um die breiter wirksamen Substanzen nicht über Resistenzbildung unwirksam zu machen. Und die breiter wirksamen Medikamente erst nach Abstrich und Antibiogramm oder bei schwersten Krankheitsbildern einzusetzen.
Das wird in dem Faden Frau Freitag und der gesamten Diskussion nicht berücksichtigt: es wird sehr schön aufgedröselt, welche Medikamente helfen, und wo es Resistenzen gibt. Aber die Grundsatzfrage, ob und unter welchen Kriterien Antibiotika gegeben werden, wird nicht angegeben. Das kann auch nicht ergänzt werden, denn der Faden ist geschlossen.
@ Jag
Heiliger Gral ist nett, ich musste sehr lachen.
Ich habe da eher eine andere Frage, für die ich bisher keine Antwort bekommen habe:
Warum darf meine Meinung über diesen Faden nicht gleichberechtigt neben der Meinung der anderen stehen? Ich sag ja nicht einfach, der Faden ist doof. Im Gegenteil, auch ich habe ihn gerne gelesen. Und mir dann eine Meinung darüber gebildet.