Ich muss gestehen, ich bin bei diesen ganzen Nahrungsergänzungsmitteln gegen Darmerkrankungen mittlerweile skeptisch und frage mich eh, ob es bei einem eh schon aufgeregten Darm so gut ist, da mit zig Mittelchen herumzuexperimentieren. Nicht falsch verstehen, ich habe das auch gemacht, als es Fienchen schlecht ging, sie nicht fressen wollte. Man will der Katze ja möglichst rasch Linderung bringen und greift nach jedem Strohhalm. Absolut verständlich. Gebracht hat hier davon gefühlt nichts etwas.
Nun ist jeder Fall anders und der von Fienchen im Vergleich zu anderen vielleicht auch gar nicht so schlimm, aber hier hat letztendlich folgende Vorgehensweise den Durchbruch bei ihrem IBD-Verdacht gebracht:
1) Ordentliche Diagnostik
2) Prednisolon in ausreichend hoher Einstiegsdosis (die dann je nachdem langsam gesenkt werden kann, bis man die niedrigst nötige Dosis gefunden hat), um die Entzündung wirksam zu bekämpfen und Ruhe ins Geschehen zu bringen.
3) Futterumstellung - und ja, ich weiß, dass es nicht einfach ist, ein Futter zu finden, das verträglich ist und gern gefressen wird.
Ich habe ja eine tierärztliche Ernährungsberatung gemacht und einen "Fahrplan" für die Fütterung bekommen. Im Prinzip ist das eine Ausschluss- bzw. Provokationsdiät. Ich habe ein Grundfutter (in unserem Fall Känguru mit Supplement) und schaue, welche weiteren Komponenten (andere Proteinquelle, Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Präbiotika ...) vertragen werden.
Die einzigen Mittel für den Darmaufbau (neben Flohsamenschalen, die ja als Ballaststoff und Präbiotika fungieren können) auf dieser Liste sind Pektin als Präbiotika, Sivomixx als Probiotika (wobei Probiotika ja auch nicht ganz unumstritten sind) und noch mal ein Versuch mit Pankreasenzymen. Und das alles nur optional. Sollte ich es für notwendig erachten, Fienchens Darm weitergehend zu unterstützen (derzeit scheint die Kombi "Richtiges Futter + Prednisolon" ausreichend zu sein), werde ich mich an diese Präparate halten. Evtl. würde ich bei Bedarf noch Ulmenrinde geben.