Zum Thema Antibiogramm:
Wird sicherlich kein Tierarzt ablehnen, wenn der Besitzer es möchte. Die Erfahrung lehrt aber, daß den meisten (!!!) Besitzern die Kosten zu hoch sind.
Das kann ich mir durchaus vorstellen.
Wie oft aber wird der Vorschlag überhaupt gemacht? Resignieren die meisten TÄe aufgrund dieser Erfahrung und fragen vielleicht garnicht mehr?
Ich habe bisher fast nur TÄe erlebt, bei denen die Spritze schneller in der Katze war als ich schauen konnte.
Wahrscheinlicher ist aber, daß er die meisten Kunden damit vergrault, weil der Nachbartierarzt, der das gar nicht erst anbietet und nicht darauf besteht, billiger ist.
Traurig - aber ich denke da ist was dran.
Wieviele von euch haben in ihrem Leben schon AB verschrieben bekommen (vom Hausarzt, nicht TA), ohne daß vorher ein Antibiogramm gemacht wurde? Der Großteil, wette ich.
Stimmt, aber geht es wirklich darum grundsätzlich immer erstmal ein Antibiogramm zu machen?
Es gibt durchaus ABs die bei bestimmten Erkrankungen auch ohne Antibiogramm verschrieben werden, weil sie in der Mehrzahl aufgrund der bekannten und wahrscheinlich vorhanden Bakterien bei der entsprechenden Erkrankung wirksam sein werden.
Dazu gehört aber, dass ein AB verwendet wird was möglichst passend sein "könnte".
Wenn dann aber ein AB wie Convenia bei Katzenschnupfensymptomen angewendet wird, obwohl es gegen die Mehrzahl der üblicherweise begleitenden Bakterien garnicht wirksam ist, dann ist eine solche Anwendung schon ziemlich daneben.
Wirkt ein AB ohne vorheriges Antibiogramm nicht, so kann man auf ein anderes AB umsteigen bzw. möglichst ein Antibiogramm machen.
Bei diesem Langzeitantibiotikum ist jedoch ein Absetzen einfach so nicht möglich - drin ist drin, ob es wirkt oder nicht.
Deshalb sollte mit diesem AB nicht so leichtfertig umgegangen werden, wie es leider den Anschein hat.
Nach Zahnextraktionen wird es ebenfalls von einigen TÄe wohl gerne gegeben. Absolut nicht nachvollziehbar, da meist eine wesentlich kürzer Zeit einer Antibiose ausreicht.
Aber nö - ist ja so praktisch.