Wir hatten zuerst zwei Kater (Halbgeschwister), die mit vier Monaten zu uns kamen. Sie haben sich geliebt, waren ein Herz und eine Seele.
Die dritte Katze sollte dann auf Wunsch meines Mannes eine Sie sein. Wir fanden sie bei einer BKH-Züchterin. Das Kitten saß zwischen den erwachsenen Katzen und rieb ihr Köpfchen mit lautem Geschnurre an den anwesenden Katern. Genauso ging es dann zu Hause: vom ersten Tag an hat sie unsere Jungs angehimmelt, gurrend geköpfelt und sich ganz selbstverständlich integriert.
Als wir in unser Haus umgezogen sind, sollte die Gruppe wieder Verstärkung bekommen. Wir haben uns einen kleinen Kater ausgesucht, später haben wir unseren Irrtum bemerkt, es war eine Katze. Das brachte die Gruppe mächtig durcheinander. Die ältere Katze fand die kleine Katze unmöglich, und das ist bis heute so geblieben. Sie sind sich nicht gerade spinnefeind, gehen sich aber aus dem Weg. Die Kleine wurde wieder von den großen Katern geliebt und geputzt, leider beim Spielen auch mächtig rangenommen, aber auch sie liebte die Kater.
Nach dem Tod eines der Kater vor zwei Jahren konnte man deutlich sehen, dass den verbliebenen Dreien der Mittelpunkt weggebrochen war. Pixel war der sozialste Kater, den ich je hatte. Menki, der einsame Bruder, zog sich zurück, und die beiden Mädel, Kleintier und Hoppskopp, hatten keinen Spiel- und kuschelkumpel mehr.
Wir wollten einen sehr sozialen Kater dazusetzen, aber dann kam es ganz anders, und so zog ein Geschwisterpärchen im Alter von 12 Wochen bei uns ein. Das änderte die Gruppe von Grund auf. Hoppskopp, die von der BKH ignoriert wird, fand in der Betreuung der Kitten ihre Aufgabe. Sie lies die Kleinen nicht aus den Augen, putze sie und spielte mit ihnen. Der kleine Kater fand meinen alten Kater toll. Er hat ihm zugesehen, mit welchem Spielzeug der Große spielt, und hat es dann nachgemacht. Wo der Große ist, ist der Mini nicht weit.
Der aktuelle Stand in der Gruppe ist so, dass sich alle gut verstehen. Die kleinen Geschwister haben sich als Raufkumpel, da haben die älteren Tiere nicht mehr so die Lust. Der alte Kater wird von seinen "alten" Mädels zum Kuscheln besucht, die Zickereien zwischen den älteren Kätzinnen sind komplett verschwunden. Die Gruppe ist sehr harmonisch, trotz der großen Altersunterschiede.
Unsere Entscheidung, zu den älteren Tieren kein einzelnes Kitten, sondern die Geschwister dazuzusetzen, war richtig. Ein einzelnes Tier hätte die älteren vielleicht genervt. Da wir hier viel Platz haben , können die Lütten toben und die älteren ihre Ruhe haben.
Aber manchmal spielen auch alle zusammen: