Wie erkenne ich "gutes" Futter?

  • Themenstarter Themenstarter Biene0910
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Meine eigene Katze wurde krankgefüttert, das hat mich doch sehr angespitzt, auf gutes Futter zu achten, um noch zu retten, was zu retten war. Viel war es nimmer, aber im Hintergrund habe ich mich sehr intensiv mit Futter und Fütterung auseinandergesetzt, auch Literatur drüber goutiert.

Wenn man parallel dazu immer wieder liest, wieviele Krankheiten allgemein durch unzulängliches Essen provoziert oder gefördert werden, wird man hellhörig.

Im übrigen sind in den meisten Geleesorten vom Katzenfutter Stoffe drin, die den Darm auf Dauer sehr krank machen können. Das geht nicht von heute auf morgen, aber nach einigen Jahren wird man vielleicht die Quittung bekommen. Das wäre mir zu riskant.


Zugvogel
 
A

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Getreide ist z.B. sehr reich an dem Mineralstoff Kalium.
Auch da sind die Mengen aber nicht so groß, dass sie den Rohaschewert so extrem in die Höhe treiben würden. Fleisch enthält ja ebenfalls Mineralstoffe.

Das, was bei der Verbrennung übrig bleibt, sind zum Großteil die Mineralstoffe, die zugesetzt werden - Calcium zum Beispiel. Alle anderen Mengen sind nicht wirklich relevant, weil sie sich im Milligrammbereich bewegen.
Über den Rohaschewert lässt sich also keine Aussage über pflanzliche Bestandteile machen.
 
Ein gutes Futter ohne jegliche künstliche Zusätze, mit sehr moderatem Anteil an Getreide (hochwertig und aus heimischem BioAnbau) hat sehr geringen Rohaschewert.
Wie erklärst Du Dir das?


Zugvogel
 
Na, erklär's du mir doch. Das ist doch genau das, was ich die ganze Zeit schreibe. Zugesetzte Mineralstoffe.

Allerdings würde ich ein Futter ohne ausreichende Zusätze nun auch nicht füttern.
 
Ich komme nochmal auf meinen Vergleich von Futtersorten zurück, übliches Alleinfutter und Diätfutter für Struvitkatzen.

Bei dem Diätfutter ist meistens der Getreideanteil geringer als bei üblichem Futter, allerding ist auch durch die Bank der Rohascheanteil bei Urinarysorten unter 2 %.
Beide Futterarten werden i.d.R. die gleichen mineralischen Zusätze haben, was man leider nur zu selten auf der Deklaration erkennen kann, aber immerhin bei einigen Sorten. Da aber sind diese Zusätze nicht sehr unterschiedlich, die Vitaminzugaben m.W. aber alle synthetischer Herkunft 😱

Wo also ist der Unterschied zwischen dem Rohaschewert zwischen fleischlastigem und getreidelastigem Futter? Am Proteingehalt in % ist es nicht zu unterscheiden.

Da Getreide in dieser Art, wie es den meisten Futtern zugemengt wird, gewiß nicht dem Grundbedürfnis einer Katze entspricht, weist man ja generell schon drauf hin, möglichst getreidefreies Futter zu wählen. Doch woher kommen dann die vielen Mineralien, die zugesetzt werden, wie werden sie gewonnen? 😕

Das sind alles Fragen, die mir bisher niemand beantworten konnte; und solange ich nicht von der Unschädlichkeit eines Futterzusatzes oder einer Zusammensetzung einigermaßen überzeugt bin, gebe ich das genauso wenig, wie irgendwelche 'humane' Lebensmittel, deren Deklaration mir keinen Aufschluß auf den wirklichen Inhalt gibt.

Futter ist der Treibstoff des Lebens und für ein gutes Leben braucht man guten Treibstoff. Genau sehe ich das, auf einen ganz einfachen Nenner gebracht.
Und wer 'geschlossene' Deklaration angibt, hat irgendwas zu verbergen, oder???


Zugvogel
 
Bei dem Diätfutter ist meistens der Getreideanteil geringer als bei üblichem Futter, allerding ist auch durch die Bank der Rohascheanteil bei Urinarysorten unter 2 %.
Beide Futterarten werden i.d.R. die gleichen mineralischen Zusätze haben,
Eben nicht. Harnsteinsorten haben häufig reduzierte Mineralstoffgehalte, eben um ein erneutes Ausfällen von Steinen/Grieß zu verhindern bzw. das Risiko zu minimieren.
Wo also ist der Unterschied zwischen dem Rohaschewert zwischen fleischlastigem und getreidelastigem Futter? Am Proteingehalt in % ist es nicht zu unterscheiden.
Bei den Zusätzen bzw. der sonstigen Rezeptur. Es gibt z.B. Futtersorten, bei denen die getreidehaltige Variante einen geringeren Rohaschegehalt hat als die ohne Getreide. Alleine das sollte doch schon zeigen, dass dieser Wert nicht von den pflanzlichen Bestandteilen abhängt, sondern von anderen Kriterien 🙂
Oder guck dir die RC Urinary an. Rohaschegehalt von 1,5% im Nassfutter. Aber mit einem ganzen Batzen Maisfuttermehl.
Doch woher kommen dann die vielen Mineralien, die zugesetzt werden, wie werden sie gewonnen? 😕
Mineralien sind Mineralien. Die kommen völlig natürlich in Verbindungen oder in Reinform vor und in denen kann man sie auch ins Futter geben. Beispiel Calciumcarbonat oder Natriumchlorid.
Das sind alles Fragen, die mir bisher niemand beantworten konnte; und solange ich nicht von der Unschädlichkeit eines Futterzusatzes oder einer Zusammensetzung einigermaßen überzeugt bin, gebe ich das genauso wenig, wie irgendwelche 'humane' Lebensmittel, deren Deklaration mir keinen Aufschluß auf den wirklichen Inhalt gibt.
Du wirst um Zusätze nicht herumkommen, wenn du einer Katze keinen Mangel anfüttern willst. Dosenfutter ist nun mal keine frisch umgebrachte Maus. Da fehlt so einiges und das muss man eben ergänzen.
Und wer 'geschlossene' Deklaration angibt, hat irgendwas zu verbergen, oder???
Nicht unbedingt. Manchmal ist es für den Hersteller auch schlicht einfacher, wenn er ein wenig variieren kann (30% Herz statt 20%, z.B.), ohne jedes Mal gleich neue Etiketten drucken zu müssen.
 
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Oder guck dir die RC Urinary an. Rohaschegehalt von 1,5% im Nassfutter. Aber mit einem ganzen Batzen Maisfuttermehl.
Ich weiß nicht, wie das beigefügte Methionin den Rohaschegehalt beeinflußt.

Ok, jetzt zu Methionin, das sehr vielen getreidelastigen Futtersorten zugefügt ist. Für mich ist diese Beifügung ein Indiz, daß das Futter zu getreidelastig ist.

Nicht unbedingt. Manchmal ist es für den Hersteller auch schlicht einfacher, wenn er ein wenig variieren kann (30% Herz statt 20%, z.B.), ohne jedes Mal gleich neue Etiketten drucken zu müssen.
Mir ist die Bequemlichkeit des Herstellers nicht so viel wert, wie die Gesundheit meiner Katzen und ich erwarte eine gute, offne und ausreichende Deklaration.

Daß einige Hersteller ihre unzulängliche Deklaration mit 'es ist aus Design-Gründen kein Platz mehr dafür auf dem Etikett' erklärt haben, hat mich aber mehr als erstaunt 😱
Denn das ist für mich ein Grund, die Verkaufsstrategien einiger Hersteller in deren Werststellung höher einzuordnen als die Güte des Futters. Bääääh 😎

Zugvogel
 
Hallo Biene0910,

wir haben auch immer nur die 200g Dosen von Aldi gegeben. Sind nun größtenteils davon weg und geben sie nur noch ab und an und da wir grad am Umstellen sind und Maya mäkelig ist kriegt sie es druntergemengt.
Erstaunlich ist allerdings: Wir mischten es drunter und auch Fleur (unsere Fundkatze, ca 6, 7 Mon) frass heute Nacht wohl davon und bekam (wieder!) Durchfall.
Die letzten Tage war er weg und sie bekam Animonda Carny,Schmusy oder Mac's (wobei das Mac's allen 3 nicht schmeckt). Ob da ein Zusammenhang besteht oder es einfach Zufall ist? Keine Ahnung, aber es wunderte mich. Wir sind jetzt so weit, dass wir die letzten 5, 6 Dosen noch verfüttern werden aber dann nur noch andere Sorten kaufen/testen werden.
2 Marken haben wir ja schon mal gefunden die gefressen werden. Wenn das nichts ist.

Aldi kostet 35 Cent für 200g (kg Preis von 1,75).
Animonada kostet (je nach Größe der Dose, wir holen die 400g) bei Futterplatz.de pro Dose 1,25€ (kg Preis von 3,12€). Wenn Du weißt, dass Deine Katzen es fressen kannst Du auch mehrere Dosen bestellen, z.B. 12x400g kosten dann nur noch 12,50€ (kg Preis von 2,60€).
Schmusy kostet (je nachdem ob Fisch oder Fleisch) in den 400g Dosen 99Cent (Fisch) und 1,09€ (Fleisch).

Mac's haben wir auch für 400g Dosen 1,39€ (verschiedene Sorten) und 1,59€ (Sensitiv) gezahlt.

Wir haben es so gemacht, dass wir erst mal 14 verschiedene Dosen geholt haben (einzeln bei Fressnapf und Zooparadies, Fressnapf hat kein Mac's bei uns) und sind noch am testen welche Sorten gern gefressen werden und haken dann ab oder streichen durch (das Mac's wie gesagt wollen alle 3 nicht wirklich).

Wir werden wohl noch weiter suchen welche Marken/Sorten es gibt die erschwinglich sind, da wir auch nicht das Geld sooo locker sitzen haben ist es halt immer noch ne Rechenfrage, aber auf Dauer gesehn wohl besser mal etwas mehr auszugeben als später ne Katze zu haben die vllt krank wird.

Liebe Grüße und vllt ist da ja was für Dich dabei :verschmitzt:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich finde das futter von rewe ganz klasse, besonders das junior futter, ansonsten haben die alle möglichen sorten, rind, kaninchen, geflügel, fisch.... alles mögliche.

mein kleiner liebt eigentlich alles davon, außer geflügel, aber er bevorzugt in der regel auch anderes außer geflügel.

besonders toll und vom aussehen her unscheinbar finde ich die lachspastete mit forellenstückchen auf joghurtgelee.
mein kleiner liebt dieses joghurtgelee^^


preis pro tütchen oder kleiner schale beträgt 35ct pro stück.

als ergänzung nebenbei gebe ich meinem kleinen am tag in der regel, außer im mom da er nur winzige portionen alle 2 std 2ml bekommen darf, einen ca 4-5 cm langen streifen.

allein soetwas reicht meiner ansicht nach das was das tier an nährstoffen durch das eigentliche futter bekommt an.

mein kleiner darf leider wegen seinem megaösophägus keine brekkies bzw trockenfutter mehr bekommen. ich habe bisher perfect fit junior verfüttert, wobei es da ja auch noch sämtliche andere sorten auf jede katze abgestimmt gibt.

aber aldi sagt man ja generell nach, dass man wirklich gute produkte, für einen unglaublich günstigen preis bekommt.

und wenn man schon durch lücken erfährt dass zum beispiel der aldikuchen in anderen geschäften als markenprodukt doppelt so teuer verkauft wird, nur in unterschiedlichen verpackungen, wieso sollte dies beim tierfutter nicht genauso sein??

Lies dir bitte mal die erste Seite durch.
Du hast leider gar nicht verstanden worum es bei Katzenfutter überhaupt geht.
Ganz sicher ist das Futter vom Rewe nicht toll, genausowenig wie das vom Aldi. Es ist vielleicht besser als viele andere Supermarktsorten und viel besser als das ach so hochgelobte Trofu, aber GUT ist etwas ganz anderes.
Es gibt unzählige Threads zu Futter und woaus es bestehen sollte.
Und nur weil es dein kleiner liebt, heißt das noch lange nicht, daß es auch gut für ihn ist.
 
Ich weiß nicht, wie das beigefügte Methionin den Rohaschegehalt beeinflußt.
Das ist eine Aminosäure, die hat mit Rohasche nichts zu tun.
Ok, jetzt zu Methionin, das sehr vielen getreidelastigen Futtersorten zugefügt ist. Für mich ist diese Beifügung ein Indiz, daß das Futter zu getreidelastig ist.
Ja. Kann aber auch einfach eine Modeerscheinung (Harn ansäuern) oder ein Indiz für zu wenig hochwertige Proteine sein (was nicht gleichbedeutend ist mit zu viel Getreide, sondern auch viel Bindegewebe bedeuten kann). Wobei ich das auch nicht sonderlich toll finde, wenn das zugefügt wird. Ist aber im Normalfall eh nur in Trockenfutter zugefügt und das gibt es hier grundsätzlich nur als Leckerli.
Mir ist die Bequemlichkeit des Herstellers nicht so viel wert, wie die Gesundheit meiner Katzen und ich erwarte eine gute, offne und ausreichende Deklaration.
Auch aus einer "offenen" Deklaration kannst du im Endeffekt alles und nichts herauslesen. Wer sagt dir z.B., von welcher Qualität das "Fleisch" (was im Übrigen auch alles und nichts bedeuten kann) ist? Oder ob die Leber nicht schon halb vergammelt war? Oder ob wirklich alles deklariert ist? Um sicher zu sein, was im Futter ist, musst du es selbst machen.
Daß einige Hersteller ihre unzulängliche Deklaration mit 'es ist aus Design-Gründen kein Platz mehr dafür auf dem Etikett' erklärt haben, hat mich aber mehr als erstaunt 😱
Denn das ist für mich ein Grund, die Verkaufsstrategien einiger Hersteller in deren Werststellung höher einzuordnen als die Güte des Futters. Bääääh 😎

Zugvogel
Naja - das ist halt nun mal Marktwirtschaft. Ohne Verkäufe überlebt kein Hersteller. Und kein Hersteller wird Katzenfutter ohne Profitdenken produzieren.
 
Wir brauchen uns da nicht weiter drüber zu unterhalten, vor allem nicht, wenn man Seiten der unterschiedlichen Hersteller anguckt.

Normalerweise ist genug Methionin in gutem Futter drin, es sollte nicht beigefügt werden. War es noch vor zwei-drei Jahren fast nur in Trofu drin, sieht man es jetzt immer öfter auch in der Zutatenliste von Nafu.

Ein Hersteller, der das Wohl der Katzen noch über Gewinnmaximierung stellt, ist mir allemal lieber, als ein Hersteller, der auch teilweise noch Aktionäre mehr hätschelt, als die Tiere, für die das Futter gedacht ist.

Vergammelte Leber würde jede Katze von vornherein ablehnen, sofern sie nicht tüchtig maskiert wurde (die Leber).

Ein Produkt, dessen erster Werbehinweis 'hohe Akzeptanz' ist, hat wohl mit Sicherheit irgendwelche Maskierung oder Aromen drin - nix für mich.

Für mich hat die Suche nach akzeptablem Futter eh aufgehört, ich gebe Auenland und BARF. Ich denke, besser kann man es heutzutage nicht machen, sofern sich die Katzen nicht im Freigang selber 'barfen'.


Zugvogel
 
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Normalerweise ist genug Methionin in gutem Futter drin, es sollte nicht beigefügt werden. War es noch vor zwei-drei Jahren fast nur in Trofu drin, sieht man es jetzt immer öfter auch in der Zutatenliste von Nafu.
In Nassfutter habe ich das ehrlich gesagt noch nicht gesehen.
Vergammelte Leber würde jede Katze von vornherein ablehnen, sofern sie nicht tüchtig maskiert wurde (die Leber).
Ja eben. Sofern.

Ich füttere auch fast ausschließlich roh. Eben weil ich der Meinung bin, dass absolut keinem Hersteller hundertprozentig zu trauen ist.
 
Zwischen günstig und billig sehe ich noch einigen Unterschied 😉

Was so billig ist, kann im Prinzip nicht mehr von guter Qualität sein, oder? Mir jedenfalls sind meine Katzen zu schaden, sie mit billiger Matsche zu ernähren.


Zugvogel

Hi,

danke für deine vielen Beiträge 🙂
Erstmal vorab: nicht böse gemeint, ABER: fressen deine Katzen denn draußen auch Premium-Mäuse?!

Ich meine halt nur vom Prinzip. Ich will Ihnen ja keine Küchenabfälle geben. Allerdings hat deine Futterauswahl ja schon einen wissenschaftlichen Aspekt :aetschbaetsch2:
Ich habe auch kein Problem, das Doppelte für die Dose auszugeben. Aber nicht das 5-fache... Und ich hatte auch vorher schon Katzen und man stelle sich vor: sie haben überlebt, mit Aldi-Futter und - Asche über mein Haupt - sogar Trockenfutter...

Ich mache mir schon immer viel Gedanken um gewisse Dinge. Aber ich merke es gibt Leute, die sich noch mehr machen 😀

Zum Nachdenken gebe ich mal mit: Menschen rauchen, essen Chips & Schokolade und trinken Alkohol. Wir sterben dafür vielleicht 10 Jahre früher und haben Leberprobleme aber: hatten wir dadurch nicht ein schöneres Leben??
 
Das sind meine Kriterien für halbwegs akzeptables Futter:

- hoher und genau deklarierter Fleischanteil (nicht "min. 4% Känguru")
- keine pflanzlichen Eiweißextrakte
- keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse
- geringer und genau deklarierter Getreideanteil (nicht schlicht "Getreide", sondern z.B. "5% Quinoa")
- Sortenreinheit ist wünschenswert, aber nicht unbedingt erforderlich
- keine nicht näher genannten "Öle und Fette"
- genaue Deklaration generell
- kein Zucker/Karamell bzw. Inulin
- keine EG-Zusatzstoffe


- Rohprotein über 10%
- Rohprotein über 5%

(Eventuell ebenfalls in Betracht zu ziehen sind:
- Rohasche unter 2,0%-2,5%
- Rohfaser unter 2,0%)

DANKE Eloign, du kriegst von mir auf jeden Fall den Preis für die hilfreichste Antwort! Genau so hatte ich mir das vorgestellt...

Wie hoch ist für dich ein "hoher Fleischanteil" in %?

@die anderen: danke für eure Markentipps. Ich werde mal in den Fressnapf gehen und ein paar ausprobieren!
 
Und ich hatte auch vorher schon Katzen und man stelle sich vor: sie haben überlebt, mit Aldi-Futter und - Asche über mein Haupt - sogar Trockenfutter...
Das ist mal wieder das Argument nach dem Motto "sie fallen ja nicht gleich tot um". Ernährungsbedingte Krankheiten sind aber weder bei Katzen noch bei Menschen etwas, was von heute auf morgen kommt, eine Woche nachdem man auf minderwertige Ernährung umgestellt hat. Das kommt schleichend und über Jahre. Viele bleiben auch ganz verschont. Und? Muss man das deswegen riskieren, wenn es auch anders geht?

Dazu kommt, dass viele Tierärzte den Zusammenhang zwischen bestimmten Krankheiten und der Ernährung gar nicht herstellen, und die Besitzer dann natürlich erst recht nicht.
Was ist z.B. mit chronischer Niereninsuffizienz (CNI, auch "chronisches Nierenversagen" genannt)? Das ist nach Autounfällen die zweithäufigste Todesursache bei unseren Hauskatzen. Sollte man sich da nicht mal Gedanken machen, ob das nicht damit zusammenhängt, dass viel zu viele Leute ihren Katzen pflanzenlastiges Futter geben, das die Nieren schlicht dauerbelastet? Weil sie ständig mit Verdauungsprodukten klarkommen müssen, für die sie von der Natur nicht eingerichtet wurden? Und dass die Nieren unter dieser dauernden Fehlbelastung eben mit den Jahren den Geist aufgeben?

Zum Nachdenken gebe ich mal mit: Menschen rauchen, essen Chips & Schokolade und trinken Alkohol. Wir sterben dafür vielleicht 10 Jahre früher und haben Leberprobleme aber: hatten wir dadurch nicht ein schöneres Leben??
Dieses "Argument" wurde hier auch schon 100000mal gebracht, insofern muss man da als Stammuser auch nicht mehr drüber nachdenken.
Die Antwort ist immer dieselbe:

- Erstens fressen die meisten Katzen am liebsten das, woran sie gewöhnt sind - mein Kater hat z.B. von klein auf hochwertiges Nassfutter bekommen, und er frisst es sehr gerne und gierig, genauso wie das Rohfleisch, das er ein paarmal pro Woche bekommt. Er wäre definitiv mit Trockenfutter nicht glücklicher.
- Und zweitens können WIR Menschen selber entscheiden, ob wir uns mit Alkohol die Leber oder mit Zigaretten die Lunge kaputtmachen. Aber unsere Katzen können das nicht entscheiden, sondern sie bekommen die Entscheidung (jedenfalls als Wohnungskatzen) von uns aufgezwungen. Und sie können sich nicht informieren und danach entscheiden, was sie fressen wollen. An diesen beiden Umständen scheitert dein Argument. Würdest du z.B. dein Kind nur(!) mit McDoof-Produkten ernähren, obwohl du genau weißt, dass dadurch alle möglichen Krankheiten begünstigt werden? (Von Zigaretten und Alkohol natürlich ganz abgesehen, ich nehm an, kein denkfähiger und psychisch gesunder Mensch wäre SO dämlich, das seinem Kind anzubieten.)
Bei deiner konkreten Formulierung kommt noch drittens hinzu, dass mir persönlich als Nichtraucherin und Wenigtrinkerin absolut nix fehlt. Ich trinke nicht aus Gesundheitsgründen wenig Alkohol, sondern weil mir die meisten alkoholischen Getränke einfach nicht schmecken. Ich rauche nicht aus Gesundheitsgründen nicht, ich muss es mir nicht mühsam verkneifen, sondern ich finde Zigarettenrauch einfach eklig.
Womit wir wieder bei Punkt 1 wären - Junkfood & Co. machen das Leben nicht automatisch besser.

Natürlich würd ich meinen Katzen auch von Zeit zu Zeit irgendein Junkfood geben, wenn ich weiß, sie fressen das besonders gern. Aber so eine Katze hatte ich bisher noch nicht. Das Junkfood, das ich angeboten habe, wurde bestenfalls gleich gern gefressen wie das hochwertige, Peppi hat sogar die Nase über dem Aldifutter gerümpft und lieber ihr Mac's genommen. Es ist eine Gewöhnungssache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ich weiß, dass dies ein "Streitthema" ist.
Ich bin sicher niemand, dem alles egal ist und ich habe mir schon Gedanken über die Katzenernährung gemacht!!
Aber ich versuche auch alles etwas locker zu sehen.

Wie gesagt, meine anderen Katzen sind 13 und 15 Jahre alt und waren noch nie krank!
Und ich achte bestimmt auch auf meine Gesundheit (bin übrigens auch Nichtraucher) und esse gesund, aber ab und an esse ich auch sehr gerne Chips & Co.

Ich denke einfach, wenn jemand absoluten Mist gibt sollte man da schon was sagen, aber hier wird häufig auch schon kritisiert wenn die Katze vielleicht nicht perfekt, sondern "nur" in Ordnung ernährt wird. Futterfragen werden hier immer ziemlich extrem gesehen finde ich einfach.

Aber ich habe ja auch nicht gefragt, ob ich meine Katze gut ernähre sondern wie man gutes Futter sachlich erkennen kann! :smile:
 
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hier wird häufig auch schon kritisiert wenn die Katze vielleicht nicht perfekt, sondern "nur" in Ordnung ernährt wird. Futterfragen werden hier immer ziemlich extrem gesehen finde ich einfach.
Wo denn z.B.?
Es gibt nun mal Leute, die nach hochwertigem Futter fragen, und dieselben oder anderen Leute zitieren z.B. Lux von Aldi als Beispiel - das Futter ist aber definitiv nicht hochwertig, also widerspreche ich in so einem Fall auch.
Wenn jemand einfach nur so schreibt, dass er Lux oder Opticat füttert, dann bin ich die letzte, die was dagegen sagt. Er/sie sollte halt nur nicht im selben Atemzug behaupten, das sei hochwertiges Futter.
Bei Whiskas, Felix & Co. ist das ne andere Sache, da widerspreche ich schon, wenn jemand das Futter als "akzeptabel" bezeichnet oder dasselbe impliziert, indem er es ohne Not füttert. 😉

Aber ich habe ja auch nicht gefragt, ob ich meine Katze gut ernähre sondern wie man gutes Futter sachlich erkennen kann! :smile:
Da bin ich weitestgehend bei Eloign.

- Mittelklassefutter und hochwertiges Futter enthält keinen Zucker/Karamel/Kandis/Farbstoff, keine Aromastoffe und Geschmacksverstärker, keine Konservierungsstoffe außer Tocopherol, keine undefinierten Öle und Fette, keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse und pflanzlichen Eiweißextrakte, insgesamt einen genau deklarierten pflanzlichen Anteil von höchstens 5%, und einen Taurinzusatz von (über den Daumen) mindestens 200 mg/kg.

- Hochwertiges Futter enthält darüber hinaus einen garantierten Muskelfleischanteil von mindestens 60%, nur Innereien und tierische Nebenerzeugnisse in Lebensmittelqualität (am besten genau deklariert, welche und wieviel davon), mindestens 30% der geschmacksgebenden Tierart (am besten sortenrein oder wenigstens volldeklariert), keinen Weizen oder Mais, in der Analyse mindestens 10% Rohprotein und mindestens 5% Rohfett, und mindestens 1000 mg/kg Taurinzusatz.

Obacht, einige Hersteller schreiben einen hohen angeblichen "Fleischanteil" auf ihre Dosen, aber wenn man genau nachsieht, merkt man, dass damit nicht der Muskelfleischanteil gemeint ist, sondern der gesamte tierische Anteil, also Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse zusammengenommen. (Bozita ist so ein Kandidat, Lux glaub ich auch.)
Bei manchen Futtersorten sind zusätzlich die Angaben in der Zusammensetzung leider so ungenau, dass man ohne Detektivarbeit gar nicht rauskriegt, ob die Nebenerzeugnisse mitgerechnet sind oder nicht.
 
schaut euch doch einfach diese seite an😉
Wir hatten hier schon mehrmals diskutiert - nicht in diesem, aber in anderen Threads -, dass und warum(!) man Stiftung Warentest in dem Fall vergessen kann.

Aber klar, wenn man nur das liest, was einem in den Kram passt, dann kriegt man sowas natürlich nicht mit.
 

Es kommt drauf an, was getestet wurde, und genau bei diesem Test waren es Preis/Tag, ernährungspyhsiologische Qualität, Schadstoffe und Deklaration.

Preis pro Tag:
Es ist bekannt, daß Trockenfutter die billigste Art der Ernährung ist.



ernährungspyhsiologische Qualität:
Leider nicht, ob diese 'Qualität' für Katzen zuträglich ist.


Schadstoffe:
Das richtet sich nach den üblichen Schadstofflisten. Doch AB z.B. gehört nicht zu Schadstoffen, Futtermilben auch nicht, und die EU-zugelassenen Antioxidantien werden auch nicht zu Schadstoffen gezählt.
Außerdem wird nicht aufgeführt, nach welchen Schadstoffen geguckt wurde.


Deklaration:
Wir wissen doch alle, daß die Bestimmungen zur Deklaration alles andere als aufschlußreich oder zufriedenstellend sind. Wenn diese schwammigen Bestimmungen eingehalten werden, läßt das nicht auf die Güte des Futters schließen.

Somit sind solche Tests für den echten Katzenkenner eigentlich nur Makulatur.


Zugvogel
 

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