Wie geht ihr mit der Angst um?

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ich habe vor zwei Jahren meinen Karlson beim Freigang verloren, aber das war für mich nie ein Grund meine Haltung zum Freigang zu revidieren und ich habe deswegen nicht mehr Angst wenn ich meine Katzen rauslasse. Wenn ich meine Katzen raus lasse, so kann immer was passieren. Das weiss ich und das akzeptiere ich
 
A

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Ich habe vor 2 Jahren meinen seelenverwandten Herzenskater Hobbes verloren.

Davor waren Hobbes mal 9 Tage irgendwo eingesperrt und ist wohl durch ein Kippfenster raus gekommen - allerdings war bei beiden Hinterbeinen das Fell und die Haut komplett weg und die Sehne auf einer Seite freigelegen (so hat er sich dann noch völlig dehydriert heim geschleppt), er musste operiert werden (ist dann zwar wieder geworden, aber trotzdem ...)

Vor 3 Jahren war dann Samson 13 Tage im Keller unserer Nachbarn eingesperrt und hatte nur einen leicht tropfenden Wasserhahn und nichts zu fressen (mein 5,5 kg Kater hatte dann nichtmal mehr 3 Kg 😡)

Und ja - ich drehe am Rad wenn die Beiden unterwegs sind und nicht kommen, schlimm wird es wenn ich sie rufe und sie lassen sich Zeit (normalerweise kamen und kommen alle meine Jungs auf Ruf)

Gestern bin ich fast durchgedreht, Samson und Merlin waren über 2 Stunden nicht daheim, ich hab dann gerufen und gerufen - nichts (normal ist dass wenigstens Merlin so gut wie immer im Garten ist und Samsi beim 2. Ruf auf der Matte steht) - naja nach 4 Stunden und einer inzwischen völlig aufgelösten kurz vor dem Nervenzusammenbruch stehenden Dosi kamen alle drei (meine zwei und ihr Nachbarskumpel) friedlich anmarschiert

Aber wenn ich sehe wie glücklich sie draußen sind ... was soll ich machen?
 
Schon fast unheimlich..

..ausgerechnet heute, wo ich diesen Thread eröffnet habe, komme ich nach Hause, mein kleiner Schatz ist auch zu hause und kommt mir entgegen..da fällt mir schon auf, dass an der Nase Fell fehlt. Als ich ihn auf den Arm genommen habe, fielen mir seine kaputten, bzw. nicht mehr vorhandenen Krallen und ein blutiger Schwanz auf. Ich hab nicht lang abgewartet und hab ihn eingesackt und zum Tierarzt l........aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa (das war gerade Luzi, mein Schatz) :verschmitzt:

Entweder hat er sich gefetzt oder es war ein Autounfall. Jetzt soll ich ihn drin behalten und schauen, ob er aufs Klo geht, um innere Verletzungen auzuschließen. Und er hat eine entzündungshemmende Spritzen und Schmerzmittel bekommen (weil fehlende Krallen wohl doll weh tun)

Na ja, andere halten es wahrscheinlich für übertrieben, sofort zum Tierarzt zu rennen, aber wenn die TÄ sagt, dass er wahrscheinlich dolle Schmerzen hat, dann hab ich ich ihm die durch die Schmerzmittel gelindert.

Gerade sind wir nach hause gekommen, er ist ganz doll verkuschelt, putzt sich und hat auch was gegessen. Also hoffentlich alles halb so schlimm und Dosi wieder um ein graues Haar reicher.
 
Hallo!

Ich hatte bis vor kurzem 2 Freigängerkatzen, Mia und Eddi. Ich wohne an einer Straße (50er Zone), direkt an einem Zebrastreifen, kurz danach kommt eine Ampel. Aus diesem Grund bin ich wohlwollend davon ausgegangen, dass Autofahrer an dieser Ecke eher vorsichtiger sind.
Am 18. Mai wurde Mia wenige Schritte vor dem Zebrastreifen überfahren. Und das, obwohl die Straße sehr gut einsehbar ist und die Autos ja eigentlich langsamer fahren sollten wegen dem Zebrastreifen.
Die ersten Tage nach dem Unfall habe ich gedacht, mich zerreißt es vor Schmerz. Auch habe ich mir große Vorwürfe gemacht, Mia rausgelassen zu haben.
Trotzdem bereue ich meine anfängliche Entscheidung nicht (auch wenn ich es nach dem Unfall getan habe). Mia war so glücklich draußen, ich habe sie oft aus dem Fenster beobachtet.
Viele fragen mich, warum ich unter diesen Umständen ihren Bruder Eddi überhaupt noch rauslasse. Meine Antwort ist dieselbe wie vor dem Unfall.
Katzen sind von Natur aus Freigänger und Jäger, sie haben ein eigenes Revier.
Unfälle passieren leider immer und bei allen Lebewesen. Auch wenn viele Menschen beispielsweise an Unfällen sterben ist die Vorstellung, aus diesem Grund niemals eine Straße zu betreten oder ein Fahrzeug zu nutzen bzw. die Wohnung niemals mehr zu verlassen absurd. Mir kann auf dem Weg zur Arbeit genau so ein Unfall passieren, für den ich nichts kann, wie jedem Fußgänger, der eine Straße überquert oder einer Katze.
Das ist immer mein Argument, auch für mich selbst. Natürlich habe ich Angst um Eddi. Ich erwische mich auch immer wieder dabei, wie ich die Straße kontrolliere und nach einem sandfarbenem Fellknäuel abscanne (und total beruhigt bin, wenn ich ihn nicht finde - irgendwie hat mich der Tod von Mia dahingehend total geprägt). Katzen sind draußen so glücklich, dass ich ihnen diese Freude und Freiheit nicht aus Angst, sie zu verlieren, nehmen möchte.
 
Ängstliche Dosis

Ich wohne mitten in der Stadt, mit einem kleinen Gemeinschaftsgarten, angrenzend an einen großen Schulhof bis danach eine kleine Straße kommt. Auf der anderen Seite ist jedoch ein Stück weiter eine große und vielbefahrene Straße.
Meine erste Katze Tinka, mittlerweile an Krebs verstorben, bekam ich als Fünfjährige aus dem Tierheim. Die Tatsache, dass sie "davor" schon einige Zeit auf der Straße gelebt haben muss, gab mir große Sicherheit ihr weiterhin Freilauf zu bieten. Und es ist auch nie etwas passiert. Sie war zum Schluß Tag wie auch Nachts draussen, wie sie eben wollte und wir waren gut eingespielt.
Nun kamen letzten Frühling zwei Kitten zu mir, die ich nun versuche langsam an draussen zu gewöhnen. Immer ein paar Stunden am Abend, zuerst beaufsichtigt und jetzt alleine. Sie lieben es sehr! und fordern den Freigang nun natürlich ein!!
Nur ich bin innerlich viel ängstlicher! Obwohl ich das gar nicht will und auch weiß, das es kein Leben ohne Risiko gibt. Aber sie kennen noch keine Autos, keine anderen Katzen.... dann jedesmal (noch) die Frage: Kommen sie wieder zurück....finden sie den Weg???....total bescheuert - es sind ja schlaue Tiere!

Aber ich merk schon, dass ich mich im Moment noch etwas "anstelle".....
 
Du wohnst in der Stadt und lässt freilaufen?

Ich wohne auch in der Stadt und hier gibt es auch so "mutige"..ganz nachvollziehen kann ich es nicht, es ist sehr gefährlich und gerade wenn du jetzt zwei Kitten hast, warum behälst du sie nicht drinnen?

Aber ich kenne auch Katzen die schon Jahre hier leben, einige Hausmeister an Schulen haben Katzen und die Altenheimkatze im Stadtteil ist auch schon älter..
Die sitzen meist in den selben Ecken, scheinen nicht am Stromern interessiert zu sein. Eine hat meine Hündin in jungen Jahren mal verschreckt, sie wusste gleich auf welches Fensterbrett sie huschen muss um von oben "herab"zulächeln..

Trotzdem das könnte ich nicht..
Ich wohne direkt an eine der größten Strassen hier und vor Jahren lebte Gegenüber mal ein Typ der seine Katze immer rauslies, nachts saß sie oft wenn ich von Party kam vor der Eingangstür und wartete..ich hab sie im Th damals abgegeben als Fundtier und sie auch nie wieder gesehen..das würde ich wieder machen, auch wenn ich weiss wem das Tier gehört.
 
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Das verstehe ich nicht. Warum ein Tier ins Tierheim bringen, wenn man weiß wem es gehört? Warum nicht erst bei diesem Menschen klingeln?

Ob man rauslässt oder nicht, hängt sicherlich auch vom Temperament der Katze ab. Ob ihr ihr Revier (Wohnung) reicht, oder eben nicht.

Eine Stadt ist mit Risiken behaftet, ja - man muß sich schon überlegen, wo man wohnt und wie es rundherum aussieht.
Aber das Land ist nicht ungefährlicher - nur die Gefahren sind vielleicht anders.
Mit Rattengift ausgelegte Gärten, ruhige Straßen, wo dann doch dann und wann jemand rumheizt, Wälder mit anderen vielleicht gefährlichen Tieren, Jäger, die sich dann und wann den Spaß machen, eine Katze abzuknallen....ich weiß nicht.
Man findet immer 1000 Gründe, warum man es besser nicht tut.

Ich für mich, möchte meinen Katzen schon die Möglichkeit bieten, zumal wir trotz Stadt einen schönen Garten umringt von Innenhöfen haben. Nur nachts, das möchte ich vorerst erstmal nicht.....
 
...ach ja, vielleicht war das mißverständlich ausgedrückt, ich bekam meine Kitten letztes Jahr im Frühling - also 2011. Da hab ich sie natürlich nicht rausgelassen. Aber mittlerweile sind sie weit über ein Jahr alt. :smile:
 
meine sind erst seit 2 Monaten Freigaenger....kommt mir schon vor wie Jahre, wahrscheinlich weil ich in der kurzen Zeit so viel graue Haare vor Sorgen bekommen habe 🙄
Am Anfang wurde ich schon nach 10 min ach was sage ich nach 5 min nervoes und als ich Leo 1 h nicht sah bin ich durch die nachbarschaft gelaufen...😳

tja, die Sorge ist immer da aber wenn ich die beiden durch den Garten tollen sehe dann denke ich, es war die richtige Entscheidung.

Früher habe ich mich über meine Mutter lustig gemacht, wenn sie sich Sorgen um mich gemacht hat, wenn ich mir die Nächte um die Ohren geschlagen habe - jetzt würde ich meinem Kater am liebsten die gleichen Vorträge halten - aber dem ist das wurscht

hihi das koennte von mir sein:yeah:
 
@Gwenifere: So gehts mir auch ;-) Wenn die Nachbarn nicht wären, die ich vielleicht mit meinem Gerufe nerve oder die sich lustig machen könnten, würde ich viel öfter nach meinem Schatz rufen. So zwinge ich manchmal es nicht zu tun, damit die nicht alle denken, ich hab ein Rad ab :yeah:
 
Ich spinn doch auch so - wenn meine mal abgehen dann ruf ich - ich glaub ich kann dankbar sein dass ich noch nicht in der Anstalt bin 🙄
 
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Bei mir ist das mit der Angst ein Auf und Ab.

Vor meinem Umzug machte ich mir kaum Sorgen. Beide kamen pünktlich nach Hause und kannten ihr Revier. Verkehr gab es kaum.

Nach dem Umzug habe ich mich fast verrückt gemacht. Obwohl hier auch nur eine wenig befahrene Dorfstraße ist.

So nach einem halben Jahr wurde ich dann wieder ruhiger. Und war überzeugt, dass sie zurecht kommen. An einem Montag dachte ich noch darüber nach, dass Mona bestimmt nieeee etwas passieren würde, weil sie taff ist und auf sich aufpasst und - wenn überhaupt - eher Lisa etwas zustoßen würde.

Und dann: zwei Tage später wurde Mona von einem Auto angefahren (Beckenfraktur, Schwanzabriß mit nachfolgender Amputation des Schwanzes, Wundheilungsstörunge mit freiliegendem Wirbel...). Das waren harte Wochen. Die Gedanken kreisten: Hätte ich die Beiden doch bei meinem Ex gelassen, dann wäre nichts passiert etc.

Gott sei Dank geht es ihr jetzt wieder sehr gut. Vor einigen Tagen durfte sie wieder raus und ich hätte ganze Tonnen von Beruhigungsmitteln brauchen können🙁

Aber wenn ich sehe, wie sie sich freut, wieder in der Natur zu sein und rumzutoben, mir gleich am ersten Tag eine Maus stolz vor die Füße legt und total ausgeglichen ist, weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war.

Jetzt bin ich wieder einigermaßen entspannt. Allerdings ist ihr Freigang nun etwas eingeschränkt. Ich lasse sie nur nach draußen, wenn ich zu Hause bin. Vor allem nachts, da fährt hier kaum noch ein Auto. Und das funktioniert super.
 

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