Ok,
🙂, eins nach dem anderen:
- ein Raum zum Separieren ist bei uns ein Muss, da wir den Leuten immer raten, die Katzen erst einmal zu separieren. Das hat folgende Gründe, erstens gestattet es dem Pflegling zu Anfang etwas Ruhe, sie haben ja häufig einiges hinter sich. Zum anderen kann man in einem Pflegezimmer erst einmal beobachten, ob alles in Ordnung ist (Stuhlgang, Zustand nach dem Stress). Tiere, die aus großen Gruppen oder Tierheimen kommen, können immer etwas in sich haben. Durchfall, der nach Schonkost oder ein paar Tagen Ruhe nicht weg geht, könnte Giardien, etc. bedeuten.
Hatten wir bisher erst einmal, aber man sollte es bei den Aufklärungen dazu sagen, Giardien sind ansteckend.
Würmer auch, hatten wir bisher noch nicht.
Bevor die Tiere ins neue Zuhause gehen, werden sie immer noch mal entfloht und entwurmt.
Dann haben Katzen häufig Viren (Katzenschnupfen, Corona) in sich, nicht immer, aber häufig. Corona haben geschätzt 80% der Tiere, man weiß bis heute nicht genau, warum dieser bei einigen Tieren zu FIP mutiert.
Viele Fundkatzen sind mit dem Katzenschnupfen in Berührung gekommen und tragen die Viren in sich (Calici oder Herpes oder das Bakterium Clamydien, bin kein Arzt, möchte nichts falsches sagen, immer noch mal TA fragen).
Ob dieser Virus ausbricht hängt von vielen Faktoren ab, ähnlich wie der menschliche Herpesvirus, er braucht gar nicht auftreten, ausbrechen, manchmal minimal, manchmal schlimmer. Ich kenne viele Katzen, da passiert gar nichts.
Aber die eigenen Katzen müßten auf jeden Fall geimpft sein. Auch die Bestandskatzen können diese Viren ohne unser Wissen in sich haben und durch den Stress bricht es aus.
Aber bitte nicht erschrecken, es passiert sehr selten, wir haben mittlerweile über 100 Tiere vermittelt und es war 2 mal.
Wir teilen das immer mit, wenn ein Verdacht besteht, wenn nicht, können wir es ja nicht wissen.
Wir testen unsere Katzen alle auf FIV und Leukose, hier sollten auch die Bestandstiere getestet sein. Die Tests sind zwar auch nicht 100% sicher, aber schon sehr. Ein Risiko bleibt immer, aber dass hat man ja auch so.
Oft bringen Flugtiere eine "Fluggrippe" mit. Wir fliegen aber kaum.
Tierarztbesuche werden bezahlt, müssen aber besprochen werden.
Das wird auch im Pflegestellenvertrag festgehalten.
Ob man die Pflegetiere mit den eigenen mitlaufen läßt, muss man sich überlegen. Wie verkraften die eigenen Tiere das.
Wichtig ist die Überlegung:
Was für Tiere kann ich aufnehmen, wieviele, jung, alt, Notfellchen, etc.
Das sollte mit der Familie besprochen werden.
Kosten:
Tierarztkosten werden übernommen. Wenn es Pflegestellen in der Nähe sind können wir sie ausstatten und mit Futter versorgen, das ist mit weiter Entfernung schwierig. Spezialfutter wird bezahlt, wenn es sein muss.
Streu muss selber bezahlt werden.
Wichtig ist auch: Aktuelle Berichte und Bilder!!!!.
Auch bei Pflegestellen findet ein Vorbesuch statt. Beratung gibt es rund um die Uhr
Und natürlich haben unsere Pflegestellen ein Mitspracherecht bei der Vermittlung.
Man muss sich bewußt sein, dass man ab und zu fremde Menschen in die Wohnung lassen muss, Interessenten möchten die Tiere manchmal vorher sehen.
Ach so, wie ist die Versorgung im Urlaub? Manchmal bleibt ein Pflegling etwas länger.
Tja, und ob man schließlich PSV wird, kann keiner beantworten.