Wie stark ist meine Allergie? Kann ich die Katze behalten? Bitte dringend um Meinungen

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joergbrod

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24. Oktober 2022
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Hallo, ich möchte mich mal kurz fassen. Ich habe für eine Tochter eine Katze gekauft, da dies ihr grösster Wunsch war. Es ist eine Babykatze, eine europäische Kurzhaarkatze. In der ersten Woche war alles gut, dann begannen meine Augen zu tränen. weitere Symptome gab es nicht. Wir haben sie dann nach circa drei Wochen verkauft. Das tränende Augen hält trotz Reinigung der Wohnung an. Gestern wurde die Katze erneut inseriert und wir haben sie zurückgenommen. Meine Tochter war nämlich sehr traurig. Ich wollte dem Ganzen eine Chance geben. Nun meine Frage:
Wie stehen hier die Chancen, dass die Allergie eventuell zurückgeht? Der Tierarzt meinte das sei eventuell möglich. Ich hatte mir zwischenzeitlich Citrizin geholt was aber nicht wirklich wirkte. Heute holte ich mir aus der Apotheke Augentropfen . Ich bitte höflich um eure Meinung ob man versuchen kann die Katze zu behalten. Meiner Tochter wäre es sehr wichtig. Ich habe die Chance mein Schlafzimmer Katzen frei zu halten. Vielen Dank für eure lieben Meinungen
 
A

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Schwierig, weil bei Allergien jeder seine eigene Geschichte bekommt, was bei Einem geht kann bei einem Anderen unter Umständen ganz anders sein..

Als erstes wäre ein umfassender Allergietest angebracht. Mitunter reagiert man auch mal eher auf die Staubbelastung denn auf das Haustier. Insofern müsstest du erstmal klären lassen, gegen was und in welchen Umfang du allergisch bist.

Ein weiteres Problem, wenn du schon gegen das Kitten reagierst, wird das beim erwachsenen Alter von Katzen nicht besser.
Kitten produzieren das Enzym, gegen Welches mal allergisch reagiert nicht bzw. nur in geringen Mengen. Erst ab dem Fellwechsel in der Pubertät bildet sich das Enzym richtig aus. So dass man gegen Kitten meist wenig bis gar nicht reagiert, gegen die ausgewachsene Katze dann häufig schon.

Ein weitere Punkt: man hält ein Kitten niemals alleine. D.h für euer Kätzchen bräuchtet ihr dringend eine Kumpeline im selben Alter, damit eurer Katze gesund aufwächst.
Auch bei der zweiten Katze dann wieder das Allergierisiko.

Insofern, auch wenn es schade für deine Tochter ist, würde ich im Hinblick auf die Allergie und dass das kleine Kätzchen alleine ohne Kumpel ist ,dazu tendieren, das Zwergel abzugeben an einen guten Platz, wo es auch Gesellschaft von einem anderen Katzenkind im gleichen Alter hat.

Dann würde ich erstmal einen Allergietest machen und dann weitersehen ob überhaupt an Katzen-/Tierhaltung gedacht werden kann.
 
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Ich mußte vor Jahrzehnten meine Katzen weggeben, weil mein man allergisch auf sie reagierte. Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis sich mein Mann anschließend ohne Symthome in meiner Wohnung aufhalten konnte, obewohl ich sie gründlich gereinigt hatte.
 
"Ein weiteres Problem, wenn du schon gegen das Kitten reagierst, wird das beim erwachsenen Alter von Katzen nicht besser.
Kitten produzieren das Enzym, gegen Welches mal allergisch reagiert nicht bzw. nur in geringen Mengen. Erst ab dem Fellwechsel in der Pubertät bildet sich das Enzym richtig aus. So dass man gegen Kitten meist wenig bis gar nicht reagiert, gegen die ausgewachsene Katze dann häufig schon."

Etwas o.t., aber ich habe es nun schon in mehreren Beiträgen gelesen-gibt es dazu eine solide Quelle?
 
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Es gibt da einige Studien, welche ich zum Teil auch schon selber gelesen habe.

So aus dem stehgreif habe ich diese nicht zur Hand. Aber die Studien legen den Verdacht nahe, dass die Fel d 1 Produktion mit der Potenz/Hormonen zusammen hängt.
Also potente intakte Kater mehr produzieren als z.B kastrierte Kater. Diese wiederrum mehr als ausgewachsene intakte Katzen und diese wieder mehr als kastrierte Katzen.
Man geht deshalb davon aus, das Katzen vor dem Erreichen der Pupertät auch weniger Fel d 1 produzieren.

Einige der Studien findet man z.B unter dem deutschen Wikipedia Artikel zu Katzen Allergie.
 
Als Erstes: ihr braucht noch ne zweite Katze für die Kleine - doppeltes Allergierisiko, weil die neue hat dann vielleicht noch mehr Allergene im Speichel.
Habt ihr Freigang-Möglichkeit? So dass die Katzen auch viel draußen sind? Macht deine Tochter wirklich alles allein - so dass du weder die Katzen versorgen, noch Staubsaugen und Bettenmachen etc. musst? Wie Leidensfähig bist du?
Die Allergie kann zurück gehen, oft tut sie das auch mit dem Älter werden (kann aber auch viel schlimmer werden).
 
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ich hatte leider auch zunehmend mit juckenden und tränenden Augen auf meine verstorbenen Katze reagiert.
Als ich jetzt nach zwei Jahren meine Kater zu mir holte, fing es wieder an.
Ich nehme zum Befeuchten der juckenden Augen Hylo Comod.

Die Katzen habe ich seit dem 1.August. Bei mir verschwinden die allergischen Reaktionen immer mehr.
 
Mein Mann hat eine Asthmatische Bronchitis bekommen und sich die Seele aus dem Leib gehustet, als wir noch nicht wußten, woran es lag.
 
Ich bin auch allergisch und hab das Glück, dass ich nur leicht auf meine Süße reagiere. Das ist jedoch nicht bei allen Katzen so. Manche lösen auch einen Asthmaanfall aus.
Ich habe ein allergisches Bronchial Asthma entwickelt, ohne meine Asthmasprays bin ich nie unterwegs.

Ich merke jetzt aber auch die Kühleren Temperaturen, ich lüfte nicht mehr soviel wie im Sommer und hab eigentlich die ganze Zeit eine verstopfte Nase, muss husten und vermehrt niesen. Zudem wird meine Kleine im Winter auch wieder anhänglicher und klebt auf mir. Ich hab tränende Augen und ständig ein Kratzen im Hals.

Das ist aber eine Erwachsene Katze. Wenn du bereits auf Kitten so reagierst, wirds später vermutlich schlimmer.
Zudem sollte eine 2. Katze einziehen, somit ist das Risiko natürlich doppelt so groß.

Es kann hier um Leben und Tod gehen.. wie @Wildflower schon schrieb, bei ihrem Mann hing das Leben davon ab, wenn die Katzen bleiben.

In der ersten Woche war alles gut, dann begannen meine Augen zu tränen. weitere Symptome gab es nicht. Wir haben sie dann nach circa drei Wochen verkauft.
Aber mal eine doofe Frage.. ihr habt die Kleine gleich wieder abgegeben, nur weil deine Augen tränten? Ohne weitere Tests?
 
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Erfahrungsberichte um zwei Ecken hinsichtlich Katzenallergie:
Meine Schwester hatte ursprünglich keine Probleme mit Katzen hinsichtlich Allergie (bei den Familienkatzen als wir Kinder waren immer unauffällig). Sie hielt später 2-3 Jahre ein paar Farbratten, zog irgendwann aus und hatte eine zugelaufene Katze bei sich aufgenommen. Alles ohne Probleme.

Dann hatte sie sich aber wieder Farbratten geholt und gegen diese leider schleichend eine Allergie entwickelt.
Sie konnte sich von den Tieren aber nicht trennen und auch nachdem sie den Kontakt auf das Nötigste beschränkt hatte (dabei sogar Maske und Handschuhe trug), wurde es leider immer schlimmer. Das ging soweit dass sie Asthma bekam (und sich erst dann schweren Herzens von den Tieren trennte. Selbst als sich ihr damaliger Partner komplett um die Tierchen kümmerte, diese sogar ein eigenes Zimmer hatten, welches sie nicht mehr betreten hatte, ging es ihrer Lunge schlecht mit den Tieren im Haus).

Mit dem Asthma begann sie auch leicht auf ihre eigene Katze zu reagieren (was sich zum Glück aber wieder legte, nachdem die Farbratten vermittelt worden waren). Auf den Kater unserer Mutter reagiert sie auch, jedoch wenig. Auf meine beiden Katzen überhaupt nicht. Auf einen ausgesetzten Streuner (Besitzer sind weggezogen und haben das Tier einfach da gelassen), welchen wir gemeinsam eingesammelt und zum Tierheim gebracht haben, dagegen sehr, sehr heftig.

Wir wohnen alle mehrere 100km auseinander. Entsprechend ist gegenseitiger Besuch da eher selten.
Nachdem ihre Katze verstorben ist, hatte sie sich erneut dazu entschieden Katzen bei sich einziehen zu lassen.
Ihre 'neuen' Katzen hatte sie ohne Vorbesuch von einer Tierschutzorga aus dem Ausland zu sich bringen lassen. Auf diese hatte sie auch zu beginn reagiert, mittlerweile überhaupt nicht mehr. Die Tierchen dürfen bei ihr überall hin, auch ins Bett.

Alle Katzen in unsere Familie waren/sind irgendwelche Feld-Wald-und-Wiesen-Mixe. Keine Rassetiere. Von Kurz- bis Langhaar alles drin vertreten. Alles Wohnungskatzen ohne Freigang.

Könnte sich also bessern, könnte aber auch komplett in die Hose gehen (wie bei den Farbratten meiner Schwester).

Dein Kätzchen braucht auf jeden Fall aber Katzengesellschaft. Grade für junge Katzen wichtig, sonst wird sich das Kätzchen auf euch Fehlprägen. Das mag zwar niedlich Anmuten zu Beginn, kann aber später für große Probleme sorgen.
Katzen die alleine gehalten werden reagieren aus meiner Erfahrung deutlich empfindlicher auf Veränderungen. Sich ändernde Arbeitzeiten z.B. - Wenn neue Personen einziehen oder geliebte Personen ausziehen - Wenn ihr länger als üblich außer Haus seid usw. Manche Katzen beginnen dann unter Verlustängsten zu leiden, werden eher unsauber oder Anderes. Einzelkatzen brauchen auch deutlich mehr Beschäftigung durch ihren Menschen. Manche Katzen werden auch durch einen fehlenden Spielpartner 'agressiv' (nicht absichtlich natürlich), weil sie ihre Menschen als Rauf- und Spielkumpel hernehmen, was dann Verletzungen führen kann, weil dem Mensch halt das dicke Fell fehlt und das Miniteil anfänglich vielleicht noch nicht fest zugebissen hat, aber später dann seine Kraft nicht einschätzen kann und deutlich kräftiger zulangt.
Selbst wenn ihr eure Katze in den Freigang lassen wollt (bitte nicht bevor das Tierchen nicht 1 Jahr alt ist), braucht sie bis dahin definitiv einen Kumpel. Gleiches Geschlecht - Gleiches Alter - Gleicher Charakter (macht in der Regel die wenigsten Probleme bei einer Zusammenführung und im späteren Zusammenleben).

Solltet ihr dem Kätzchen nochmal ein Zuhause suchen wollen, bitte nur wo es einen passenden Spielpartner bekommt (nicht in Einzelhaltung). Wollt Ihr euch nach einem Partnertier für euer Kätzchen umsehen oder es lieber mit zwei erwachsenen Katzen versuchen: Am Besten von einer Pflegestellen, wo ihr das/die Tier/e vorher öfter besuchen könnt. Dann kann du vorher prüfen, ob und wie sehr du auf das/die Tier/e reagierst. Möglich dass sich auch Katzen darunter finden, auf die du nicht so stark, wenn nicht sogar gar nicht reagierst.

Gruß Lev!
 
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Von meiner Seite aus? Allergietest beim Arzt: Hochgradig allergisch (Katzen und Hunde) - auf Hunde hab ich aber noch nie reagiert, auf Katzen schon.
Dann kam unser Findlingskater, auf den habe ich anfangs reagiert, nach einer Woche gar nicht mehr. Danach hab ich plötzlich auch auf sämtliche erwachsenen Katzen, die ich bereits kannte und auf die ich schon reagiert hatte, NICHT MEHR reagiert. Ich war nicht nochmal beim Arzt, um einen Test zu machen, aber ich hab seither auf keine Katze und keinen Kater mehr reagiert. Auch auf solche nicht, auf die ein Bekannter von mir sehr heftig reagiert.

Ich weiß natürlich nicht, ob es bei mir so bleibt. Aber unsere drei Mädels sind grad im Fellwechsel und ich bürste beinahe täglich Haare aus den Polstern und Teppichen und die werden dann auch aufgewirbelt. Beim Staubwischen wirbeln auch Katzenhaare auf. Nichts. Keine Reaktion. Besagter Bekannter reagiert sehr heftig auf unsere Mädels, schon von Anfang an, obwohl sie da erst 14 Wochen alt waren. Meine Augen kitzeln natürlich, wenn mal ein Katzenhaar drin landet, ich glaube, das ist einfach nie wirklich angenehm, aber das war's dann auch. Kein Vergleich zu früher. Ich huste auch nicht mehr als früher oder bekomme schlechter Luft.

Es kann passieren, dass deine Reaktion weniger wird, kann sein, dass es ganz was anderes ist, muss aber alles nicht. Deshalb rate auch ich zum Allergietest beim Arzt und zu genaueren Beobachtungen. Vielleicht kannst du auch eine Art Allergieprotokoll führen, wann und in welcher Situation du wie reagierst.

Und bitte bitte, wenn ihr das Katzenmädchen behaltet, nicht alleine halten. Das schadet der Katzenseele leider sehr. (Ich meine es nur gut, soll wirklich kein Vorwurf sein.)
 
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