Erfahrungsberichte um zwei Ecken hinsichtlich Katzenallergie:
Meine Schwester hatte ursprünglich keine Probleme mit Katzen hinsichtlich Allergie (bei den Familienkatzen als wir Kinder waren immer unauffällig). Sie hielt später 2-3 Jahre ein paar Farbratten, zog irgendwann aus und hatte eine zugelaufene Katze bei sich aufgenommen. Alles ohne Probleme.
Dann hatte sie sich aber wieder Farbratten geholt und gegen diese leider schleichend eine Allergie entwickelt.
Sie konnte sich von den Tieren aber nicht trennen und auch nachdem sie den Kontakt auf das Nötigste beschränkt hatte (dabei sogar Maske und Handschuhe trug), wurde es leider immer schlimmer. Das ging soweit dass sie Asthma bekam (und sich erst dann schweren Herzens von den Tieren trennte. Selbst als sich ihr damaliger Partner komplett um die Tierchen kümmerte, diese sogar ein eigenes Zimmer hatten, welches sie nicht mehr betreten hatte, ging es ihrer Lunge schlecht mit den Tieren im Haus).
Mit dem Asthma begann sie auch leicht auf ihre eigene Katze zu reagieren (was sich zum Glück aber wieder legte, nachdem die Farbratten vermittelt worden waren). Auf den Kater unserer Mutter reagiert sie auch, jedoch wenig. Auf meine beiden Katzen überhaupt nicht. Auf einen ausgesetzten Streuner (Besitzer sind weggezogen und haben das Tier einfach da gelassen), welchen wir gemeinsam eingesammelt und zum Tierheim gebracht haben, dagegen sehr, sehr heftig.
Wir wohnen alle mehrere 100km auseinander. Entsprechend ist gegenseitiger Besuch da eher selten.
Nachdem ihre Katze verstorben ist, hatte sie sich erneut dazu entschieden Katzen bei sich einziehen zu lassen.
Ihre 'neuen' Katzen hatte sie ohne Vorbesuch von einer Tierschutzorga aus dem Ausland zu sich bringen lassen. Auf diese hatte sie auch zu beginn reagiert, mittlerweile überhaupt nicht mehr. Die Tierchen dürfen bei ihr überall hin, auch ins Bett.
Alle Katzen in unsere Familie waren/sind irgendwelche Feld-Wald-und-Wiesen-Mixe. Keine Rassetiere. Von Kurz- bis Langhaar alles drin vertreten. Alles Wohnungskatzen ohne Freigang.
Könnte sich also bessern, könnte aber auch komplett in die Hose gehen (wie bei den Farbratten meiner Schwester).
Dein Kätzchen braucht auf jeden Fall aber Katzengesellschaft. Grade für junge Katzen wichtig, sonst wird sich das Kätzchen auf euch Fehlprägen. Das mag zwar niedlich Anmuten zu Beginn, kann aber später für große Probleme sorgen.
Katzen die alleine gehalten werden reagieren aus meiner Erfahrung deutlich empfindlicher auf Veränderungen. Sich ändernde Arbeitzeiten z.B. - Wenn neue Personen einziehen oder geliebte Personen ausziehen - Wenn ihr länger als üblich außer Haus seid usw. Manche Katzen beginnen dann unter Verlustängsten zu leiden, werden eher unsauber oder Anderes. Einzelkatzen brauchen auch deutlich mehr Beschäftigung durch ihren Menschen. Manche Katzen werden auch durch einen fehlenden Spielpartner 'agressiv' (nicht absichtlich natürlich), weil sie ihre Menschen als Rauf- und Spielkumpel hernehmen, was dann Verletzungen führen kann, weil dem Mensch halt das dicke Fell fehlt und das Miniteil anfänglich vielleicht noch nicht fest zugebissen hat, aber später dann seine Kraft nicht einschätzen kann und deutlich kräftiger zulangt.
Selbst wenn ihr eure Katze in den Freigang lassen wollt (bitte nicht bevor das Tierchen nicht 1 Jahr alt ist), braucht sie bis dahin definitiv einen Kumpel. Gleiches Geschlecht - Gleiches Alter - Gleicher Charakter (macht in der Regel die wenigsten Probleme bei einer Zusammenführung und im späteren Zusammenleben).
Solltet ihr dem Kätzchen nochmal ein Zuhause suchen wollen, bitte nur wo es einen passenden Spielpartner bekommt (nicht in Einzelhaltung). Wollt Ihr euch nach einem Partnertier für euer Kätzchen umsehen oder es lieber mit zwei erwachsenen Katzen versuchen: Am Besten von einer Pflegestellen, wo ihr das/die Tier/e vorher öfter besuchen könnt. Dann kann du vorher prüfen, ob und wie sehr du auf das/die Tier/e reagierst. Möglich dass sich auch Katzen darunter finden, auf die du nicht so stark, wenn nicht sogar gar nicht reagierst.
Gruß Lev!