Eben weil ich die Katze nicht gesehen habe, sage ich ja "Ausnahmen außen vor". Es gibt durchaus Rassen und Exemplare, die über das normale Durchschnittsgewicht hinaus gehen. Aber wenn es eine normale Hauskatze ist, ist sie erstmal zu dick. Außer eben, es ist eine dieser Ausnahmen. Aber diese "Ausnahmen" haben erstaunlich viele Katzenbesitzer. Natürlich wird da keine zu viel gefüttert, bewegt sich zu wenig, sondern ist eben so veranlagt oder schlägt naturgegeben aus der Norm ... wie beim Menschen halt: da liegt's ja auch nie an Pommes und zu wenig Sport. 🙄
Und "fett" ist für mich hier jetzt einfach mal ein Synonym für: die hat schon ordentlich was auf den Rippen mit 5,5kg, was ich so pauschal eben nicht als normal bezeichnen würde. Ich sage ja nicht, dass es ein Drama ist - aber umgekehrt einfach mal davon auszugehen, dass das normal sei, ist genau so Quatsch.
Und dass die Nierenkatze nach Überwindung der Krankheit nicht mehr auf 5,5kg kommt (an die sich die Halter ja optisch offensichtlich so schön gewöhnt haben), spricht ja nun auch nicht gerade dafür, dass es ein Gewicht ist, dass die Katze braucht bzw. "automatisch" angefuttert wird. Vor allem gepaart mit den Tipp lieber noch was draufzulegen für schlechte Zeiten ...
Dein Beitrag spricht von seltener Einfalt in dieser Pauschalisierung, Delacroix.
Gerade unter den rasselosen Lastramis gibt es alle Größen, Figuren und auch Statuen!
Da sind Lastramis, die eine gewisse Ähnlichkeit mit den Waldkatzen haben, es gibt welche, die wie die Briten eher den Cobbytyp haben, im Mittelmeerraum laufen erstaunlich viele zarte und dünne Lastramis vom orientalischen Körperbau rum....
...eher möchte man meinen, dass innerhalb der (mit Stammbaum nachgewiesenen) Rasse mehr Einheitlichkeit hinsichtlich der Größe, Figur und des Gewichts wäre!
Aber genau das existiert auch innerhalb der Rasse nicht; ich habe Beispiele dafür in meinem Haushalt sitzen:
Moody (moderner Siamkater) und Mercy (Peterbald straight) haben fast dieselbe Größe und dasselbe Gewicht, rd. 4 kg. Aber Moody trägt auf seinen Rippen ein schickes und dezentes Speckmäntelchen auch im Sommer (das im Winter etwas üppiger ausfällt); trotzdem hat Moody eine ranke und schlanke Figur mit seinem typischen tonnenförmigen Rumpf und eine gut ausgeprägte Taille, wenn man ihn von oben anschaut. Nach optischem Maßstab und Gewicht wäre Moody insofern absolut im Rahmen, aber beim Tasten merkt man eben, dass neben den Muskeln da auch der Speck ist.
Mercy würde man gewichtstechnisch für eine Kätzin dann schon fast für übergewichtig halten können, aber sie hat einen schlanken atlethischen Körper mit reichlich Muskelmasse und tastet bei ihr kaum Fett.
Bei den sehr kurzhaarigen Oris sieht man die Figur natürlich recht deutlich, jedenfalls deutlicher als bei den mit richtig dichtem Fell versehenen Lastramis, ganz zu schweigen von den halblanghaarigen Wuschels, die - mit oder ohne Stammbaum - sonst noch so durch die Gegend rennen.
🙂
Man kann einfach nicht alle Katzen über einen Kamm scheren oder allein nach dem Gewicht als einzigem Faktor für die gesunde Figur der Katze bewerten!
Wo beispielsweise Moody sicherlich noch auf 200 oder 300 g Gewicht verzichten könnte, ohne dass er untergewichtig würde, wäre Mercy mit einem solchen Gewichtsverlust schon deutlich untergewichtig.
Im Gegensatz dazu hat beispielsweise meine auch entsprechend großrahmige Orientalisch Kurzhaar Nine ein normales Kampfgewicht von 3,3 kg. Sie sieht allerdings auch wie ein Gerippe auf Pfoten und verliert, wenn sie (als chronisch kranke Katze) einen Schnupfenschub hat, sehr schnell um die 300g Gewicht; sie hat im Fall einer Erkrankung wirklich nichts zuzusetzen und nimmt über die 3,3 kg auch nicht weiter zu, egal wie ich sie mästen mag.
Im Vergleich zu Nine müsste man dann sowohl Mercy als auch unser Dreirädchen, eine sehr kompakt gebaute Siamdame, für total übergewichtig halten. Pfötchen wiegt ca. 3,7 kg, also etwas weniger als Mercy, aber ihr fehlt eben ein Bein (Knie und Unterschenkel nebst Fuß), so dass ihr Gewicht als Vierbeinerin über 4 kg liegen müsste.
Aber auch Pfötchen hat kaum Speck, sondern dafür eine enorm ausgeprägte und starke Oberarm- und Schulter-/Nackenmuskulatur, weil sie sich beim Klettern mit den Armen hochzieht und ihren Vorbau natürlich deutlich mehr belastet als die vierbeinigen Kollegen.
Nur als kleine Anregung zum Thema "Einheitskatze"....
😀