nicker
Forenprofi
- Mitglied seit
- 28. Dezember 2013
- Beiträge
- 15.197
- Ort
- Klein-Sibirien
Hallo,
Ich habe zwar noch keine Katzen, möchte mir aber eventuell im Oktober welche holen. Nun lese ich die Wohnungsgrößen hier und frage mich ob meine Wohnung vielleicht zu klein wäre.
Fakten: 43 qm (zwei Raum)und ich habe einen Balkon, der dann sicher auch gesichert wäre und zumindest im Sommer immer aufstehen würde (außer nachts). Sie dürften überall rein. Sie würden zwei große Kratzbäume haben (schlafzimmer und Wohnstube), ne Sisaltonne in der Küche (die Küche ist offen am Wohnzimmer dran), und ich würde ne zweite Ebene in Form von nem selbstgebautem Catwalk rund in der Wohnstube und eventuell Flur machen.
Ich würde mir eben gerne zwei Katzen aus dem Tierheim holen.
Wenn es dann soweit ist, werde ich Studentin sein - also intensive Eingewöhnung möglich. Durch einen Nebenjob und Bafög ausreichend Möglichkeiten, so dass ich auch meinen beiden dann eine Krankenversicherung anschaffen kann. ...Naja aber geht ja mehr um die Wohnung. Geht mehr darum, ich hätte auch Zeit um die beiden ausreichend zu bespaßen (wenn sie es denn wollen)
vielen Dank im Voraus.
lg Maria
Wie meine Vorredner fände ich es vorteilhaft, wenn du ruhigere erwachsene Katzen anschaffst, die sich vorzugsweise auch schon an ihrem vorigen Lebensort (Tierschutz?) gut verstanden haben.
43 qm incl. Balkon ist schon arg knapp, selbst wenn der Balkon dauerhaft zugänglich wäre. Da ist dann viel Fantasie gefragt!
Falls du eine Zweizimmerwohnung im typischen Plattenbau der ehem. DDR haben solltest, kannst du hier im Forum in verschiedenen Threads Wohnbeispiele für Katzenhaltung in der klassischen Zweizimmerwohnung (vom Eingang zur einen Hausseite innenliegendes Bad und Schlafzimmer zugänglich, zur anderen Seite innenliegende Küche und Wohnzimmer nebst Balkon, also "schmaler langer Grundriss" mit - Reihenfolge von Hauswand zu Hauswand: Schlafzimmer, Bad, Küche, Wohnzimmer, Balkon).
Willy11 hat so eine Wohnung und - leider sehr verstreut - viele Bilder von ihren Selbstbausachen und Catwalks im Forum gepostet; Willys Katzen sind allerdings Freigänger, und auch Jaboticaba (in ihrem Thread im Vorstellungsforum) lebt mit drei Katern in einer wie von mir beschrieben geschnittenen Zweizimmerwohnung mit Balkon, allerdings gut 45 qm, soweit mir bekannt ist. Bei Jaboticaba ist mittelfristig der Umzug in einer freigängertaugliche Wohnung geplant, so dass die kleine Etagenwohnung eher als Übergangslösung gedacht ist.
Aus meiner Sicht hängt für die katzengerechte Gestaltung sehr viel vom Schnitt der Wohnung ab, wenn mehrere Katzen in einer räumlich kleinen Wohnung gehalten werden sollen. So wäre eine reine Einzimmerwohnung, selbst wenn sie im Vergleich 50 qm hätte, katzentechnisch ungünstiger, weil die Katzen sich bei Bedarf nicht so sehr aus dem Weg gehen können, als wenn sie auf gleicher Fläche zwei Wohnräume zur Verfügung haben; in einer Einzimmerwohnung ist das Revier viel überschaubarer, wo durch die Trennung durch den Flur usw. zwei Wohnräume - evtl. sogar noch etwas verwinkelt, also dass Katz um mehrere Ecken schleichen kann - deutlich spannender im wohnungstechnisch halt recht beschränkten Katzenleben sein werden.
Eine Grundrissgestaltung, wie von mir für den komplexen Wohnungsbau beispielhaft beschrieben, bietet den Katzen eine lange Rennstrecke, wenn sie ihre 5 Minuten haben (von der Schlafzimmeraußenwand bis zum Balkon können das durchaus 10 m am Stück sein, auch in einer qm-technisch wirklich kleinen Wohnung!).
Da die Wohnfläche nicht groß ist, ist es natürlich umso wichtiger, dass die Katzen die Möglichkeit haben, dreidimensional zu leben: Wenn Regaloberseiten und Schränke in die Katzenlandschaft integriert werden können, ist das viel spannender, als wenn nur die standardmäßigen Kratzbäume für die Katzen zugänglich sind.
Wenn der Vermieter zustimmt, bietet es sich an, in der Balkontür (oder falls ein Fenster zum Balkon geht, in dessen Scheibe) eine Katzenklappe anzubringen. Dies gilt sowohl wegen des Energieverlusts, wenn ständig Fenster oder Tür offen sein müssen, aber gleichzeitig auch für den Versicherungsschutz! Falls durch die geöffnete Balkontür ein Dieb einsteigt, zahlt die Hausratversicherung nicht! Genauso wenig die private Haftpflicht, falls bei einer plötzlichen Sturmbö oder einem Unwetter durch die geöffnete Tür/Fenster ein Schaden an der Wohnung entsteht (kaputte Glasscheibe, in die Wohnung eindringendes Wasser bei Starkregen usw.)!
Versicherungssachen solltest du unbedingt vorher mit deinem Versicherungsberater besprechen und die Katzenhaltung sowie den Einbau einer Katzenklappe beim Vermieter entsprechend beantragen.
LG