Zöliakie und Unverträglichkeit gegen Gluten sind zwei Paar Schuhe.
Bei der Zöliakie wendet sich das Immunsystem dann gegen die Dünndarmzellen, weinn im Nahrungsbrei Gluten vorhanden ist. Fälschlicherweise triggert Gluten die vernichtung der Zellen die die Zotten (also die vielen kleinen "Härchen" aus Zellen, die zur Oberflächenvergrösserung und verbesserter Stoffaufnahme dienen) bilden.
Die Gefahr bei einer Zöliakie besteht darin, dass die Nährstoffe durch die Abflachung der Zotten immer weniger aufgenommen werden können, deswegen nehmen Zöliakieerkrankte oft sehr ab, bevor sie eine Diagnose erhalten.
Einzige Möglichkeit der Behandlung bis heute ist die strenge glutenfreie Ernährung. Dann können sich auch der Dünndarm wieder völlig erholen.
Je mehr Diätfehler sich einschleichen desto schlimmer. Denn bei ungenügend behandelter Zöliakie steigt das Risiko an Dünndarmkrebs zu erkranken.
In der Regel findet die Diagnose durch eine positive AK-Probe im Blut (gegen Gluten) + Biopsieproben aus dem Dünndarm, wo abgeflachte Zotten nachgewiesen werden müssen statt.
Eine Unverträglichkeit gegen Gluten kann verschiedenste Symptome hervorrufen und ist ebenfalls alles andere als angenehm. Aber es werden keine Dünndarmzotten zerstört vom Immunsystem. Fürs Wohlbefinden ist auch eine klare Glutenfreie Diät nötig, Diätfehler wirken sich aber nicht langfristig aus, da muss jeder Betroffene selbst entscheiden (probieren) wieviel Gluten er verträgt. Der Dünndarm zeigt keine Auffälligkeiten wie bei der Zöliakie.
Es gibt noch ähnliche Unverträglichkeiten zb gegen bestimmte Enzyme, die in Hochleistungsgetreiden in deutlich höherer Konzentration vorhanden sind. Transaminasen. Symtome sind meist gleich bis ähnlich wie bei Glutenunverträglichkeit und können nur durch das Vermeiden von Getreide, die diese Enzyme enthalten, gemildert bzw. komplett beseitigt werden.
Auch hier ist der Dünndarm ok.
Wogegen genau Katzen reagieren ist schwer rauszufinden und ob sie Zöliakie haben können weiss ich nicht. Theoretisch müsste man dafür bei normaler (Katzen)kost im Blut die entsprechenen AK finden und vorallem Dünndarmbiopsien nehmen und dort eine Zottenabflachung feststellen.
Ich schätze eher, dass die meisten Katzen Unverträglichkeiten haben. Beim Menschen ist es ebenfalls so, dass die meisten nicht an Zöliakie erkrankt sind, sondern an Unverträglichkeiten leiden.
Mehr Infos (für den Menschen) findet ihr auf x Internetseiten bzw. bei der
DZG (Deutsche Zöliakie Gesellschaft)
Grüsse
neko