Wohnungskatzen zu Freigaengern machen mit Nachbarn die freilaufenden Jagdhund haben

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Nordkvinne

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11. April 2014
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Hallo ihr Lieben,
Ich habe mich schon ein wenig durchs Forum gelesen, aber ich moechte euch gerne mein spezielles Problem vorstellen und eure Meinung/Ideen dazu hoeren.
Mit drei Katzen teile ich mein Leben. Die juengste ist Freigaenger, schon immer gewesen und geht nun auch durch die Katzenklappe rein und raus (diesen Mechanismus haben die anderen noch nicht verstanden). Die Ælteren sind Wohnungskatzen, 7 Jahre alt und waren in Deutschland immer nur auf einem gesicherten Balkon.
Nun wohne ich in Norwegen - eigentlich Natur pur um mich herum. Eigentlich wohne ich nun auch seit Herbst in einer freigaengertauglichen Umgebung. Ein grosses Haus (gemietet) am Ende eines Weges, ein Waldstueck direkt ans Haus angrenzend in dem nicht gejagt wird, die naechste Strasse ist weiter entfernt und wenig befahren.
Eigentlich – den ich habe die Rechnung ohne unseren Nachbarsjagdhund gemacht. Diese direkten Nachbarn bewohnen ihr Sommerhaus nur die Haelfte des Jahres. Den Winter waren sie weg, nun sind sie und ihr Hund wieder da. Und dieser ist nicht immer angeleint. Also echt aetzend. Zudem haben sie ihren Bootssteg direkt an unserem Grundstueck. Also genug Beruehrungspunkte. Und noch etwas norwegentypisches: hier gibt es keine Zaeune, der Hund koennte also ungehindert hinterherjagen.
Zudem geht ein Wanderpfad durch den Wald hinterm Haus und da koennen ja auch Leute mit unangeleinten Hunden spazieren gehen. Zudem ist es sehr felsig rund ums Haus, da koennten die Katzen auch gar nicht so schnell fluechten. Und die eine Katze hat nur ein Auge, ist also eh benachteiligt.
Habe schon mit den Nachbarn gesprochen und sie meinen, dass der Hund immer angeleint waere, wenn er alleine draussen sei. Und sie ansonsten immer dabei waeren. Er ist aber kein ausgebildeter Jagdhund und hoert nicht sehr gut. Daher frage ich mich sehr, ob sie ihn kontrollieren koennten, wenn er hinter den Katzen herjagen wuerde. Ich glaube ihnen auch nicht, dass sie das mit dem anleinen sehr ernst nehmen. Und ihn generell immer anzuleinen wirkte auch gar nicht diskutierbar. Es ist ja auch ihr Grundstueck auf dem sie ihn frei laufen lassen. Nur wie gesagt alles ohne Zaun…
Nun waren die Katzen schon ein paar Mal draussen – und lieben natuerlich die Freihet. Nur ich bin im Dauerstress und habe tausend Horrorszenarien im Kopf, was denen alles passieren koennte. Aber den Katzen ist ja diese Gefahr gar nicht bewusst. Doch mir geht das sehr an die Substanz. Ich wuerde ihnen sehr gerne Freigang bieten, aber diese Gefahren machen mir sehr Sorgen.
Bei der Freigaengerkatze mache ich mir weniger Sorgen. Sie war schon immer draussen, ist erfahren und tough.
Aber die anderen beiden bereiten mir grosse Sorgen:
Und ich frage mich, was ich machen soll. Ob ich die Gefahr als zu gross einschaetze, ob es realistische Befuerchtungen sind etc. Und da wuerde ich gerne eure Meinung hoeren.
Also was wuerdet ihr machen in meiner Situation?
Was meint ihr generell dazu Wohnungskatzen nach so langer Zeit zu Freigaengern zu machen?
Wie sind eure Erfahrungen mit Jagdhunden?
Hatte schon ueber gesicherten Freigang nachgedacht, aber das wird mein Vermieter nicht erlauben. Denn wir teilen den Garten. Gegebenenfalls wuerde es auf der 3*3 Meter grossen Terasse gehen, aber da wuerden mir die Katzen nen Vogel zeigen.
Hoffe auf viele Kommentare und vielleicht gute Ideen/Tipps!

Bin wirklich sehr unter Stress in dieser Situation.
Viele Gruesse aus Norwegen
 
A

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Hmmmm das ist natürlich heikel. Da habe ich keine Erfahrung, schildere dir aber trotzdem gerne meine Meinung zu diesem speziellen Fall!

Mir persönlich wäre das Risiko grundsätzlich zu groß. Auch wenn du sagst dass die Natur natürlich ideal für deine Tiger wäre, erkennst du ja selber dass sie in gewissen Situationen keine Fluchtmöglichkeiten hätten. Ich fände das ganze schon heikel wenn der Hund gut erzogen wäre und "eigentlich" aufs Wort hört, wenn du ihm aber selber nichtmal über den Weg traust würde ich deine Katzen ihm auch nicht ausliefern.

Da sie ja allerdings jetzt schon ein paar Mal draußen waren stellt sich da ein ganz anderes Problem. Denn sie wissen jetzt wie "Freigang" sich anfühlt - und können das dementsprechend in deiner Wohnung nun vermissen. Deshalb sollte man seinen Wohnungskatzen überhaupt nur dann Freigang bieten wenn man sicher ist, dass das ein ganzes Katzenleben lang möglich sein wird, aber dafür ist es ja nun zuspät. 🙄

Das vernünftigste was mir da eventuell noch einfällt ist, dass du den Bereich auf deinem Grundstück abgrenzt. Sodass deine Katzen quasi einen Garten für den gesicherten Freigang haben wo der Hund nicht reinkommt!

Wie gesagt ich bin da nicht erfahren, aber das sind meine Überlegungen dazu! 😉
 
Beobachte mal Deine Freigängerin und den Nachbarshund. Wie verhält sich Deine Katze, wenn sie den Hund sieht, wie der Hund, wenn er die Katze sieht.

Es gibt "hundeerfahrene" Katzen, die beim Anblick eines Hundes nicht gleich weg rennen (das ist das, was den Jagdinstinkt des Hundes weckt). Die werden meist von den Hunden erst gar nicht gesehen oder wenn, dann ignoriert.
Und es gibt "katzenerfahrene" Hunde - die haben im Zweifel mal eine Kralle über ihre empfindliche Nase gezogen bekommen und halten von sich aus Abstand.

Ich habe zugegebenerweise erst einen einzigen Kampf mitbekommen. Keine Ahnung, wie es angefangen hat, es rannte dann eine Katze an mir vorbei, gefolgt von einem bellenden Hund. Ich habe mir schon überlegt, wie ich die "arme Katze retten" kann, da ist sie auf einen Stein gesprungen, hat sich zu dem Hund umgedreht, Buckel gemacht, Flaschenbürstenschwanz - die Katze war plötzlich doppelt so groß. Der Hund war erkennbar verblüfft, aber noch nicht gewillt, seine Beute einfach aufzugeben, und hat dann nach der Katze geschnappt. Die hat erst gekreischt und ihm dann die Pfote auf die Nase gehauen. Der Hund ist jaulend weg gerannt, die Katze hat ihr Fell wieder geglättet, sich hingesetzt und geputzt 😀

Von durch Hunde getöteten Katzen habe ich schon gehört, kenne aber keinen Fall in meiner Umgebung.
Allerding wohne ich in städtischem Umfeld. Was bedeutet, dass hier zwar Hunde auch mal nicht angeleint rumlaufen, "Hetzen" von irgendwas, ob Katzen, Eichhörnchen oder sonst was, garantiert von den Leuten nicht gebilligt wird und der Hundebesitzer mit Konsequenzen rechnen müsste. "Landbevölkerung", besonders jagende, kann da ein deutlich anderes Verhältnis haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt "hundeerfahrene" Katzen, die beim Anblick eines Hundes nicht gleich weg rennen (das ist das, was den Jagdinstinkt des Hundes weckt). Die werden meist von den Hunden erst gar nicht gesehen oder wenn, dann ignoriert.
Und es gibt "katzenerfahrene" Hunde - die haben im Zweifel mal eine Kralle über ihre empfindliche Nase gezogen bekommen und halten von sich aus Abstand.

Da stimme ich dir zu. Der hier beschriebene Hund wurde allerdings als Jagdhund deklariert, da könnte ich mir vorstellen dass es nochmal was anderes ist, oder? Ist nur mein Eindruck 🙂
 
Einer meiner Kater ist vor vielen Jahren von einem Jagdhund tot gebissen worden. Meine jetzigen Katzen sind auch Freigänger, allerdings sind wir seitdem umgezogen. Aber immer noch, wenn ich Gebell höre und meine Katzen draußen sind, stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Komplett ausschließen lässt sich so etwas bei Freigang wohl nie. :sad:
 
Ich stimme Catbert zu. Wichtig wäre zu sehen, wie Deine Katzen und der Hund reagiert.
Meine Katzen machen das wie von Catbert beschrieben, wenn ein Hund in "ihrem " Revier vorbei kommt. Sie laufen nicht weg, sondern bleiben sitzen und dann reagieren die Hunde auch gar nicht. Einer meiner Kater (normale Hauskatze 4,5 kg) ging sogar mal auf einen unschuldig vorbeikommenden Schäferhund zu, fauchte und macht die Andeutung eines Pfotenhiebs und der Hund reagierte "erstaunt" und lief ganz schnell weiter. Ich war baff.

Freigang bleibt aber ein Risiko. Ich weiss nicht, was passieren würde, wenn mein Kater nun ausserhalb seines Reviers auf einen Hund trifft. Aber man kann eben nicht alle Eventualitäten ausschliessen.
 
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Grundsätzlich stimme ich Catbert da zu: Es muss nicht unbedingt gefährlich werden, es kommt auf das "Benehmen" von Hund und Katze an.

Bedeutet das mit dem Jagdhund, dass er zur Jagd ausgebildet ist, oder bezieht sich das auf die Rasse? Er muss nicht zwangsläufig ein Katzenhasser sein, wenn er eine bestimmte Rasse hat.

Wie er sich verhält, hängt doch auch zu einem großen Teil von seinen Leuten ab. Die scheinen aber doch nicht völlig uneinsichtig zu sein. Das ist sehr gut.

Hast du die Möglichkeit, an einigen Punkten auf dem Grundstück eine erhöhte Rückzugsmöglichkeit zu schaffen bzw. ist so etwas vorhanden? So könnten die Katzen im Notfall einen Fluchtpunkt aufsuchen.

Im großen und ganzen ist es so, dass Freigang immer Gefahren birgt. Das stimmt natürlich. Doch die Katzen haben auch so viel Spass daran und jetzt, wo sie es schon gewöhnt sind, wäre es auch schwer, es ihnen wieder zu nehmen.
 
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist dies kein ausgebildeter Jagdhund - und das ist erst mal eine gute Nachricht, ausgebildete Jagdhunde lassen sich von einem Kratzer über die Nase meist nicht schrecken, unausgebildete Hunde schon.

Jede in die Enge getriebene Katze wird sich in letzter Not wehren (das tun sogar Mäuse, und das verblüfft sogar meine Katze, so dass sie zurückweicht)

Aber das hilft dir in der Situation nicht weiter, genau so wenig wie die Tatsache, dass Katzen ausgesprochen selten zu Opfern von Hunden werden.


Gibt es eine Katzenklappe, durch die sie ins Haus flüchten könnten?

Welche anderen Fluchtmöglichkeiten gibt es auf dem Grundstück (Bäume vor allem, aber auch hochgelegene Fensterbänke usw. - oder dichtes Buschwerk)?

Dürftest du solche Fluchtmöglichkeiten schaffen? Damit meine ich z. B. Pfähle von ca. 2 m Höhe (abhängig von der Höhe des Hundes).



Ich persönlich (und damit meine ich wirklich mich persönlich) würde mir nicht soo viele Sorgen machen - hier gibt es auch und ständig Risiken, Autos, Eisenbahn, mindestens ein Fuchs, und natürlich auch Hunde.

Katzen, die erstmals auf Freigang sind, sind in der Regel sehr vorsichtig, sichern oft und verbergen sich bei allem, was sie nicht kennen - und wenn sie es kennen gelernt haben, aus dem Versteck heraus, dann wissen sie sich entsprechend zu verhalten...
 
Vielen Dank fuer eure vielen Ideen und Meinungen.
Der Hund der Nachbarn ist nur eine Jagdhundrasse, aber halt nicht zur Jagd ausgbildet. Und zu Menschen sehr freundlich. Aber hoert halt nicht sehr gut. Laeuft zB manchmal hinter mir her, damit ich Stoeckchen werfe. An sich aber sehr nett.
Da ich direkt an einem Wald wohne gibt es viele Baeume hinterm Haus, auch koennen die Katzen durch eine Katzenklappe immer rein (und raus).
Buesche gibt es nicht so viele, aber halt direkt am Haus viel so Dornengebuesche (?).
Die Nachbarn meinten, man koennte mit dem Hund an der Leine ja mal gucken, wie die Katzen und er reagieren. Nur ihr kennt ja Katzen, wie sage ich denen: so jetzt setzt euch mal alle schoen in den Garten, denn jetzt kommen die Nachbarn mit ihrem Hund...? Ideen?
Ihr habt generell Recht, dass natuerlich Freigang immer Gefahren innebaert und man das gegen die Freude die die Katzen damit haben abwaegen muss. Eure Erfahrungen/Geschichten bestaetigen mich natuerlich in meiner Angst um die Suessen. Generell ist das Leben halt lebensgefaehrlich. Das weiss ich. Aber dennoch habe ich so Angst um sie. Und kann nachts kaum schlafen, wenn ich weiss sie sind draussen...
Gestern haben mir meine Nachbarn (die den direkten Nachbarn mit Jagdhund gegenueber wohnen) nochmal erzaehlt, dass eine ihrer Katzen vor Jahren von zwei ausgebuechsten Jagdhunden die etwas weiter wegwohnen gehetzt und getoetet worden ist. Eine andere dagegen ist von denen 20 Jahre alt geworden an dem Ort... Sie haben jetzt auch einen Kater, aber der geht immer nur nachts raus (und sitzt dann miauend vor meiner (Chip) Katzenklappe und versucht die anderen zum rauskommen zu motivieren...
Es ist nach wie vor sehr schwierig fuer mich. Momentan lasse ich sie raus und dann sitze ich zuhause gestresst und habe Angst, dass was passiert.
Ich habe halt besonders Angst um die "Alten", die ja noch nie mit der freien Wildbahn und ihren Gefahren konfrontiert waren. Die eine hat ja auch nur ein Auge und ist somit eingeschraenkt.
Der einzige Kompromiss den ich sehe waere direkt am Haus ein 2,50 * 2,50 Pavillon einzunetzen. Doch ich befuerchte, damit waeren sie nicht sehr zufrieden...
 
Noch etwas: generell ist das Gelaende hinterm Haus im Wald sehr felsig, also direkt hinterm Haus geht es steil hoch. Die Katzen muessen also solche Huerden im Zweifelsfall ueberwinden koennen... Also auch zur Katzenklappe zu kommen verlangt etwas klettern. Auch im Wald ist es sehr felsig und steil. Also generell sehr unwegsames Gelaende. Nur vorm Haus bis zum Haus meines Vermieters ist Wiese, aber da sind sie kaum (sind generell ziemlich scheu).
Denke halt, dass sie im Ernstfall im Wald nicht sehr schnell fluechten koennten bei Gefahr. Da mir/meinem Vermieter der Wald auch nicht gehoert, waere es schwierig, Katzensichere Stellen dort aufzubauen...
 
Ich denke schon, dass sie im Wald schnell flüchten können: Aufwärts...

Bei Gefahr rennt doch fast jede Katze den nächstmöglichen Baum rauf!
 
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Ihr habt generell Recht, dass natuerlich Freigang immer Gefahren innebaert und man das gegen die Freude die die Katzen damit haben abwaegen muss. Eure Erfahrungen/Geschichten bestaetigen mich natuerlich in meiner Angst um die Suessen. .


Warum das denn?

Beim Lesen Deines Thread erkenne ich das nicht. Natürlich gibt es Unfälle mit Hunden aber es gibt doch auch genug Beispiele, dass Katzen sich gut verteidigen können bzw. flüchten.

Das Glas ist also mindestens halb voll.

Wenn man Freigänger hat, bleibt immer eine gewisse Angst zurück, denn das Risiko ist da aber wenn man sich für Freigang entschieden hat, sollte man diese Ängste auch nicht unnótig verstärken. Damit macht man sich nur verrückt.
 
Im Normalfall bei nicht ausgebildeten Hunden zur Jagd bleibt die Katze der Gewinner.
Und du wirst doch nicht wegen einem munteren Hund den Katzen den Freigang verwehren wollen.
 

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