Ich fand auch schon irgendwie bedenklich, dass im Zuge des Schutzes dieser Vogelart nun auf Elstern geschossen werden soll.
Das klingt vielleicht jetzt kindisch aber ich dachte mir beim lesen nur: "Das ist aber unfair!" *Arme verschränk*
..ich denke, dass aber faktisch nicht viele Elstern/Rabenvögel, Füchse oder Marder geschossen werden (können).
Um dies durchzuführen braucht dieses "Fachbüro" ja sach-/fachkundige Menschen, also Förster/Jäger..und diese müssen dann auch erstmal bestellt werden, Angebote eingeholt werden, dann muss Uhrzeit/Jahreszeit/Wetterbedingungen/Dokumente & Behördliches usw. noch passen und erst dann können ein paar Kraha vom Himmel geschossen werden oder Meister Vulpes erjagdt werden.
Bis man da alle Faktoren unter Dach und Fach hat, beläuft es sich auf zwei bis drei Termine im Jahr, wo irgendwer mit Munition bepackt im Revier hockt und auf einen Vogel, Fuchs und Co. anlegen könnte..meist passt dann Datum/Wetter/Uhrzeit nicht zu den jagdgepflogenheiten von Elster oder Fuchs und bestellter Förster/Jäger hockt Stunden umsonst im Gebüsch..ohne auch nur einen einzigen Vogeldieb zu Gesicht zu bekommen.
Auch die Sache mit den Lebendfallen ist eher Wasser auf den Mühlenrädern..mit denen verhält es sich ja ähnlich..
Aber die Verodnung zeigt in meinen Augen auch ganz deutlich, wie schwer es ist Arten vor dem Aussterben zu schützen. Und auch wenn ich diese Verordnung im Bezug auf uns Katzenhalter sehr sperrig finde, immerhin ist es der Versuch irgendwie mit Irgendwas die Bedingungen für die Haubenlerche zu verbessern...deren Uhr zumindest rund um Walldorf nahezu abgelaufen erscheint.
Die Frage, die auch sicher die Walldorfer sehr interssiert, wie und was kann man besser machen. Wie schützt man den seltenen Vogel vor z.B einer überpopulation an Frassfeinden, wie vor den immer schlechter werdenden Bedingungen, egal ob nun durch Monokulturen, intenssive Landwirtschaft, Flurbereinigungen, Strassen, Flugverkehr etc. ...?
Im ersten Ansatz, würde ich auch versuchen, die unmittelbaren lokalen Gefahren wie z.B Katzenüberpopulation, Rabenvögel, Füchse, Marder, Düngemittel, Pestizide, Herbizide usw. einzudämmen..
Aber wenn das per Gesetz gar nicht geht oder zumindest nicht so einfach, was dann?
Tatenlos zusehen, wie eine Art vor den eigenen Augen ausstirbt? ..
Schwierig, schwierig dieser Walldorfer-Fall..sehr Vielschichtig..
Ich bin gespannt wie es weitergeht..und werde den Fall am Rande wohl ein bisserl weiterverfolgen...
...und ich bin froh, keine Freigänger zu haben und keinen Garten sondern einen ummauerten (Katzenausbruchsicheren) Innenhof ..