Zusammenführung bereitet mir Sorgen

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Hillibu

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4. Dezember 2016
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Hallo zusammen, nach einiger Zeit des Stillen Mitlesens möchte ich heute nun auch um Rat und Hilfe bitten.

Die Ausgangssituation:
Erika und Louise (6 Jahre alt, Schwestern, seit 3 Jahren bei uns und von Anfang an zusammen, unproblematisch und lieb, Wohnungskatzen) kommen ursprünglich aus Spanien und wir haben sie von einer Tierschutzorganisation.
Anfang November kam Inge zu uns (5 Jahre alt, auch aus Spanien, scheu, aber freundlich). Alle sind körperlich gesund.

Inge wohnt im Moment im Arbeitszimmer, das mit einer Gittertür vom Rest der Wohnung getrennt ist.

Seit mehr als zwei Monaten hockt sie nun schon da drin, weil die anderen beiden sie partout nicht akzeptieren wollen. Bei jeder Begegnung (durch das Gitter) wird gefaucht und gejault/geknurrt. Erika und Louise lauern geradezu vor der Tür, bis sich Inge zeigt und dann geht das Geschrei los. Die beiden steigern sich dann so in Rage, dass sie sich gegenseitig verprügeln, wenn man sie nicht ablenkt. Inge schaut immer nur zu und versteckt sich, wenn es vor der Tür zu wild zu geht.

Wenn wir uns im Arbeitszimmer aufhalten, ist Inge zwar schüchtern, aber auch neugierig und schnüffelt an uns, zieht sich dann aber wieder zurück. Sie traut sich auch manchmal an die Gittertür, wenn E + L das aber mitbekommen, wird wieder ausgerastet.

Vor kurzem haben wir den Fehler gemacht und Erika und Louise mit der Gittertür im Wohnzimmer "eingesperrt", damit Inge mal den Rest der Wohnung erkunden kann und ihren Geruch verteilen kann. Dabei hat sie auch von dem Futter von Erika und Louise gefressen (das konnten die beiden durch die Gittertür sehen) und seitdem ist es noch schlimmer. Louise versucht seitdem durch das Gitter zu greifen, wenn sie Inge sieht und heult in einer Lautstärke, das habe ich bei ihr nicht für möglich gehalten.

Was wir tun, damit es besser wird:
- Wir tauschen jeden Tag die Deckchen, um an den Geruch zu gewöhnen.
- Feliway
- Essen gibt's an der Tür mit Sichtkontakt (das klappt auch erstaunlich gut, während des Essens ist Frieden).
- wenn sie sich friedlich an der Tür begegnen gibt es Leckerchen.

Am Anfang hatten wir die Gittertür noch nicht, da haben wir Inge nach ein paar Tagen einfach aus dem Arbeitszimmer gelassen und es gab sofort Kämpfe. Dabei hat sich Erika den Rücken verletzt, weshalb wir jetzt vorsichtiger sind.

Was vielleicht noch interessant ist, ich aber nicht wirklich deuten kann:
Inge quiekt, wenn sie alleine ist. Es ist nicht das Geräusch, was Erika und Louise machen, wenn sie Futter wollen oder wenn sie spielen oder wenn sie einfach "reden", sondern es ist wirklich ein kleines "hieek", manchmal auch geflüstert. Sie sitzt dann an der Gittertür und scheint die anderen (oder uns) zu rufen. Das verstehe ich aber nicht, weil sobald die anderen kann kommen, gibt es Terror und Inge verkriecht sich.

Meine Frage ist jetzt, ist das normal? Ich weiß, dass es lange dauern kann und dass die Katzen das Tempo bestimmen, aber ich mache mir Sorgen, weil ich den Eindruck habe, dass es erst besser wurde und jetzt wieder schlimmer. Louise war am Anfang eher friedlich und neugierig und plötzlich ist sie sehr aggressiv - bei Erika ist es umgekehrt. Ist so ein "Wandel" normal? Leider lässt sich die friedlichere von beiden dann aber immer von der anderen anstecken, so dass am Ende beide zusammen auf die arme Inge losgehen.

Habt ihr noch Ideen, was ich tun kann? An manchen Tagen bin ich wirklich verzweifelt und habe Angst, dass wir Inge wieder abgeben müssen, damit sie nicht für immer im Arbeitszimmer leben muss 🙁

Ich hoffe, man kann die Situation ein bisschen einschätzen - was denkt ihr? Brauche ich einfach mehr Geduld oder sieht es düster aus?


Vielen lieben Dank für's Lesen und evtl. Hilfen 🙂

LG
 
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Willkommen, Hillibu 🙂
eine Zusammenführung mit erwachsenen Katzen kann sich mitunter arg in die Länge ziehen - deine beiden sollten sich aber nach zwei Monaten am Gitter deutlich ruhiger verhalten.
"normalerweise" (keine Zusammenführung verläuft normal 😉) reicht die Gittertür aus, um den Katzen klarzumachen, dass sie die "Neue" nunmal akzeptieren müssen und sie beruhigen sich nach einigen Tagen oder Wochen von selbst. Tun sie das nicht, müssen sie deutlicher erfahren, dass dieses Verhalten unerwünscht ist. Manchmal reicht ein Stubbs in die richtige Richtung...

Wenn die beiden so zetern, was genau tust du dann? Es könnte sein, dass du (natürlich ungewollt) ihre Unruhe verstärkst.
Wie reagieren sie auf Zurufen, ermahnen, etc? Evtl reicht es, wenn du ihnen deutlicher machst, dass sie das nicht sollen.
- Essen gibt's an der Tür mit Sichtkontakt (das klappt auch erstaunlich gut, während des Essens ist Frieden).
- wenn sie sich friedlich an der Tür begegnen gibt es Leckerchen.
Also gibt es durchaus friedliche Momente, das lässt sich ausbauen, aber es wäre gut, wenn sie erstmal deutlich ruhiger würden.
Wie verlaufen denn solche friedlichen Momente? Starren die beiden durchs Gitter? Räkeln sie sich davor herum, zeigen ihren Bauch, oder schauen sie recht desinteressier da rein, lassen ihren Blick hin und her schweifen? Kommt die Neue dann auch mal näher und es bleibt ruhig? Oder flippen sie bei jeder Annäherung aus?
Am Anfang hatten wir die Gittertür noch nicht, da haben wir Inge nach ein paar Tagen einfach aus dem Arbeitszimmer gelassen
Seit wann genau sind sie jetzt permanent getrennt?
Was vielleicht noch interessant ist, ich aber nicht wirklich deuten kann:
Inge quiekt, wenn sie alleine ist. Es ist nicht das Geräusch, was Erika und Louise machen, wenn sie Futter wollen oder wenn sie spielen oder wenn sie einfach "reden", sondern es ist wirklich ein kleines "hieek", manchmal auch geflüstert. Sie sitzt dann an der Gittertür und scheint die anderen (oder uns) zu rufen. Das verstehe ich aber nicht, weil sobald die anderen kann kommen, gibt es Terror und Inge verkriecht sich.
Für mich liest sich das an, als wollte sie raus - wie oft besucht ihr sie? Spielt sie gern mit euch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Anfang hatten wir die Gittertür noch nicht, da haben wir Inge nach ein paar Tagen einfach aus dem Arbeitszimmer gelassen und es gab sofort Kämpfe. Dabei hat sich Erika den Rücken verletzt, weshalb wir jetzt vorsichtiger sind.
Das klingt schon heftig. Was für eine Verletzung war das,wie ist das passiert und wie sahen die Kämpfe aus?
Das ist natürlich das Gegenteil eines guten Anfangs.
 
Hallo Catma und danke für die schnelle Antwort 🙂


Wenn die beiden so zetern, was genau tust du dann? Es könnte sein, dass du (natürlich ungewollt) ihre Unruhe verstärkst.
Wie reagieren sie auf Zurufen, ermahnen, etc? Evtl reicht es, wenn du ihnen deutlicher machst, dass sie das nicht sollen.

Wenn ich direkt dabei bin, dann sage ich meistens nur "Nein!", wenn ich aber zum Beispiel schon im Bett bin und dann höre, dass sie sich da wieder anmeckern, dann lasse ich sie einfach machen. Es sei denn, es wird richtig heftig, dann gehe ich hin und ermahne und im schlimmsten Fall schnappe ich mir den lautesten Schreihals und gehe mit ihr ins Wohnzimmer (zum Beispiel ist Erika mal am Gitter hochgeklettert und hing dann schreienderweise darin fest - dann hab ich sie einfach vom Gitter abgepflückt und weggebracht).

Auf Ermahnen reagieren sie leider nicht wirklich, sie gucken dann mal kurz zu mir und dann geht's meistens weiter...

Wie verlaufen denn solche friedlichen Momente? Starren die beiden durchs Gitter? Räkeln sie sich davor herum, zeigen ihren Bauch, oder schauen sie recht desinteressier da rein, lassen ihren Blick hin und her schweifen? Kommt die Neue dann auch mal näher und es bleibt ruhig? Oder flippen sie bei jeder Annäherung aus?

Die friedlichsten Momente bisher liefen ungefähr so ab, dass Erika und Louise angespannt (aber leise) vor dem Gitter saßen und Inge anstarrten, in einer kauernden, lauernden Haltung. Inge ist etwas entspannter, hält aber Abstand vom Gitter, wenn die anderen da sind. Sie sitzt dann zum Beispiel auf dem Schreibtisch und putzt sich oder schaut in der Gegend herum. Manchmal spielt sie auch ganz für sich oder räkelt sich auf dem Schreibtischstuhl. Sobald sie näher kommt oder auch nur eine ruckartige Bewegung macht, flippen die anderen komplett aus. Ich vermute, weil sie einfach so angespannt sind, dass sich das dann entlädt.
Sie flippen also bei jeder Annäherung aus, beschnüffelt haben sich die drei noch nie, so nah kommt Inge nicht an sie dran, ohne dass es einen Aufstand gibt.

Seit wann genau sind sie jetzt permanent getrennt?

Seit dem 05.12.

Für mich liest sich das an, als wollte sie raus - wie oft besucht ihr sie? Spielt sie gern mit euch?

Sie spielt leider noch gar nicht mit uns, das meiste an Kontakt war bisher ein Schnüffeln an meiner Hand. Wir haben versucht, mit einer Angel mit ihr zu spielen, aber davor hatte sie Angst/Respekt und hat sich lieber zurückgezogen. Sie spielt aber alleine mit einem Rascheltunnel und kleinen Spielmäusen.
Wir besuchen sie sehr oft, da sie im Arbeitszimmer ist und mein Freund im Moment am PC seine Bachelorarbeit schreibt, ist er sowieso sehr oft bei ihr im Raum. Und ich muss auch oft an meinen Schreibtisch, deshalb sind wir oft kurz bei ihr drin und bleiben dann auch etwas und reden mit ihr. Das Arbeitszimmer ist auch direkt gegenüber von der Küche, sie sieht uns also immer, wenn wir in die Küche gehen oder uns dort aufhalten.

Aber ich glaube, sie möchte wirklich gerne raus, nur gibt es dann ja immer Ärger mit den anderen... :/
 
Hallo Tiedsche,

Das klingt schon heftig. Was für eine Verletzung war das,wie ist das passiert und wie sahen die Kämpfe aus?
Das ist natürlich das Gegenteil eines guten Anfangs.

Ich kann die "Ernsthaftigkeit" bei solchen Kämpfen absolut nicht einschätzen, weil ich diese Situation bisher nie hatte, aber ich fand es auch sehr heftig :/

Die Verletzung ist so passiert, dass Inge immer auf ein Bücherregal flüchtet, wenn sie sich zurückzieht. Das ist ziemlich hoch und man braucht einen kräftigen Sprung. In dem ganzen Gestreite wollte Erika hinter Inge her und auch auf das Regal springen, hat es aber nicht ganz geschafft und ist dann wieder runtergefallen - auf den Rücken. Sie hatte dann Schmerzen (wenn man ihren Rücken berührt hat, hat sie gefiept und gezuckt) und wir waren beim Tierarzt. Wir haben dann Schmerzmittel bekommen und nach ein paar Wochen war es wieder weg, es war also nur gestoßen oder verrenkt, vermute ich.

Die Kämpfe sind immer so, dass entweder Erika oder Louise mit vollem Karacho auf Inge zustürmen und sie anschreien und anspringen. Inge haut dann zurück und dann hat man ein Katzenknäuel aus drei Schreihälsen. Wir ermahnen dann immer und greifen ein, weil es so beängstigend ist :/ Vielleicht ist das auch falsch, aber es klingt so brutal. Inge flüchtet dann sofort, wenn die anderen beiden kurz aufhören.
 
Die Kämpfe sind immer so, dass entweder Erika oder Louise mit vollem Karacho auf Inge zustürmen und sie anschreien und anspringen. Inge haut dann zurück und dann hat man ein Katzenknäuel aus drei Schreihälsen. Wir ermahnen dann immer und greifen ein, weil es so beängstigend ist :/ Vielleicht ist das auch falsch, aber es klingt so brutal. Inge flüchtet dann sofort, wenn die anderen beiden kurz aufhören.
...aber das kommt jetzt seit dem 5. 12. gar nicht mehr vor, da sie ja seitdem dauerhaft getrennt sind? Davon gehe ich aus...
Ich meine, das ist noch nicht allzu lang und von daher meine ich, wird das schon - sicher ist Inge eingeschüchtert, aber andernteils erfährt sie auch bei jeder Zeterei und Droherei, dass das seit längerer Zeit nun nur leere Drohungen sind, dass sie durch das Gitter geschützt ist und das gibt ihr mit der Zeit Sicherheit. Nur, das kann noch etwas dauern... (Es sei denn, ich missverstehe das und es fanden weitere Angriffe statt)
Wenn ich direkt dabei bin, dann sage ich meistens nur "Nein!", wenn ich aber zum Beispiel schon im Bett bin und dann höre, dass sie sich da wieder anmeckern, dann lasse ich sie einfach machen. Es sei denn, es wird richtig heftig, dann gehe ich hin und ermahne und im schlimmsten Fall schnappe ich mir den lautesten Schreihals und gehe mit ihr ins Wohnzimmer (zum Beispiel ist Erika mal am Gitter hochgeklettert und hing dann schreienderweise darin fest - dann hab ich sie einfach vom Gitter abgepflückt und weggebracht).

Auf Ermahnen reagieren sie leider nicht wirklich, sie gucken dann mal kurz zu mir und dann geht's meistens weiter...
Versuch es mal so - wenn sie auf ein "Nein" nicht reagieren, dann diskutiere nicht mit ihnen 😉 sondern schubbs sie da weg 😎.
Also versuch so oft und so schnell wie möglich dieses am Gitter-zetern zu beenden.
Wenn sie bissl murren, reagier darauf gar nicht, kommentiere es auch nicht - aber wenn es eine gewisse Grenze überschreitet, wenn sie auch nur anfangen zu fauchen oder gar knuren, dann ermahne sie gleich. Wenn sie aggro ans Gitter greifen erst recht.
Du machst das schon gut, nur ich meine, sie müssen noch deutlicher gewahr werden, dass das ab jetzt ein no-go ist.

Wenn sie weiter zetern, ermahne nicht nochmal (nicht diskutieren 😉), sondern scheuch sie vom Gitter weg. Misch sie dann nicht auf (so entsteht evtl noch mehr Unruhe), sondern dräng sie da weg und gut ist. Sag dabei leise (!) aber bestimmt "Ruhe jetzt" oder auf was auch immer sie gut hören, möglichst immer die gleichen Worte, in der Hoffnung, dass diese Worte später ausreichen werden, um sie zu ermahnen und ein wegscheuchen überflüssig machen.
Die friedlichsten Momente bisher liefen ungefähr so ab, dass Erika und Louise angespannt (aber leise) vor dem Gitter saßen und Inge anstarrten, in einer kauernden, lauernden Haltung.
Das liest sich leider nicht friedlich, sondern nach Drohung. "Anstarren" ist eine unterschwellige Drohgeste, die aber ganz direkt als solche eingesetzt und auch verstanden wird.
Inge ist etwas entspannter, hält aber Abstand vom Gitter, wenn die anderen da sind. Sie sitzt dann zum Beispiel auf dem Schreibtisch und putzt sich oder schaut in der Gegend herum. Manchmal spielt sie auch ganz für sich oder räkelt sich auf dem Schreibtischstuhl. Sobald sie näher kommt oder auch nur eine ruckartige Bewegung macht, flippen die anderen komplett aus. Ich vermute, weil sie einfach so angespannt sind, dass sich das dann entlädt.
Das meine ich auch. Von daher - scheuch sie dann da weg - lass sie gar nicht erst so lange dort starrend hocken.
Sicher kannst du das nicht jedesmal unterbinden, aber evtl reicht es, wenn du es so oft wie möglich tust.
Dass Inge recht unbeeindruckt darauf reragiert ist gut, aber eben die beiden Stänkerer sollten das nun nach 2 Monaten mal stoppen, da müsstest du aktiver werden.
Sie spielt leider noch gar nicht mit uns, das meiste an Kontakt war bisher ein Schnüffeln an meiner Hand. Wir haben versucht, mit einer Angel mit ihr zu spielen, aber davor hatte sie Angst/Respekt und hat sich lieber zurückgezogen. Sie spielt aber alleine mit einem Rascheltunnel und kleinen Spielmäusen.
Wir besuchen sie sehr oft, da sie im Arbeitszimmer ist und mein Freund im Moment am PC seine Bachelorarbeit schreibt, ist er sowieso sehr oft bei ihr im Raum. Und ich muss auch oft an meinen Schreibtisch, deshalb sind wir oft kurz bei ihr drin und bleiben dann auch etwas und reden mit ihr. Das Arbeitszimmer ist auch direkt gegenüber von der Küche, sie sieht uns also immer, wenn wir in die Küche gehen oder uns dort aufhalten.

Aber ich glaube, sie möchte wirklich gerne raus, nur gibt es dann ja immer Ärger mit den anderen... :/
Ja, das wird für sie langweilig... Gut, dass ihr sie oft besucht. Versucht mal "leise" Spiele, zB reagiert sie evtl auf die Angel weniger ängstlich, wenn Inge "einfach nur" die drangeknüpfte Beute belauern kann. Viele Katze lauern gern und sind irritiert, wenn zu schnell mit der Angel gespielt wird.
Oder versucht mal Intelligenzspiele, Fummelbretter, Clickern, etc, das vertreibt nicht nur Langeweile, sondern hebt auch das Selbstbewusstsein.

Versuch mal, deinen beiden Alteingesessenen deutlichere Grenzen zu setzen - nach wenigen Tagen müsstest du bereits sehen, ob es fruchtet oder nicht, ob sie zumindest schonmal etwas ruhiger und friedlicher werden. Wenn das nichts hilft, würde ich die Gittertür durch eine normale Tür ersetzen, komplett ohne Sichtkontakt, dann kann man weitersehen, aber dann ist erstmal Ruhe.

Ich drücke mal die Daumen, dass sie isch schnell wieder einkriegen.
 
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Liebe Catma,

danke für die Tipps, das werden wir direkt versuchen und dann berichte ich nochmal, wie es läuft!

...aber das kommt jetzt seit dem 5. 12. gar nicht mehr vor, da sie ja seitdem dauerhaft getrennt sind? Davon gehe ich aus...

Genau, das war vorher.
 
Genau, das war vorher.
Dann bin ich erleichtert 😎

Versuch beim "Wegscheuchen" ruhig und gelassen zu bleiben. So dass nicht mehr Unruhe entsteht. Eine "Vorwarnung" bekommen sie ja. Wenn sie nicht hören reicht es evtl, wenn du seelenruhig aber bestimmt aufstehst und so tust, als müsstest du in ihre Richtung laufen, so dass sie dir ausweichen müssen, schon ist die Situation beendet.
Nicht mit Spielen ablenken, sonst könnten sie auf die Idee kommen, du belohnst sie für ihr Verhalten.
Wenn sie wirklich sperrig reagieren, dir ausweichen, wieder hin zum Gitter, als könnte daraus ein nerviges Spiel entstehen - dann schwubbs sie in ein anderes Zimmer und mach für einige Minuten (längstens 10) die Tür ganz zu. Möglichst keine Diskussionen mehr 😎 Sieh das nicht als Strafe. Ich meine, sie brauchen deutliche Botschaften, an denen sie sich orientieren können, aber eben so stressfrei und klar wie möglich, das ist oft eine Gratwanderung, evtl findest du auch andere Möglichkeiten, dass sie gut hören...
 
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Ich ergänze einfach mal nur meine Gedanken. Catma hat ja schon das m,eiste gesagt🙂

Was mir auffällt: Du bist unsicher was an Kämpfen tolerierbar ist, wie du eingreifst usw.
Jede Form von Kampf zwischen den Kätzinnen halte ich für nicht tolerierbar. Das darf nicht mehr passieren. Prügelnde Kätzinnen sind meiner Erfahrung nach immer ernst zu nehmen. Jaulen ebenfalls.

Ich bin ja leider immer weniger optimistisch als Catma .... und ja auch in diesem Fall habe ich Zweifel das das jetzt noch klappt.
1. Die Ureinwohner haben sich gegen die Neue zusammen getan und gehen sofort gegen sie vor.
2. Das geht jetzt seit ca. 2 Monaten so, ist also schon eingefahren. Routinen zu ändern ist bei Katzen nicht leicht.
3. Der "Unfall" am Anfang, ausgelöst durch die Neue, kann durchaus weitreichende Folgen haben und sie verbindet die starken Schmerzen mit Auftauchen der Neuen. Das würde auch erklären, dass sie so lange schon so aggressiv gegen sie vorgehen.
Da kann man schon von Trauma sprechen.

Die Maßnahmen, die Catma anrät, sind das mindeste, was ihr tun solltet.
Ich an eurer Stelle würde sogar jetzt mindestens 2 Wochen komplett trennen, damit die Aggros mal runterfahren.
Und dann ganz langsam nochmal bei 0 anfangen.
Entsprechend:INFO: Umgeleitete Aggression
Und bei der Situation würde ich mir sogar einen Profi wie "unsere" Ina1964 ins Boot holen. Einfach per PIN anschreiben.....
Du bist jetzt schon sehr lang in der Situation und das macht es sehr schwierig. Eine neue Sicht auf die Dinge kann da helfen.
 
Danke Tiedsche,

auch weniger optimistische Sichtweisen sind hilfreich für mich, auch wenn sie nicht so leicht zu hören sind.

Ich werde Catmas Tipps ausprobieren, weil ich noch hoffe, dass noch nicht alles verloren ist. Diese Woche besucht uns auch eine Dame von dem Verein, wo wir die drei herhaben und schaut sich das ganze Spektakel mal an. Ich denke auch, dass eine "fremde" Sichtweise mal ganz gut ist.

Wenn aber alles nichts bringt, werden wir nochmal komplett trennen uns mit den Schritten aus der "Umgeleiteten Aggression" Info nochmal von vorne anfangen, glaube ich.
 
Jaulen und mit den Vorderpfoten vorran auf eine andere Katze druafspringen hat eigentlich nur ein Ziel: Die andere verletzen und vertreiben.
Frau Hauschild schreibt dazu sogar das von einer Vergesellschaftung solch terrirorial aggressiver Katzen abzusehen ist.

Man kann sie systemetisch zusammenführen was aber durchaus Monate dauern kann. Wie das ganze abläuft kannst Du in ihrem Buch nachlesen was ich jedem empfehle der nicht so die Erfahrung hat und eine ZuSaFü durchmacht.

https://www.amazon.de/Katzenzusammenf%C3%BChrung-Herz-Verstand-Christine-Hauschild/dp/373574074X

Auch unter Katzen gibt es durchaus mal den Nasenfaktor, da kann man nichts gegen machen wenn sie sich nicht ausstehen können.
 
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Hallo Paddie,

danke für die Buchempfehlung - schaue ich mir direkt an (direkt gekauft 😀).

Frau Hauschild schreibt dazu sogar das von einer Vergesellschaftung solch terrirorial aggressiver Katzen abzusehen ist.

Ich hätte niemals erwartet, dass die Beiden solche Probleme machen, weil sie Menschen gegenüber sooooo umgänglich und lieb sind und sie auch früher mit mehreren Katzen zusammengelebt haben (in der Pflegestelle, bevor wir sie bekommen haben).

Aber man kann nie wissen, was in einer ungewohnten Situation passiert, das stimmt natürlich.
 
Diese Aggression kann viele Ursachen haben und die Ursache sagt wie man vorgehen sollte😳
Es kann einfach ne Sympathiefrage sein, territoriale Aggression oder, wie von mir vermutet, ausgelöst durch das Schmerztrauma am Anfang....
Genau deshalb würde ich da auch nen Profi wie Ina draufschauen lassen, bevor man jetzt blind eine Strategie verfolgt und vielleicht alles noch mehr in die Sackgasse fährt.
 
Genau deshalb würde ich da auch nen Profi wie Ina draufschauen lassen, bevor man jetzt blind eine Strategie verfolgt und vielleicht alles noch mehr in die Sackgasse fährt.
Das ist definitiv richtig!
Ina hat hier auch viel dazu beigetragen das es besser läuft.
 
Diese Woche besucht uns auch eine Dame von dem Verein, wo wir die drei herhaben und schaut sich das ganze Spektakel mal an. Ich denke auch, dass eine "fremde" Sichtweise mal ganz gut ist.
So lange würde ich nicht warten. Gut, ich schätze die Situation tatsächlich nicht so dramatisch ein, aber ich meine auch, dass recht schnell eine deutliche Kehrtwendung geschenen sollte.

Wie läuft es denn mit dem "Ermahnen?" Klar wird es eine Weile dauern, bis du sie schnell abrufen kannst, aber es sollte sich jetzt schon zumindest eine positive Tendenz abzeichnen. Wenn nicht, dann sind sie schon sehr "festgefahren". Wenn ja meine ich, ist es gut, dass Inge sieht, dass du nun die Kontrolle übernimmst und nicht mehr die beiden Katzen...
Wenn aber alles nichts bringt, werden wir nochmal komplett trennen uns mit den Schritten aus der "Umgeleiteten Aggression" Info nochmal von vorne anfangen, glaube ich.
Wie auch immer es läuft (wenn es gut läuft, hast du eine gute Grundlage), würde ich aber auch nicht bis nächste Woche warten, sondern mal fragen, was Ina dazu sagt. Sie hat Expertentipps und ich meine auch, man könnte bestimmt noch vieles ausprobieren, aber besser nun keine Experimente machen...
 
Ok, habe Ina eben eine Nachricht geschrieben 🙂
 
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Mach Dich auf viel Arbeit gefasst, aber es lohnt sich!
 
Hier mal ein Update von mir:

Ich konnte gestern zum ersten Mal mit Inge spielen. Gleichzeitig hat mein Freund auf der anderen Seite der Gittertür mit Erika und Louise gespielt. Das hat eine Weile ganz gut funktioniert, bis Inge eine ruckartige Bewegung gemacht hat und die beiden anderen sich dann wohl erschreckt haben. Sie haben dann gejault, Inge hat sich verkrochen und wir haben das Spielen abgebrochen.

Insgesamt wird aber deutlich weniger gestarrt und Inge steht an der Gittertür und will raus. Das löst jetzt auch nicht mehr jedes Mal einen Aufstand von Louise aus, immerhin.

Ina hat leider momentan zeitlich keine Möglichkeit uns zu helfen.
 
Ina hat leider momentan zeitlich keine Möglichkeit uns zu helfen.
Das ist schade😳

Dann würde ich aber auch Catmas Linie jetzt konsequent weiterfahren😉

Bei Paddie kannst du ja auch mal reinschauen, vielleicht kannst du dort noch Anregungen aufgreifen.
Da gibt's wahrscheinlich eine andere Ursache, aber die Strategie kann man schon übernehmen, denke ich
Asta und Lucia - die Zicke und die Souveräne?

Den Link finde ich zur Verdeutlichung der Strategie auch guthttp://haustierwir.blogspot.de/2011/12/3-punkte-regel.html
 
Ich meine auch, dann bleibt jetzt erstmal konsequent am Ball.
Es ist sehr gut, dass Erika und Louise wie gewünscht reagieren, das zeigt, dass ihr Verhalten evtl doch nicht "zu" lange festgefahren ist und von daher: weiter aufweichen 😎 Gut wäre, wenn du später soweit kommst, dass sie allein auf dein Zurufen reagieren.
Sehr gut auch, dass es friedliche Momente am Gitter gibt.
Ich konnte gestern zum ersten Mal mit Inge spielen. Gleichzeitig hat mein Freund auf der anderen Seite der Gittertür mit Erika und Louise gespielt. Das hat eine Weile ganz gut funktioniert, bis Inge eine ruckartige Bewegung gemacht hat und die beiden anderen sich dann wohl erschreckt haben. Sie haben dann gejault, Inge hat sich verkrochen und wir haben das Spielen abgebrochen.
Dass das mit dem "Spielen am Gitter" gut funktioniert, ist prima, aber es ist noch zu früh dafür. Ihre Reaktion auf ruckartige Bewegungen zeigt, dass die beiden noch zu sehr unter Strom stehen. Von daher - lieber auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Oder ihr macht immer nur kurze Einheiten (wenige Minuten reichen schon, Haupsache, sie erleben positives am Gitter). Das würde ich aber nur dann tun, wenn ihr das Gefühl habt, ihr könnt den Moment "abpassen" in dem es unruhig wird und dann von selbst das Spiel positiv beenden bzw langsam ausklingen lassen. Da es mit Inges ruckartigen Bewegungen zusammenhängt, ist das ja schwer zu kontrollieren und von daher würde ich das mit dem "am Gitter spielen" eher auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, bis sie insgesamt entspannter sind.
Lieber erstmal mit Inge spielen und die anderen beiden aus weiter Ferne einfach zusehen lassen, wenn sie denn mögen... Oder mal umgekehrt, die beiden spielen und Inge guckt.
Wenn es so weit ist, dann macht "ruhige" Spiele. Wobei Spiele das falsche Wort ist, es reicht schon, wenn sie gemeinsam einfach etwas beobachten. Oder (nur falls alle drei das mögen - vorher öfter einzeln austesten) macht die Bürstestunden in Gitternähe. Oder ihr übt auf jeder Seite einzeln Fummelbrettspiele und wenn jede Partei verstanden hat, wie es funktioniert, dann lasst mal alle drei gleichzeitig, in Gitternähe jede an "ihrem eigenen" Brett fummeln. So in etwa. Sie agieren dann gemeinsam, aber noch nicht miteinander.

"Gitternähe" - wenn ihr etwas in Gitternähe macht, dann erstmal nur in weiter Entfernung zueinander. Nur wenn das gut klappt, dann erst beim nächsten Mal nur etwas näher ans Gitter wagen.

Aber solange die beiden noch so unruhig sind, würde ich lieber noch damit warten.
Denn - Versuche, sie am Gitter ruhig zu bekommen gehen schnell mal nach hinten los. Lieber abwarten, bis sie sich von selbst deutlich beruhigt haben und das dann zu gegebener Zeit positiv verstärken.
Insgesamt wird aber deutlich weniger gestarrt und Inge steht an der Gittertür und will raus. Das löst jetzt auch nicht mehr jedes Mal einen Aufstand von Louise aus, immerhin.
Darauf müsstet ihr gut achten, dass diese Tendenz sich weiter steigert. Langsam aber stetig. Und dass sie weiterhin immer ein bisschen besser auf dich reagieren. Wenn "mal" einen Tag mehr Unruhe ist, versucht nicht, sie zu beruhigen, sondern ermahnt sie kurz, sorgt dafür, dass wieder mehr Abstand am Gitter herrscht und gut ist.

Im Zweifelsfall, also wenn ihr zB unsicher seid, ob sie friedlich und entspannt sind, oder gerade irgendwie unterschwellig drohen, dann lieber etwas zu vorsichtig sein und die Nähe zum Gitter wieder etwas vergrößern.

Wenn ihr das Gefühl habt, das bringt doch eher Unruhe in die Gesamtsituation, dann fahrt lieber etwas zurück, lieber dann mal das Gitter mit einer großen Decke verhängen, damit erstmal eine Weile Ruhe herrscht.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist "Beruhigung" das Wichtigste.
"Zusammenbringen" (Aktionen am Gitter) sollte erst stattfinden, wenn alle Beteiligten eine gewisse Grundruhe haben, dann greift es auch viel besser.
Also Geduld 🙂 und lieber 1 Schritt zu langsam als einen zu schnell machen.
Es ist wirklich schon sehr gut, dass du sie abrufen kannst und sie tendenziell schon ruhiger werden, damit habt ihr eine gute Basis und die gilt es erstmal weiter auszubauen.
 
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