Zusammenführung von Scheukatze mit zwei Katern

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Timara taut jetzt auch den anderen Familienmitgliedern gegenüber auf. Gestern ist sie entspannt auf dem Bett liegen geblieben, als mein Sohn etwas aus dem Schlafzimmer geholt hat. Und heute früh durfte mein Mann sie sogar streicheln.

Aber Max ist wieder auf sie los. Erst Begrüßung mit Köpfeln und dann ist Max wieder hinter ihr her. Mein Mann konnte Max dann packen und aus dem Schlafzimmer aussperren.

Das klingt doch schon gut. Dass er hinterherlaufen will kann ja auch Spiel sein, fangen, jagen ...
 
Dieses Verjagen ist echt kacke. Das war hier auch soooo lange so. Man konnte die echt nicht alleine lassen. Auch heute haben wir das in Tendenzen noch, nur jagt Phoebe jetzt Pauli (manchmal 🙄). Da hilft wirklich nur konsequentes unterbinden. Und starke Nerven
 
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Leider nicht, er startet voll durch und dann gibt es Gefauche und Timara flüchtet in die Tonne.
Oje, das ist mühsam. Da könnt ihr nur moderieren und vielleicht wird es besser, wenn Timara selbstbewusster wird und ihn auch mal in den Schranken weist.
 
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Seit Max jetzt wieder auf Timara los ist, ist sie wieder viel ängstlicher. Auch uns gegenüber, vermutlich, weil wir Max zur Ordnung gerufen haben. Ich mache jetzt wieder Leckerlirunden am Gitter, aber Timara bleibt immer mit Abstand, sie kommt nur direkt ans Gitter, wenn weder Max und Moritz direkt davor sind. Wenn die Tür zum Gang offen steht, zieht sie sich auch in ihre Kratztonne zurück. Auf dem Bett liegt sie nur bei geschlossener Gangtür.
Irgendwie hänge ich fest, ich will jetzt mal allen Bachblüten und etwas pflanzliches zur Beruhigung geben, Feliway ist schon seit Timaras Einzug im Einsatz. Wenn das nicht hilft, bin ich am Überlegen einen Katzenpsychologen zuzuziehen, bevor sich irgendetwas negativ festfährt.
 
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Seit Max jetzt wieder auf Timara los ist, ist sie wieder viel ängstlicher. Auch uns gegenüber, vermutlich, weil wir Max zur Ordnung gerufen haben. Ich mache jetzt wieder Leckerlirunden am Gitter, aber Timara bleibt immer mit Abstand, sie kommt nur direkt ans Gitter, wenn weder Max und Moritz direkt davor sind. Wenn die Tür zum Gang offen steht, zieht sie sich auch in ihre Kratztonne zurück. Auf dem Bett liegt sie nur bei geschlossener Gangtür.
Irgendwie hänge ich fest, ich will jetzt mal allen Bachblüten und etwas pflanzliches zur Beruhigung geben, Feliway ist schon seit Timaras Einzug im Einsatz. Wenn das nicht hilft, bin ich am Überlegen einen Katzenpsychologen zuzuziehen, bevor sich irgendetwas negativ festfährt.
Das gestaltet sich mühsam und langwierig bei euch. Darf ich fragen, warum ihr ein scheues Mädchen zu Max geholt habt? Es wird ja eher zum gleichen Geschlecht geraten. Ich sehe, dass Problem darin, dass Timara ausschließlich defensiv reagiert, also mit Angst und Rückzug und er so nicht spielen und raufen kann und irgendwie auch kein Kontakt zustande kommt. Das wird ihn vermutlich auch frustrieren, denn so kann er mit ihr nichts anfangen. Er hat jetzt einen kranken Bruder, der sich zurück zieht und ein scheues Mädchen, dass vor ihm wegläuft und sich ebenso zurück zieht und nicht wirklich präsent ist für ihn. Er reagiert offensichtlich agro auf Schwäche, sowohl beim Bruder als auch bei ihr. Kann es nicht sein, dass er einfach einen souveränden, sozialen Kumpel braucht, der ihn auch mal in die Schranken weist und der ihm ebenbürtig ist, an dem er sich auch orientieren kann?
 
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Hallöchen,

trainierst (z.B. Clicker) du mit deinen Tieren?

Mit unserem ersten Ex-Streuner Yato habe ich damit sehr zügig begonnen und wir konnten eine gute Vertrauensbasis aufbauen, die ihm auch noch heute erlaubt, gemeinsam mit mir Neues zu entdecken (z.B. ist der Staubsauger heute einfach nur noch ein Teil, das gerne Krach macht - aber einen nicht frisst - zu dem man aber sofort selbstbewusst hinläuft in Erwartung für den Mut weiterhin belohnt zu werden 😆).

Da ich auch mit den beiden ersten Jungs schon trainiert habe, hatte ich das Gefühl, dass sie sich dann auch sehr schnell auf gemeinsame Spielregeln einlassen konnten („du bist jetzt dran“ bzw „nein, du bist jetzt nicht dran“).

Das habe ich dann auch mit dem weiteren Ex-Streuner-Zuwachs so gehandhabt und auch da klappte es wunderbar (sowohl im Vertrauensaufbau, als auch bei den gemeinsamen „Spielregeln“).
 
Das gestaltet sich mühsam und langwierig bei euch. Darf ich fragen, warum ihr ein scheues Mädchen zu Max geholt habt? Es wird ja eher zum gleichen Geschlecht geraten. Ich sehe, dass Problem darin, dass Timara ausschließlich defensiv reagiert, also mit Angst und Rückzug und er so nicht spielen und raufen kann und irgendwie auch kein Kontakt zustande kommt. Das wird ihn vermutlich auch frustrieren, denn so kann er mit ihr nichts anfangen. Er hat jetzt einen kranken Bruder, der sich zurück zieht und ein scheues Mädchen, dass vor ihm wegläuft und sich ebenso zurück zieht und nicht wirklich präsent ist für ihn. Er reagiert offensichtlich agro auf Schwäche, sowohl beim Bruder als auch bei ihr. Kann es nicht sein, dass er einfach einen souveränden, sozialen Kumpel braucht, der ihn auch mal in die Schranken weist und der ihm ebenbürtig ist, an dem er sich auch orientieren kann?
Ich habe Timara geholt, weil sie gut mit Katern kann. Sie hatte auch schon mehrere Würfe und war wohl lange mit einem Sohn zusammen.
Und Max war bis vor einiger Zeit eigentlich immer eher defensiv und der komplette Angsthase. Ist nur immer seinem Bruder als Schatten gefolgt. Erst seit Moritz schwächer wird, hat er so aufgedreht. Deshalb hatte ich bei ihm Bedenken mit einem Kater.
 
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Hallöchen,

trainierst (z.B. Clicker) du mit deinen Tieren?

Mit unserem ersten Ex-Streuner Yato habe ich damit sehr zügig begonnen und wir konnten eine gute Vertrauensbasis aufbauen, die ihm auch noch heute erlaubt, gemeinsam mit mir Neues zu entdecken (z.B. ist der Staubsauger heute einfach nur noch ein Teil, das gerne Krach macht - aber einen nicht frisst - zu dem man aber sofort selbstbewusst hinläuft in Erwartung für den Mut weiterhin belohnt zu werden 😆).

Da ich auch mit den beiden ersten Jungs schon trainiert habe, hatte ich das Gefühl, dass sie sich dann auch sehr schnell auf gemeinsame Spielregeln einlassen konnten („du bist jetzt dran“ bzw „nein, du bist jetzt nicht dran“).

Das habe ich dann auch mit dem weiteren Ex-Streuner-Zuwachs so gehandhabt und auch da klappte es wunderbar (sowohl im Vertrauensaufbau, als auch bei den gemeinsamen „Spielregeln“).
Mit Max und Moritz trainiere ich mit Leckerli, aber ohne Clicker.
Bei Timara komme ich mit Leckerli nicht weiter, sie nimmt die meisten Leckerli nicht gerne an. Wenn ich ihr Leckerli hinhalte, kommt sie köpfeln und will dann kurz gestreichelt werden. Die Leckerli, die ich ihr zuwerfe, wenn ich mit Max und Moritz am Gitter übe, frißt sie oft erst später.
 
Mit Max und Moritz trainiere ich mit Leckerli, aber ohne Clicker.
Bei Timara komme ich mit Leckerli nicht weiter, sie nimmt die meisten Leckerli nicht gerne an. Wenn ich ihr Leckerli hinhalte, kommt sie köpfeln und will dann kurz gestreichelt werden. Die Leckerli, die ich ihr zuwerfe, wenn ich mit Max und Moritz am Gitter übe, frißt sie oft erst später.
Ich würde die Tür zumachen und dann mit ihr trainieren (ohne Zuschauer bzw. Ablenkung). Yato nimmt bis heute kein Leckerli aus der Hand - ist ok für mich, muss er auch nicht. Seine größte Belohnung ist eh scheinbar, wenn ich mich freue und ihn überschwänglich lobe. Wir haben aber auch nach und nach Leckerchens gefunden (insbesondere Rind roh), die auch er gern einsaugt 🤭

Wichtig war tatsächlich das Training so aufzubauen, dass z.B. Yato es auch als Training verstanden hat. Von daher erst mit dem Namen begonnen, dann z.B. komm, warte etc. Wenn er z.B. köpfeln als seine Belohnung ansähe, ich „warte“ sage und er köpfeln kommt, mache ich den „Schneeschieber“ - da gibt es eben kein köpfeln. Nicht anders, wenn er unaufgefordert in die Transportbox geht - da versucht er mich zu konditionieren „hey, schau her, ich bin der Box, belohne gefälligst“ 😆
 
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Ich habe Timara geholt, weil sie gut mit Katern kann. Sie hatte auch schon mehrere Würfe und war wohl lange mit einem Sohn zusammen.
Und Max war bis vor einiger Zeit eigentlich immer eher defensiv und der komplette Angsthase. Ist nur immer seinem Bruder als Schatten gefolgt. Erst seit Moritz schwächer wird, hat er so aufgedreht. Deshalb hatte ich bei ihm Bedenken mit einem Kater.
Danke für die Hintergrundinfo, jetzt ist es mir nachvollziehbarer. Max scheint sich also gerade ziemlich zu ändern und Timara ist schüchtener als gedacht. Mehr als Zeit geben und ihr Selbstwertgefühl und Vertrauen zu euch stärken fällt mir leider auch nicht ein.
 
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Ich würde die Tür zumachen und dann mit ihr trainieren (ohne Zuschauer bzw. Ablenkung). Yato nimmt bis heute kein Leckerli aus der Hand - ist ok für mich, muss er auch nicht. Seine größte Belohnung ist eh scheinbar, wenn ich mich freue und ihn überschwänglich lobe. Wir haben aber auch nach und nach Leckerchens gefunden (insbesondere Rind roh), die auch er gern einsaugt 🤭
Nach dem Training am Gitter habe ich mich meistens noch Timara alleine gewidmet. Sie kommt dann auch her, wenn ich sitze und lässt sich streicheln. Sie ist nur noch extrem unsicher und zieht sich immer schnell wieder zurück. Da fände ich es hilfreich, wenn ich mit Leckerlis positiv verstärken könnte, aber sie nimmt dann auch nichts vom Boden. Sie ist mehr auf Nassfutter geprägt. Rohfleisch habe ich noch nicht probiert, wäre noch ein Versuch.
 
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Nach dem Training am Gitter habe ich mich meistens noch Timara alleine gewidmet. Sie kommt dann auch her, wenn ich sitze und lässt sich streicheln. Sie ist nur noch extrem unsicher und zieht sich immer schnell wieder zurück. Da fände ich es hilfreich, wenn ich mit Leckerlis positiv verstärken könnte, aber sie nimmt dann auch nichts vom Boden. Sie ist mehr auf Nassfutter geprägt. Rohfleisch habe ich noch nicht probiert, wäre noch ein Versuch.
Bei meinen ist Malzpaste, ich kaufe so eine Vitamin Malzpaste vom DM das absolute Lieblingsleckerchen, als Belohnung nach dem Spielen.
 
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Ich würde normale Begegnungen ohne Leckerlieanreize initiieren, sodaß tatsächlicher Kontakt entstehen kann und innerlich gaaanz viel Zeit einplanen. Training überdeckt eher Unsicherheiten und löst sie nicht.
Wie wäre es, wenn du dich regelmäßig für längere Zeit zu Timara ins Zimmer neben die Gittertür am Boden hinsetzt und dich mit etwas beschäftigst, z.B. ein Buch liest. Positionier dich dabei parallel zur Gittertür, sodaß du von allen Katzen abgewandt bist. Nimm dir viel Zeit, passiert nach dreimal nichts, nimm vielleicht einen Ball mit Glöckchen drin und rolle ihn selbstvergessen hin und her... irgendwann wird dir Timara Gesellschaft leisten. Dabei geht es nicht um irgendwas tun müssen, es geht um miteinander sein, sich anfühlen. Ohne Zeitdruck oder Zeitplan, geschehen lassen.
So wächst Vertrauen, auch Max wird das Ganze neugierig machen und noch bremst ihn ja das Gitter aus, also könnt ihr euch gelassen begegnen, ohne das etwas passieren kann.
Nur entspannte Katzen können sich wirklich begegnen, dazu muß sich Timara sicher fühlen, mit dir, mit euch und so kommt ihr langsam vorwärts. So kannst du auch langsam mit einer Angel unter der Tür durchspielen, langsam, nichts wildes, wenn die Katzen gemeinsam beobachten ist das schon was.

Bitte - falls ihr das nicht schon getan habt - auch Kartons oder Stühle mit Decke übergehangen zur Hälfte vor die Gittertür, beidseits. So daß sich die Katzen beobachten können ohne im Focus zu sitzen. So kann Timara aus einem Versteck viel besser den Tagesablauf mitverfolgen usw.

Bevor ihr dann irgendwann die Gittertür öffnet, verteilt bitte genügend Safe-Plätze, sodaß sich Timara immer gleich irgendwo zurückziehen kann - muß sie ja nicht, aber die Sicherheit zu haben hilft unsicheren oder scheuen Katzen. Auch z.B. Flurstrecken mittels einer Bank oder einem Tisch zu einer zweiten Laufebenen zu verhelfen. So daß Max Timara nicht stellen kann.
Und wenn ihr soweit seid, daß Timara Vertrauen hat und sich sicher fühlt, könnt ihr weiter gehen mit Tür öffnen und Erkundungstouren.
 
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@CatzWhisper
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.
Ich schaue auch, daß ich mit Timara Zeit verbringe. Auch den normalen Alltag. Ich bügle z.B. im Schlafzimmer, da hat sie anfangs bei geschlossener Türe aus ihrem Zimmer zugeschaut, dann bei offener Türe aus ihrer Kratztonne. Dann hat sie sich sogar aufs Bett gelegt, während ich gebügelt habe. Nur nach der Attacke von Max und unser Eingreifen ist sie wieder mehr geflüchtet.
Heute habe ich gebügelt und ihr solange Zugang zum Flur, Küche und Bad aufgemacht, die Kater haben im Wohnzimmer geschlafen. Erst hat sie alles erkundet, dann kam sie aber zu mir ins Schlafzimmer, hat sich auch zwischendrin von mir streicheln lassen. Heute nacht lag sie auch mal kurz auf dem Nebenbett. Und sie spielt auch sehr ausgiebig im Schlafzimmer während ich versuche zu schlafen.

Der Tipp mit den abgehängten Stühlen etc. ist sehr gut. Ich habe nämlich gemerkt, daß sie sich nicht mehr aufs Bett gelegt hat, wenn die Türe offen war (trotz Gitter). Wenn ich die Türe zugemacht habe, hat es ihr aber auch nicht gefallen.
Vielleicht traut sie sich dann wieder mehr zu beobachten, wenn sie eine Deckung hat. Werde ich morgen gleich ausprobieren.

Wahrscheinlich habe ich mich einfach zu viel unter Druck setzen lassen, wenn man bei anderen dann liest, daß die Katzen nach kurzer Zeit schon gut harmonieren. Und nachdem es mal zwischendrin so schön aussah, hatte ich halt die Hoffnung, daß es schneller geht als ursprünglich gedacht.
 
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