Tahlly
Benutzer
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- 25. Juni 2017
- Beiträge
- 55
- Ort
- Wuppertal
Halli Hallo,
kurze Vorwarnung: das Ganze wird ein wenig länger. Nur dass ihr vorgewarnt seid.
Ich hatte überlegt, ob ich überhaupt einen Thread erstelle, weil ich dafür wahrscheinlich in der Luft zerrissen werde. Versucht bitte nett zu bleiben. Ich möchte gerne wissen, wie ich das, was ich falsch gemacht habe, hätte verhindern können.
Kurz zur Situation: wir hatten nach einem Kater für unser Katzenpärchen gesucht, da unsere beiden sich zwar verstehen, vom Spielverhalten her aber sehr unterschiedlich sind.
Beide kommen aus Spanien und haben eine ungewisse Vergangenheit. Sie ist 3 Jahre, er 2 1/2 Jahre. Wir wussten, er ist relativ schüchtern, sie ist die Dominante.
Wir haben lange gesucht und nach bestmöglichem Gewissen einen Kater ausgesucht, der hätte passen können. Ungefähr gleiches Alter und vom Spielverhalten super passend.
Bevor wir gezielt auf die Suche gingen, haben wir uns das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" von Christine Hauschild besorgt und gelesen und auch hier im Forum herumgestöbert. Haben uns ein paar Tage vor Beginn "Feliway" gekauft und in eine Steckdose gesteckt.
Haben einen Raum (in dem Falle das Schlafzimmer) vorbereitet, in dem Klo, Bett, Kratzbaum, Spielsachen, Futter sowie Wasser stand.
Der Kater (der als sozial gilt) kam und wurde erstmal ins Schlafzimmer verfrachtet für fast 2 Tage.
In dieser Zeit haben wir Geruchsaustausch gemacht. Also die Katzen mit einem T-Shirt abgerubbelt sowie die Decke nach fast zwei Tagen ausgetauscht, auf dem der neue Kater lange lag.
Hat unsere Katzen aber überhaupt nicht gejuckt, was wir als gutes Zeichen werteten.
Ich muss dazu sagen, dass wir unsere Katzen wahrscheinlich komplett unterschätzt haben.
Wir haben wie gesagt das Buch gelesen und dort stand auch drin, dass eine langsame Zusammenführung immer gut ist, aber man wahrscheinlich davon ausgehen kann, dass es unkompliziert wird, wenn die bestehenden Katzen bereits andere Katzen kennen, relativ jung sind und sich untereinander putzen, zusammenliegen usw. Also soziale Verhaltensweisen zeigen. Daher sind wir von zwei super sozialen Katzen ausgegangen.
Na ja, wir haben also nach zwei Tagen ein Netz vor der Schlafzimmertür angebracht.
(1. Fehler: es war eben nur ein Netz, das mit doppelseitigem, starken Klebeband am Türrahmen befestigt war und KEINE Gittertür. Wir können hier aber keine Tür abmontieren und mal eben so eine Gittertür befestigen, das war unser Problem. Netz hat aber wirklich gehalten!)
Wir wussten aus dem Buch: Immer schön positive Erfahrungen machen und gutes Verhalten belohnen mit Leckerchen, Spielen und co.
Wir haben uns also bereit gemacht mit Leckerchen.
Wir haben mit Fauchen, knurren gerechnet. Wir wussten, dass das normal ist und dazugehört.
Wir haben von Notfallmaßnahmen gelesen und dass man "starren" verhindern soll.
Ich denke wirklich, dass es an fehlendem Wissen nicht gehapert hat.
Wir haben uns wirklich ernsthaft informiert. Wir sind, was Zusammenführungen angeht, eben Anfänger.
Wir haben also die SZ-Tür aufgemacht, die Katzen konnten sich sehen. Unser Kater hat den anderen Kater als erstes gesehen. Dicker, buschiger Schwanz, hat sich ganz steif gemacht (also unserer.)
Wenn es nette Momente gab, haben wir belohnt. Der neue kater hat geknurrt, was unserem Kater wirklich Angst gemacht hat.Gab es dagegen wieder nette Momente, wurde mit Leckerchen belohnt, die zummindest unser Kater auch gerne annahm.
Es war für die erste Begegnung wirklich super.
Dann kam unsere Feli.
Sie bemerkte den Kater und rastete buchstäblich vollkommen aus.
Sie begann zu starren, sich langsam auf das Netz zuzubewegen. Sie wurde wirklich ganz steif, man hat bei ihr alle Muskeln sehen können. Der Schwanz wurde dick. Ich hatte dann schon versucht, sie abzulenken, mit ihr zu sprechen. Dann fing sie an zu kreischen, ganz dumpf und laut.
Da war's dann aber schon zu spät und sie sprang auf das Netz zu und schrie.
Der andere Kater, der wirklich nett war, nicht mehr fauchte, nicht knurrte, nahm dann reißaus. Also er versteckte sich hinter dem Bett, war ihm zuviel.
Sie bekamen wir nicht mehr beruhigt. Wir haben sie zurückgedrängt und beide im Wohnzimmer verfrachtet und die Tür zu gemacht, um sie aus der Situation "herauszuholen", damit sie mal runterkommt.
Und dann passierte im prinzip das, was uns dazu verleitet hat, die Sache sofort abzubrechen:
sie ging auf Simba, ihren eigentlichen Partner los, der die Welt überhaupt nicht verstand. Er wehrte sich überhaupt nicht, sondern ließ das über sich ergehen, während sie kreischte.
Irgendwann hatte sich das dann gelegt. Aber wir waren wirklich am Ende.
Jetzt kommt das, was wahrscheinlich keiner verstehen wird: wir haben die Vergesellschaftung abgebrochen. Bei facebook wurde ich dafür auch echt angegriffen. Mir wurde gesagt, ich sei daran Schuld, ich hätte alles auf die Katzen übertragen und ich hätte mal für mehrere Stunden die Wohnung verlassen- und die Katzen machen lassen sollen, die hätten das schon unter sich geregelt.
Das widerpricht aber dem, was ich gelesen habe. Und selbst in dem Buch stand, wann sie eine Vergesellschaftung abbrechen würde (da konnten wir uns drin wiederfinden.)
Fakt ist, dass hier keine Katze mehr einziehen wird, aber wir doch gerne wüssten, wie man das hätte angehen sollen.
Wie soll ich verhindern, dass Feli ihren eigenen Partner vor Panik und Aggression angreift? Wie soll ich verhindern, dass unsere beiden sich plötzlich nicht mehr verstehen, "nur" weil ein weiterer Kater einzieht?
Und was hätte ich machen sollen, wenn sie sich überhaupt nciht ablenken lässt? Das ging wirklich unfassbar schnell und wir haben sie überhaupt nicht mehr wieder erkannt.
Bitte versucht sachlich zu bleiben. Ich mache mir schon genug Vorwürfe, das überhaupt versucht zu haben.
Wir konnten das nicht vorhersehen, dass sie so ausrastet.
Danke.
kurze Vorwarnung: das Ganze wird ein wenig länger. Nur dass ihr vorgewarnt seid.
Ich hatte überlegt, ob ich überhaupt einen Thread erstelle, weil ich dafür wahrscheinlich in der Luft zerrissen werde. Versucht bitte nett zu bleiben. Ich möchte gerne wissen, wie ich das, was ich falsch gemacht habe, hätte verhindern können.
Kurz zur Situation: wir hatten nach einem Kater für unser Katzenpärchen gesucht, da unsere beiden sich zwar verstehen, vom Spielverhalten her aber sehr unterschiedlich sind.
Beide kommen aus Spanien und haben eine ungewisse Vergangenheit. Sie ist 3 Jahre, er 2 1/2 Jahre. Wir wussten, er ist relativ schüchtern, sie ist die Dominante.
Wir haben lange gesucht und nach bestmöglichem Gewissen einen Kater ausgesucht, der hätte passen können. Ungefähr gleiches Alter und vom Spielverhalten super passend.
Bevor wir gezielt auf die Suche gingen, haben wir uns das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" von Christine Hauschild besorgt und gelesen und auch hier im Forum herumgestöbert. Haben uns ein paar Tage vor Beginn "Feliway" gekauft und in eine Steckdose gesteckt.
Haben einen Raum (in dem Falle das Schlafzimmer) vorbereitet, in dem Klo, Bett, Kratzbaum, Spielsachen, Futter sowie Wasser stand.
Der Kater (der als sozial gilt) kam und wurde erstmal ins Schlafzimmer verfrachtet für fast 2 Tage.
In dieser Zeit haben wir Geruchsaustausch gemacht. Also die Katzen mit einem T-Shirt abgerubbelt sowie die Decke nach fast zwei Tagen ausgetauscht, auf dem der neue Kater lange lag.
Hat unsere Katzen aber überhaupt nicht gejuckt, was wir als gutes Zeichen werteten.
Ich muss dazu sagen, dass wir unsere Katzen wahrscheinlich komplett unterschätzt haben.
Wir haben wie gesagt das Buch gelesen und dort stand auch drin, dass eine langsame Zusammenführung immer gut ist, aber man wahrscheinlich davon ausgehen kann, dass es unkompliziert wird, wenn die bestehenden Katzen bereits andere Katzen kennen, relativ jung sind und sich untereinander putzen, zusammenliegen usw. Also soziale Verhaltensweisen zeigen. Daher sind wir von zwei super sozialen Katzen ausgegangen.
Na ja, wir haben also nach zwei Tagen ein Netz vor der Schlafzimmertür angebracht.
(1. Fehler: es war eben nur ein Netz, das mit doppelseitigem, starken Klebeband am Türrahmen befestigt war und KEINE Gittertür. Wir können hier aber keine Tür abmontieren und mal eben so eine Gittertür befestigen, das war unser Problem. Netz hat aber wirklich gehalten!)
Wir wussten aus dem Buch: Immer schön positive Erfahrungen machen und gutes Verhalten belohnen mit Leckerchen, Spielen und co.
Wir haben uns also bereit gemacht mit Leckerchen.
Wir haben mit Fauchen, knurren gerechnet. Wir wussten, dass das normal ist und dazugehört.
Wir haben von Notfallmaßnahmen gelesen und dass man "starren" verhindern soll.
Ich denke wirklich, dass es an fehlendem Wissen nicht gehapert hat.
Wir haben uns wirklich ernsthaft informiert. Wir sind, was Zusammenführungen angeht, eben Anfänger.
Wir haben also die SZ-Tür aufgemacht, die Katzen konnten sich sehen. Unser Kater hat den anderen Kater als erstes gesehen. Dicker, buschiger Schwanz, hat sich ganz steif gemacht (also unserer.)
Wenn es nette Momente gab, haben wir belohnt. Der neue kater hat geknurrt, was unserem Kater wirklich Angst gemacht hat.Gab es dagegen wieder nette Momente, wurde mit Leckerchen belohnt, die zummindest unser Kater auch gerne annahm.
Es war für die erste Begegnung wirklich super.
Dann kam unsere Feli.
Sie bemerkte den Kater und rastete buchstäblich vollkommen aus.
Sie begann zu starren, sich langsam auf das Netz zuzubewegen. Sie wurde wirklich ganz steif, man hat bei ihr alle Muskeln sehen können. Der Schwanz wurde dick. Ich hatte dann schon versucht, sie abzulenken, mit ihr zu sprechen. Dann fing sie an zu kreischen, ganz dumpf und laut.
Da war's dann aber schon zu spät und sie sprang auf das Netz zu und schrie.
Der andere Kater, der wirklich nett war, nicht mehr fauchte, nicht knurrte, nahm dann reißaus. Also er versteckte sich hinter dem Bett, war ihm zuviel.
Sie bekamen wir nicht mehr beruhigt. Wir haben sie zurückgedrängt und beide im Wohnzimmer verfrachtet und die Tür zu gemacht, um sie aus der Situation "herauszuholen", damit sie mal runterkommt.
Und dann passierte im prinzip das, was uns dazu verleitet hat, die Sache sofort abzubrechen:
sie ging auf Simba, ihren eigentlichen Partner los, der die Welt überhaupt nicht verstand. Er wehrte sich überhaupt nicht, sondern ließ das über sich ergehen, während sie kreischte.
Irgendwann hatte sich das dann gelegt. Aber wir waren wirklich am Ende.
Jetzt kommt das, was wahrscheinlich keiner verstehen wird: wir haben die Vergesellschaftung abgebrochen. Bei facebook wurde ich dafür auch echt angegriffen. Mir wurde gesagt, ich sei daran Schuld, ich hätte alles auf die Katzen übertragen und ich hätte mal für mehrere Stunden die Wohnung verlassen- und die Katzen machen lassen sollen, die hätten das schon unter sich geregelt.
Das widerpricht aber dem, was ich gelesen habe. Und selbst in dem Buch stand, wann sie eine Vergesellschaftung abbrechen würde (da konnten wir uns drin wiederfinden.)
Fakt ist, dass hier keine Katze mehr einziehen wird, aber wir doch gerne wüssten, wie man das hätte angehen sollen.
Wie soll ich verhindern, dass Feli ihren eigenen Partner vor Panik und Aggression angreift? Wie soll ich verhindern, dass unsere beiden sich plötzlich nicht mehr verstehen, "nur" weil ein weiterer Kater einzieht?
Und was hätte ich machen sollen, wenn sie sich überhaupt nciht ablenken lässt? Das ging wirklich unfassbar schnell und wir haben sie überhaupt nicht mehr wieder erkannt.
Bitte versucht sachlich zu bleiben. Ich mache mir schon genug Vorwürfe, das überhaupt versucht zu haben.
Wir konnten das nicht vorhersehen, dass sie so ausrastet.
Danke.
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