und was konkret es kompliziert macht, dann könnte man besser überlegen, was sinnvoll wäre
Um es auf dem Punkt zu bringen, ist das, was es kompliziert macht, wohl, dass Nouri in echt keine kätzische Gesellschaft will/braucht. Hazel ist jedoch sehr an Nouri interessiert.
Was bisher geschah.
- Ende April: Ankunft eines verschreckten Wildchens, das kaum Zutrauen zu Menschen hatte, dem aber das Ankunftszimmer schon nach wenigen Tagen zu klein war.
- Aufgrund eines ungeschickten Zufalls verfrühte Begegnung der beiden Katzen an der Gittertür, durch welche Hazel zugänglicher wurde. Nouri hat Hazel zunächst irritiert wahrgenommen, sich dann aber auf die Leckerlies und das Fressen an der Gittertür konzentriert und Hazel eher ignoriert. Bei zu viel Nähe gab es auch Fauchen und Knurren von Nouri. Aber alles moderat.
- Durch Hazels Probleme mit dem zu kleinen Ankunftsraum habe ich die beiden zu früh zusammengeführt, was Nouri gestresst hat.
- Neustart: Hazel wurde nun im deutlich größeren Wohnzimmer untergebracht. Nouri (Freigängerin) im Rest des Hauses. Tür mit Cat Screen Gittertür zwischen beiden.
- Hazel gewöhnt sich an mich. Nouri gewöhnt sich an Hazel.
- Leckerli-Rituale finden am Gitter statt, immer friedlich, weil Nouri auf Leckerlis konzentriert ist.
- Sonstige Begegnungen an der Tür sind abhängig von der Tagesform beider Katzen: Von Fauchen beider Katzen, über Interesse von einer und Desinteresse von der anderen, bis zu Nasenküsschen ist alles drin. Es ist jedoch ein Positivtrend erkennbar, der natürlich fortgesetzt werden muss.
- Die Tür vor der Gittertür ist mittlerweile dauerhaft geöffnet, was gut funktioniert.
… bis auch sie Neugier zeigt, also du den Eindruck hast, die Begegnungen am Gitter sind so nett, dass *beide* das Gitter eigentlich nur noch stört.
Und genau hiervon weiß ich nicht, ob das je passieren wird. Hazel war von Tag 1 an Nouri interessiert, aber Nouri braucht immer ewig, um sich an Neues zu gewöhnen, beim neuen Kratzbaum hat es einige Monate Ignoranz gegeben, bevor sie ihn in Beschlag genommen hat.
Dass das bei einer Zusammenführung ähnlich lange dauern würde, war von vornherein klar. Nouri braucht immer Zeit, wird es aber zu schätzen wissen, wenn sie endlich wieder auf ihrem Kratzbaum liegen darf, also ins Wohnzimmer darf. Das wird sie spannender finden als Hazel zu begegnen.
Meine Vermutung ist auch, dass es den Sommer über zu einem Nebeneinanderherleben der beiden Katzen kommen wird (ob mit oder ohne Gittertür dazwischen bleibt abzuwarten) und im Herbst/Winter erst die eigentliche Annäherung erfolgen wird. Nämlich dann, wenn das Wetter nicht mehr so schön ist und Nouri wieder drinnen und gelangweilt ist.
Zentrale Frage für mich ist, ob ich die Gittertür-Phase noch Monate beibehalte bis Nouri (möglicherweise) Interesse zeigt oder ob ich in meinem Urlaub (ab Mitte Juli) zu einem Nebeneinanderherleben ohne Gittertür hinarbeiten soll.
Vorstellen könnte ich mir kurze Besuche mit Nouri bei Hazel, dann dort Leckerli-Ritual, und Katzen wieder trennen.