Zwei der drei Katzen?

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Dewy

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29. Oktober 2018
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Hallo ihr Lieben,
ich spiele mit dem Gedanken eine dritte Katze bzw einen Kater zu kaufen. Ich habe bereits zwei Maine Coon Katzen, beide ein Jahr alt (keine Geschwister). Im Grunde kann ich mich echt nicht beklagen. Die beiden haben sich recht schnell aneinander gewöhnt und es sind noch nie richtig die Fetzen geflogen. Allerdings sind sie wohl auch nicht die dicksten Freunde. Sie liegen kaum zusammen, wenn dann endet es immer in einer Zankerei und zusammen spielen klappt auch nicht so gut. Die zwei haben ziemlich unterschiedliche Charaktere. Während die eine wild und verspielt ist, ist die andere eher zurückhaltend und beschwert sich oft weil es ihr zu doll wird. Nun wünsche ich mir das meine eine Katze jemandem hätte mit dem sie spielen und toben kann und die andere vielleicht etwas aus der Schusslinie gerät und nicht mehr hin und her gescheucht wird. Von vielen habe ich nun schon gehört, dass sich die Situation entspannen kann wenn ein Kater hinzu kommt, man also drei Katzen hat. Für die wildere von beiden wäre es sicherlich toll, ich bin mir nur nicht sicher ob die ruhigere vielleicht Angst vor einem Kater hat. Wenn dann würde ich in jedem Fall einen kleinen nehmen und keinen Ausgewachsenen. Ich hoffe irgendwie dass die ruhigere den kleinen nicht als gefährlich einstufen würde und sich daraus vielleicht eine gute Gemeinschaft entwickeln kann. Was meint ihr?
 
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Hallo 🙂

Zu 2 Weibchen (?) würde ich nicht einfach einen Kater dazusetzen, das kann gehörig ins Auge gehen.
Gerade wenn die 2 vorhandenen Tiere nicht so gut harmonieren, muss das 3. Tier extrem gut ausgesucht werden.
Ein junger Kater ist dafür meiner Meinung nach überhaupt nicht geeignet, weil sich der Charakter erst nach und nach entwickelt und einen Kater im besten Rüpelalter würde ich deinen Mädels nicht zumuten wollen, vor allem der ruhigeren nicht.
Normalerweise fährt man mit gleichgeschlechtlichen Partnern am besten, weil Kater und Katze unterschiedlich spielen und es da zu Spannungen kommen kann.
Es gibt aber natürlich auch Ausnahmen auf beiden Seiten, deshalb würde ich mich in deinem Fall auf den Charakter konzentrieren und natürlich eine langsame Zusammenführung planen.
Ein Kitten, bzw. Jungtier zu 2 erwachsenen Tieren funktioniert eher nicht, weil es da auf beiden Seiten völlig verschiedene Bedürfnisse gibt und gerade Kitten eher distanzlos sind, was bei älteren Tieren selten auf Begeisterung stößt.

Wie genau du zu deinem perfekten Bindeglied kommst ist ein bisschen knifflig, da der Charakter zu beiden Katzen passen muss.
Vielleicht magst du hier im Forum ein ausführliches Gesuch aufgeben, dann können dir die netten Vermittlungs-Foris passende Kandidaten vorschlagen.
Oder du schaust bei Pflegestellen in deiner Nähe, die ihre Tiere gut kennen.
Auch im Tierheim könntest du fündig werden, aber da stellt sich immer die Frage, ob die Katzen ihren wahren Charakter zeigen oder sich durch die Stresssituation anders verhalten.
 
Ich würde ebenfalls nicht einfach so einen Kater dazu packen!

Bei uns war lange eine Viererkonstellation von drei Kätzinnen und einem Kater (alles Orientalen, also ähnliches Temperament). Den Kater hatte ich direkt charakterlich ausgesucht, dass er ein absoluter Mädchenkater ist und entsprechend auch gern Mädchenspiele spielt und nicht so wild rauft.

Trotzdem hatten wir anfänglich Schwierigkeiten, denn obwohl der Züchter seine Hand dafür ins Feuer legte, dass Moody perfekt zu meinen Mädels passen würde, war Moody zunächst anderer Meinung: er glaubte fest daran, dass Frauen ein bisschen Haue gern haben, und raufte die Mädels gehörig an. Völlig normales Verhalten bei einem rüpeligen Teeniekater von einem guten halben Jahr! 🙂

Nachdem Moody von allen Damen immer wieder was auf die Mütze bekommen hatte und seine Rüpelphase abklang, harmonierte die Kombination wirklich gut, obwohl die beiden Siamesen (die Rudelchefin und Moody) dositechnisch doch recht eifersüchtig aufeinander sind. Beide würden am liebsten in mich reinkriechen, gerade im Bett, und da gibt es dann gelegentlich die Siamesischen Kriege *seufz*.

Aber: so eine Konstellation ist die Ausnahme! Die meisten Kater sind deutlich raufiger als Moody, und nicht viele Mädels mögen wirklich gern raufen.
Eine der beiden verbliebenen Damen (unser Tigermädchen mussten wir leider vor einigen Monaten gehen lassen) war und ist ausgesprochen sportlich und spielt auch Raufspiele, aber Mädchenraufen. Also nicht so knallhart wie viele Kater untereinander. Mercy rauft Moody auch aktiv an, wenn sie Lust auf Sport hat, und Moody rauft dann mädchenmäßig mit.
Nun haben wir aber das Problem, dass Mercy im Sommer sehr krank war und inzwischen zwar wieder gesund und auch wieder bei fast vollem Kampfgewicht mit entsprechend Muskelmasse ist, aber sie ist nicht mehr ganz so sportlich, und so gucke ich mir die Situation an, wieweit Moody durch Mercy noch ausgelastet ist und wo ich ihn ergänzend auspowern muss.
Denn die Rudelchefin, Pfötchen, lebt auf drei Beinen und mag zumindest nicht gern raufen. Nachlaufen und antatschen (also echte Mädchenspiele) ja, aber Raufen bitte nicht. (Außer wenn sie Moody aus dem Bett verjagen will 🙄).

Insofern: einesteils durch das Lebensalter, aber auch durch unvorhersehbare Ereignisse wie etwa eine Krankheit können die Voraussetzungen, unter denen man die Tiere zueinandergesetzt hat, sich ändern.
In unserem Fall, dass Mercy als Raufpartnerin für Moody nicht mehr im bisherigen Ausmaß zur Verfügung steht.

Und: glaub mir, Mercy ist ein Flummy auf vier Pfoten und war immer schon reine Muskelmasse im eleganten Spitzenkleidchen. Mit zunehmendem Alter wird sie zwar auch etwas ruhiger, aber der Bewegungsdrang ist immer noch da, und zwar sehr reichlich davon.
Moody wird natürlich auch etwas ruhiger, aber vollständig auf das Raufen verzichten wird er garantiert nie.


Deswegen schau bitte auch etwas in die Zukunft, was deine Katzenauswahl angeht: Moody ist jetzt sechs Jahre alt, Mercy wird sieben, und ihre Spielvorlieben werden meine Katzen sicherlich nicht mehr radikal ändern. D. h. Mercy wird auch weiter eine rauftechnisch deutlich belastbare Katze bleiben als beispielsweise Pfötchen, und Moody wird aufs Raufen nie wirklich verzichten mögen.

Ich würde mich an deiner Stelle beispielsweise mal bei einer privaten Pflegestelle wie etwa bei der Userin Taskali umhören, ob sie ein passendes Tierchen für deine beiden Damen hat. Gerade solche "Bindeglieder" findet man nicht selten bei den Scheuchen, denn die haben meist ein exzellentes Sozialverhalten, das sie zum idealen "Schmierstoff" für eine ansonsten nicht so kompatible Gruppe macht. 🙂
 

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