Zwei Geschwister und ein neuer Krawall-Mitbewohner

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Aaprill14

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11. Januar 2024
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Hallo Zusammen,

Ich bin etwas verzweifelt und benötige euren Rat.

Um die Geschichte nicht allzu sehr ausufern zu lassen folgende Rahmenbedingungen: Bei mir leben von Kindesbeinen an zwei Katzengeschwister, Bruder und Schwester, beide kastriert und gechippt, inzwischen 10 Jahre alt und Freigänger.

Es ist eine sehr lange Geschichte wie es nun dazu kam, aber neu eingezogen ist Ende November ein ebenso kastrierter Freigänger Kater, dessen Vorgeschichte komplett unbekannt ist. Wir kennen sein Alter nicht und was er bisher erlebt hat und wieso er kein zu Hause mehr hatte aber nun sind sie zu dritt. Aufgrund seines selbstbewussten Auftretens gehe ich allerdings davon aus, dass er kein Jungtier mehr ist.

Die anfängliche Eingewöhnung hat dahingehen geklappt, dass er inzwischen auch die Katzenklappe benutzt und nach draußen geht und sich offensichtlich entschieden hat hier bleiben zu wollen. Allerdings versteht er sich mit den beiden Geschwistern überhaupt nicht. Zu Beginn haben sie ich bei jeder Begegnung "angejodelt" und angeschrien, inzwischen ärgern und verfolgen/verjagen sie sich oft, meine weibliche Katze rennt und flüchtet regelmäßig nach draußen vor ihm und hat Angst.

Auch mir und meinem Mann gegenüber verhält der neue Kater sich oft feindselig. Am Anfang hat er uns bei dem Versuch ihn zu streicheln immer wieder gebissen. Nun haut er ab und an mit der Pfote nach mir, schnappt oder deutet einen Biss an und "pöbelt" dazu. Er nimmt keinerlei Kontakt auf sondern ich habe den Eindruck, er möchte am liebsten einfach in Ruhe gelassen und nicht angefasst werden und einfach nur fressen und da sein. Er ist aber nicht Menschenscheu, ganz im Gegenteil, er ist was das betrifft sehr entspannt und ich habe nicht den Eindruck, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Die Gesamtsituation frustriert meinen Mann und mich inzwischen sehr, weil wir uns große Mühe geben und mit viel Liebe und Verständnis auf den neuen kleinen Mann eingehen. Habt ihr ein paar Ratschläge, Tips oder Erfahrungsberichte für mich, da dies meine erste Katzenzusammenführung ist und ich überhaupt nicht einschätzen kann, ob sich das alles nach ein paar Monaten mit viel Geduld legt oder eher nicht?

Vielen herzlichen Dank vorab, freundliche Grüße
 
A

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Verstehe ich das richtig, ihr habt euch sehr um ihn bemüht, seit immer wieder zu ihm hin und habt versucht ihn zu streicheln, habt (ständig) mit ihm geredet?
Aus Katzensicht sehr unhöflich. Gut möglich, das er sich einfach bedrängt fühlt.

Versucht doch mal, ihn zu ignorieren. Ihn nicht streicheln wollen und auch nicht viel mit ihm zu reden.
Vielleicht habt ihr ja Glück und er nimmt nach einiger Zeit von selber Kontakt mit euch auf.

Das eure Bestandskatzen allerdings Angst vor ihm haben, ist nicht so gut. Ich vermute, ihr habt keine langsame Zusammenführung mit getrennten Räumen und Gittertür gemacht, sondern habt den fremden Kater einfach in das Revier eurer Katzen gelassen, der dieses Revier dann als seines angenommen hat?
Wie ihr das wieder ändern könnt, da habe ich leider keine Idee, aber ich denke, dazu schreiben andere noch etwas.
 
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Hallo und willkommen,

auch auf die Gefahr, dass es ausufert, wären ein paar Hintergründe, woher der Kater kommt, schön.

Je mehr man weiß, desto zielgerichteter kann man Tipps geben.

Wart ihr denn mit ihm schon beim Tierarzt? Der müsste ja zumindest das ungefähre Alter schätzen können. Er benötigt außerdem eine gründliche Untersuchung, so "feindselig" wirkendes Verhalten kann auf Schmerzen hindeuten. Er sollte außerdem auf FIV Kind FeLV getestet werden (eigentlich bevor er in den Freigang geht und die anderen kennenlernt).

Wie habt ihr denn die Katzen zusammengeführt? Allgemein wird hier immer die langsame Zusammenführung empfohlen.
Die langsame Zusammenführung
Das kann Wochen oder auch mal Monate dauern. Eventuell ist es sinnvoll, die Katzen zu trennen und ganz von vorne anzufangen, aber dazu werden Leute mit mehr Erfahrung bestimmt noch was sagen können.

Er nimmt keinerlei Kontakt auf sondern ich habe den Eindruck, er möchte am liebsten einfach in Ruhe gelassen und nicht angefasst werden und einfach nur fressen und da sein.
Dann akzeptiert das doch bitte auch. Lasst ihn in Ruhe und ignoriert ihn erstmsl. Das gilt bei Katzen als höflich. Wenn er kommen will, wird er schon kommen. Seid da geduldig. ☺️
 
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Hi,
Wie habt Ihr den neuen denn vergesellschaftet, war er die ersten Wochen separiert oder wie? Und ist er aus dem Tierschutz oder zugelaufen? Ich frage wegen eventueller ansteckender Krankheiten, da wäre dann ja auch Quarantäne nötig gewesen?

Edit: @Bonnie92 war schneller...
 
inzwischen ärgern und verfolgen/verjagen sie sich oft, meine weibliche Katze rennt und flüchtet regelmäßig nach draußen vor ihm und hat Angst
Das ist ein Problem das ihr sehr ernst nehmen müsst. Es kann dazu führen dass Eure Katze sich ein neues Zuhause sucht.

Puh. Also, die Situation zwischen den Katzen bei Euch ist besch*. In so einer Situation würde ich über Abgabe nachdenken.

Was könnte man tun?

Eventuell zurück auf 0 gehen.
Neuen Mitbewohner separieren so dass die Katzen nicht von einander mit bekommen und sich der Staub legen kann. Danach eine sehr langsame Zusammenführung machen.

Alternativ die Wohnung aufteilen. Die eine Hälfte gehört den Älteren, die andere dem Krawallkandidaten (wie heißt er eigentlich?).
Chipkatzenklappen einbauen, so dass sie sich in der Wohnung nie treffen.

Ich bin mir wenn es so weit geht dass er sie aus der Wohnung jagt nicht sicher ob es funktionieren kann zu verhindern dass er das neben Euch tut.
Man kann Katzen tatsächlich darauf konditionieren dass er spätestens wenn Du streng seinen Namen sagst von ihr ablässt. Dazu gut aufpassen und wenn Du merkst er bringt sich in Stellung seinen Namen streng sagen. Macht er weiter ihn (nur ihn) erschrecken mit z.B. Klatschen oder fest aufstampfen. Wenn es zum Eklat kommt muss IMMER der Aggressor gehen. (Aus dem Zimmer, von der Couch, etc.)

Beispiel mit meinen Katzen: Irmi haut Nowi.
Wenn davor Nowi nur ruhig da gesessen ist muss Irmi gehen.
Wenn davor Nowi aber langsam an Irmi heran robbt um sie mit der Pfote zu betatschen muss Nowi gehen.
 
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Erst mal vielen herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen und Anregungen.

@Wildflower: Ja richtig, so sind wir mit ihm umgegangen aber ich werde dann mal das ignorieren ausprobieren.

Zur Vergesellschaftung: Wir haben ihn in den ersten zwei Wochen komplett in separaten Räumen gehalten und dann für kurze Zeiträume und nur beaufsichtigt, allerdings ohne Gittertür zusammengeführt.

Zu den Hintergründen woher er kommt: Er ist einer Freundin von mir, die nicht weit weg wohnt, zugelaufen, wenige Wochen bevor Sie einen Umzug in die Stadt geplant hatte, d.h. sie konnte ihn nicht mitnehmen. Wir haben gemeinsam versucht seine Herkunftsfamilie zu finden aber weder Polizei, Tierarzt, Tasso, Haustierdatenbank, facebook und div. soziale Netzwerke konnten helfen, scheinbar vermisst ihn einfach niemand. Meine Freundin wollte ihn dann ins Tierheim bringen aber die waren bis oben hin voll und da sie ihn dann aufgrund des Umzugs einfach vor dem unbewohnten Haus mit Trockenfutter buchstäblich sitzen lassen wollte, hatte ich so Mitleid, dass ich ihn mit zu mir genommen habe. Leider hätte ich eben nicht erwartet, dass dies zu solch großen Problemen führen würde, was mir ehrlich gesagt auch manchmal Gedanken kommen lässt, ob meine Entscheidung und meine Hilfsbereitschaft so sinnvoll gewesen sind... Aber das ist alles was wir über ihn wissen.
 
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Hallo Irmi,

Aus genau diesem Grund schreibe ich euch, denn das meine alt eingesessene Katze regelmäßig vor Angst aus ihrem eigenen zu Hause flüchtet betrachte ich mit großer Sorge.
Zu Beginn der Vergesellschaftung hat sie nicht mehr gefressen, angefangen bei mir im Bett zu schlafen und ganz deutlich gezeigt, wie sehr sie unter der Situation leidet. Selbst heute traut sie sich oft nicht mehr in die Küche um zu fressen, wenn sie weiss oder sieht, dass der Neue da irgendwo unterwegs ist. Ich bringe ihr inzwischen Futternäpfe dahin wo sie sich gerade aufhält, weil sie sonst vor lauter Angst gar nicht fressen würde.

Wir wissen halt nicht, warum hat er sein ursprüngliches zu Hause verlassen oder verlassen müssen. Aber gefühlt seit er hier ist geben sich alle Mühe und sind nett und er terrorisiert im Gegenzug alle. Meine beiden waren nicht feindselig sondern vollkommen neutral ihm gegenüber. Dann hat er meine Katze einmal so gejagt und unter der Treppe in die Enge getrieben, dass sie eben seitdem Angst hat und flüchtet. Mein Kater wehrt sich wenigstens noch aber besser ist die Situation mit ihm ja letztendlich auch nicht. Und ich kann einfach nicht einschätzen, ob sich das irgendwann legt oder nicht und ich weiss auch nicht wenn letzteres der Fall ist, wie lange ich das meiner verängstigten Bestandskatze zumuten kann und will...

Und das mit der Chipkatzenklappe verstehe ich nicht. Wir haben bereits eine chipgesteuerte Katzenklappe, aber wenn ich die wieder aktiviere, dann kann der neue (Nemo haben wir ihn genannt) nicht mehr rein, dann ist er ja quasi komplett ausgesperrt.
 
So eine Vorgeschichte hatte ich befürchtet. Leider setzen viel zu viele Menschen Katzen aus und niemand kann ermitteln wer der Schuldige ist. (Ja, das ist eine Straftat)

Ich kann Dir ganz ehrlich nicht beantworten ob es was werden kann oder nicht. Es gibt Zusammenführungen, die sind sehr nervenaufreibend und langwierig und danach verstehen sich die Tiere (manchmal sogar richtig gut) und es gibt welche bei denen wird es nie wirklich gut.

Kannst Du beurteilen ob Deine Katze anderen Katzen Grenzen setzen kann?
 
Der Neue hat ein extrem hohes Selbstbewußtsein, wahrscheinlich hat er nicht oft etwas einstecken müssen.

Hast du schon mal daran gedacht, ihn weiter zu vermitteln?
 
Also meine beiden Katzen können anderen eigentlich sehr gut Grenzen setzen und ich habe schon beobachtet wie sie in der Nachbarschaft andere Katzen in deren eigenen Gärten vertrieben haben. Aber der Neue tritt so extrem selbstbewusst auf, dass die "Rangordnung" offensichtlich schnell geklärt wurde, und das dafür, dass er ja "der Neue" ist.

Und ja, ich habe den Gedanken gehabt ihn weiter zu vermitteln aber weil ich mir selbst nicht vorwerfen möchte nicht vorher alles versucht zu haben, wende ich mich an Euch. Aber wenn es so weiterläuft, möchte/muss ich eben auch an meine beiden Bestandskatzen denken deren Wohlbefinden ich nicht für einen Krawallkater opfern möchte... so doof das jetzt klingt, aber bis jetzt kommt einfach nichts positives aus dieser Entscheidung ihm zu helfen. Und ich wollte halt vermeiden, dass er ständig wechselnde zu Hause hat.
 
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Also meine beiden Katzen können anderen eigentlich sehr gut Grenzen setzen und ich habe schon beobachtet wie sie in der Nachbarschaft andere Katzen in deren eigenen Gärten vertrieben haben. Aber der Neue tritt so extrem selbstbewusst auf, dass die "Rangordnung" offensichtlich schnell geklärt wurde, und das dafür, dass er ja "der Neue" ist.
Dann würde ich sagen, dass eine Chance besteht dass sie es hin bekommen können. Wir müssen nur einen Weg finden sie dabei zu unterstützen dass sie sich so arrangieren dass man mit einander leben kann. 🤔

Und ich wollte halt vermeiden, dass er ständig wechselnde zu Hause hat.
Das finde ich einen sehr ehrenvollen Gedanken von Dir. Er nur hilft leider nicht immer.
 
Was ich noch nicht lesen komnte, wurde der Kater bereits tierärztlich auf den Kopf gestellt?
Denke da oft an FORL und damit verbundene Schmerzen gerade an einem gewissen Alter.
Sowas sollte ausgeschlossen werden.

Ansonsten ggf. trennen und neu mit Gittertür zusammenführen? Evtl erstmal alle drin lassen, damit sich niemand entziehen kann?
Da lasse ich allerdings anderen Meinungen erstmal den Vortritt, da ich so ein Problem selbst noch nicht hatte.
 
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Das finde ich einen sehr ehrenvollen Gedanken von Dir. Er nur hilft leider nicht immer.

Ja das stimmt. Ich will/wollte halt wirklich das Beste für den Neuen, und versuche immer in seinem Sinne zu handeln, also ihm so wenig Stress wie möglich zuzumuten und dazu gehört eben auch ein Wechsel von zu Hause und Halter.
Die einzige Bedingung dazu wäre halt, dass er es meinen beiden Bestandskatzen nicht zur Hölle macht. Mir kam auch schon der Gedanke, dass er vielleicht generell eher als Einzelkatze gehalten werden will und keine Artgenossen toleriert/akzeptiert.
 
Hallo Andacover, ja er war beim Tierarzt und da ist alles in Ordnung soweit.

Meinen beiden Bestandsfreigänger jetzt den Freigang zu nehmen, und meiner Angstdame damit die Möglichkeit zu flüchten, bringe ich nicht übers Herz, das wäre fast wie eine Bestrafung da sie schon immer Freigänger waren.
 
Magst du noch erzählen, ob ihr schon mit ihm beim Tierarzt wart?

Edit: hat sich überschnitten. Was wurde denn genau beim Tierarzt untersucht?
 
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Was genau beim Tierarzt gemacht wurde, würde mich auch interessieren 🙂
Wäre denn eine Trennung und erneute Zusammenführung mit Gittertür möglich ?
 
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Bezüglich der bisherigen Kommentare kann ich nur denen recht geben, die das Ignorieren des Katers vorgeschlagen haben. Kein Lebewesen, keine Katze lässt sich gerne bedrängen. Und man muss verstehen, dass jemand fremdes nunmal eine Bedrohung darstellt, wenn man einfach angefasst wird, das ist bei uns nicht anders. Also wirklich nichts tun außer Futter geben und wichtiges erledigen und abwarten dass er von selbst nach Bindung sucht.
Was die Beziehung der Katzen betrifft kann ich nur raten dass du dir Tipps von Katzenpsychologen mal anschaust. Wenn es Streit unter Katzen gibt, was auch durch zwischenzeitliche Fehlkonditionierungen unter Bestandskatzen passieren kann, dann wird dazu geraten Bindungsarbeit unter den Katzen zu leisten. Man muss allen Beteiligten aktiv zeigen, dass der gegenüber keine Bedrohung darstellt sondern alle geliebte Teile der Familie sind. Also Grenzen respektieren, aber positive Reize bieten. Spielen mit allen Katzen am besten wenn die sich streitenden im Raum sind ist sehr wichtig. Spiel entspannt und sorgt am Ende für positive Verknüpfungen.
Ich würde auch nochmal darüber nachdenken, ob es wirklich sinnvoll ist den neuen Kater überhaupt nochmal zu separieren, denn er soll Teil der Gruppe werden und nicht ausgesondert. Da ist er bereits, deshalb wäre mein Ansatz dich darauf konzentrieren deinen Bestandskatzen beizubringen dass er willkommen ist. Das heißt der neue wird ignoriert und du erwartest von deinen dass sie sich entspannen, dafür musst du selbst natürlich auch die Entspannung vorleben und wenn nötig halt Belohnung verwenden.
Viel Reden verstehen Katzen ja oft als anstrengend, da sie untereinander durch Mimik und Gestik kommunizieren und unser menschliches Verhalten für sie nicht „kätzisch“ ist. Also würde ich mich den bereits existierenden Katzen gegenüber möglichst verhalten wie bevor der Kater eingezogen ist, du musst ihnen zeigen dass alles gut ist zu Hause und du musst die Person sein, die sich um Streit kümmert. Wenn du selbst den neuen als Bösen nicht akzeptierst dann werden deine Katzen ihn nie aufhören als bedrohlich wahrzunehmen.
Jemanden durch erschrecken zu erziehen halte ich für absolut falsch, dadurch entwickelt er am Ende nur eine Angst dir gegenüber oder den anderen. Wenn er etwas tut das er nicht soll greifst du ein, aber neutral nicht mit Angst und nicht mit Bestrafung, lediglich das Verhalten unterbrechen. Eine Strategie könnte sein ihm einen Kratzbaum als Frustabbau anzubieten. Wenn Kätzchen in ihr Klo machen sollen setzt man sie ja auch dort hinein und er soll lernen wo er seinen Ärger auslassen darf.
Spielen ist wirklich sehr wichtig, durch gemeinsames Spiel können sie sich entspannen und lernen einander positiv zu sehen. Auch wenn nur einer spielt und die anderen in sicherer Entfernung zusehen, dadurch wird allen gezeigt dass man sich wohl genug fühlt um Spaß zu haben. Finde möglichst Spiele die allen gefallen und dann mehrmals täglich zum Spiel anregen.
Meine Erfahrung mit verängstigten Katzen ist, dass es Monate dauern kann bis sie mitspielen oder von selbst spielen, das muss man ihnen vorleben. Meine Katze nutzt zum Beispiel neue Kratzmöbel nur wenn ich ihr vormache dass man dort kratzen darf. Ich setze mich dort hin und kratze selbst mit den Fingernägeln an dem Teil 😂 auch wenn es komisch ist, es funktioniert wirklich gut. Manchmal aber erst nach mehreren Wochen. Wenn ein neuer Ball ins Haus kommt kicke ich diesen mehrere Tage und Wochen selbst durch die Gegend bis mein kleiner anfängt ihn zu nutzen. Man muss ein gutes Beispiel sein auch für „Katzenkinder“ kitten oder schon erwachsen ist da unerheblich.
Aber aufgeben würde ich nicht. Es kann ein halbes Jahr dauern je nachdem wie viel Zeit man der Bindungsarbeit widmet bis sich die Lage beruhigt.

Ach und Zwang würde ich auch nicht nutzen, nicht einsperren, sondern darauf setzen dass du dein Haus ihnen so positiv präsentierst, dass man freiwillig gern dort sein möchte als Katze. Das heißt wie gesagt, Spiel, leckeres Essen und schmusen wenn Katze es einfordert.
 
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@Afbrld , ich habe Schwierigkeiten deinen Text zu lesen, da er keine Absätze enthält. Bitte setze zukünftig an gegebener Stelle Absätze. Danke.
 
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Ich muss mich noch zum Einsperren der Altkatzen äußern weil da manche Leute scheinbar einem Irrtum unterliegen.

Ich muss das bei jeder Zusammenführung mit Irmi machen weil sich die sonst allem entzieht. Ich knaste sie ein damit sie sieht dass ihr nix schlimmes passiert wenn sie mit den Neuen zu tun hat.

Problem: Hier passiert was für für die Altkatzen schlimmes mit den Neuen. Darum würde einknasten in dieser Situation nix bringen oder sogar schaden.
 
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