Zwei Katzen = stressige "Zwangsehe"?

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Schwerelos

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Hallo

Seit hier vor kurzem wieder Ratten eingezogen sind und ich dementsprechend auch öfter über die kleinen Wuseltierchen nachdenke, kam mir da ein Gedanke in den Sinn, der mir allmählich Sorgen bereitet.

Bei Ratten ist klar; sie sind Rudeltiere, ein Rudel beginnt ab 3 Tieren, zwei Tiere sind kein Rudel sondern ein Paar, Paarhaltung kann zu Stress und Aggressionen führen.

Und während mir das durch den Kopf ging und sich meine beiden Trolle mal wieder quer durch die Wohnung geprügelt haben, stellte sich mir die Frage, ob es bei Katzen auch so ist. Natürlich ist mir klar, dass Katzen keine Ratten sind. Aber sie sind ja auch nur zu zweit, also in einer Art "Zwangsehe", sie können nur mit einander spielen. Wenn einer keinen Bock hat, ist der andere mehr oder weniger allein und unzufrieden?

Ich frage mich auch, ob sie sich deswegen so häufig prügeln.. nicht nur harmlose Spiel-Raufereien, manchmal fliegen da richtig die Fetzen und ich renne dann mit Taschentuch und Desinfektionsspray hinter der zerrupften Katze her, um schlimmeres zu verhindern. Die Opferrolle nimmt dabei, soweit ich das gesehen habe, immer nur der Dicke ein. Es ist somit auch eine einseitige Fetzerei.

Im normalen Spiel jagen sie sich abwechselnd und schmeißen sich gegenseitig um, aber hin und wieder wird der Boo einfach garstig und der Dicke wird mit viel Geschrei, Fauchen und Knurren durch die Wohnung gefetzt.

Bei mir sitzt nun der Gedanke im Kopf, dass es daher kommen könnte, dass sie eben nur sich gegenseitig haben und ich frage mich, ob es nicht besser wäre, über eine dritte Katze nachzudenken? Im Sinne der Katzen, damit sie sich dann vielleicht besser miteinander arrangieren können?

Ich wäre dankbar, wenn ihr mir sagen würdet, was ihr darüber denkt.


LG
 
A

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Mit dem Gedanken quäle ich mich auch im Moment!
Hier ist es eigentlich entspannt, aber wenn einer von beiden keine Lust auf Spiel Spaß und action hat, gibt es eine Prügelei und Havanna flüchtet knurrend unters Sofa.
Ich les mal mit, was hier so für antworten kommen 🙂
 
Hier herrscht ein ähnliches "Problem", weshalb es mich sehr interessiert, was dazu gepostet wird.
Leider kommt eine dritte Katze z.Z. wegen zu wenig Platz nicht infrage...
 
Das mit dem Platz ist natürlich auch so eine Sache. Ich habe nur 70m², allerdings gibt es kein Tabu-Zimmer, sie dürfen im normalen Alltagsgebraucht immer überall rein.. ich denke, für drei Katzen würde es noch irgendwie gehen.
 
Bei mir sind es 80qm. Ich würde wenn als PS testen, wie ein drittes Tier die Situation beeinflusst und dann weiter überlegen.
 
Ich denke mal, die Frage ist auch, ob es sich dabei um Wohnungskatzen oder Freigaenger handelt. Freigaenger haben logischerweise die Moeglichkeit, sich draussen abzureagieren, wenn der Partner keinen Bock hat. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass bei mir drei auf jedenfall besser klappen als zwei. Es ist jetzt nicht so, als wenn bei Kito und Sira staendig die Fetzen geflogen waeren - harmonisch waren sie immer miteinander. Aber ich habe doch ab und an mal gemerkt, dass Kito gefrustet ist, wenn Sira nicht moechte und umgekehrt. Seit Nelson im Mai eingezogen ist, ist es aber noch viel harmonischer. Sira hat endlcih jemanden, mit dem sie non-stop kuscheln kann und Kito hat jemanden, mit dem er raufen kann. Wobei Sira mit Nelsons Kuschelattacken schon fast ueberfordert ist. Aber wenn sie die Nase voll hat, hat er eben die Moeglichkeit, zu Kito hinueber zu gehen.
 
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Samson und Merlin haben sich immer super verstanden, gespielt und geschmust. Wir hatten nie Probleme und waren soweit glücklich mit unserem Dreamteam.

Dann wollte ich aber einen dritten Kater und wir haben lange gesucht. Im Januar ist dann Domi bei uns eingezogen - was soll ich sagen - es ist einfach perfekt, noch besser als vorher. Selbst im Sommer draußen im Garten, früher sind Samson und Merlin oft jeder seinen Weg gegangen, jetzt wo Domi da ist bleiben alle drei freiwillig im Garten zusammen.

Im Haus wird oft zu dritt gespielt und gekuschelt aber auch die beiden "Kleinen" sind viel zusammen am toben und es hat in keiner Form die Freundschaft von Samson und Merlin zerstört.

Ich würde es immer wieder machen. Selbst mein Mann der lange Zweifel wegen einem dritten Kater hatte ist begeistert.
 
Dann wollte ich aber einen dritten Kater und wir haben lange gesucht. Im Januar ist dann Domi bei uns eingezogen - was soll ich sagen - es ist einfach perfekt, noch besser als vorher. Selbst im Sommer draußen im Garten, früher sind Samson und Merlin oft jeder seinen Weg gegangen, jetzt wo Domi da ist bleiben alle drei freiwillig im Garten zusammen.

Im Haus wird oft zu dritt gespielt und gekuschelt aber auch die beiden "Kleinen" sind viel zusammen am toben und es hat in keiner Form die Freundschaft von Samson und Merlin zerstört.

War bei mir genauso , hatte auch ein Dreamteam hier, bis im Mai der
dritte Kater einzog.
Jetzt ist alles noch besser geworden, genauso wie bei Paty , die
spielen und kuscheln hier zu dritt und hängen eigentlich fast
immer zusammen, auch im Freigehege.
Ich denke, wenn man sich Zeit bei der Auswahl nimmt und nach
dem richtigen Charakter sucht, dann klappt das auch ...
 
Naja, man kann Katzen insofern nicht mit den Ratten vergleichen, da Katzen ja eben keine Rudeltiere sind.
Aber natürlich sollten die Katzen, je kleiner die Gruppe ist, umso besser zusammenpassen, und 2 Katzen sind ja die kleinste Gruppenformation.
Daher kommen ja auch immer die Ratschläge, möglichst gleichalt, gleiches Geschlecht und vorallem gleicher Charakter, damit sich die zwei mit größter Wahrscheinlichkeit verstehen.

Wir haben bei uns auch das übliche Katze-Kater-Problem 🙄 Aber nicht so akut, d.h. die Katze wird nicht jeden Tag angesprungen oder ist permanent verängstigt oder ähnliches. Trotz allem merkt man, wenn Franz mal nicht ausgelastet ist, dann ist die Sissi dran 😳
Als ich die beiden geholt habe, wusste ich nichts von Katze-Kater-Problematik und ging davon aus, dass sich beide verstehen, wenn sie schon zusammen abgegeben werden.

Allerdings hab ich ziemlich schnell gemerkt, dass es eben nicht die große Liebe ist und seitdem denke ich auch über eine Nummer 3 (Kater für Franzl) nach, bisher hält mich nur unsere Wohnungsgröße ab (70 qm, leider kein Balkon) 😳

Bei Freigängern wirkt sich sowas sicher nicht so dramatisch aus, wie Jemynela schon geschrieben hat.
 
Ich bin jetzt aber auch mal gespannt was hier so alle schreiben.
Ich habe mir über meine Einzelgängerin oft Gedanken gemacht ob ich noch einen "Partner/in" dazu hole.
Ich muss dazu sagen das meine Diva eine Teilzeitfreigängerin ist und täglich mehrere Stunden unterwegs ist.
Sie mag einen alten Kater aus der Nachbarschaft. Mit dem habe ich sie schon mal gesehen, aber bei uns in den Garten darf der alte Herr nicht, da gibt es gleich Prügel. Ebenso prügelt sie sich mit fast alle anderen Katzen die sich in unseren Garten trauen.
Also habe ich mir dann irgendwann mal die Frage gestellt wie ausgerechnet ich "Mensch" mir "rausnehme" für meine Katze einen Partner/in zu finden.
Und wir wissen doch alle das Katzen ihren ganz eigenen Kopf haben. Ich stelle es mir auch nicht lustig vor wenn meine Eltern mir einfach einen "Mann" gesucht hätten....so nach dem Motto hier jetzt biste glücklicher weil nicht allein.
Ich muss sagen das meine Katze sich scheinbar so sehr wohl fühlt, sonst hätte sie sich schon draußen einen "Partner/in" gesucht.
Die Diva genießt wohl ihr Leben so
alles für sich alleine zu haben.
Ich bilde mir auf jeden fall nicht mehr eine einen "Partner/in" für sie zu finden.
Oder finden zu müssen, weil andere sagen Katzen könnten nicht alleine sein.
 
Das mit dem Platz ist natürlich auch so eine Sache. Ich habe nur 70m², allerdings gibt es kein Tabu-Zimmer, sie dürfen im normalen Alltagsgebraucht immer überall rein.. ich denke, für drei Katzen würde es noch irgendwie gehen.

Wenn es eine 3-Zimmerwohnung ist, dann sollte es mit 3 Katzen wohl gut klappen! Man sagt ja eine Katze pro Zimmer (ohne Bad, Küche etc.) Da würde ich mir keine Sorgen machen. Man muss halt bei der Auswahl des Neulings die richtige Wahl treffen, damit es dann ein harmonisches Zusammenleben ist.

Ich habe allerdings nur 2 Zimmer auf 46m²...
Das ist dann doch zu wenig für Nummer 3. Da müssen die Beiden sich noch einige Zeit miteinander arrangieren. Um genau zu sein noch 1 Jahr und 3 Monate. Dann ist das Studium vorbei 🙂 Aber sie verstehen und mögen sich ja. Geht halt nur darum, dass wenn einer mal keinen Bock auf Kuscheln oder Spielen hat, jemand Anderes da ist.

Liebe Grüße
 
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Ich reih mich mal ein, denn "dieMiffy" hat mir aus dem Herzen geschrieben - ich denke auch über Zuwachs nach, allerdings müssen meine Nasen noch bis Nach dem Umzug (größere Wohnung mit zu sicherndem Balkon) warten.... :-/

Bin gespannt was hier noch so geschrieben wird - ich habe öfter gehört, dass drei "einer zuviel" sein sollen - dass hier einige schreiben, dass es eine Verbesserung war, macht wirklich Mut - danke !
 
Ich hatte Anfangs auch "nur" 2 Katzen. Gestandener Kater/Freigänger Ole und junge Kätzin Miezi, die noch nicht raus durfte, aber meinen Kater innigst liebte. Als Freundin für sie kam dann Nr. 3 Lilly, einen Tick jünger als Miezi. Naja, Liebe war es zwischen den Mädels nicht, aber sie spielten zusammen und Miezi war nicht mehr so lange allein, wenn Ole draußen war. Das gab mir ein gutes Gefühl, wenn ich arbeiten war und ich glaube, auch die beiden Mädels fanden es gut.

Heute laufen bei mir 5 eigene Katzen rum, sowie immer ein paar Pflegis. Und ich kann beobachten, dass, wenn Kater A mit Kater B spielen will und der keinen Bock hat, Kater A dann halt zu Kater C geht oder auch mal zu Katze A. Heißt, sie suchen sich dann eben einen anderen Spielpartner. Einer wird schon Lust haben 😉

Ich würde immer wieder für mehr als 2 Katzen plädieren, wenn der Platz da ist.
 
Heute laufen bei mir 5 eigene Katzen rum, sowie immer ein paar Pflegis. Und ich kann beobachten, dass, wenn Kater A mit Kater B spielen will und der keinen Bock hat, Kater A dann halt zu Kater C geht oder auch mal zu Katze A. Heißt, sie suchen sich dann eben einen anderen Spielpartner. Einer wird schon Lust haben 😉

Ich würde immer wieder für mehr als 2 Katzen plädieren, wenn der Platz da ist.

Ja!!! So würde ich das bei mir auch gerne sehen!🙂

Sooo lange dauert es ja nicht mehr bis wir uns wohnungsmäßig vergrößern und ggf sogar Freigang anbieten können. Dann bekommen meine Beiden noch jemanden dazu! Ich freu mich schon drauf! 🙂
 
Ich muss sagen das meine Katze sich scheinbar so sehr wohl fühlt, sonst hätte sie sich schon draußen einen "Partner/in" gesucht.
Die Diva genießt wohl ihr Leben so
alles für sich alleine zu haben.
Ich bilde mir auf jeden fall nicht mehr eine einen "Partner/in" für sie zu finden.
Oder finden zu müssen, weil andere sagen Katzen könnten nicht alleine sein.

Als Freigängerin kann sich Deine "Diva" ja aussuchen, mit wem sie Kontakt haben möchte. Oft spielt bei Freigänger auch noch das Revierverhalten eine Rolle; ich finde, man kann da nicht pauschal sagen "Meine Katze möchte lieber Alleinherrscher sein!".


Heute laufen bei mir 5 eigene Katzen rum, sowie immer ein paar Pflegis. Und ich kann beobachten, dass, wenn Kater A mit Kater B spielen will und der keinen Bock hat, Kater A dann halt zu Kater C geht oder auch mal zu Katze A. Heißt, sie suchen sich dann eben einen anderen Spielpartner. Einer wird schon Lust haben 😉

Das habe ich von Züchtern, die ja mit Kastraten und allem Pipapo gerne mal auf 10, 15 Katzen kommen (können), dass eben immer jemand zum Kuscheln und Spielen da ist. Daran musste sich meine Karla z.B. erst gewöhnen, dass es bei 2 Katern, die zur Auswahl stehen, auch mal sein kann, dass beide schlafen.
Für größere Gruppen müssen die Katzen aber auch geeignet sein - für eine Katze, die eher eine zarte Persönlichkeit ist, die sich nicht so durchsetzen kann, ist das wohl eher nichts.

Meine Entscheidung zur dritten Katze habe ich auf jeden Fall auch noch nicht bereut - wir sind zwar mit der Zusammenführung noch nicht ganz durch, aber es ist abzusehen, dass das ein harmonisches Gespann wird. :pink-heart:
 
Mich interessiert das Thema auch brennend.

Wir haben 2 Kater im Haus, die sich unterschiedlich entwickelt haben. Beide sind Freigänger aber das ändert nichts daran das der eine lieber etwas mehr Ruhe möchte und der andere aktiver ist - also mehr spielen möchte etc.
Ich dachte auch im Stillen über einen 3. Kater nach, aber das würde einiges an Überzeugungsarbeit bedeuten.
 
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Für größere Gruppen müssen die Katzen aber auch geeignet sein - für eine Katze, die eher eine zarte Persönlichkeit ist, die sich nicht so durchsetzen kann, ist das wohl eher nichts.

Meine Truppe ist sehr langsam gewachsen. Von daher hatte ich keine großen Probleme. Und jeder Neuankömmling (sowohl meine eigenen wie auch die Pflegekatzen) kommen erst einmal ins Katzenzimmer mit Gittertür. Je nachdem kurz oder auch schon mal länger.

Einfach so zusammenschmeißen geht natürlich nicht 😉
 
Lucky_Kasim, deine Worte könnten von mir stammen 😀
Mit dem kleinen Unterschied zwar, dass ich zwei Mädels habe, aber ansonsten alles gleich.
Sie sind Freigänger, Lilly ist ruhig und möchte lieber ihre Ruhe haben, Frida ist quirlig und immer dort wo was los ist. Die beiden respektieren sich, aber miteinander anfangen können sie wenig. Und bei Frida habe ich das Gefühl, sie vermisst eine Spielkameradin, grade jetzt wo es kälter wird und sie die meiste Zeit im Haus verbringen.
Überzeugungsarbeit - jaaa, die leiste ich schon seit Wochen. Mein Mann will sich einfach nicht überzeugen lassen, dass Frida eine dritte Katze braucht :sad:
 
Wie "genervt" sind denn 2 Freigänger voneinander wenn der andere nicht spielen will etc?
Ein Spielkumpel für den Kasim wäre sicherlich toll - ich kann mir nicht vorstellen das er sich draußen einen Kumpel gesucht hat, so oft wie er mit neuen Macken ankommt.

Aber 3 Katzen sind halt auch ein Kostenfaktor... Futter, Impfen etc ist noch überschaubar... aber was ist wenn einer mal was ernsteres hat? Jenachdem was es ist, werden alle 3 behandelt oder bekommen es auch. Da können fix ein paar Euros zusammenkommen.
 

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