ElinT13
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Meint ihr mit Stinkekissen - Baldriansäckchen? 😀
Jepp! 😀
wenn ich/mein Freund bei Polly im Raum sind, können wir dann evtl. wenn Lucy nicht auf die Warnung hört, mit ner Wassersprühflasche kommen? Irgendwie kommt mir das fies vor...aber ich fühl mich auch etwas verarscht, wenn Lucy nicht reagiert. Ich würde Lucy lieber für gutes Verhalten loben, aber immer wenn sie so ans Gitter kommt, verjagt sie Polly - selbst wenn sie nur guckt, nur einen drohenden Schritt macht, dann ist die Chance trotzdem schon vorbei. Denn Polly ist weg und Lucy muss gar nicht "mehr" machen. Oder habt ihr vllt. noch ne konkrete Idee dazu, wie wir Lucy loben können? Bzw. für was und wie wir es hervorrufen können?
Sprühflasche ist bei mir ein Never-ever. Das wäre so wie wenn Dich jemand für etwas, das Du sagst und ihm nicht passt, ohrfeigen würde. Und bei dieser Analogie würde ich auch gerne bleiben, denn Lucy ist ein erwachsenes Tier und weiß, was sie macht. Daher hast Du keinen Grund, Dich verarscht zu fühlen. Lucy ist kein Hund, der u.U. blind vertraut und sich unterordnet, sondern eine Katze, die von Natur aus ihre Entscheidungen alleine fällen muss (das ist genetisch verankert) und auch tun wird. Katzen gehorchen nicht, sie leben mit dem Menschen. Daher gibt es streng genommen keine Katzenerziehung, mehr nur ein Angebot an die Katzen, wie man etwas anders machen kann. Und je nachdem wie geschickt Du das anstellst, sind sie mal mehr, mal weniger inkliniert, Deinem Vorschlag zu folgen.
Aber man muss auch sagen: Katzen sind sozial und oft sehr interessiert an Vorschlägen.
Konkret: wo irgendwie möglich sollten negative Situationen vermieden werden. Ich würde jetzt wahrscheinlich eine Stufe zurück gehen und an Deiner Stelle die Gittertür komplett verhängen, so lange, bis Lucy sich beruhigt hat und Polly sicherer ist. Ansonsten sehe ich die Möglichkeit, dass sich beide immer weiter verkrampfen und sich der Stress verfestigt.
Ansonsten gilt bei mir:
- Gutes Verhalten loben (und zwar immer, nicht nur am Anfang, auch später)
- nicht so gutes Verhalten ignorieren. Und ignorieren heißt: keinen Mucks von sich geben, sich nicht dem Tier (körperlich) zuwenden, es nicht anschauen, und das für 2-5 Minuten. Man könnte auch sagen: die Situation muss gleich nach dem nicht-so-guten Verhalten so langweilig sein fürs Tier, dass sich eine Wiederholung aus dem Gesichtspunkt heraus nicht lohnt. Man kann auch kurzzeitig einfach in einen anderen Raum gehen.
- Ganz schlechtes Verhalten, wie das von Lucy, die das Gitter anspringt, muss "moderiert" werden. Mit moderiert meine ich: abgelenkt. Auf "Nein"-Rufe würde ich verzichten, auch das ist in einem leisen Tonfall Aufmerksamkeit, und in einem lauten verängstigend und vertrauenszerstörend (aus meiner Sicht, aber ich weiß, dass hier viele anders denken). Wenn Lucy nicht auf Euch hört, wenn sie ans Gitter springt, müsst Ihr ihre Aufmerksamkeit anders erhalten. Das ist übrigens normal, dass jemand kurz vor einem aggressiven Verhalten steht, nicht hört - ob Mensch oder Tier.
Das lässt Euch die Möglichkeit, Euch z.B. vors Gitter zu stellen und dadurch Physisch die Aggressionen zu vermeiden. Oder Ihr stellt einen Stuhl vor das unverhangene Gitterteil, aber so, dass Lucy nicht auf dem Stuhl sitzen kann (das wäre sonst eine Position, von der aus sie Polly noch stärker bedrängen und anstarren könnte), und der auch weit genug weg ist, dass - falls Lucy es doch schaffen sollte, auf dem Stuhl zu sitzen, nicht ans Gitter kommt. Und wenn Ihr bei Polly seid, würde ich das Gitter ganz verhängen.
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