Großkatzen, die einen ähnlichen Verdauungsapparat haben, jagen aber durchaus Rinder und fressen sie. Mein vier-Kilo-Kater dürfte aber leichte Probleme haben, Nachbars Kuh zu erlegen und zu zerlegen. Rindfleisch soll aber in der Proteinzusammensetzung dem Mäusefleisch recht ähnlich sein.
Für frisch geborene Lämmer könnten ausgehungerte Wildkatzen oder auch Luchse durchaus eine Gefahr werden.
In Dosenfutter wird ja auch Huhn oder Kaninchen verarbeitet - beides zählt durchaus zur natürlichen Beute von Hauskatzen - bei den Hühnern (Fasane, Rebhuhn etc.) sind alte Vögel wohl nicht so gefährdet, aber das Jungvolk sollte sich vor Katzen durchaus vorsehen.
Ich sehe es ähnlich wie Du, dass Dosenfutter - vor allem das aus dem Supermarkt - für die Gesundheit unserer Katzen nicht so förderlich sein dürfte. Niemand weiß so genau, welche Krankheiten durch Konservierungsstoffe etc. begünstigt oder ausgelöst werden. Allerdings dürften für viele Krankheiten auch gerade die Inhaltsstoffe verantwortlich sein, die auch veganes Futter enthält: Getreide, Soja etc. Es gibt zunehmend Katzen, die darauf mit Unverträglichkeiten reagieren - eine Unverträglichkeit von Huhn wirst Du weitaus seltener finden.
Leider gibt es überhaupt keine aussagefähige Langzeitstudien über Katzenernährung. Aber man weiß zumindest so viel über den Verdauungsapparat der Katze, dass eine pflanzliche Ernährung von ihr einfach nicht richtig verstoffwechselt werden kann. Und so etwas willst Du Deinen Katzen wirklich antun?
Ich sehe auch hochwertiges Dosenfutter durchaus kritisch, weil mir da einfach viel zu sehr mit synthetischen Zusätzen gearbeitet wird.
Barfen ist daher für mich das Optimum - wegen Keimen und Würmern muss man sich da keine großen Sorgen machen. Vom Barf hatte mein Dicker noch nie Dünnpfiff - aber von Weizen, Soja und Co. Kein Barfer kann sich hundertprozentig sicher sein, dass seine Fütterung perfekt ist - da es einfach sehr stark schwankende Angaben über die Bedarfswerte einer Katze gibt. Aber: Das geht allen Futterherstellern genauso und außerdem hat man nur beim Barfen selbst in der Hand, was ins Futter wandert.
Auch da gibt es leider keine Studien, nur Erfahrungsberichte ohne Ende. Und man sieht den Output im Katzenklo und kann daran erkennen, wie gut das Futter verwertet wird.