ZweitKater aus Tierheim holen - Giardien wirklich überstanden?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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24. Juni 2024
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Hallo Zusammen,

Ich möchte als Zweitkatze einen jungen Kater (1 Jahr) aus dem Tierheim adoptieren.

Wir waren am Freitag im Tierheim, um ihn kennenzulernen und sind schwer begeistert von dem kleinen Kerl! Er ist ein recht scheuer Kater, der sich von uns noch nicht anfassen ließ, aber doch deutlich an uns interessiert war. Er lebt dort mit ca. 8 anderen Katzen in einem Raum.

Wir man uns gesagt hatte, hat er ganz frisch eine starke und schwere Giardieninfektion überstanden. Er durfte eine Weile nur B.A.R.F.-Futter fressen, hat diese Phase aber bereits hinter sich. Sie haben wohl letzte Woche nach der Giardienbehandlung eine Kotsammelprobe genommen, welche negativ getestet wurde. Sodass „mein“ neuer Kater auch als Giardien-negativ gilt.

Wie seht ihr das? Kann ich wirklich davon ausgehen, dass er wieder vollständig von den Giardien gesundet und damit „Giardien-frei“ ist? Sodass ich ihn (nach einem Tierarztbesuch natürlich) mit meinem „StammKater“ langsam zusammenführen kann?

Ich möchte um nichts in der Welt die Gesundheit meines Erst-Katers (3 Jahre, kastriert, mit „Nobivac RCP“ geimpft) in irgendeiner Weise gefährden!

In der Vergangenheit hatte ich glücklicherweise noch nie mit Giardien zu tun, obwohl ich immer meine Fellnasen aus dem Tierschutz adoptiert habe. Aber nachdem ich im ausführlichen Thread zum Bereich Giardien viel gelesen habe, frage ich mich, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass der neue Kater tatsächlich schon komplett Giardienfrei (und damit nicht mehr ansteckend) ist.

Wir wollen den neuen Kater gerne im großen Wohnzimmer als „Eingewöhnungszimmer“ unterbringen. Im Falle eines Giardienbefalls können wir dort aber die kompletten Flächen nicht mit einem Dampfstrahler reinigen (Ledercouch, Laminatboden, geölter Holzschreibtisch, diverse Bücherregale). Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren könnte.

Unser Bad (als Ausweichquartier) ist sehr klein ( ca. 4,5 qm), und ohne Fenster (außer über die Tür, kommt dort keine Frischluft hinein).

Ich möchte diesem wundervollen Flauschball unbedingt ein neues Zuhause bei uns geben – nur für das wann und wie finde ich noch keine Lösung. Ich bin wirklich ratlos ...

1000 Dank für eure Mithilfe
 
A

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Ich habe selbst keine Erfahrung mit Giardien, dachte aber beim Lesen gerade Folgendes:
Könntest du dem Tierheim nicht einfach sagen, dass du ihn sehr gerne adoptieren würdest und vielleicht darum bitten, auf deine Kosten noch einmal eine Kotsammelprobe untersuchen zu lassen?
 
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Reaktionen: Mel-e
Ich habe selbst keine Erfahrung mit Giardien, dachte aber beim Lesen gerade Folgendes:
Könntest du dem Tierheim nicht einfach sagen, dass du ihn sehr gerne adoptieren würdest und vielleicht darum bitten, auf deine Kosten noch einmal eine Kotsammelprobe untersuchen zu lassen?
Entschuldige die Frage, aber was genau ist mit Kotsammelprobe eigentlich gemeint?

A: das einmalig von diversen Kotproben (also von unterschiedlichen Tieren) aus den verschiedenen Katzenklos eine Probe genommen und diese Mischprobe getestet wird? Wie ich es verstanden habe, ist es genau so gemacht worden.

Oder B: das von einem einzigen Tier (also von dem neuen Kater) an drei zusammenhängenden Tagen jeweils eine Probe genommen und diese Mischprobe dann getestet wird. Dieses ist in dem Tierheim (wohl) nicht möglich, weil der Kater ja in einer Katzengruppe lebt.
Ich werde aber, wenn ich morgen anrufe und mein Interesse an ihm bekunde, fragen, ob er ausnahmsweise für 3 Tage in einem Einzelraum/Käfig sein kann, damit die Probe wirklich nur von ihm ist.

Ja, das ist eine gute Idee
 
Hi,
erstmal sehr schön, dass Ihr einem Kater aus dem Tierschutz ein neues Zuhause geben wollt! 👍
Den Vorschlag von @Oskar_Alfons wegen Kotsammelprobe finde ich super, dann weisst Du es ziemlich genau.

Bei einer 3-Tage-Sammelkotprobe nimmt man an drei Tagen hintereinander Kot (ohne Streu dran!) und ruhig von allen Katzen im Haushalt. Denn wenn irgendwas gefunden wird, müssen sowieso auch alle behandelt werden. Also ist A und B richtig! 😉

Ich wollte nur kurz anmerken, dass ich das Wohnzimmer als Eingewöhnungszimmer nicht so optimal finde, sofern Euer vorhandener Kater sich da abends gerne mit Euch zusammen aufhält. Das könnte er dann für die nächsten Wochen ja nicht mehr. Ist dann keine gute Basis für die Zusammenführung. Besser wäre ein nicht so stark frequentiertes Zimmer, so dass dem vorhandenen Kater nichts "weggenommen" wird.
 
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Hallo,
wenn das möglich ist den Kleinen im Tierheim für 3 Tage zu separieren und zu testen, ist das die sicherste Methode.

Meine Katzen hatten vor ca 3 Jahren Giardien. außer Bad und Flur ist hier alles Holzfußboden. Wir haben hier alles, was ging mit kochendem Wassen abgewaschen, die Polstermöbel mit Handtüchern, die täglich gewaschen wurden, abgedeckt und täglich gewischt. Nach ca 2 Wochen waren Sie die Giardien los. Mit Panacur natürlich...
Mittlerweile würde ich wohl eher zu einem Ozongerät tendieren, sollten wir den Mist nochmal haben. Das ist bei Holzböden etc das beste Mittel.
Schön, dass es ein Tierheimflauschi wird.. :pink-heart:
Und ich wünsche euch schonmal eine "langweilige" Zusammenführung..
 
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Ich kann die Panik vor Giardien verstehen, hatte das Drama vor 13 Jahren, beide Katzen ausm TH mit Giardien (und ich hatte 4 Stockwerke und zwei kleine Kinder). Irgendwie haben wir es überlebt. Panacur und danach Darmaufbau und überall Disifin (wenn ich grad schreibe, hab ich immer noch den Chlorgeruch in der Nase). Zum Glück waren die beiden zutraulich und ich konnte gut Medikamente geben.
Kotprobe vorher nochmal machen ist eine gute Idee und das beste hoffen. Gerade bei scheueren Katzen sind Medikamente direkt zu Beginn ja nicht unbedingt einfach.
Gibt es keine anderen Raum als Wohnzimmer oder das kleine Bad?
 
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Hallo,
wenn das möglich ist den Kleinen im Tierheim für 3 Tage zu separieren und zu testen, ist das die sicherste Methode.
Genauso sehe ich das auch. Wenn dein Katerchen mit mehreren anderen Katzen in einem Zimmer ist, dann ist es unmöglich, eine Kotprobe nur von ihm zu untersuchen, da das ja nicht zugeordnet werden kann. Da wird einfach von allem Kot etwas genommen und gesammelt getestet. Wenn der Test positiv ist, werden alle noch einmal behandelt, da man nicht weiß, von welchen Katzen die positiven Proben kamen. Bei negativem Test wird für alle grünes Licht gegeben. Wenn dein Kater aber vor dem Sammeln keinen Kotabsatz hatte, kann es schon unter Umständen sein, dass er da durchgeflutscht ist.
Frag mal, ob nicht eine Quarantänebox frei ist, in der man das Kerlchen noch einmal drei Tage separiert, sodass man wirklich seinen Kot testen kann. Manche Tierheime haben selber die Möglichkeit, Giardientests durchzuführen, sodass das eigentlich keine Riesensache ist, dir aber im Zweifelsfall viel Nerven und Putzarbeit spart. Giardien in der Wohnung sind anstrengend...😬
 
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Hast du denn von deinem Kater auch den Kot testen lassen?
Einfach um auszuschließen, dass er nicht irgendwas übertragen könnte?
 

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