Zweitkatze aus Tierheim

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sarah149

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5. April 2018
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Hallo zusammen,

ich habe seit 2011 meine Katze Mausi. Sie kam als Baby zu mir und ist jetzt fast 7. Vor einer Woche haben wir dann aus dem Tierheim Jerry dazu geholt, einen fast 4-jährigen Kater. Mausi hat ihn angefaucht, er hat nur geschaut, aber sie sind nicht aufeinander losgegangen. Jetzt ignoriert sie ihn die meiste Zeit und er versteckt sich tagsüber immer (meistens hinter der Couch). Er lässt sich streicheln und ist überhaupt nicht böse, aber er reagiert auch auf nichts (Leckerlis, Spielen). Er sitzt einfach nur da.

Nachts, so ca. 1 Stunde nachdem alle Lichter aus sind, fängt er dann an durchs Haus zu laufen und miaut und geht von Zimmer zu Zimmer (als würde er suchen). Er frisst auch in der Nacht und geht aufs Klo. Und in der Früh sitzt er dann wieder wie ein Häufchen Elend hinter der Couch.

Er war sein Leben lang im Tierheim (kam da als Baby hin) und muss sich natürlich an alles gewöhnen, Stimmen, Radio, TV, Geschirr klappern usw., aber wie können wir ihm das denn so angenehm wie möglich machen und vor allem klar machen, dass wir ihm nichts Böses wollen. Auf die Mausi reagiert er ganz gelassen (andere Katzen kennt er ja aus dem Tierheim). Und sie ist ab und zu neugierig aber läuft dann auch schnell weg, wenn sie ihm zu nahe kommt.

Ich hoffe auf ein paar Experten-Tipps von Euch, viele Grüße Sarah
 
A

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Hallo und herzlich Willkommen im Forum 🙂

Zunächst brauchst Du einfach nur Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Der Katermann muss ja erst einmal ankommen. Und wenn er nur das TH kennt, dann ist es schon eine sehr große Umstellung und aufregende Sache für ihn, auf einmal ein Zuhause zu haben. Lass ihn einfach. Er wird schon kommen.

Achten solltest Du aber auf das Miteinander der beiden Katzen. Mausi war 7 Jahre lang Einzelkatze. Nun hat sie einen Kumpel, der noch dazu ein jüngerer Kater ist. Im Moment werden die beiden sich wohl erst einmal abchecken. Sollte es aber zu Übergriffen (Streitereien oder Angriffen, Mobbing) kommen, musst Du sie sofort trennen.

Ich hoffe, der Kater ist nicht zu raufig, wenn er sich eingewöhnt hat, sondern hat einen ähnlichen Charakter wie Mausi und auch einen ähnlichen Spieltrieb.
 
Oh, so eine schnelle Antwort. Vielen Dank.
Also man sagte uns, dass er kein Raufbold und sehr sozial ist. Nur eben sehr schüchtern und er hat sich immer versteckt und wurde deshalb nicht vermittelt. Wir haben es auch nicht eilig und wollen ihm alle Zeit lassen, nur habe ich Angst, dass er sich gar nicht eingewöhnt. Wenn er nachts miaut, das ist so herzzerreissend, ich würde ihn dann am liebsten ins Bett holen 🙂

Wie zeigt sich denn Mobbing unter Katzen? Die Mausi ist vom Charakter auch sehr lieb, manchmal ein bisschen zickig, was aber in der jetzigen Situation auch verständlich ist, aber bis auf ihn anfauchen hat sie nichts gemacht.

Ich denke mir auch, solange er frisst und aufs Klo geht, ist fürs erste alles in Ordnung. Ist ja auch erst eine Woche vergangen. Aber ich hoffte eben auf paar Tipps. 🙂 aber das heißt, bis jetzt ist alles normal oder?
 
Ja, mir erscheint es auch relativ normal. Wenn er so ein schüchterner Kater ist, dann braucht es neben viel Geduld noch mehr Geduld 😉 😀 Sprich leise mit ihm, wenn Du ihn siehst. Liegt er hinter der Couch, setz Dich davor und lies ihm z. B. etwas vor, so dass er sich an Deine Stimme gewöhnt.

Ansonsten lebt Euer "normales" Leben. Sehr laute Musik, zu lauter Fernseher etc. würde ich zum jetzigen Zeitpunkt vermeiden. Aber er muss ja lernen, mit diesen Alltagsgeräuschen zu leben.

Es wird sicher etwas einfacher, wenn Mausi den Kontakt mit ihm zulässt. Denn er wird sich dann an Mausi halten und bei ihr den Umgang mit Euch Menschen "abgucken". Aber das wird sicher auch noch eine Zeitlang dauern.

Wenn gemobbt wird, wird oftmals der Klogang gemobbt. Heißt, eine Katze geht aufs Klo und die andere "stört" beim Geschäft machen. Ich würde in jedem Fall 2 besser noch 3 Klos anbieten, die in verschiedenen Zimmern und etwas geschützt stehen sollten.

Und 1 Woche ist wirklich noch nicht lange. Warte noch ein wenig ab. Bei Fragen, melde Dich ruhig hier. Wenn Dir etwas komisch vorkommt unter den Katzen, bitte auch.
 
Wie zeigt sich denn Mobbing unter Katzen? Die Mausi ist vom Charakter auch sehr lieb, manchmal ein bisschen zickig, was aber in der jetzigen Situation auch verständlich ist, aber bis auf ihn anfauchen hat sie nichts gemacht.

Mobbing unter Katzen kann auch sehr leise und subtil ablaufen, je nach Charakter der Beteiligten. Eine Katze kann z.B. der anderen den Weg zu Futter oder Klo versperren oder sie in einer Ecke festsetzen, ohne dass es dabei zu knurren, fauchen oder gar einer Auseinandersetzung kommt.
Deswegen rät man bei mehreren Katzen meines Wissens nach auch dazu, ein Katzenklo mehr als man Katzen hat aufzustellen.
Mein Ex-Streuner ist so einer, der blockierte gerne mal die Katzenklappe und lässt meine Chessie dann nicht mehr rein. Er saß einfach davor und starrte sie nieder, bis sie den Rückzug antrat.

Aber noch musst du dir denke ich keine Sorgen machen, nur beobachten und beiden die Umstellung durch ganz viel Aufmerksamkeit leichter machen 🙂

Was würde denn eigentlich dagegen sprechen, ihm Zugang zum Bett anzubieten?
 
Danke für Eure Antworten.

Also wir haben jetzt aktuell 3 Klos. Eins soll aber eigentlich wieder weg wenn er eingewöhnt ist, weil das jetzt mitten im Wohnzimmer steht. Aber mal sehen wie es läuft. 🙂 Dabei fällt mir gerade ein, dass die Mausi die letzten 2 Tage eben dieses Klo im Wohnzimmer mitbenutzt hat. Ich weiß nicht, ob sie es praktisch fand (ihr Klo steht im Keller, war aber bislang auch kein Problem). Aber ihm hat es nichts ausgemacht, er geht weiter auf dieses Klo. Ist das ein Problem?

Oje, ich wusste gar nicht, dass es so ausgeprägtes Mobbing unter Katzen gibt. Ich hoffe, das macht die Mausi nicht.

Bibs, es spricht gar nichts dagegen, dass er ins Bett darf 🙂 Die Schlafzimmertüre ist immer offen, tags und nachts, ich glaube er hat einfach noch zu viel Angst uns nahe zu kommen. Ich würde mir soooo wünschen, er würde ins Bett kommen 🙂
 
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Ahoi,

ich kann mich da meinen Vorschreibern nur anschließen. Es war bei unserer Pina ähnlich. Sie ist sehr scheu, will eher ihre Ruhe, ist aber auch, im Grunde wie alle Fellnasen, sehr neugierig.
Anfangs hat sie nur hinter der Couch gesessen, hin und wieder hörte man sie rascheln, weil sie sich drehte. Des Nächtens ging sie dann auf Tour, hier mal geschnüffelt, da mal geschaut...gefressen und getrunken und schön die KaKlos benutzt.
Nach einer Woche hat sie sich dann auch mal vor uns bewegt, aufs Klo gerannt oder zum Kratzbaum und wieder zurück. Mittlerweile ist es so, dass sie gerne in der Sonne liegt, offen auf der Couch, zwar noch immer scheu aber sie präsentiert sich gern, weil sie eben eine Hübsche ist. Mit unseren anderen Mitbewohnern wird mal geblinzelt oder auch mal gefaucht und geknurrt...je nachdem wie dicht man ihr auf die Pelle rückt.
Was ich damit schreiben möchte...Geduld ist das Schlüsselwort und wie oben bereits geschrieben wurde, ihr müsst ggf. einschreiten, wenn es zuuuu körperlich wird oder gemobbt wird.

LG und viel Erfolg,
SanRomPiLoMM

PS.: er wird ins Bett kommen, glaub mal 😀 😀 😀
 
Danke für Eure Meinungen und Ratschläge.

Auf jeden Fall bin ich ein bisschen erleichtert, dass es noch alles im normalen Bereich ist. Ich hoffe, er gewöhnt sich bald ein 🙂

Ich werde weiter berichten. Ein schönes WE an alle.
 

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