Zweitkitten aus dem Tierheim

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Philina

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17. Juni 2016
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Hallo zusammen!

Nun lese ich hier schon eine ganze Weile still mit, da wir uns seit einiger Zeit mit dem Gedanken an eine Katze als Haustier beschäftigen. Das Ganze wird jetzt etwas überraschend und unverhofft plötzlich sehr konkret, weshalb ich nun einige Fragen habe und mich offiziell angemeldet habe.

Ein Bekannter sucht ein Zuhause für das letzte der 6 Kitten, die seine Katze geworfen hat (Kommentare zu der Gesamtaktion, die Katze unkastriert herumlaufen zu lassen, bloß weil man für die Kinder mal so einen süßen Kitten-Wurf zu Hause haben wollte, köknnt ihr euch sparen, ich weiß, wie naiv bis dämlich das ist und welche fatalen Folgen das für die Tiere hat und haben kann). Nach etwas Bedenkzeit haben wir uns entschlossen, das noch übrig gebliebene Katerchen zu adoptieren.

Zwar war meine Vorstellung immer, dass wir eine heimatlose, schon etwas ältere Katze aus dem Tierheim oder von der Katzenhilfe aufnehmen (unsere Familienkatze war auch schon ausgewachsen, als sie uns seinerzeit zulief), aber jetzt hat mein Mann sich schon in den Kleinen verliebt und redet von Schicksal, und ich denke, besser, er kommt zu uns, als dass er irgendwo als Einzelkatze in einer kleinen Wohnung sein Dasein fristet. Wir haben ein Haus mit Garten im verkehrsberuhigten Wohngebiet, katzenfreundliche Nachbarn, ich habe immerhin selbst etwas Katzenerfahrung...

Da wir nicht wollen, dass der Kleine alleine aufwächst, zumal er ja auch vorerst nicht raus darf, sind wir nun auf der Suche nach einem Zweitkater. Die Wurfgeschwister sind leider alle schon vergeben.

Er wird Anfang Juli zu uns kommen, da wird er knapp 12 Wochen alt sein (länger konnte ich die Erstbesitzer nicht hinhalten). Ich habe nun mit dem Tierheim Kontakt aufgenommen, dort gibt es aktuell mehrere Findelkinder (d.h. ohne Mutter ausgesetzt), alle so ca geschätzt zw. 7 und 9 Wochen, d.h. Ähnliches Alter wie "unser" Kater. Die Pflegerin dort meinte, dass sie die Findelkitten dort schon früher abgeben, also schon mit 8-10 Wochen. Der Kater, auf den wir ein Auge geworfen haben (er wurde in einer Plastiktüte in einem Mülleimer "entsorgt"🙁) wäre dann nach dem Hausbesuch durch den Tierschutzgbeauftragten, nochmal Tierarzt etcgerade mal 10Wochen alt, wenn er zu uns käme. Sie meinte, das sei kein Problem, da er ja ohnehin schon zu früh von der Mutter getrennt wurde. Auf meine Frage hin, wie das dann mit der sozialisation sei, meinte sie, die Findelkinder wären ja im Tierheim mit anderen, älteren Katzen zusammen und würden auch von diesen alles nötige lernen. So gingen sie z.B. auch schon problemlos aufs Klo. Sie möchte halt so schnell wie möglich wieder Plätze frei bekommen, da sie natürlich gnadenlos überfüllt sind.

Seht ihr das auch so? Könnte ich ihn mit 9-10 Wochen schon zu uns holen? Oder wäre es nicht besser, er bliebe noch länger mit älteren Tieren zusammen?

Wie ist es denn allgemein mit Findelkindern? Wie hoch ist das Risiko, dass das Tier psychische "Schäden" hat (mal abgesehen von den allgemeinen gesundheitlichen Risiken)?

Noch eine Frage, die sich mir stellt: kann der Tierheimkater (immerhin 1. Mal geimpft und entwurmt, auch bzgl Einzellern) Krankheiten auf den anderen übertragen (natürlich noch nicht geimpft und entwurmt 🙁 ,wird aber umgehend durchgeführt, sobald er bei uns ist) und umgekehrt?

Ich bin für jeden Rat dankbar.
 
A

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Hallo Philina,

Super, dass du dich eingelesen hast und den zwei Katerchen ein argerechtes Aufwachsen ermöglichen möchtest. Daran, dass die Mutter eures ersten Katers nicht kastriert wurde, hast du ja keine Schuld. Und es ist doch toll für ihn, wenn er bei euch ein artgerechtes, liebevolles Zuhause bekommt - viel besser als wenn er in Einzelhaft aufwachsen muss! Auch dass du die Besitzer der Mutter überreden konntest, ihn bis zur 12. Woche zu behalten, ist viel wert. Damit wird er zumindest die nötige Sozialisation von ihr bekomen! 🙂

Ich sehe es gerade deshalb auch als nicht so tragisch, dass der andere Kater dann schon mit 10 Wochen bei euch einzieht, zumal er ja keine Mama mehr hat. Das TH hat schon recht, wenn es sagt, dass er zumindest durch die andere Katzen und Kitten dort eine gewisse Sozialisation bekommen hat. Alles Restliche wird er sich von eurem anderen Kater abgucken können!

Wie es mit psychischen "Schäden" aussieht, kann dir jetzt wahrscheinlich noch niemand so genau sagen, aber wenn er nach der Trennung von der Mutter zumindest immer Katzengesellschaft hatte, dürfte er eigentlich in Ordnung sein. Sachen, die dir z.B. passieren können sind, dass er seinen Nuckelreflex zeitlebens nicht los wird und dann an Kleidung o.ä. nuckelt. Das ist aber nicht weiter schlimm. Wenn er gleich zusammen mit einem Katerkumpel aufwachsen kann, dürfte er sich zu einem normalen, glücklichen Kater entwickeln!

Das Risiko, dass einer Parasiten o.ä. mitbringt und den anderen ansteckt, ist gegeben, aber das hättest du bei Nicht-TH-Kitten genau so. Ist es denn evtl. möglich, dass du mit dem ersten Kater auf eigene Kosten zum Impfen fährst, BEVOR er bei euch einzieht? Dann hätte er schonmal einen Schutz! Wenn die Besitzer sich dazu haben überreden lassen, ihn dir erst mit 12 Wochen zu geben, vielleicht lassen sie sich darauf auch ein!
 
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Hallo Philina,

Super, dass du dich eingelesen hast und den zwei Katerchen ein argerechtes Aufwachsen ermöglichen möchtest. Daran, dass die Mutter eures ersten Katers nicht kastriert wurde, hast du ja keine Schuld. Und es ist doch toll für ihn, wenn er bei euch ein artgerechtes, liebevolles Zuhause bekommt - viel besser als wenn er in Einzelhaft aufwachsen muss! Auch dass du die Besitzer der Mutter überreden konntest, ihn bis zur 12. Woche zu behalten, ist viel wert. Damit wird er zumindest die nötige Sozialisation von ihr bekomen! 🙂

Ich sehe es gerade deshalb auch als nicht so tragisch, dass der andere Kater dann schon mit 10 Wochen bei euch einzieht, zumal er ja keine Mama mehr hat. Das TH hat schon recht, wenn es sagt, dass er zumindest durch die andere Katzen und Kitten dort eine gewisse Sozialisation bekommen hat. Alles Restliche wird er sich von eurem anderen Kater abgucken können!

Wie es mit psychischen "Schäden" aussieht, kann dir jetzt wahrscheinlich noch niemand so genau sagen, aber wenn er nach der Trennung von der Mutter zumindest immer Katzengesellschaft hatte, dürfte er eigentlich in Ordnung sein. Sachen, die dir z.B. passieren können sind, dass er seinen Nuckelreflex zeitlebens nicht los wird und dann an Kleidung o.ä. nuckelt. Das ist aber nicht weiter schlimm. Wenn er gleich zusammen mit einem Katerkumpel aufwachsen kann, dürfte er sich zu einem normalen, glücklichen Kater entwickeln!

Das Risiko, dass einer Parasiten o.ä. mitbringt und den anderen ansteckt, ist gegeben, aber das hättest du bei Nicht-TH-Kitten genau so. Ist es denn evtl. möglich, dass du mit dem ersten Kater auf eigene Kosten zum Impfen fährst, BEVOR er bei euch einzieht? Dann hätte er schonmal einen Schutz! Wenn die Besitzer sich dazu haben überreden lassen, ihn dir erst mit 12 Wochen zu geben, vielleicht lassen sie sich darauf auch ein!

Vielen Dank für deine Antwort. Das ist eine gute Idee, einfach vorab zu impfen und zu entwurmen. Ich werde die Besitzer fragen! Die Dame im Tierheim sagte uns, dass Kitten sich ja auch über die Muttermilch mit Würmern anstecken können, auch wenn sie nicht rausgehen. Allein schon zum Schutz unseres frisch entwurmten Tierheim-Findlings würde ein Vorab-Tierarzt-Besuch ja wohl mehr als Sinn machen.

Das mit dem Nuckeln haben mir Freunde auch schon berichtet - sie haben auch schonmal einen Kater aufgenommen, der zu früh von seiner Mutter getrennt wurde und uns u.a. darum geraten, den Kater nicht vor 12 Wochen zu holen.

Eine weitere Frage habe ich jetzt noch zum Futter: Zunächst gebe ich ja erstmal das Futter, das beim Vorbesitzer gegeben wurde, in unserem Fall Whiskas-Kitten-Futter, weshalb ich eigentlich gerne so schnell wie möglich auf hochwertigeres Futter umsteigen möchte. Wie lange sollte ich denn zunächst noch das gewohnte Futter geben, bevor ich anfange, anderes drunter zu mischen?

Und wie ist das dann mit Wechseln zwischen unterschiedlichen Sorten derselben Marke bzw. zwischen unterschiedlichen Marken? Ich möchte eigentlich ungern meine Katzen an ein- und dasselbe Futter gewöhnen, sondern regelmäßig variieren. Kann ich das denn bei Kitten einfach so, oder muss ich jedesmal wieder langsam druntermischen?
 
Eine weitere Frage stellt sich mir: solange das eine Kätzchen noch nicht entwurmt ist, sollte ich ich es da vom anderen noch trennen? Bzw wie lange vor dem ersten Kontakt sollte die entwurmung stattgefunden haben?
 
Beim Futter würde ich abwarten, bis sie sich halbwegs bei dir eingelebt haben und dann gucken, ob sie es akzeptieren, wenn du von jetzt auf gleich umstellst. Bei manchen klappt das gut. Wenn nicht, versuche die Beimisch-Methode. Wenn du von Anfang an verschiedene hochwertige Futtermarken gibst, ist das in Ordnung. Du musst die nicht untereinander mischen und die Kätzchen jedes Mal neu dran gewöhnen!

Das TH Kitten wird einmal entwurmt, bevor es zu euch kommt, oder?
Dann würde ich im Idealfall den anderen Kleinen auch einmal entwurmen, bevor er einzieht. Dann kannst du nach 2 bis 3 Wochen beide gemeinsam nochmals entwurmen. Trennen würde ich nicht.
 

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