17-jährigen Kater übernehmen nur für ein Jahr?

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Happy_2018

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Hallo ihr alle!
Ich grübele schon lange an folgendem Problem herum:
Unsere alleinstehende Nachbarin (85) hat einen extrem lieben 17-jährigen Kater, mit 6 Jahren aus dem Tierheim übernommen (Freigänger mit Katzentor). Die wenigen Male bisher, die sie im Krankenhaus war, habe ich mich um ihn gekümmert. Zweimal täglich besucht, gefüttert, geschmust, was eben so verlangt wurde. Zweimal war sie länger weg und es überschnitt sich mit unserem Urlaub, da war er in dem Tierheim, aus dem er stammt, in Pension. Absolut kein Problem.
Nun ist sie wieder im Krankenhaus, danach mehrwöchige Reha. Ob sie wieder nach Haus kommt oder in ein Altersheim umziehen muss steht noch nicht fest.
Wie auch immer: ich betreue momentan den Kater. Er ist verändert zu früher. Er sieht offenbar nicht mehr gut, geht nicht mehr raus, trinkt sehr viel und benutzt auch das Katzenklo entsprechend häufig. Ich vermute die Nieren melden sich. Er ist aber immer noch sehr dankbar für jede Streicheleinheit und hat keine erkennbaren Schmerzen. Geht die Treppe hoch und runter, ich habe ihn hochgenommen, abgetastet usw, er ist immer zufrieden. Lebensqualität hat er ganz sicher noch genug. Er frisst auch sehr gut. Ist eben ein alter Herr.
Allerdings fahren wir nächsten Sonntag in den Urlaub und der Sohn der Nachbarin wird ihn wieder in eine Pension bringen, vorher gibt es noch einen Check beim Tierarzt, worüber ich sehr froh bin, sonst wäre ich noch gefahren.

Aber wie weiter danach, falls die Besitzerin nicht mehr heimkommen kann.......
Ich habe selber Katzen gehabt, die beide 21 Jahre alt geworden sind und es wäre für mich keine Frage, ich würde ihn sofort übernehmen. Er kennt und mag mich und ich ihn.....
Allerdings werde ich im Herbst die etwas schwierige ältere Katze unserer Tochter für zwei/drei Monate zu uns nehmen, weil unsere Tochter ins Ausland muss beruflich. Diese Katze stammt auch aus dem Tierheim, hat ein richtig schlechtes Leben hinter sich beim Vorbesitzer (Einzelhaltung in Wohnung, fast nur allein, bis sie im Alter von 11 Jahren im Tierheim landete.) Bei unserer Tocher hat sie sich prima entwickelt und ist aufgeblüht, aber sie kommt gar nicht mit anderen Katzen klar. Also müsste ich sie trennen, was irgendwie auch noch machbar wäre.

Aber im Herbst 2024 fahren mein Mann und ich für mehrere Monate weg. Diese Auszeit ist schon lange geplant und nicht verschiebbar.
Jetzt steh ich vor dem Dilema: übernehmen wir den Kater bis längstens Sommer 2024, also für etwa ein Jahr und machen ihm die Zeit so schön wie möglich bei vertrauten Menschen in der vagen Hoffnung (ist das falsche Wort, aber mir fällt nichts besseres ein), dass er Mitte 2024 nicht mehr lebt, damit er nicht noch ins Tierheim muss? Hört sich einfach schrecklich an, ich weiss.
Alternative ist, ihn bereits jetzt ins Tierheim geben zu lassen (die Söhne der Dame werden ihn keinesfalls übernehmen) in der Hoffnung, dass sich jemand für ihn findet, der ihn den Rest seines Lebens liebt. Je älter er wird umso schwieriger wird es wohl werden, einen Restlebensplatz für ihn zu finden.
Ich hoffe, ihr versteht mein Problem. Ich würde gern eure Meinungen hören. An erster Stelle steht das Wohl des Katers. Vielleicht hat jemand eine neue Idee.
 
A

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Hallo und vielen Dank, dass Du Dich um den Kater kümmerst. Und gut, dass er bald dem TA vorgestellt wird.

Deine Gedankengänge kann ich sehr gut verstehen.

Ich habe selber eine Seniorin, damals 16 und in einem schlimmen Zustand, aufgenommen und meine Motivation war, ihr noch so viele schöne Tage wie möglich zu schenken. Wegschauen hätte ich auch nicht gekonnt.

Mittlerweile ist sie 19, und sie freut sich ihres Lebens.

Ich denke, dass für den Kater jeder einzelne schöne Tag, den er bei Dir noch geliebt und behütet verbringen kann, ein Segen ist. Und das hat er verdient. Katzen leben im Hier und Jetzt, sie machen sich keine Gedanken um die Zukunft.

Die Chancen, dass jemand einen alten, kranken Kater adoptiert, stehen leider nicht sehr gut. Menschen wie Dich gibt es zwar, aber die haben meistens keinen Platz mehr frei.

Wenn Du versuchst, ihm solange es Dir möglich ist, ein schönes Zuhause zu geben, ist ihm bestimmt besser geholfen, als wenn er jetzt schon ins Tierheim müsste. Und sollte er wirklich absehbar noch länger leben, hättest Du noch Zeit, ihm vielleicht ein anderes liebevolles Zuhause zu suchen.

Liebe Grüße 🍀🍀🍀
 
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Hmmm wirklich schwierige Situation.

Gerade ältere und oftmals kranke Katzen brauchen einen geregelten Tagesablauf ohne ständigen Wohnortwechsel.

Aber auch Mensch hat Pläne/Verpflichtungen.

Vllt. möchtet ihr den Kater mal im Forum zur Vermittlung einstellen?
Für die Besi und für dich tut es mir leid.
 
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Die Frage ist also: kommt der Kater jetzt schon ins Tierheim oder vielleicht erst in einem guten Jahr (mit dem Ableben des Katers können wir nicht spekulieren. Vielleicht blüht er noch einmal auf und wird steinalt). Der Kater würde wohl die Variante "erst in einem Jahr" vorziehen. Allerdings hängst Du bestimmt bis dahin an dem Tier. Könnte sich für die Monate der Auszeit eine andere Möglichkeit ergeben? Könnte sich beispielsweise Deine Tochter in der Zeit um den Kater kümnern?
 
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Wie wäre es denn, wenn du den Kater zunächst bei dir einziehen lässt und dann in Ruhe ein neues Zuhause für ihn suchst? Dann muss er schlimmstenfalls in einem Jahr trotzdem noch ins Tierheim, hat aber bis dahin ein schönes Zuhause.
 
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Ich würde ihn behalten und nebenbei Anzeigen online stellen, dass du einen Endplatz für ihn suchst.
So hast du ein Jahr Zeit einen guten Platz für ihn zu finden.
Und wenn es nicht klappt, hast du ihm ein Jahr geschenkt bzw. ein Jahr Tierheim erspart.
 
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Idee: Du bzw die Halterin gibt ihn offiziell ins TH, so dass er zur Vermittlung zur Verfügung steht.
Bis er aber vermittelt wird bleibt er bei Dir, du wärst dann seine Pflegestelle.
Damit nimmst du ihm nicht die Möglichkeit ein neues Zuhause zu finden, gleichzeitig bleibt er erstmal in seiner vertrauten Umgebung mit Menschen die er kennt.
 
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Wenn ich deinen Text richtig gelesen/interpretiert habe, hast du den alten Herrn bereits ins Herz geschlossen. Ich gehe auch davon aus, dass er nach dem Tierarztbesuch die ein oder andere Baustelle mitbringen wird, um die man sich kümmern muss. Mit 17 Jahren ins Tierheim geben... kann man machen, muss man aber nicht.
Ich habe keine neue Idee für dich. Ich kann dir nur sagen, was ich machen würde:
Den Kater übernehmen ohne wenn und aber - Urlaub in Maßen ja, Auszeit nein/verschieben. Denn wenn ich ein Tier habe, bin ich verantwortlich dafür. Wir als Tierbesitzer können alles organisieren oder ändern, das Tier kann es nicht.
 
Wie wäre es denn, wenn du den Kater zunächst bei dir einziehen lässt und dann in Ruhe ein neues Zuhause für ihn suchst? Dann muss er schlimmstenfalls in einem Jahr trotzdem noch ins Tierheim, hat aber bis dahin ein schönes Zuhause.
Das ist auch mein Gedanke.
 
  • #10
Hallo Ihr alle,
ganz herzlichen Dank für euer Mitdenken und schnelles Antworten!

Leider kann unsere Tochter nicht für so lange Zeit die Betreuung übernehmen, Leuchtendes_Grün, weil sie zu weit entfernt wohnt. Sie arbeitet und kann auch in ihrer recht kleinen Wohnung keine zweite Katze halten, weil eben ihre eigene das nicht akzeptiert. Der arme alte Kater würde komplett untergehen.

Und ja, NaMa, grundsätzlich bin ich deiner Meinung. Wenn ich ein Tier habe, bin ich verantwortlich. Wir haben uns genau aus diesem Grund keine neue Katze oder/und Hund angeschafft, nachdem unsere Lieblinge gestorben sind. Eben weil wir diese monatelange Reise schon ewig planen, sobald wir Rente bekommen. Weil ich mit einer unheilbaren chronischen Krankheit geschlagen bin, weiss ich nicht, wie lange ich überhaupt noch reisen kann, bin immerhin auch schon Mitte Sechzig. Wir müssen die Gelegenheit nutzen und können nicht locker mal eben so um ein paar Jahre verschieben.

Aber die Idee von Razielle finde ich sehr gut. Ihm so lange wie möglich einen Pflegeplatz zu bieten inkl Übernahme aller Unkosten würde ja auch das Tierheim unterstützen. Und sollte er während unserer Auszeit keinen Platz gefunden haben, übernehmen wir ihn danach wieder. Das wäre wohl die bestmögliche Lösung in dieser Situation. Sobald klar ist, wie es mit seiner Besitzerin weitergeht, werde ich mal unverbindlich im Tierheim ansprechen, ob sie sich so etwas vorstellen können.
Danke nochmals und alles Gute für euch und eure Tiere!!!
 
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  • #11
Hallo Ihr alle!
Ich dachte, ich bringe euch auf den neusten Stand wegen unseres alten Nachbarkaters, vielleicht interessiert es den einen oder die andere.....
Also, wir waren gerade drei Tage im Urlaub, als ich von anderen Nachbarn erfuhr, dass die Besitzerin des Katers kurz wieder nach Hause kam, aber schon einen Tag später wieder notfallmässig ins Krankenhaus eingeliefert wurde und definitiv nicht mehr heimkommen wird, sondern direkt ins Altersheim umziehen würde.
Der Sohn brachte dann den Kater wie gedacht in eine Katzenpension, vorher zum Tierarzt. Dort wurde, wie ich schon befürchtet hatte, Niereninsuffizienz festgestellt, ausserdem merkten sie, dass er vollständig blind ist. Muss sehr schnell gegangen sein mit dem Sehverlust. Jedenfalls hat die Katzenpensionsdame doch tatsächlich eine Familie gefunden (Bekannte von ihr), die solch alten, gehandikappten Katzen ein Heim bieten.
Vorallem, weil er absolut verträglich ist mit anderen Katzen, darf er dort seinen Lebensabend verbringen und kommenden Sonntag einziehen. Ist das nicht toll? Ich bin sehr glücklich und gönne ihm das von ganzem Herzen! Manchmal grübelt und grübelt man und dann geht irgendwo eine völlig unerwartete Tür auf.
Euch allen plus euren Vierbeinern ein schönes Wochenende, viele Grüsse und viele offene Türen im Notfall!
 
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  • #12
Wie schön. Ich freue mich sehr für den Kater. Danke, dass Du berichtet hast.
 
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