Nach Giardien im Sep '20 noch immer wässriger Durchfall - nun Diagnose Clostridien

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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31. Dezember 2020
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Ihr Lieben,
ich bin der Verzweiflung nahe und hoffe, dass euer Fachwissen mir hilft. Für jede Unterstützung bin ich sehr dankbar.
Unser Kater Blacky, mittlerweile 8,5 Jahre, leidet seit Jahren an chronischer Verstopfung und erhält nun seit 3 Jahren täglich Movicol.
Mitte September allerdings bekam er ganz schlimmen, breiig bis wässrigen Durchfall. Ein Giardientest war positiv. Seitdem wurde er mit Panacur behandelt (6 Tage Panacur, 14 Tage Pause, 6 Tage Panacur). Da der Durchfall anhielt, wurde er Mitte Oktober noch einmal 10 Tage mit Metrobactin behandelt. Mit der ersten Gabe hörte der Durchfall auf, er bekam wieder Verstopfung, die wiederum mit einer Höchstdosis Movicol behandelt werden musste, und das Keuchen/Würgen, das er sonst immer beim Fressen zwischendurch machte und ich für ein Resultat des Schlingens hielt, hörte schlagartig auf. Nach der Behandlung der Verstopfung und der Metrobactin-Gabe setzte jedoch erneut der Durchfall ein. Zur Unterstützung des Darms bekam er nun Canicur pro Paste.
Ein Giardien-Schnelltest Anfang November und ein Giardien-PCR-Test Mitte November waren negativ. Aber der Durchfall hielt an.
Bei einer umfangreichen Kotuntersuchung einer 2-Tage-Probe waren Endoparasiten negativ, Cryptosporidium (AG) negativ, Giardien (AG) negativ, Clostridium perfringens Enterotoxin negativ, Clostridium difficile GDH negativ, Tritrichomanus foetus (DNA) negativ und die Bakteriologie zeigte, dass pathogene Darmbakterien nicht nachgewiesen werden konnten. Aber der Durchfall hielt an. Statt Canicur pro erhielt er seit dezember nun Bactisel-HK.
Am 30.12. wurde dann das Blut untersucht. Die Werte waren soweit ok, einzig das Leberenzym ALT war leicht erhöht. T4 war normal, so dass die Tierärztin die Schilddrüse als Ursache erstmal ausschließt. Statt Bactisel-HK hat die Tierärztin uns nun Enteritab feline gegeben und er erhält mittags 1 gestrichenen TL Heilerde. Aber der Durchfall hält an.
Der Kater hat ganz dollen Hunger und erhält nun statt der üblichen 200g Nassfutter schon 300g. Wir füttern seit ca. 2 Wochen Monoprotein Pferd von Select Gold und MjamMjam, zuvor immer hochverdauliches Futter (wegen eines Megakolons, entstanden wegen der Verstopfung) von z.B. MACs oder MjamMjam. Seine ursprüngliche Movicoldosis von 6,2 g täglich ist schon auf 3,6 g runter (so wenig hat er noch nie bekommen). Er hat von 5,3 kg auf 4,6 kg abgenommen, was ich durch das Zusatzfutter jedoch wieder auf 4,8 kg bekommen habe.
Was kann es denn nun noch sein? Doch noch Giardien, die sich vl. in die Gallengänge zurückgezogen haben und deswegen nicht nachweisbar waren? Eine Entzündung der Gallenwege oder Bauchspeicheldrüse als Folge der Giardien? Oder der Kotuntersuchung nicht trauen, da sie nur von einer 2-Tage-Probe war und eine neue machen lassen? Oder sorgten die Giardien zunächst für Verstopfung und so zu der hohen Movicoldosis, so dass Movicol jetzt nicht mehr nötig ist? Hat sich eine IBD entwickelt?
Der Durchfall tritt zudem immer erst ab dem Nachmittag/Abend auf. Ist der Grund, dass das einfach seine normale Zeit ist, wann er Kot absetzt?
Ich putze und putze, die Katze darf kaum noch einen Raum betreten und leidet, der Haussegen könnte so langsam in Schieflage geraten, ... Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
 
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Update:
Ein neues Kotprofil bei einem anderen Labor hat nun endlich Anlass zu einem Befund gegeben. Blacky hat 6,9 Mio Clostridien / g Kot (üblich sind laut TA 300.000 / g). Er bekommt nun für 10 Tage Metronidazol, wobei der Kot heute am 4. Tag noch immer dünn ist. Außerdem bekommt er nun Flohsamenschalen und zwei verschiedene Probiotica. Ich gebe auch noch Heilerde (Heilerde und Flohsamenschalen jeweils in zeitlichem Abstand zur Medizin). Das Monoproteinfutter Pferd werde ich dann nun absetzen können. Habt ihr sonst noch einen Rat für mich? Ich wäre für alle Hinweise dankbar! LG Ilka
 
Hallo,

warum willst du Pferd absetzen? Es sind durch die Medigaben etc. schon einige Änderungen, bis sich alles wieder geordnet hat dauert es einige Zeit. Ich würde das Futter erst beibehalten und erst nach und nach wechseln, langsam arbeiten.
VG
 
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Pferd füttern? sorry aber gehts noch? Pferde sind Freude des menschen
Achso und Kühe, Schweine, Hühner und Co sind verabscheuungswürdig sowie Feinde des Menschen und dürfen daher auf unseren sowie auf Miezes Teller? 😵 Naja, Offtopic und daher denke ich mir nur den Rest und schreibe ihn nicht.

@IlkaH ich würde das Futter auch nicht nochmal absetzen oder umstellen erstmal so wie ferufe schreibt. Die Darmflora ist vermutlich gerade eh etwas hinüber und braucht wieder Zeit um sich zu erholen.
Tut mir leid, dass du bzw deine Familie und Katzen da so einen Stress habt.
 
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Ilka, auch ich drücke euch die Daumen, dass Blackys Darm bald wieder gesund wird.:)
Diese große Menge Clostridium perfringens verursacht eine schnell entstehende, toxische Infektion,
da ist die Behandlung schon richtig.
Alles andere wurde oben schon geschrieben.
Alles Gute für euch :)
 
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Blos kein Pferd füttern...
 
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Ich hatte hier im Forum gelesen, dass viele dann gekochtes Huhn und Möhrchen füttern, aber ihr habt schon Recht. Es sind so viele Stellschrauben und an allen gleichzeitig sollte man nicht drehen. Schon die Dosierung des Movicols ist jetzt so schwierig, da sollte ich nicht noch eine neue Komponente mit ins Spiel bringen.
 
Hallo,
Hühnchen und Möhren sind schon recht schonend, Möhren haben auch einen leicht antimikrobiellen Effekt (gilt als natürliches Antibiotikum) und ist vielfach sehr erfolgreich bei Durchfällen. Die Idee an sich ist gar nicht verkehrt, aber du solltest erst bei der jetzigen Fütterung bleiben. Da kann ich dich nur positiv bestärken. Kostet Geduld alles in allem, wird aber ganz sicher werden.
VG
 
Ach, schön allein der Zuspruch tut auch einfach gut 😌
Ich muss mich jetzt nochmal wegen der Probiotica schlau machen. Wie hätten hier nach dem Giardien bereits Darm-Probiotic von Anibio, Bactisel-HK, CanicurPro und Entero-Gast. Alle beinhalten immer nur Enterococcus faecium. Unsere neue Tierärztin, die nun auch die Diagnose gestellt hat, hat ihm nun Enteritab Feline (Enterococcus faecium) und procanicare (drei Stämme Lactobacillen) verordnet, damit er verschiedene gute Bakterien bekommt. Gibt es vl noch etwas, was noch mehr andere gute Bakterien enthält?
Im Kotprofil waren außerdem noch Enterococcus spp. und Proteus sp. erhöht. Wir gehen jetzt aber nur die Clostridien an. Müsste man da auch etwas tun?
So viele Fragen...
 
  • #10
Hallo,

ich habe gerade dasselbe Problem wie du. Meine Katze hat aufgrund eines Autounfalls letztes Jahr über mehrere Monate Antibiotika bekommen und im Herbst (November) kam dann eine Giardiose mit anschließender Behandlung hinzu. Das alles hat das Mikrobiom ihres Darms so durcheinander gebracht, dass sie nun ebenfalls Durchfall hat(te). Bei ihr sind ebenfalls die Clostridien stark erhöht, zusätzlich hat sie hämolysierende E. Colis in mäßiger Zahl und noch ein paar weitere Geschichten, die die Dysbiose-Analyse ergaben.

Die erhöhten Enterokokken und Proteus bei deiner Katze sowie die Clostridien sind Ausdruck einer Dysbiose. Das heißt, dass das Mikrobiom im Darm nicht mehr im Gleichgewicht ist. Es gibt hier im Forum einen Thread zum Aufbau bei Dysbiosen von pfotenseele, vielleicht schaust du dir den mal durch.

Ich habe gerade zum Thema Probiotika jetzt viel recherchiert. Was ich erwähnen sollte, ich bin Heilpraktikern, Homöopathie, etc. nicht so zugeneigt. Meine Recherchen erstrecken sich daher eher auf Studien und klassische schulmedizinische Ansätze, auch da hat sich im Bezug auf Mikrobiom und dessen Bedeutung in den letzten Jahren viel getan. Falls du mal gucken möchtest, Jan Suchodolski an der Universität Texas wäre für Hunde und Katzen ein Spezialist in diese Richtung, viele seiner Studien und Forschungsarbeiten sind auch frei verfügbar (aber auf Englisch).

Ich gebe mal wieder, was ich einem Webinar von ihm als "Startpunkt" im Bezug auf Dysbiosen und Probiotika entnommen habe (stark vereinfacht und verkürzt natürlich):

Er sagt, dass die nachhaltige Veränderung des Darmmikrobioms damit nicht möglich ist bzw. in Studien nicht nachgewiesen werden konnte. Probiotika haben aber trotzdem einen Effekt, denn das Hauptproblem bei chronischem Durchfall und Dysbiosen sind die an die Mukosa (=Darmschleimhaut) anheftenden Bakterien. Da sitzen dann bei Dysbiosen die "schlechten" bzw. toxinbildenden Bakterien. Und da können Probiotika tatsächlich helfen, indem sie je nach Stamm z.B. ebenfalls dort andocken und somit die schlechten Bakterien verdrängen bzw. weniger Platz lassen. Dazu gehen Dysbiose und Entzündung oft Hand in Hand und verstärken sich gegenseitig, was dann natürlich alles noch schlimmer macht.
Der Effekt ist recht schnell nach Beginn der Gabe nachzuweisen (1-2 Tage), hört aber auch sehr schnell nach Beendigung der Gabe (ebenfalls 1-2 Tage) wieder auf. Das reicht in vielen Fällen aber trotzdem, weil damit die übermäßige Vermehrung der toxinbildenden Bakterien verhindert wird. Wenn man aber einen richtig nachhaltigen Effekt haben möchte, dann muss man die auch dauerhaft geben. Um den vorhin geschilderten Effekt des Anhaftens an die Mukosa zu erhalten muss die Dosierung und Qualität passen, ebenso haben die Stämme unterschiedliche Wirkungen.

Es gibt recht wenig Studien dazu, ab welcher Menge man bei Katzen eine sichere Kolonisation der Bakterienstämme erreicht, für Hunde gibt es das (da bewegt man sich im Bereich um die 50 bis 500 Milliarden KBE pro Tag, Weese et al. 2002). Und da sind die für Hunde und Katzen erhältlichen Probiotika eigentlich alle unterdosiert, weshalb häufig auf Präparate aus der Humanmedizin zurückgegriffen wird. Dazu kommt, dass für Hunde und Katzen in der EU nur zwei Bakterienstämme zugelassen sind.

Für Katzen habe ich in einer Studie von Suchodolski zum Thema Verstopfung bei Katzen eine Angabe von 200 Milliarden KBE pro 5kg Körpergewicht und Tag gefunden (Effects of a probiotic (SLAB51™) on clinical and histologic variables and microbiota of cats with chronic constipation/megacolon: a pilot study). Die Seite IBD-Kitties liefert folgende Dosierung, allerdings leider ohne Quelle:
For probitiocs with lactobacillus and bifidobacterium: therapeutic benefit is at higher doses, and should be a minimum of 10 billion CFU (colony forming units) twice a day. If you buy a 15 billion CFU probiotic like Renew Life, you can use just half a capsule 2x a day. These are not drugs with toxicity limits, and actual proper dosing is very cat-dependent. Some cats do better with 20 or 30 billion twice a day.

Ich persönlich werde mich da einfach mal langsam rantasten, was meine Katze verträgt. Bin aber eher geneigt in Richtung der Dosierung von J.S. zu gehen. Ich verwende dazu ein Präparat aus der Humanmedizin, zu dem es bereits Studien an Hunden und Katzen gibt. Zusätzlich bekommt sie Flohsamenschalenpulver unter jedes Futter gemischt und einmal am Tag Moortränke (das schlabbert sie mit Miamor Trinkfein einfach auf). Gegen die E. Coli kriegt sie auch noch was, die spielen bei euch aber ja keine Rolle.

Zusätzlich bekommt sie ausschließlich Schonkost aus gekochtem Huhn, supplementiert wie bei BARF. Damit hat sie aktuell keinen Durchfall.

Vielleicht hilft dir das ein bisschen? :)
 
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  • #11
@Kayalina
Hallo Kayalina, ich bin sehr beeindruckt, wie viel Fachwissen du dir dazu angelesen hast, zumal ich den Eindruck habe, dass viele Tierärzte hier einfach nicht tief im Thema drin sind. Den Thread zum Darmaufbau bei Dysbiose habe ich tatsächlich auch schon gelesen. Ich versuche mal, mich bei JS etwas einzulesen.
Kannst du mir vl genauer sagen, welche Mittel (Probiotikum, Moortrank) du gibst und wie du diese und die Flohsamenschalen dosierst? Flohsamenschalen hatte ich bisher den im Thread empfohlenen gestrichenen Espressolöffel 1x tgl. und Heilerde 1/2 - 1 gestrichenen TL einmal täglich, immer im Abstand zu den anderen Medikamenten- und Probioticagaben.
 
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  • #12
zumal ich den Eindruck habe, dass viele Tierärzte hier einfach nicht tief im Thema drin sind.
Den habe ich auch. Ich glaube sie können sich aber auch einfach nicht in der Tiefe mit allen spezifischen Problemen beschäftigen, dafür haben sie ein zu großes Fachgebiet und zu viel Wissen, was sie eh schon brauchen. Ich bin daher immer gut damit gefahren mich bei speziellen Problemen meiner Tiere, egal ob Pferd oder Katze, tiefer in die Themen einzuarbeiten, damit ich die Zusammenhänge verstehe und auch die möglichen Therapien. Einen guten Tierarzt macht für mich dann aus, dass er das respektiert, Interesse an den Ergebnissen zeigt, dafür offen ist, mich unterstützt und ich alles was ich machen möchte vorab besprechen kann, als Kontrollorgan und Filter sozusagen. Da habe ich inzwischen für meine Katzen eine ganz tolle Ärztin, worüber ich sehr dankbar bin.

Kannst du mir vl genauer sagen, welche Mittel (Probiotikum, Moortrank) du gibst und wie du diese und die Flohsamenschalen dosierst?
Ich gebe die Moortränke "Sanofor Veendrenkstof" und davon einen Teelöffel am Tag. Flohsamenschalen bekommt sie 1/2 TL am Tag mit 50ml Wasser, die Masse rühre ich immer unter ihr Huhn. Das nimmt sie also kontinuierlich auf, nicht zu festen Zeiten (geht bei ihr nicht, so viel auf einmal frisst sie nicht und ich möchte sie weiter ad lib füttern). Da ich nun mit einem Futterautomaten fütter, sehe ich immer über die App, wann sie gefressen hat und gebe dann Medikamente und Probiotika im Abstand zum Futter.
Das Probiotikum ist das, was unter anderem in dieser Studie getestet wurde, Name steht im Titel. Im Webinar (das für Tierärzte gedacht ist) hatte er das auch empfohlen. Ich habe im deutschsprachigen Raum recht wenig zur Anwendung bei Hund und Katze gefunden, daher an dieser Stelle der Disclaimer, dass ich mich natürlich als Tierhalter auch nur an Forschungsergebnissen orientieren kann, deren Validität ich nur eingeschränkt überprüfen kann, kein Tierarzt bin, und auch keine groß angelegten Erfahrungswerte mit zig Tieren zu dem Thema habe ;) Ich würde sowas auch immer mit dem behandelnden Tierarzt absprechen und seine Meinung einholen.
 
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  • #13
Ich habe nun sowohl die Studie zum Einfluss von Mikrobiotika auf Katzen mit Konstipation und Megakolon als auch die zur Hundegesundheit gelesen. Ich bewundere dich wirklich für die Tiefe deines angearbeiteten und -gelesenen Wissens. Auch wenn du keine Tierärztin bist, kann ich mir gut vorstellen, dass du einen gewissen medizinischen, pharmazeutischen oder zumindest chemischen Hintergrund hast, denn das Lesen solcher Studien auf Englisch ist nicht ohne, wie ich gemerkt habe (mit Anglistikstudium und Laborantenausbildung ging es zum Glück einigermaßen).
Ich werde meine neuen Erkenntnisse morgen einmal mit unserer Tierärztin besprechen (ich hoffe, sie ist den Erkenntnissen gegenüber aufgeschlossen) und mir dann ggf. das Probiotikum bestellen. Im Moment gibt es Lieferschwierigkeiten, aber statt der 200er Beutel sind zumindest die 800er erhältlich, so dass ich es mir auf der Feinwaage abwiegen kann.
Vielen Dank nochmal für die Hinweise! Ich hoffe, ich darf dich ggf. nochmal kontaktieren.
 
  • #14
Ich bin im Ausland aufgewachsen, daher ist Englisch für mich quasi eine zweite Muttersprache. Inhaltlich muss ich halt auch viel nebenher nachschlagen und verstehe auch nicht jedes Detail - eben deshalb sollte man solche Behandlungsansätze immer mit dem behandelnden Tierarzt absprechen, das ist für einen selbst als Tierhalter auch eine Sicherheit nichts zu tun, was der Katze schadet :)

Viel Erfolg euch morgen!
Ich habe auch die 800er bestellt, Feinwaage war eh schon da. Die ist auf jeden Fall nützlich. Hat dann noch den angenehmen Nebeneffekt, dass die Portion recht lange reicht, mit längeren Gaben muss man ja rechnen.
 
  • #15
Ich habe ein ganz ähnliches Problem mit einer meiner Katzen (9 Monate aus dem Tierschutz). (Dauerhunger, abends Durchfall...)Ende Januar wurde Maple wegen Durchfall auf Giardien getestet - positiv. Gritty hatte keinerlei Symptome, wurde auch nicht getestete aber trotzdem mitbehandelt (7 Tage 1/4 Tablette Metro 250mg) der Test nach der Tablettengabe war bei beiden negativ, Maple hatte noch Durchfall und bekam ein Pulver (Flora Complex). Während der Giardien Behandlung haben wir Carny gefüttert (das kannten sie schon) und Mjammjam pur, damit sie keinerlei Kohlenhydrate zu sich nehmen. Am ersten Tag Mjammjam hatte auch Gritty etwas matschigen Kot, aber das legte sich wieder. Nach einer Woche Flora Complex hatte Maple wieder festen Stuhl, gleichzeitig fing Gritty an mit Durchfall. Erst nur 2x am Tag Brei, der wurde aber immer flüssiger, er spielte auch von Tag zu Tag weniger. Gestern beim TA wurde nur auf Giardien getestet (hätte ja nahe gelegen), der Test war aber negativ. Die Blutwerte kommen heute Abend. Die TA hat den Verdacht, dass das Metro auf den Darm geschlagen hat. Ich soll jetzt auch Gritty FloraComplex geben. Eine große Kotuntersuchung bezüglich Bakterien etc wurde mir aber nicht vorgeschlagen? Ist das nicht etwas seltsam? Der Durchfall ist mittlerweile richtig flüssig, gestern Abend hat er 3x in 1 1/2h das Klo aufsuchen müssen. Zudem hatte er schon nachmittags 1x Durchfall gehabt und heute morgen um halb4. Jetzt habe ich hier ein Häufchen elend auf mir eingekringelt liegen, was weder spielen mag noch aus dem Fenster gucken mag. Sein Bruder ist schon ganz verwundert, warum sie nicht mehr fangen spielen. Der Durchfall riecht auch extrem stark, wir entsorgen ihn aktuell immer sofort in der schwarzen Tonne draußen. Unsre Nachbarn tun mir leid , weil der Durchfall so stark riecht, dass man fast umkippt wenn man der Tonne zu nah kommt und sie auch aufmacht. Bei 40 grad hätte ich das ja verstanden aber bei zweistelligen minusgraden ist das schon seltsam, oder? Der Durchfall während den Giardien hat definitiv nicht so gestunken. Meine Fragen: soll icu das erst kürzlich eingeführte Mjammjam pur jetzt doch weg lassen? Und nur Carny füttern? Sie sind erst 8 Wochen bei uns und wir haben Catzfinefood und Granatapet neben Carny gefüttert, aber da war auch der Kot eher breiig, Maple hatte aber auch Giardien und generell ist die Futzerumstellung im neuen Zuhause eher schwieriger, sodass ich bei keiner Marke zu 100% sicher sagen kann, dass sie vertragen wird. Und soll ich noch ein großes Kotprofil, ggf. Auf eigene Faust erstellen lassen um Bakterien auszuschließen? Ich finde es halt irgendwie sehr inkompetent vom TA nur auf Giardien getestet zu haben, nach negativen Test. Und letzte Frage, wie bekomm ich Flüssigkeit in die Katze? Sie trinkt überhaupt nichts, auch nicht vom Trinkbrunnen, der aber noch Ferien hat, wegen den Giardien. Viele Grüße und lieben Dank im Voraus.
 
  • #16
Und soll ich noch ein großes Kotprofil, ggf. Auf eigene Faust erstellen lassen um Bakterien auszuschließen? Ich finde es halt irgendwie sehr inkompetent vom TA nur auf Giardien getestet zu haben, nach negativen Test
Ich würde das unbedingt noch machen lassen. Übermäßige Clostridien z.B. sind eine häufige Folge von Antibiotikabehandlungen, gerade das Metro haut da halt auch voll rein. Dann weißt du wenigstens, was Sache ist.

Einschicken würde ich es aber über den Tierarzt an z.B. Laboklin. Alle Labore zum selbst einschicken fand ich sehr teuer und man weiß halt auch nicht, was das für ein Laden ist und wie die Qualität ist.
Neben den Bakterien sollten auch die anderen Einzeller wie Tritrichomonas foetus und Cryptosporidien getestet werden, wurde das vor der Giardien-Behandlung gemacht? Gerade bei T. foetus und Giardien gibt es auch Co-Infektionen, daran sollte man auch denken, wenn der Durchfall nach Behandlung mit Metro erstmal weg geht, dann aber wieder auftaucht.

Und letzte Frage, wie bekomm ich Flüssigkeit in die Katze? Sie trinkt überhaupt nichts, auch nicht vom Trinkbrunnen, der aber noch Ferien hat, wegen den Giardien.
Als Akutmaßnahme bei Durchfall füttere ich immer gekochtes Huhn mit Möhrchen und ein bisschen Salz. Das funktioniert am Allerbesten. Ein paar Tage kannst du das auch unsupplementiert geben, falls es aber mehr als 3-4 sind musst du Mineralien und Spurenelemente zuführen. Die Brühe des Hähnchens kann man dann auch zum Trinken anbieten, meistens wird die sehr gerne genommen. Alternativ gibt es z.B. Miamor Trinkfein, auch damit bekommt man Flüssigkeit in die Katze. Da sie aber ja eh schon Durchfall haben, würde ich nun nicht allzu viel experimentieren. Wenn du nicht kochen möchtest, bleib bei Mjamjam. Das Carny macht häufig eher Durchfall, weil es sehr viel Bindegewebe enthält. Mjamjam ist hochwertiger und mit Mono machst du derzeit auch nichts falsch, das ist oft leichter verträglich.
 
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  • #17
@Greenplek Da kann ich Kayalina nur zustimmen. Ich hatte ja mal ein großes Kotprofil auf eigene Faust machen lassen, aber um Ergebnisse richtig einschätzen zu können, bedarf es dann ja doch eines Fachmannes. Deswegen würde ich den Tierarzt tatsächlich in diese Richtung drängen bzw. nun anfangen, Kot zu sammeln, und dann einfach eine 3-Tage-Probe beim Tierarzt mit der Bitte, ein großes Kotprofil machen zu lassen, abgeben. Bakteriologie und Tritrichomonas und Sporidien scheint mir bei euch tatsächlich sinnvoll zu sein.
Ich gebe Blacky, der auch gar nichts trinkt (und wir haben alles probiert, Wasserhähne, trinkbrunnen, Gießkanne, Untersetzer, Glaschale, porzelanschale, ...), immer Wasser mit über das Feuchtfutter oder gekochte Hühnerbrühe. Ich koche sie immer aus Hühnerklein und friere sie in großen Eiswürfelformen ein und taue dann portionsweise auf. Das liebt er. Momentan bekommt er sie nur nicht, weil er gerade noch Monoprotein Pferd erhält.
Hier gibt es derzeit auch Mjamjam. Ich denke auch, dass zu viel rumprobieren hier nicht so gut ist, da man sonst zu viele Variable hat, und eine Änderung der Verdauung dann nicht leicht zugeordnet werden kann. Wenn du Monoprotein sagst, meinst du dann auch, dass es momentan die ganze Zeit nur dieses eine Protein gibt, oder mischst du noch?
 
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  • #18
Vielen Dank für eure Rückmeldung. Ich habe gerade ein Gespräch mit der TA gehabt, die mir die Auswertung vom Blut mitgeteilt hat. Ich habe nun das Gefühl, nicht gut beraten zu sein. Als ich fragte, ob wir nicht ein großes Kotprofil erstellen sollten, weil der Durchfall auch so extrem stinkt über 24h bei zweistelligen Minusgraden im freien, meinte sie nur, dass bakteriologische Untersuchungen nixjt aussagekräftig seien und man sich das sparen kann. Und als ich meine Bedenken wegen der Dehydrierung äußerte meinte sie, dass solange die Katze fressen würde und nicht zusätzlich erbricht kann sie nicht dehydrieren. Dass er gestern 5x Durchfall hatte und 3x davon innerhalb vom 90min hat sie dabei nicht interessiert. Laut ihr kann das nicht passieren weil sie ihr Nassfutter ist. Wie sehr ihr das? Reagiere ich da überempfindlich oder kommt euch das auch komisch vor?
 
  • #19
Ich halte das große Kotprofil für sinnvoll und in der Ergänzung wie erwähnt auch die Einzeller. Wieso hält sie die bakteriologische Untersuchung für nicht aussagekräftig?

Letztendlich hast du dann zwei Möglichkeiten, wenn du es trotzdem machen lassen möchtest. Entweder du bestehst darauf und schickst das über sie ein (was ich persönlich nicht machen würde, ich zwinge niemanden zum Geld verdienen 😉). Oder du schaust dich nach einem anderen Tierarzt um, der dann die weitere Behandlung übernimmt. Dazu solltest du dir dann die bisherigen Befunde und das Blutbild aushändigen lassen, damit keine Untersuchungen wiederholt werden müssen.

Zur Dehydrierung: Kennst du den Hautfaltentest? Wenn du mit der Hand eine Hautfalte bildest und die wieder loslässt, sollte sie direkt zurückgehen. Dann stimmt der Wasserhaushalt der Katze. Bleibt die Falte stehen oder geht nur langsam zurück, fehlt ihr Flüssigkeit. Das ist ein recht einfacher Griff, um das auch als Tierbesitzer zu überprüfen. Mir persönlich ist noch keine Katze bei Durchfall dehydriert. Aber mehr Flüssigkeit schadet auf jeden Fall nicht, so viel ist sicher.
 
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  • #20
Ich selbst habe mit Blacky ja nun auch eine gefühlte Odyssee hinter mir und habe mich sehr lange hilflos gefühlt, weil die zwei Tierärzte, die ihn kannten, diesen monatelangen Durchfall ignoriert und nicht nach einer Ursache geguckt haben. Auch ich halte ein großes Kotprofil inkl. Tests auf die genannten Einzeller für sinnvoll, zumal deine Tierärztin ja aufgrund des Blutbilds keine Diagnose stellen konnte. Wie sollte es denn ihrer Meinung nach weitergehen? Einfach irgendwie ist ja keine Option. Ich denke, hier wäre eine Zweitmeinung doch sinnvoll.
Zum Trinken: Das Nassfutter enthält ja ca 80% Feuchtigkeit. Ich meine mich zu erinnern, dass eine Katze pro kg Körpergewicht ca 50ml Flüssigkeit zu sich nehmen sollte. So kannst du zumindest grob kontrollieren, ob es generell genug Feuchtigkeit ist und die hier evtl fehlenden ml einfach noch dem Futter zufügen. So weißt du zumindest, dass der Grundbedarf gedeckt ist. Und wenn du dann noch den vorgeschlagenen Test machst, kannst du zumindest beruhigt sein.
 

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