Wie Vertrauen zurück gewinnen?

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rst

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21. Februar 2022
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Hallo zusammen,

unsere Seniorin Corin lebt schon seit bald 7 Jahren bei uns. Sie und ich wir waren immer ein Herz und eine Seele. Sie schlief fast jede Nacht auf meinem Kopfkissen, hat mich begrüßt wenn ich heimgekommen bin und generell wenn ich ihr gelockt habe, kam sie direkt angerannt.
Jetzt hat die Gute seit Januar eine diagnostizierte CNI. Leider waren ein paar Tierarztbesuche notwendig bis wir wirklich sicher waren. Und genau das scheint jetzt das Problem zu sein: sie vertraut uns bzw. hauptsächlich mir nicht mehr.

Es gibt kein begrüßen mehr an der Wohnungstür, kein morgendliches mitkommen ins Bad zum fertig machen, kein schlafen mehr auf meinem Kopfkissen.
Sie meidet mich. Liegt den ganzen Tag im Wohnzimmer auf einer Decke aber auch nur wenn diese mitten im Raum liegt. Lege ich die Decke an die Heizung oder auf ihren Hocker geht man nicht mehr drauf. Miaut sogar so laut und jammert bis ich die Decke wieder in die Raummitte lege.
Putzen tut sie sich vor uns nur ein bisschen. Ausgiebiges Putzen mit allem drum und dran scheint sie nur nachts zu machen wenn wir schlafen. Ihr Fell ist soweit in Ordnung.
Fressen tut sie morgens und abends aber auch hier kommt man in der Regel erst nach mehrmaligem anlocken an. Früher musste man nur Richtung Napf laufen und sie stand direkt daneben und bettelte.
Eine Zeit lang wollte sie immer raus auf den Balkon zum pinkeln. Nachts hat sie dann jedoch ganz normal in ihr Klo gemacht. Das wildpinkeln draußen auf dem Balkon (zum Glück ins Blumenbeet) macht sie nur noch sehr vereinzelt und nicht mehr regelmäßig.

Was kann ich noch tun? Wir haben bereits Feliway installiert. Ich habe ihr mehrere Kissen mit Baldrian und Katzenminze auf ihre Lieblingsplätze gelegt. Habe sogar eine Paste gekauft die Katzen "beruhigen" soll.

Ich streichle sie ab und zu. Das genießt man dann auch und schnurrt sehr laut. Ab und zu zeigt sie mir sogar in letzter Zeit den Bauch und ich darf den dann kraulen. In letzter Zeit läuft sie auch ab und zu wieder mit aufgestelltem Schwanz durch die Wohnung.

Was meint ihr? Sollen wir ihr einfach noch mehr Zeit geben? Es hat sich ja schon etwas verbessert.

Liebe Grüße
 
A

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Hallo, ich glaube nicht, dass sie kein Vertrauen mehr hat, wegen Tierarztbesuch.
Ich denke ehr, dass sie sich wegen ihrer Krankheit nicht gut fühlt und sich deswegen zurück zieht.
Was habt ihr denn als Therapie unternommen bisher?
 
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Danke für eure Antworten.

Das habe ich natürlich schon bedacht. Die Nierenprobleme scheint sie jedoch schon eine Weile zu haben und bis auf die ersten 2, 3 Tierarztbesuche war sie auch noch normal. Erst nach den anderen ist sie so misstrauisch geworden.
Ich glaube daher nicht, dass es mit der Übelkeit zusammenhängt.
Wenn ich ihr Leckerlis gebe oder sie damit anlocke, kommt sie auch nur halt nicht so stürmisch wie früher sondern eher vorsichtig als müsse sie erst überlegen ob man mir überhaupt trauen kann. Kommt sie dann, fängt sie direkt mit schnurren an und will am liebsten die ganze Packung.
Wenn sie bei meiner Oma ist (wohnt ein Stockwerk drunter) verhält sie sich auch ganz normal.
 
Du schreibst leider nicht, wie ihre Werte sind oder was ihr im Moment unternehmt. Daher ist es schwer abzuschätzen, woran ihr Verhalten jetzt wirklich liegt.
Es ist nur so, dass diese sch... Krankheit deutliche verhaltensänderungen mit sich bringt. Und die Dinge, die du schilderst, sich zurückzuziehen, fressunlust, sehr deutlich dafür sprechen.
 
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Ich habe schon ein Thema eröffnet bzgl. der Nierenwerte.

CNI - was kann ich noch tun?

Aktuell bekommt sie 1 x täglich eine halbe Tablette Amodip und morgens und abends je 5 ml Ulmenrinde. Damit fahren wir ganz gut.
Nierenfutter bekommt sie auch, frisst es jedoch nicht komplett also wird es oft 50:50 gegeben mit ihrem bisherigen Futter bzw. hochwertigerem wie Mjam Mjam beispielsweise.

Wie gesagt: ich kann mir nicht vorstellen, dass es von den Nieren kommt. Sie war bis zu den TA-Besuchen absolut normal außer das sie mehr getrunken hat. Nur deswegen bin ich zum Tierarzt. Sie hatte sonst keinerlei sonstige Verhaltensauffälligkeiten.

Ein Beispiel: früher lag man immer bei mir auf der Seite der Couch weil ich ein Fellkissen dort liegen hab was man liebt. Seit den TA-Besuchen ist man nur noch bei meinem Mann auf der Seite, am liebsten liegt man auf ihm wenn er seine Decke auf sich hat. Eben so im Bett. Statt auf mein Kopfkissen möchte sie jetzt immer auf seins (darf sie aber nicht, er mag das nicht).
 
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Da die Katze Amodip bekommt, bitte Abends geben, wurde der Blutdruck gemessen und ist er zu hoch?
Meine Nelly hat eine altersbedingte HCM und einen zu hohen Blutdruck, sie bekommt dagegen Amodip.
Meine TÄ hat mich darauf hingewiesen das Medikament abends zu geben.
Wurden die Nieren geschallt?
Wie ist der T4?
Wurde der Urin untersucht?
Wurden die Zähne dental geröntgt?
Ein zu hoher Schilddrüsenwert maskiert die Nierenwerte
Kaputte Zähne und Zahnwurzeln erhöhen die Nierenwerte.
 
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Da die Katze Amodip bekommt, bitte Abends geben, wurde der Blutdruck gemessen und ist er zu hoch?
Meine Nelly hat eine altersbedingte HCM und einen zu hohen Blutdruck, sie bekommt dagegen Amodip.
Meine TÄ hat mich darauf hingewiesen das Medikament abends zu geben.
Wurden die Nieren geschallt?
Wie ist der T4?
Wurde der Urin untersucht?
Wurden die Zähne dental geröntgt?
Ein zu hoher Schilddrüsenwert maskiert die Nierenwerte
Kaputte Zähne und Zahnwurzeln erhöhen die Nierenwerte.
Ja, sie bekommt Amodip immer abends. Der Blutdruck war zu hoch, durch Amodip ist er wieder normal.
Nieren wurden geschallt, Urin untersucht, T 4 ist in den hochgeladenen Werten in meinem o. g. Thema. Zähne hat sie schon seit Jahren keine mehr.
 
Hm. Also für mich liest sich ihr Verhalten wie das von meiner eigenen nierenkranken Katze. Die ist halt körperlich mittlerweile nicht mehr fit. Manchmal mag sie Dinge die sie früher mochte, manchmal nicht. Sie hat Zeiten in denen es ihr besser geht und Zeiten in denen es ihr schlechter geht. Für mich ist das mittlerweile leider normal.

Je nach Ursache und Begleiterkrankungen guckt man dann halt dass man sie so gut wie möglich medikamentös einstellt.
 
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  • #10
Hm. Also für mich liest sich ihr Verhalten wie das von meiner eigenen nierenkranken Katze. Die ist halt körperlich mittlerweile nicht mehr fit. Manchmal mag sie Dinge die sie früher mochte, manchmal nicht. Sie hat Zeiten in denen es ihr besser geht und Zeiten in denen es ihr schlechter geht. Für mich ist das mittlerweile leider normal.

Je nach Ursache und Begleiterkrankungen guckt man dann halt dass man sie so gut wie möglich medikamentös einstellt.
Und das kam auch mehr oder weniger von heute auf morgen?
Das macht mich so stutzig und ich denke halt, dass es eher an den Tierarztbesuchen lag welche hauptsächlich ich mit ihr gemacht habe.

Meinen Mann scheint sie ja weiterhin zu mögen oder zumindest mehr als mich aktuell
😅
 
  • #11
Und das kam auch mehr oder weniger von heute auf morgen?
Gesa ist der Spezialfall vom Spezialfall. Sie hat eine extrem seltene Autoimmunkrankheit die unter anderem ihre Nieren zerstört. Folglich sind Fragen zum konkreten Verlauf bei mir nicht ganz hilfreich.

Was ich mich gefragt hab (ich hab Deinen anderen Thread nicht gelesen): wurde die Diagnose aufgrund eines akuten Zusammenbruchs gestellt?

Ich denke je nach individuellem Krankheitsverlauf kann das auch so wie bei Deiner Corin von einem Tag auf den anderen passieren.
 
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  • #12
Gesa ist der Spezialfall vom Spezialfall. Sie hat eine extrem seltene Autoimmunkrankheit die unter anderem ihre Nieren zerstört. Folglich sind Fragen zum konkreten Verlauf bei mir nicht ganz hilfreich.

Was ich mich gefragt hab (ich hab Deinen anderen Thread nicht gelesen): wurde die Diagnose aufgrund eines akuten Zusammenbruchs gestellt?

Ich denke je nach individuellem Krankheitsverlauf kann das auch so wie bei Deiner Corin von einem Tag auf den anderen passieren.
Nein. Ich habe 2-3 Wochen vor Weihnachten bemerkt, dass sie mehr trinkt als sonst und bin daraufhin mit ihr zum Tierarzt. Sonst hatte sie keinerlei andere Anzeichen oder Verhaltensauffälligkeiten.
 
  • #13
Damals, bevor wir Gesa's Diagnose bekommen haben war mir auch nur aufgefallen dass Gesa's Fell sehr strähnig geworden ist. Deshalb dachte ich mir sicher ist sicher, lass ich sie besser mal angucken.
Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass sie da seit Monaten in einer körperlichen Abwärtsspirale drin war. Zum Glück bin ich damals zum Tierarzt. Nach der Diagnose hat sich ihr Zustand sogar noch weiter verschlechtert bis hin zu nicht fressen, das konnten wir dann aber auch dadurch dass wir dann wussten was sie hat auffangen und ihr Zustand - auch ihre Nierenwerte - hat sich da dann auch enorm gebessert.

Im Nachhinein denke ich mir oft, warum hab ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört und Gesa einen Monat oder zwei früher zum Tierarzt gebracht? Dann wäre ihr dieser Tiefe Absturz wenigstens erspart geblieben.
 
  • #14
Wie gesagt, Corin war ganz normal bis auf ihr verändertes Trinkverhalten.
Sie hat geschmust wie eine Weltmeisterin, kam ins Bett zum kuscheln, lag in ihrem Körbchen, kam morgens ins Bad, kam zum begrüßen, zum betteln am Tisch, etc. Ihr Fell ist auch weiterhin sehr schön.
 
  • #15
Also meine Nikita kommt aus einem Messihaushalt und das Vertrauen zu mir musste auch erstmal wachsen. Mein Nikita hat auch schon seit ca. 4 Jahren CNI ist aber mit Ihren Medis und Futter gut eingestellt.

Nikita schläft auch bei mir im Bett und ist eine Schmusekatze geworden, nur immer nach dem wir bei dem Tierarzt waren, geht Sie mir einige Tage total aus dem Weg, da läuft Sie kleine Umwege um mich und achtet darauf, das ich Ihr nicht zu nahe komme. Nikita hat aber irgendwie rausgefunden ( ist eine kleine schlaue alte Dame ) das spät Abends keine Gefahr mehr droht in den Kennel gesteckt zu werden und da kommt Sie dann auch wieder. Je öfters ich Sie in einem Zeitraum einfangen muss, um mit Ihr zum Tierarzt zu gehen , desto länger dauert es.

Deswegen sage ich immer bei meinem Tierarzt , Sie sollen lieber etwas mehr Blut nehmen und a soviel Untersuchungen auf einmal machen, damit Nikita nicht zu oft zum Tierarzt muss und daheim gehe ich ganz normal mit Ihr um und respektiere es, dass Sie mir eine Zeitlang lieber aus dem Weg geht. Irgendwann hat Sie es dann vergessen und ist wieder die Schmusekatze.
 
  • #16
So scheint es mir bei Corin auch zu sein. Sie geht mir oft aus dem Weg aber abends / nachts muss sie sich ausgiebig putzen und auch fressen. Jedenfalls ist die Schüssel mit Nassfutter am nächsten Morgen meist so gut wie leer, oft auch noch zusätzlich das Trockenfutter. Ich gebe ihr deshalb immer abends noch eine kleine Portion.

Dann hoffe ich mal, das Corin es auch bald komplett vergisst und wieder einigermaßen die "Alte" ist. :cry:
 
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  • #17
@Poldi + @rst....leider etwas OT.......warum gebt ihr Amodip abends ?

Und zum Thema....ich kenne so ein Verhalten bei meinen Katzen , wenn ich sie mit Medikamenten oder Futter bedrängt oder zwangsernährt habe .
 
  • #18
@Poldi + @rst....leider etwas OT.......warum gebt ihr Amodip abends ?

Und zum Thema....ich kenne so ein Verhalten bei meinen Katzen , wenn ich sie mit Medikamenten oder Futter bedrängt oder zwangsernährt habe .
Bei mir hat sich das einfach so ergeben, dass ich es immer abends verabreicht habe. Es hat keinen speziellen Grund bei mir.

Hmm, das kann auch gut sein. Eine zeitlang musste ich ihr Medikamente per Spritze ins Maul geben, das fand man nicht so toll.
 
  • #19
Nachts wenn wir schlafen senkt sich automatisch der Blutdruck, damit sich die Organe im Schlaf erholen. Wenn der Blutdruck nachts zu hoch ist, erhöht sich die Gefahr für einen Schlaganfall und Herzinfarkt. Beim Menschen, beim Tier wird es nicht anders sein.
Daher soll ich die BD - Medikamente abends und im zeitlichen Abstand geben.
 
  • #20
Nachts wenn wir schlafen senkt sich automatisch der Blutdruck, damit sich die Organe im Schlaf erholen. Wenn der Blutdruck nachts zu hoch ist, erhöht sich die Gefahr für einen Schlaganfall und Herzinfarkt. Beim Menschen, beim Tier wird es nicht anders sein.
Daher soll ich die BD - Medikamente abends und im zeitlichen Abstand geben.
Das höre ich zum 1. Mal. Ich bin Krankenschwester, ich kenne kein Blutdruckmedikament, welches nur abends gegeben wird. Auch Amlodipin nicht. Es steht so auch nicht im Beipackzettel und auch vom TA habe ich so eine Info nicht bekommen. Seltsam....ich gebe es weiter morgens ..und nehme es selber auch morgens....

denn , wie Du schon sagst, senkt sich der Blutdruck nachts und dann noch Blutdrucksenker drauf.........nee.

Aber vielen Dank für die Rückmeldung , ihr beiden.

LG

Susann
 

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