Emely möchte Ari gerne abgeben---------oder: wenn Katzen keine Freunde werden wollen!

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SarahGam

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Nachdem ich viele Monate versucht habe, meinen Kater Ari mit meinen anderen beiden Katzen zu vergesellschaften, bin ich jetzt an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiter weiß:sad: Und ich habe das dringende Gefühl: ich brauche Hilfe!😕

Aber ich will von vorne anfangen:

Hier leben seit 2 1/2 Jahren Simba (5 Jahre) und Emely (4 Jahre). Die beiden verstehen sich gut, fegen durch die Wohnung und raufen auch mal miteinander. Vor 1 1/2 Jahren kam Ari, damals 11 Monate, dazu. Er war eine Privatabgabe von öüääpppppppppentfernten Bekannten, die ihn mit 6 Wochen gekauft und dann alleine gehalten hatten.

Am Anfang schien alles ganz unkompliziert. 🙂 Kein Fauchen, Jaulen, Knurren. Emely und Simba standen freundlich an der Gittertür und Ari schaute mit großen Augen und beobachtete die beiden fasziniert. Nach 3 Tagen war die Gittertür Geschichte. Emi und Simi lebten ihr Leben weiter und Ari lief ihnen hinterher und beobachtete.

Irgenwann fing er an, sich an den Spielen der Beiden zu beteiligen.

Im Nachhinein betrachtet war das wohl der Zeitpunkt, an dem es anfing, schief zu laufen..... aber das merkte ich erst, als Emi vermehrt oben auf dem Kratzbaum saß und sich nur noch mit Geleitschutz auf ihre Toilette traute. 🙁😕

Also alles zurück auf Anfang. Gittertür rein, Katzentherapeutin konsultiert, Verhaltenstherapie begonnen, Bachblüten, Theanin, Calmex, Feliway.

Das war im Januar 2018. Aber nichts half. Die Mittel habe ich nach ca. 2-3 Monaten abgesetzt. Aber die Gittertür trennt Ari bis heute von den anderen, wenn ich nicht da bin. :sad::sad:

Wenn ich da bin, laufen die drei gemeinsam. Aber das heisst auch:

Ari jagt Emi weiterhin, wenn sie sich auf dem Boden bewegt und folgt ihr auf die Toilette. Und ob es Zufall ist, dass er so gerne auf der Türschwelle liegt, wage ich inzwischen zu bezweifeln. Emi schaut immer genau, wo Ari gerade ist. Sollte er sie fixieren oder sich in ihre Richtung bewegen, zieht sie sich sofort auf den Kratzbaum zurück. Dort sitzt sie 80 % dieser Zeit, spielt nicht, geht nur auf Toilette, wenn ich daneben stehe.

Aber auch für Ari läuft es gerade nicht optimal. Denn wer mag schon stundenlang in einem Zimmer eingesperrt sein? Und auch wenn er frei laufen kann, hat er keinen adäquaten Partner. Emi ist nur genervt und auch für Simi ist Ari meistens viel zu raufig. So ist Ari allein und häufig gelangweilt.

Seltsamerweise gibt es auch Sachen, die alle Drei gemeinsam machen können, z.B. clickern, fressen, auf dem Balkon sitzen. Und es gibt immer wieder Situationen, in denen Emi und Ari problemlos aneinander vorbeigehen oder sich beschnuppern. Und dann habe ich Hoffnung, dass es vielleicht doch besser wird..... Aber was ist, wenn es nicht besser wird?

Ich liebe alle meine Katzen. Und es bricht mir das Herz, nur daran zu denken, Ari abzugeben, aber ich fürchte, viele Optionen habe ich nicht mehr. Entweder ich akzeptiere die Situation so, wie sie ist (in der Hoffnung, dass sich alles etwas entspannt, wenn die Katzen älter werden) oder ich suche für Ari einen besseren Platz.... Ich bin ratlos, habe das Gefühl, die Situation wird keiner Katze mehr gerecht und kann doch keine Entscheidung treffen. Deswegen würde mich über Meinungen und Kommentare von Euch freuen.....bestimmt gibt es hier viele, die Ähnliches erlebt haben.
 
A

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Ich meine wenn es über 1 1/2 Jahre nicht besser geworden ist solltest du dich dazu überwinden Ari ein anderes Zuhause zu suchen.
Denn es geht ja weniger um dein Befinden und deinen Frust daß es nicht klappt als um die Katzen die ein schönes Leben verdient haben.

Ari bräuchte wahrscheinlich einen anderen Kater an der Seite der souverän ist und freundlich aber auch deutlich macht daß er sich nicht die Butter vom Brot nehmen läßt.
Oder ein Freigangzuhause?
Spielt er denn auch mit den anderen, sucht er körperliche Nähe der anderen Kazten?

Sicher werden einige schreiben man könne den Kater auslasten und die Katze weiter unterstützen aber ich finde man muß es nicht zwinden.
Wie bei Menschen, manchmal passt es nicht.
 
Vielen Dank für Deine Antwort!

Genau das ist es, was mir eben auch so schwer fällt! Ich weiß einfach nicht genau, wie sein neues Zuhuse aussehen soll. Ich möchte ihn auf keinen Fall in Einzehaltung geben, denn er kommt mir nicht unverträglich vor. Ari sucht die Nähe zu den anderen. Er ist auch nicht agressiv. Wenn mein Kater Simba sich vor ihm aufbaut und zeigt, dass er jetzt Abstand möchte, geht Ari zurück. Aber er versucht dann gleich wieder eine Annäherung. Ari ist leider sehr distanzlos.

Freigang halte ich für Ari nicht für sinnvoll. Er ist die einzige aller meiner Katzen, die so gar nicht raus drängt und eher Angst davor hat.
 
Grüß Dich
Such ihm ein zu Hause mit einem gleichaltrigen männlichen Spielgefährten in Wohnungshaltung
Du kannst hier im Forum bei den Gesuchen schauen oder selber einen Vermittlungsthread aufmachen. Das findest du in der Abteilung Tierschutz bei den Notfellchen
 
Hallo Ottilie,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich hatte Ari hier in Hamburg schon einmal auf einer Tierschutzseite inseriert. Aber die passenden Leute habe ich nicht gefunden. Er sieht so niedlich aus und zieht immer die falschen Leute an. 🙁 Aber das kennt wohl jeder, der schon einmal versucht hat, ein gutes, neues Zuhause für einen Schützling zu finden. Irgendwann habe ich aufgegeben.

Hier mal ein Foto von dem Süßen. Ich glaube, da kann man sehen, wo das Problem liegt. Ich zumindest finde ihn ausgesprochen niedlich :pink-heart:, aber man darf ihn halt nicht unterschätzen. Ich fürchte, für eine Vergesellschaftung müsste man schon ein wenig Katzenerfahrung mitbringen. 🙁

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Aber ich denke, Du und auch Petra, Ihr habt recht. Ich sollte erneut versuchen, für ihn ein passenderes Zuhause zu finden.... ich versuche grade, mir ein wenig Mut dafür zu holen.

Liebe Grüße
 
Eine vierte Katze, die optimal zu Ari passen würde, kommt nicht in Betracht oder? Ein richtig passender Rauf- und Sozialpartner würde ja den Druck von den anderen nehmen und könnte die Situation harmonisieren.

Wenn keine vierte Katze in Frage kommt, würde ich noch versuchen zu experimentieren - falls du es nicht bereits getan hast.
Was passiert, wenn du in dem Moment, wo Ari im Ansatz zeigt, daß er die sich dem Boden nähernde Emely ins Visier nimmt und du z.B. ruhig aber konsequent dazwischengehst, indem du dich in den Weg stellst mit Muskelspannung in der Körperhaltung und ihn anschaust ohne zu blinzeln, eventuell die Augen etwas weiter aufmachen?
Versteht er diese Ansage?
Unter Katzen würde dies nämlich bedeuten, du schützt Emely in dem Moment und wenn er einen Schritt auf sie zumacht, nähert er sich dir, obwohl du bereits in Drohhaltung bist, er müßte also mit einem "Angriff" deinerseits rechnen.
Da er lange allein gelebt hat, weiß ich nicht, wie gut er noch in kätzischer Kommunikation ist bzw. ob er die überhaupt lernen konnte.

Ich denke, daß er eigentlich einen sozialen, in sich ruhigenden, raufigen Partner bräuchte, der ihm noch einiges beibringt und "robust" genug ist, mangelhafte Kommunikation abzukönnen, ohne dabei zu leiden.

Wären es meine Katzen, würde ich versuchen, ihn jeweils im Ansatz auszubremsen, wenn er meint auf Emely "losgehen" zu müssen/ sie in negativer Weise zu beeinflussen. Läßt er ab, wird er gelobt was das Zeug hält.
In zeitlichem Abstand zu solchen Episoden würde ich mit ihm Beutefangspiele machen, mit der Angel oder auf was er da steht, denn er scheint die Aktion, die ihm Emely unfreiwillig bietet, zu mögen - er braucht da eine Alternative.
Womöglich hast du all das schon probiert...

Auf jeden Fall muß Emely aus seiner Schusslinie, das ist ganz klar. Es kann ja sein, daß es eigentlich reichen würden, täte sie in solchen Momenten wo er sie bedrängt, sich einfach mal kurz umdrehen und ihm eine Krallenpfote ins Gesicht hauen - doch leider kann man den Miezen genau das schlecht erklären.
Daher kannst du nur an ihrer Statt versuchen ihm deutlich zu machen, was sie ihm signalisieren sollte: "bis hier und nicht weiter".

Ich glaube die Anatomie seines Gesichts tut hier noch ein Übriges: seine großen, nach vorn gerichteten Augen.
Sie machen seine Körpersprache noch stärker, insbesondere was offensiv beobachten oder gar starren angeht. Das gleiche erlebe ich bei Persermixen oder Persern, da kommt das Fell noch obendrauf beim Eindruck schinden, aber die großen Augen allein machen einen Vorteil aus, was Konfrontationslösungen über Gesichtsmimik und Körpersprache angeht. Die benachbarten Katzen sind hier jeweils von den Katzen mit Persergenen leichter zu beeindrucken.
Und im freundlich-raufigen Verfolgungsjagdspiel wird mein Persermix Jamie auch schnell von seinen Gefährten als überzogen verstanden bzw. drückt er einfach eine Stufe härter aus, als er signalisieren wollte. Was zu Genervtheit auf Seiten vor allem meines Katzenmädchens führt und zu Frust bei Jamie.
Eigentlich wollen beide miteinander spielen, aber es holpert zuweilen sehr und wenn ich dann ausgleichend lenke, kommen beide besser klar. Leider passiert es immer wieder, obwohl Jamie kein raufiger Kater ist.
Das ist hier einfach ein Punkt wo es nicht optimal zusammen paßt zwischen den Katzen. Je nach Gruppe kann man mit solchen "Ecken" leben lernen oder scheitert leider langfristig was die Harmonie angeht. Letzteres macht für die Lebensqualität der Katzen auf Dauer keinen Sinn, da hilft nur Abgabe.
Ich wünsche euch eine gute Lösung im Sinne aller.

Liebe Grüße
Karen
 
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Wow, Karen, vielen Dank für Deine ganzen Denkanstöße! 🙂🙂 Tatsächlich habe ich bisher nie darüber nachgedacht, dass die großen Augen auf die anderen Katzen so bedrohlich wirken können! 😕Ich fürchte aber auch, dass Ari die Katzensprache nicht perfekt beherrscht. Er blinzelt mit den anderen, wendet auch häufig den Kopf ab, wenn Simba ihn anstarrt, geht zurück (und nie in die Konfrontation), wenn Simba sich vor ihm aufbaut. Aber häufig schaut er die anderen lange mit seinen großen Augen an, hält keinen Höflichkeitsabstand ein, läuft ihnen hinterher, belauert sie und muss doch noch mal nach Simis peitschendem Schwanz haschen😡, wenn dieser ihm grade eine geknallt hat.

Ich habe auch immer wieder darüber nachgedacht, dass eine vierte Katze (also ein passender Kater) die Lösung sein könnte. Aber leider habe ich hier nicht die Kapazitäten für dauerhaft 4 Katzen. So gerne ich es auch möchte, aber es geht nicht.:sad:

Auch Deine anderen Gedanken zeigen mir noch einmal, wie viel ich schon versucht habe und wie wenig es gebracht hat. Ari weiß genau, dass er Emely nicht bedrängen soll und wenn ich so präsent bin, wie Du es beschreibst, tut er es in der Regel auch nicht. Aber häufig reicht es, wenn ich meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes richte. Dann startet er eine "mal sehen, wie lustig Emely rennen kann"-Aktion. Rufe ich ihn dann zur Ordnung (Ari!!! Rausrausraus!!!), verschwindet er unter dem Bett im Gästezimmer. Gelobt wird er, wenn er friedlich an Emely vorbeigeht. Leider gibt es da im Moment nicht so viel Gelegenheit, denn Emely meidet zur Zeit jedes Zusammentreffen. Wenn ich nicht da bin, sind sie übrigens konsequent getrennt (Gittertür).

Spielen und Auslasten. Das ist so eine Sache. Spielen mit mir scheint ihm nicht zu genügen. Clickern ist klasse!🙂 Da ist er nach 10 Minuten genauso platt wie nach einer halben Stunde Spielen. Und wir lieben das beide! Aber es reicht halt nicht.😳

Meine größte Angst ist, dass es keinen anderen Kater gibt, mit dem eine Vergesellschaftung möglich ist. Und wenn es einen gibt, wie überzeuge ich dessen Personal, Ari zu adoptieren und nicht irgendeinen netten, sozial verträglichen Kater? Die kleine Krawallschachtel ist halt schon eine Herausforderung!
 
Ari ist aber nicht unsicher und meint die anderen "kontrollieren" zu müssen oder? Ich sehe sie ja nicht, daher die Frage ob es eher Kontrollzwang ist oder "unterfordert" sein und daher der ewige Versuch seine Mitkatzen zum spielen/zu Jagdspielen zu bewegen?

So wie du es beschreibst, kennt er durchaus die Katzensprache, aber er ist recht distanzlos und akzeptiert Grenzen schwer. Zudem scheint er nicht ausgelastet.
Nun sind für unterforderte Kater solche Katzen wie Emely perfekte Aktionopfer, weil sie sich so schön scheuchen lassen und Aktion versprechen. Es kann zusätzlich sein, daß Emely bereits in ihrer Körpersprache die Opferrolle signalisiert, weil sie sich unsichtbar machen möchte - das ist erst recht ein Anreiz für Ari.

Wenn du Emely in ihrem Selbstbewußtsein bestärken könntest, würde das helfen. Z.b. wenn du merkst sie möchte vom Kratzbaum, hingehen und ihr sagen wie toll sie ist, sie streicheln, loben (je nachdem ob sie das mag, alles was sie 2 cm wachsen läßt hilft, auch alles was ihr eine andere Ausstrahlung gibt).

Natürlich ist das alles ein langer Prozeß, weil das "Fehlverhalten" schon lange andauert, dauert auch das umtrainieren bis es "sitzt". Wenn es denn im Bereich des überhaupt Möglichen liegt - da kannst du nur deine Katzen einschätzen, du siehst sie und erlebst sie und weißt was du alles schon probiert hast.

Wenn Ari sich anschickt Emely ins Visier zu nehmen, reicht es auch nicht, ihn zu bremsen, er muß auf eigenen Pfoten den Schauplatz verlassen, möglichst mittels Körpersprache deinerseits und weniger mit Stimme (weil das kann auch als Aufmerksamkeit verstanden werden, negative zwar, aber Aktion...), ist er raus, kurzes Lob, dann ignorieren.
Leider steht man eben nicht immer parat und so ist es je nach Anwesenheitszeit schwer das konsequent umzusetzen.

Es kann auch helfen querzudenken und sich die individuellen Eigenheiten der Katzen zunutze zu machen. Da läßt sich als Außenstehender aber kein Pauschaltipp geben.
Mein nachfolgendes Beispiel funktioniert eben auch nur bei meinem Jamie, weil er gestrickt ist wie er ist, das kann bei einer anderen Katze schief gehen:
Meine scheue Ronya sitzt oben auf ihrem Lieblingsplatz im Kratzbaum, will sich hinlegen, aber Jamie hat Lust auf Verfolgungsjagd und hat sich sprungbereit nahe platziert, Ronya faucht bereits, Jamie sehe ich an, daß er als Nächstes neben Ronya springen will und sie flüchten wird, er hinterher - das muß verhindert werden, soll es sich nicht einspielen, weil Jamie öfter Erfolg hatte!
Also spreche ich ihn warnend an (Tonfall und nein), um ihn erstmal im Tun zu stoppen und sobald er etwas an Spannung und Gerichtetheit nachläßt, versuche ich ihn verbal runterzulotsen. In dem Fall mußte ich mit angespannter Haltung und starrem Blick immer näher kommen und ihn fixieren, bis er aufgab. Dafür wurde er gelobt als er zu Boden sprang, Ronya ebenfalls, weil sie sitzenblieb und sich nun auf ihrem Platz einrollte. Nach ein paar Minuten habe ich Jamie zum Angelspiel gerufen und das hat er angenommen, so ist er seine Energie anders losgeworden.
Hätte er nicht abgelassen, hätte ich ihn penetrant verfolgt, mir gegriffen und auf dem Arm spielerisch durchgeknuddelt (er haßt das), losgelassen, verfolgt usw. eben wie ein hartes Verfolgungsspiel unter Katzen. Er hätte gelernt, daß wenn er Ronya zwangsbespielt, ich dann mitmache und ihn zwangsbespiele, das Spiel macht ihm dann aber keinen Spaß mehr und verliert somit den Reiz. Das funktioniert nicht bei jeder Katze so, ich kenne ihn und seine Reaktionen genau - kann man sowas nicht ganz genau abschätzen, läßt man es besser.
Ronya spielt durchaus gern Verfolgungsjagd, aber eben nicht ganz so energisch hart wie Jamie und nur solange sie möchte, ihn lenken und etwas runterbremsen hat geholfen - aber am meisten half ihn mittels Angelspiel auszulasten, dadurch hatte er weniger Anlaß sich "Beute" zu suchen. Biete ich ihm keine Alternative, wird der Druck auf Ronya als perfekte Beute logischerweise bleiben, denn irgendwo muß der "spezielle" Spieltrieb ja hin.

Es reicht also nicht, das unerwünschte Tun zu stoppen und zu unterbinden, es braucht auch ein Ersatz-Ventil um dauerhaft Erfolg zu haben.
Wenn das unter den Katzen/mit den Menschen/aufgrund von Zeit/Platz, was immer einfach nicht reicht, dann muß leider eine andere Haltungslösung her, damit Emely nicht leidert und Ari ausgeglichen leben kann.
So schwer stelle ich es mir nicht vor, den passenden Kumpel zu finden, vielleicht inserierst du hier im Forum, wenn es keine andere Lösung für euch gibt?

Liebe Grüße
Karen
 
Ob Ari wirklich unsicher ist und das Problem zwischen den Katzen von seinem Kontrollzwang herrührt? 😕 Ich weiß es nicht. Ich beobachte das Verhalten der drei, aber ob ich immer die richtigen Schlüsse ziehe?

Auf alle Fälle hilft mir Dein Post, Karen, noch einmal über Aris Charakter nachzudenken. Lieben Dank dafür!

Ich halte Ari eher für einen unsicheren Kater. Ich denke, er versucht schon, die anderen zu kontrollieren. Emi und Simi sind beides keine dominanten Katzen, aber sie sind eben auch keine ängstlichen Mäuschen, sondern eigentlich relativ robust. 😎 Solange Ari einfach nur schaut, was sie machen, sind sie kaum beunruhigt.

Ari selbst ist eher zurückhaltend und ein wenig schüchtern. Er kommt mit für ihn neuen Situationen nicht gut zurecht, braucht immer sehr lange, um sich an etwas Neues zu gewöhnen. Am Anfang z. B. traute er sich kaum, aus dem geöffneten (gesicherten) Fenster zu schauen. Insofern würde ich denken, er lebt schon einen gewissen Kontrollzwang gegenüber den anderen aus.

Ich halte dies jedoch nicht für das wirkliche Problem zwischen den dreien. Das liegt eher darin, dass die anderen inzwischen öfter die Erfahrung gemacht haben, dass Ari einfach zu rabiat auf sie zugeht (er zwickt da auch schon mal gerne in die Hinterbeine und vor ein paar Tagen hat Simi danach sogar etwas geblutet)😡🙄. Die anderen meiden den Kontakt immer deutlicher und Ari versucht, immer mehr, in Kontakt mit den beiden zu kommen. Ein Teufelskreis! Ich denke, Ari ist inzwischen ganz schön gefrustet und die beiden anderen sind wirklich genervt von ihm. Das wird mir, gerade wenn ich Deinen Text lese, Karen, noch einmal besonders bewusst. Bis vor kurzem habe ich übrigens auch oft so gehandelt, wie Du es beschreibst: moderierend die Katzenbegegnungen begleitet. Da gab es dann schon einmal 3-4 positive Situationen und ich dachte, wir sind auf dem richtigen Weg! 🙂 Das hielt aber nie lange an, denn sobald ich meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes richtete, fand wieder ein unkontrolliertes "Jagdspiel" statt und meine vorher geleistete Arbeit war zunichte gemacht.:sad: Die Moderation ist, im Gegensatz zu den unkontrollierten Begegnungen, einfach zu selten möglich.

Etwas ist mir übrigens bei der Auseinandersetzung mit der Situation in den letzten Tagen und bei dem wiederholten Lesen hier auch noch bewusst geworden: ich glaube nicht mehr, dass ich hier ein freundliches Miteinander unter den Katzen erreichen kann. :sad: Als ich meinen ersten Post hier erstellt habe, war das für mich noch nicht so deutlich.....ich muss heute noch einmal nachdenken.😕😕..........
 
Du hast recht, manchmal hilft ein fremder Blickwinkel, aber nur du hast die Katzen vor dir und du hast in der Tat schon viel versucht.

Ich würde nach deiner letzten Beschreibung auch eher dazu tendieren Ari als in sich unsicher einzuschätzen. Ihm würde dann ein souveränes, verspieltes, aktives, robustes und hochsoziales Katertier an der Seite helfen, ein ruhender Pol an dem er sich orientieren und halten kann, der ihm Sicherheit vermittelt und seine übergriffigen Aktionen einfach aussitzt. Einer mit dem er toben kann, der einstecken kann, aber nicht so austeilt, daß Ari wider verunsichert ist.
Vermutlich fehlt Ari, wenn er wirklich schon mit sechs Wochen Einzelkatze war, so einiges im Verhalten und der Entwicklung, Erfahrungen, die er mit anderen Katzen (Kittenspiel, Grenzen ausloten) nicht machen konnte. Er kann noch viel lernen, aber eben durch eine souveräne Mitkatze, den netten Fels in der Brandung.
Wenn sich so ein Zuhause fände, wäre es wohl für alle das Beste und da Ari ja ein hübscher Kerl ist, denke ich, daß ein katzenerfahrener Halter, der ihn als Ergänzung zu seinen vorhandenen zu Ari passenden Katze👎 nimmt, zu finden sein wird 🙂 .
Es bringt nur nichts, wenn zukünftige Halter sich in seine Optik verlieben und alles andere mit "bekommen wir schon hin, so schwierig kanns nicht sein" für sich runterspielen. Erstmal müssen die Katzen passen, schließlich soll Ari ja dann ein für immer Zuhause bekommen und nicht nochmal umziehen müssen.

Liebe Grüße
Karen
 
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Ein gleichaltriger Kumpel für Ari kommt nicht in Frage?
 
Ui, ich les das jetzt erst... irgendwie klingt das bisschen wie Yamuk. Da haben wir beide ein ähnliches Problem.

Muss jetzt los, ich schau später wieder rein.
 
Ein gleichaltriger Kumpel für Ari kommt nicht in Frage?

Wie oft ich darüber schon nachgedacht habe!
Aber nein, für dauerhaft vier Katzen reichen die Ressourcen hier auf vielen Ebenen nicht aus. Da ist leider nix zu machen!

@ Gabi
Ja. Yamuk und Ari! Die sind sich wirklich ähnlich. Deswegen berührt mich Yamuks Geschichte auch besonders. Lass uns die beiden in ein Zimmer stecken und erst nach 3 Tagen öffnen wir wieder die Tür!:grin::grin::grin:

Nein. Im Ernst: sie würden nicht zusammen passen. Ari ist, trotz seines Verhaltens Emely gegenüber, eher schüchtern und ängstlich. Ich fürchte, Yamuk braucht einen selbstsicheren Kumpel. Für ihn und Louis eine gemeinsame Pflegestelle zu suchen, finde ich eine geniale Idee!
 
Manchmal kann man wirklich sehen, was die Katzen so denken! 😉
So wie bei Emely gestern:

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"Ich weiß genau, wer da unter dem Sofa sitzt."



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"Ich geh' da jetzt hin und knall dem Nervzwerg eine!!"



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"Obwohl....ich weiß nicht genau...."


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"Ich glaub', ich warte erst mal noch ab....."


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"Weiß gar nicht, was die Zicke hat!? Ich guck doch bloß"


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"Das sagt der immer! Aber man kann ihm nicht trauen!🙁
Ich hab dafür aber noch einen besonderen Trick auf Lager!"


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"Seht Ihr! Wenn ich mich umdrehe, ist er weg!😎



Wenn ich, wie bei dieser Situation, in der Nähe bin, traut sich Ari i.d.R. nicht, Emely zu sehr zu nerven! Und das weiß Emely auch und ist dann besonders mutig🙂😉
 
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Optisch passen sie wirklich sehr gut zusammen! :pink-heart:
 
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Das ist nur äußerlich!! 😳🙄

Aber seit ich Emely:pink-heart: kenne, mag ich graue Katzen auch richtig gerne. Neben rot-, braun- und graugetigerten, schwarzen, schwarz-weißen, weißen, getigerten mit weiß, dreifarbigen.....habe ich irgendetwas vergessen?
 
In Aris Vermittlungsthread kam die Frage auf, ob man seine Vermittlungschancen nicht erhöhen könnte, wenn man ihn ggf. auch in ungesicherten Freigang vermitteln würde.

Ich möchte dies nicht. Ari interessiert sich so überhaupt gar nicht dafür. Auf den Balkon geht er auch nach 1 1/2 Jahren nur selten. Vielleicht würde es sich irgenwann daran gewöhnen, wenn er die Anfangszeit überleben würde. 😳 Denn Aris Strategien, mit neuen Situationen umzugehen, halte ich nicht für geeignet, um mit Freigang klarzukommen. Er bleibt entweder stur sitzen und wartet es ab oder er läuft panisch davon.🙄

Grundsätzlich bin ich auch keine Verfechterin von Freigang. Ich weiß, wie gesagt, dass es Katzen gibt, die mit reiner Wohnungshaltung nie zufrieden sein können. Sie drinnen zu halten wäre Tierquälerei! Ich selbst möchte das jedoch für meine eigenen Katzen nicht mehr und habe mir bei meiner Suche vor 2 1/2 Jahren meine Katzen auch danach ausgesucht. Sie kommen hier alle gut ohne Freigang klar. 😎😎
 
Ari hat FORL!

Vor einem Jahr hatte Ari eine Zahnbehandlung, bei der die Zähne gereinigt und dental geröngt wurden. Alles war super. 🙂

Aber in letzter Zeit fiel mir auf, dass die Zähnchen nicht mehr so sauber aussahen und sich am Zahnfleischrand ein roter Saum gebildet hatte. Die TÄin diagnostizierte Zahnstein, eine Zahnfleischentzündung, stellte fest, dass sich an der einen Seite schon das Zahnfleisch zurückzog und empfahl eine gründliche Behandlung unter Narkose.

Also für Freitag einen Termin für die Zahnbehandlung vereinbart. Und dann der Schock: :wow::sad:Das dentale Röntgen ergab Veränderungen, teilweise mit schon deutlichen Läsionen, an 7 Zähnen. Alle befallenen Zähne sowie ein einzelne, noch nicht befallener Zahn (wäre der einzige auf der ganzen Seite gewesen) wurden gezogen.

Mein armer Zwerg! Er sah Freitagabend so mitgenommen aus! Wollte aber abends schon etwas fressen. Er musste bis Samstag morgen warten. Da gab es dann mit Wasser verdünntes Patė-Futter und einen Schleck-Snack mit dem Antibiotikum.*Dann hat er sich den TA-Geruch aus dem Fell geputzt, war auf dem Balkon und hat eine Fliege gejagt. Zwischendurch brauchte er aber immer mal wieder seine Ruhe und verzog sich unter das Sofa(da liegt er sonst nie).

Emi und Simi haben Freitag Abend natürlich sofort gemerkt, dass der Zwerg nicht fit war und gaaaaanz vorsichtig an ihm geschnüffelt. Ich glaube, sie waren heilfroh, dass sie selbst Zuhause bleiben durften.

Samstag war Ari ja noch wesentlich ruhiger als sonst. Die anderen Beiden haben immer mal wieder geschaut, ob es diesen seltsamen Ari👽 immer noch gibt (Schnuppern an Kopf und Po) und sind dann ihren eigenen Angelegenheiten nachgegangen.

Am Sonntag ging es Ari schon viel besser und er hat sich verhalten wie er es auch sonst immer tut. Da war mein mitfühlendes Dosinenherz doch wieder etwas beruhigt.:zufrieden:
 
Vielen lieben Dank! Das gebe ich natürlich sofort weiter!
 

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