Nassfutter vs. Barf - (m)ein Kostenvergleich

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dieMiffy

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Oftmals liest man ja Sätze wie "Barfen ist am preiswertesten". Seit ich barfe, hab ich das schon immer angezweifelt, zumindest für unseren Fall, denn so ganz pauschal gesagt, fressen meine Katzen jetzt mit Barf zwar nur halb soviel wie damals beim Nassfutter, allerdings kostet so einiges Fleisch auch gut das Doppelte pro kg als hochwertiges Nassfutter. Beispiel dafür:
Om Nom Nom bekommt man als 24x 800 g Paket bei Catys Futterkrippe für 80 €, das macht einen Kilopreis von weniger als 5 €.
Manches Fleisch, z. B. Kaninchen oder Lamm kostet bei Elbe Elster 4,99 € pro 500g, also rund 10 € pro kg.

Nun, da ich grad Urlaub hab und Zeit 😀 hab ich mich mal dran gemacht, das genau zu berechnen. Wie schon in der Überschrift steht, kann man das halt schlecht pauschal sagen, weil es ja drauf ankommt, welche Nassfuttersorten jemand gibt, welche Dosengröße und auch wo Fleisch gekauft wird, daher ist es nur mein Preisvergleich, aber vielleicht trotzdem interessant für andere 🙂

Da der ganze Text jetzt doch sehr lang geworden ist, habe ich einige detailliertere Beschreibungen zu meiner Fütterungsweise mal in Spoiler gesetzt, sodass man die Kosten erstmal deutlicher sieht 🙂


Kommen wir erstmal zum einfachen Part:
Nassfutter

Ausgerechnet habe ich die Jahre 2014-2016. 2013 war Pepi noch nicht da und ab 2017 hab ich dann gebarft.

Eingekauft habe ich bei Zooplus, Sandras Tieroase, Pfotenliebe Shop, Katzenfuttertheke bzw. später Catys Futterkrippe.

Verfüttert habe ich CFF, Macs, Om Nom Nom, Grau (das waren die 4 Hauptfutter), aber auch Nehls (gibts nicht mehr), Sandras Schmankerl, Hermanns, Pfotenliebe, Auenland, Mjam Mjam, Granata Pet und hier und da ab und zu mal Ergänzungsfutter wie Almo Nature, Porta 21, Cosma oder Applaws.
Nicht eingerechnet, weil immer separat im Handel gekauft, manchmal Lux/Topic, manchmal Real Nature.

Meine Katzen brauchten zu Dritt 800 g Nassfutter am Tag. Ich habe meistens 800 g-Dosen gekauft, aber durchaus auch mal 400er oder 200er, auch je nachdem ob es von der jeweiligen Marke überhaupt 800er Dosen gab.

Aus den jeweiligen Rechnungen habe ich Streu und Spielzeug immer rausgerechnet bzw. auch was ich sonst manchmal noch so bestellt hatte (Transportboxen, Katzenklo etc.). Nicht rausgerechnet habe ich die Leckerlies, denn zum Einen wär das echt aufwendig geworden und zum Anderen hat sich daran ja durch Barf nichts geändert, die sind also auch später in den Barfkosten enthalten 🙂

2014:
Gesamtkosten Futter in dem Jahr: 1219,26 €
= 101,60 € pro Monat
= 3,34 € pro Tag
Da die Kosten pro Tag sich auf 800 g Futter beziehen, habe ich hier auch mal den Kilopreis ausgerechnet: 4,17 € pro kg hat mein Futter durchschnittlich gekostet.

2015:
Gesamtkosten Futter in dem Jahr: 1243,52 €
= 103,63 € pro Monat
= 3,41 € pro Tag
Da die Kosten pro Tag sich auf 800 g Futter beziehen, habe ich hier auch mal den Kilopreis ausgerechnet: 4,26 € pro kg hat mein Futter durchschnittlich gekostet.

2016:
Gesamtkosten Futter in dem Jahr: 973,83 €
= 81,15 € pro Monat
= 2,67 € pro Tag
Da die Kosten pro Tag sich auf 800 g Futter beziehen, habe ich hier auch mal den Kilopreis ausgerechnet: 3,33 € pro kg hat mein Futter durchschnittlich gekostet.

Im letzten Jahr hab ich scheinbar viele Gutscheine gehabt 😀 Grundsätzlich war ich von den Kosten aber positiv überrascht, zeigt es doch, dass man hochwertig und ausreichend viel auch durchaus für unter 5 €/kg füttern kann 🙂


Und nun zum
Barf:

Berechnet habe ich den Zeitraum April 2017 - Juli 2018, also 16 Monate, sonst hätte ich kein "volles" Jahr zusammenbekommen.

Die ersten Supplemente bzw. die "Grundausstattung" hab ich schon Ende 2016 gekauft, aber so richtig genutzt erst ab April 2017, deshalb hab ich diese Kosten mit eingerechnet. Nicht eingerechnet habe ich Geräte wie die Waage, Justiergewicht, Mörser und sowas.

Ich barfe sowohl nach Kalkulator mit natürlichen Supplementen, als auch mit Fertigsupplementen wie FC, Easy Barf und TC Premix. Daher sind die Supplemente-Bestellungen aus Lillys Bar, Tatzenladen und Zooplus. Fleisch und Blut kaufe ich zum größten Teil online bei Elbe Elster. Ja, ich weiß, nicht der billigste Shop 😉 Dafür aber mit super viel Auswahl an vor allem stückigem Fleisch und meine Katzen fressen alles von dort, so muss ich nie was wegwerfen.
Ein kleiner Teil Fleisch wird im Handel gekauft, dazu gleich Genaueres*.
Fleisch fressen sie vielfältig: Huhn, Pute, Ente, Gans, Rind, Kalb, Lamm, Kaninchen, Hirsch. Blut allerdings nur vom Rind, alles andere wird verweigert.

Vom Barf fressen meine Katzen pro Tag 400 g (laut Kalki haben sie einen Bedarf von 387 g pro Tag), ich frier immer in 400 g-Portionen ein. Fressen also ziemlich genau die Hälfte vom damaligen Nassfutter.

Etwas komplizierter wirds nun bei der Berechnung. Ich fütter immer nur 5 Tage die Woche Fleisch:
5 Rezepte: 2 Rezepte mit Kalki, Blut und allem Drum und Dran, 2 Rezepte mit Fertigsupplementen und 1 Rezept ist immer variabel. Mal berechnet, mal per Grundrezept.
Somit habe ich zwar die Kosten für den Gesamtzeitraum 16 Monate bzw. pro Monat berechnet, aber die Kosten pro Tag, sind auf eine 5-Tages-Woche bezogen: also die Monatskosten durch 20 geteilt statt durch 30 Tage. Vergleichen kann man dann deshalb also auch nur die Tageskosten Barf - Nassfutter, nicht die Monats- oder Jahreskosten (ich hoffe das ist verständlich 😳).

Kosten für Barf April 2017 - Juli 2018:

- Fleisch 2017 = 526,01 €
- Fleisch 2018 = 381,90 €
- Supplemente 2016/2027 = 267,88 €
- Supplemente 2018 = 155, 47 €
= 1331,26 € für 16 Monate
= 83,20 € pro Monat
= 4,16 € pro Tag (berechnet auf 5-Tages-Woche)

So, das sieht erstmal sehr ähnlich aus zu meinen Nassfutterkosten, wenn auch um rund 70 cent pro Tag höher.
*Allerdings fehlt noch das Fleisch, was ich für Rezept Nummer 5 immer im Handel kaufe (erwähnte ich schon oben). Ich hab dazu nicht alle Rechnungen aufbewahrt, weiß aber, dass ich da immer nochmal für mindestens 20 € einkaufe (z. B. 1 kg Pute im Fleischer mit Freilandhaltung kostet 10 €, dazu hol ich meist noch Putenherzen, -magen und -leber, und etwas Supermarktfleisch, mal Kalb, Rind oder Huhn). Da ich dieses Rezept immer alle ca. 2 Monate matsche, muss ich zu den Gesamtkosten also nochmal 8 x 20 € (weil 16 Monate Gesamtzeitraum) dazurechnen.

Dann ergibt sich:

Kosten für Barf April 2017 - Juli 2018:

= 1491,26 € für 16 Monate
= 93,20 € pro Monat
= 4,66 € pro Tag (berechnet auf 5-Tages-Woche)

Es sind schon irgendwo "ähnliche" Kosten im Vergleich mit Nassfutter, trotzdem liegt es mehr als 1 € pro Tag höher als meine Nassfutterkosten 😉 Finde ich schon erstaunlich. Die Supplemente machen daran übrigens nur um die ca. 1,10 € aus, der Rest sind Kosten fürs Fleisch.
Der durchschnittliche Kilopreis von meinem Barf inkl. Supplemente wär dann übrigens 11,65 €/kg 😱

Ich fand es echt ziemlich interessant, wie sehr man sich doch täuschen kann. Ich bleibe weiterhin bei Barf, denn ich finde es gut, matsche relativ gerne 😀 und die Katzis fressen es gern. Aber billiger als hochwertiges Nassfutter ist es zumindest hier definitiv nicht 🙂
 
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Ich habe auch mal an Barf gedacht. Bei mir in der Nähe gibt es sogar einen Barfshop, der z. B. Putenfleisch für 4,50 das Kilo verkauft. Aber als ich dann die Preise für Fertigsupplemente gesehen habe, hätte sich der Futterpreis dramatisch erhöht.

Derzeit bleibe ich bei höherwertigen Naßfutter (GranataPet, Leonardo, CFF) und gebe nur einmal in der Woche z. B. Rinderhack.

Die Futtermengen waren bei Barf sogar höher wie bei Nafu, schmeckt vermutlich besser.
 
Dass die Futtermengen höher sind, ist nur anfangs so, das müssen sie erst lernen, dass sie nun weniger davon brauchen 🙂 Das hat sich hier auch erst nach und nach auf die 400 g eingependelt, anfangs haben sie durchaus 600, 700 g verschlungen 😀

Fertigsupplemente sind sicher teurer als natürliche Supplemente, wer also nur nach Kalki barft komplett ohne Fertigsupplemente, kommt bestimmt billiger weg.
 
Vielleicht fange ich doch mal mit Barf an. Vor Jahren hatte ich bis zu 10 Katzen, jetzt sind es noch vier. Da würde das Barf besser in meinen Gefrierschrank passen (hab nur eine Kühr-Gefrierkobiniation mit Gefrierteil von 2 1/2 Fächern.) Und natürlich sind die Futtermengen wesentlich geringer. Da meine Katzen Freigänger sind und sich sozusagen natürlich barfen, brauche ich nur 600-1000g Nafu am Tag, je nach Wetter.
 
Klar, warum nicht, probieren kann man es ja mal 🙂 Du kannst ja erstmal testen, ob sie es mögen, oder weißt du das schon?
Ich hab wie gesagt auch von Anfang an weiterhin 2 Tage die Woche Nassfutter gegeben, so kennen und mögen sie alles Beides und es gibt kein Problem, falls mal kein Barf gemacht werden kann bzw. wir im Urlaub sind, denn unsere Katzensitterin möchte auch kein Fleisch verfüttern.
 
Spannend und toll wie viel Mühe du dir machst
 
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Danke 🙂 Interessiert hat mich das schon länger mal, aber bisher war ich immer zu faul 😀
 
Fertigsuppies verwende ich tatsächlich nur ab und zu, z.B. wenn ich vergessen habe, was rauszulegen und schnell Fleisch mitgebracht habe, aus dem schnell Futter werden muß.
Aber die Fertigsuppies erhöhen den Preis wirklich deutlich. Das macht aufs Kg Fleisch mind. 1 € aus, wenn man Premix verwendet, wird das Futter ziemlich unbezahlbar.

Ich denke, man kann beim Barfen genauso wie beim Nassfutter in einem gewissen Rahmen bleiben. Wobei Futterfleisch in den Onlineshops in letzter Zeit extrem angezogen hat, sprich, die bisherigen günstigen Shops nähern sich den teueren sehr an.
Als ich angefangen habe, die Katzen zu barfen, vor ca. 4 Jahren, gab es noch einiges an vernünftigem Fleisch in den Shops für 3 €/Kg. Jetzt gibt es kaum noch was unter 5 €. Da ist es tatsächlich oft im Supermarkt oder beim Discounter billiger.
Bei Preisen von 10 € und mehr für 1 kg wäre das Barfen für mich allerdings vollkommen unmöglich.
 
In anderen Shops habe ich preislich zugegebenermaßen nicht so den Überblick, weil ich da so gut wie nie durchschaue 😳 Aber irgendwie hatte ich meist gelesen, dass es anderswo wesentlich billiger sei bzw. EE sehr teuer.

3 €/kg, das wär ja ein Traum? :hmm: Dafür kriegt man hier aber auch kein Supermarktfleisch (ok, ich schaue nicht so genau nach eventuellen Angeboten und alles was noch Knochen hat und ich noch entbeinen müsste, fällt raus).

Da fällt mir auf, Fisch als Supplement ist auch gar nicht mit eingerechnet, den kauf ich ja auch immer im Supermarkt.
 

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