Minou im Gulli - warum eine permanente Suche so wichtig ist

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Kastanie

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28. April 2015
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Hallo Ihr Lieben.

seit Samstag Nacht war meine Minou ja weg und ich habe im absolut roten gedreht und sie fast schon abgeschrieben (wir haben eine Bundesstraße in der Nähe und der Wildschutzzaun war offen).

Aber von vorn. Ich habe Minou ja hier aus dem Forum adoptiert, damals hieß sie noch Babett:
https://www.katzen-forum.net/eine-katze-zieht-ein/233844-babett-ist-eingezogen.html

Sie entwickelte sich toll und durfte dann auch Freigang genießen. Leider entpuppte sie sich als Hardcore-Freigängerin (sie ist ja nun auch in Freiheit aufgewachsen), die scheinbar auch ein recht großes Revier hat - denn ich mußte sie des Öfteren mal einsammeln, weil sie von sich aus nicht nach Hause kam.

Nun hatte ich sie eben seit Samstag Abend nicht mehr gesehen, machte mir aber erst einmal nicht wirklich Sorgen, denn es war ja ein Traumwetter. Als sie dann aber gestern Abend und auch heute früh noch nicht wieder aufgetaucht ist, habe ich schon langsam Panik geschoben - eben weil mein Kater auch seit Ende August verschollen ist.
Also gestern Abend mehrfach gesucht, heute früh (mir ging es wahrscheinlich wegen des Wetterwechsels schon seit Freitag nicht so gut und ich hatte mich krank gemeldet) - ergebnislos.

Dann habe ich mir noch einmal die Suchtipps von Tasso durchgelesen: nicht aufgeben! Immer wieder an den selben (!) Stellen suchen. Also bin ich nochmal los zu dem Grundstück, wo ich sie schon öfter aufgelesen habe.
Und dann hörte ich ein maunzen - konnte nicht zuordnen wo - dachte, dass es Gipsy ist (wenn ich rufe und pfeife kommen meine anderen Katzen meist dazu - inkl. Nachbarskater) und dann merkte ich, dass das Maunzen aus dem Boden kommt: aus dem Gulli!!!!
Ich hatte mein Handy nicht dabei, bin also zurück geflitzt und auf dem Weg sah ich zwei Bauarbeiter: atemlos um Hilfe gebeten, sie haben mir den Gullideckel aufgemacht und haben mich dann an meinen Armen hängend herabgelassen. Leider kam sie nicht zu mir und ich war nicht sicher, ob dazwischen vielleicht irgendwo ein Gitter ist, durch das sie nicht durch kommt. Also wurde ich wieder herausgezogen und ich bin nach Hause und habe die Feuerwehr angerufen.

In der Zwischenzeit maunzte Minou wieder direkt unter dem Deckel, also Bauarbeiter wieder gebeten Gulli auf und mich runterzulassen. Nach langem locken kam sie dann endlich zu mir. Ich habe sie dann so gut es ging in meine Strickjacke gewickelt, weil ich Angst hatte, dass sie mir panisch wieder abhaut.

Dann kam auch schon die Feuerwehr und wer guckt als erstes zu mir runter? Ein Arbeitskollege! 😀
Eine Leiter wurde runtergelassen und ein Feuerwehrmann kam mit runter, weil ich mit Katze im Arm nicht alleine hoch kam, war eben auch super glitschig (und eklig) da unten.

Minou mit nicht gerade sanftem Griff nach Hause gebracht (hatte immer noch Sorge, dass sie mir panisch abhaut) und dann meine restlichen Sachen abgeholt. Brille und Handy hatte ich liegen lassen, wollte nur, dass Minou schnell in Sicherheit ist.

Eine Rechnung bekomme ich erstaunlicherweise gar nicht, Tierrettung wird nicht berechnet, wäre mir aber auch egal gewesen, Hauptsache die Kleine ist wieder Zuhause.

Jetzt hat sie erst mal Stubenarrest, wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre sie gleich wieder raus. Sie liegt jetzt schlafend auf mir, als ob nie was gewesen wäre.

Und wieder überlege ich, ob mir einen Tracker besorge, aber die Meinungen gehen gerade wegen des Halsbandes so weit auseinander...
Ich kann sie jetzt ja auch nicht ewig drin lassen...

Was würdet Ihr jetzt an meiner Stelle tun?!

Liebe Grüße
Kerstin
 
A

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:wow:

WOW !!!!!


Du bist toll!!! Nicht aufgegeben und das Tier gehört! ach wie schön, welch dramatische Rettung !!!


:pink-heart:
 
oh. was für ein glück! auch das die motte sich bemerkbar gemacht hat.

trotzdem würde ich da mit dem halsband nicht machen (ich kann gut reden, bin eigentlich nicht mal geeignet für freigänger 😀 )aber ich denke, so etwas wird dem katzentier nicht nochmal passieren....
 
Immer gut solche Erlebnisse mit gutem Ausgang zu hören!

Toll, dass du hartnäckig geblieben bist.
 
Hallo Kerstin.

Um Minou's Entdeckerwillen beneide ich Dich nicht gerade. Zumindest wird es jetzt erst Mal kälter und Katzen allgemein häuslicher. 🙂

Ich denke, dass ich an Deiner Stelle auch das mit dem GPS-Tracker probieren würde. Allerdings hab ich da selber keine Ahnung und kann Dir auch nicht raten, welcher da sinnvoll ist.

Aber im Forum gibt es dazu einen länglichen Thread, vielleicht wirst Du dort fündig:
GPS - Tracker für Freigänger (Erfahrungen)
 
Edit: Sorry, hab gerade gesehen, dass Du den GPS-Tracker-Thread eh schon Gestern gefunden hast. 😳
 
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Edit: Sorry, hab gerade gesehen, dass Du den GPS-Tracker-Thread eh schon Gestern gefunden hast. 😳
Ist aber nicht schlecht, dass Du es hier noch einmal erwähnst, ich habe da nämlich noch keine Antwort bekommen.

Im Paranoiathread wurde ein Foto der geretteten Minou gefordert, voilá.
Ist nur schnell mit dem Handy aufgenommen und ich sehe gerade, dass ich noch Schmodder am Hals habe 😀
 

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Sorry, aber: Minou ist selbst mit Gullyschnodder süß.:yeah:

Wie fand sie es eigentlich im Gully zu sitzen?
 
Wie fand sie es eigentlich im Gully zu sitzen?
Naja, sagen wir so, sie hat kein Trauma davon getragen. Sie wollte am liebsten gleich wieder raus, ich hatte aber die Katzenklappe für sie gesperrt.
ICH fand das da unten nicht so prall :glubschauge:

Und leider ist sie gerade mit einer anderen Katze rausgehuscht, die Klappe braucht ja immer einen Moment, bis sie wieder schließt 😡

Naja, ich hoffe mal, dass sie daraus gelernt hat und der Wildzaun wieder dicht ist, die Feuerwehr wollte sich noch drum kümmern.
Nicht, dass sie gleich wieder weg ist :wow:
 
Toll daß alles so glimpflich ausgegangen ist. War sie unter so einem Gullideckel?
Ist sie da reingerutscht?

36992634hv.jpg
 
Nein, so ein runder richtig schwerer mit kleinen Löchern und da drunter war auch noch ein Auffangsieb, da kann sie auf keinen Fall reingekommen sein.

Ich vermute, dass sie bei der Bundesstrasse in ein offenes Rohr rein ist. Das gehört zu einem Überlaufbecken. Sicher bin ich nicht. Der Gedanke ist schon schlimm genug, dass sie da ggf. über die Bundesstrasse gelaufen ist - da hat es im April meine Coco erwischt 🙁
 
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Wenn sie den Aufenthalt da unten nicht so schön gefunden hat besteht immerhin die Hoffnung, dass sie keine Lust auf eine Wiederholung hat.
 
Nein, so ein runder richtig schwerer mit kleinen Löchern und da drunter war auch noch ein Auffangsieb, da kann sie auf keinen Fall reingekommen sein.

Ich vermute, dass sie bei der Bundesstrasse in ein offenes Rohr rein ist. Das gehört zu einem Überlaufbecken. Sicher bin ich nicht. Der Gedanke ist schon schlimm genug, dass sie da ggf. über die Bundesstrasse gelaufen ist - da hat es im April meine Coco erwischt 🙁

Oha mein Kater hat mir auch mal die offenen Rohre der kanalisierten Bäche gezeigt, als ich mit ihm beim Katzensitter spazieren ging. Der ist da munter auf der einen Seite rein und am anderen Ende des Rohres wieder raus. Puh, da hatte ich auch so meine Bedenken und bekam beklemmende Gefúhle.

süss schaut sie aus, die Minou ... wie sie da so in deinem Arm liegt.
 
Vielleicht ist sie auch rein, als der Gulli gereinigt wurde.

Hat Gretchen geschafft und ist nebenan in die Getreidetrocknung gekrabbelt. Dann war Spülwasser in den Gräben, und sie sass im Innenleben fest. Mit Stemmeisen und Messer sind wir durch Verschalung und Folie gekrabbelt und fanden sie im hintersten Winkel, weil drei bemühte, aber fremde Mitmenschen, die alle "Miez, Miez, Miez" riefen, ihr nicht vertrauenswürdig schienen.

Und ich unterschreibe sofort: nicht nur einmal suchen.

Alles Gute für Minou.
 
Auweia, das ist Horror, du Ärmste. Nur gut, dass du nicht aufgegeben hast und sie gemaut hat.

Emilie fand ich auch schon mal im Gulli, Vermutung, an einer offenen Stelle hinein gelangt, wie du auch vermutest.

Das Suchen auch immer wieder an den selben Stellen ist so wichtig. Ich hatte das mit Amelie durch, die hat sich erst am zehnten Tag zu erkennen gegeben, trotz ich täglich unter anderem, an der Halle war, in der sie sich letzendlich doch befand. Sie merkte wohl, es geht nun um ihr Leben.
Sie befand sich in einer Halle hier unten, diese stand zwischenzeitlich auch auf, daraufhin meinte ich, dies ausschliessen zu können, doch sie war sicher so verstört, dass sie nicht raus lief. Auch nach dem Finden als endlich offen war, blieb sie noch versteckt, sie kam erst wie ein Blitz, als ich nach ihr rief. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.
Sie hatte solch Hunger, dass sie mich anknappern wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich muß gestehen, dass ich eigentlich nur so halbherzig gesucht und nicht wirklich damit gerechnet hatte sie zu finden.

Bisher hatte ich nämlich noch nie das Glück, meine verschollenen Katzen zu finden 🙁

Nachdem ich den offenen Zaun zur Bundesstrasse gesehen habe, hatte ich mich innerlich schon versucht damit abzufinden, dass sie wohl - wie Coco im April - den Autos zum Opfer gefallen sein wird.
(Ich bin dann allerdings auch zweimal die Straße abgefahren und habe nichts gesehen, was aber ja leider auch nichts heißen muß).

Dann ja auch immer die Frage: WO soll ich suchen?
Leider kennt man ja nicht wirklich alle Stellen, wo sich die Miezen im Laufe des Tages so aufhalten...

Der Kleinen geht es jedenfalls Bestens, sie hat mir gestern gleich einen Vogel und heute früh eine lebendige Maus ins Schlafzimmer gebracht :dead:
 
Freut mich, dass es Minou so gut geht. :yeah: Auch wenn ihre Ausdrucksweise nichts für schwache Nerven ist.

Wenn ich das so lese... Ich bin so froh, dass ich da Couchpotatoe Gesa erwischt habe. Sie hat zwar mittlerweile einen Hang zum Übergewicht, aber dafür ist sie so gut wie immer in der Nähe des Hauses und ich weiß nicht, ob überhaupt eine Beute schon auf ihr Konto gegangen ist.
 
Ich habe Mogli schon mehrfach gesucht und bisher ist er am Ende irgendwie wieder aufgetaucht. Er hat sich dann hinter mir her geschleppt, so dass klar war, dass er sich mit letzter Kraft woher immer befreit hat. Gekommen ist er dann bei meiner Such-, Ruf-, Fragerunde an seinen üblichen Aufenthaltsorten.
Mit Funkhalsband ginge es sicher besser, gerade weil ich nicht mal weiß, ob er am Dach oder im Untergrund festhängt. Das Suchgebiet ist bei uns klein, aber total verwinkelt, hauptsächlich im benachbarten aufgelösten Bauernhof.
 
Oh was für eine Geschichte! :wow::oha:
Da wird einem beim Lesen ganz anders. Ich freue mich so für dich, dass du Minou gefunden hast - und frage mich, hätte sie wohl auch alleine da wieder raus gefunden??? Puh ... nicht auszudenken.
Unglaublich wo Katzis sich rein begeben … und ich frage mich mal wieder sehr heftig, ob Tarzan auch irgendetwas in der Richtung zugestoßen ist … aber ich habe wochenlang immer an denselben Stellen gesucht und gerufen, ohne Ergebnis :sad:

Dann ja auch immer die Frage: WO soll ich suchen?
Leider kennt man ja nicht wirklich alle Stellen, wo sich die Miezen im Laufe des Tages so aufhalten...
Das kommt noch dazu! Deshalb bin ich auch so gut wie entschlossen, es bei meinen neuen Katzen mit dem GPS-Tracker zu probieren.
 

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