Huhu Tanja,
ich bin zwar nicht Tinna, aber ich antworte dir trotzdem mal 😉
Viel Neues gibt es nicht. Aber es lont sich immer mal wieder auf die MCH Homepage zu gucken. Wir versuchen die Liste so schnell wie möglich zu erweitern und Bilder der Katzen zu bekommen. Ausserdem haben wir jetzt eine Pressebericht verfasst. Ich kopiere ihn einfach mal hier rein.
Presse-Information zur Rettung von über 70 Katzen aus einer eskalierten Zucht
An der Bergung der Katzen war die Maine Coon Hilfe nicht beteiligt, die Rettungsaktion wurde von engagierten Maine Coon Züchtern und Liebhabern organisiert. Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, da es sonst zu Missverständnissen und Unstimmigkeiten kommen kann.
Die Maine Coon Hilfe e. V. (MCH) ist ein eingetragener, als gemeinnützig anerkannter Verein und hat es sich zur Aufgabe gemacht ehrenamtlich in Not geratenen Maine Coon Katzen wieder zu Gesundheit und einem glücklichen Leben in einem neuen Zuhause zu verhelfen.
Die Retter, welche anfangs nur von ca. 20 Notfallkatzen ausgingen, wendeten sich nun an die MCH, da sie sich alleine außerstande sahen, die Bedürfnisse von mittlerweile rund 70 Katzen, meist kranken, unterernährten und seelisch traumatisierten Tieren zu gewährleisten.
Für einen Kater kam leider jede Hilfe zu spät, er war bereits nicht mehr zu retten, man konnte ihn nur noch von seinen Qualen erlösen.
Die meisten Katzen leiden an Schnupfen, tränenden und entzündeten Augen, Durchfall, Ohren- und Zahnfleischentzündungen und viele Katzen haben offene und entzündete Stellen am ganzen Körper. Einem Kater musste der Schwanz teilweise amputiert werden, ein anderer musste sich das Auge entfernen lassen, ein Kater ist wegen seinem Nierenversagen in stationärer Behandlung beim Tierarzt, ein weiterer hatte inzwischen eine OP wegen eines Darmvorfalls. Der Ernährungs- und Pflegezustand lässt bei allen Katzen sehr zu wünschen übrig, viele mussten erst einmal gebadet und von ihren Filz- und Kotknoten befreit werden. Die meisten Katzen sind stark traumatisiert und zeigen große Scheu vor dem Menschen. Alle Katzen müssen sobald es ihr Allgemeinzustand zulässt, kastriert und geimpft werden. Bis dahin stehen aber noch jede Menge Blut- und Kotuntersuchungen im Labor an, sowie einige teure Ultraschalls an Herzen und Organen.
Die MCH hat in den letzten Jahren immer wieder Not leidende Maine Coons in Pflege genommen, meist mit Inanspruchnahme der Tierärzte auf- und gesund gepäppelt und in ein gutes Zuhause vermittelt. Seit September 2008 wurden die Pflegeplätze aber niemals leer, die MCH übernahm immer wieder neue, stark beeinträchtigte Pflegefelle, oft unter Zurücklegung von über 1000 Kilometer Fahrstrecke für die MCH.
In diese Situation fiel die Rettungsaktion, so dass die MCH sich gezwungen sah, auch mit Hilfe eines Flugblattes, welches dann von der allgemeinen Maine Coon Community verbreitet wurde, eine größere Öffentlichkeit zu erreichen, um dort um zusätzliche Spenden, Fördermitglieder und Patenschaften zu bitten. Die Resonanz ist gut, aber leider nicht ausreichend um die Kosten für diese hohe Anzahl an Katzen abzudecken.
Was genau an Unkosten auf die MCH zukommt, ist noch nicht ganz klar, da bei den allermeisten Katzen die Behandlungen noch nicht abgeschlossen sind, aber vorsichtige Schätzungen sind besorgniserregend, die Gesamtkosten die durch alle diese Tiere entstehen liegen mit Sicherheit im 5stelligen Bereich, also 10 000 Euro aufwärts. Eine stolze Summe für einen so kleinen Verein, der eh gerade mit enormen Kosten durch die schon vorhandenen Pflegekatzen zu kämpfen hat.
Am deutschlandweiten Transport beteiligten sich sehr viele Personen, Züchter und Liebhaber und fuhren die Katzen auf kurzfristig geschaffene Pflegeplätze oder gleich zum dazugehörigen
Tierarzt. Die MCH hat anschließend von der Vorbesitzerin für 52 Katzen Abtretungserklärungen erhalten und ist nun für diese Katzen verantwortlich. Die MCH geht davon aus, dass die restlichen Katzen wieder in Obhut ihrer Ursprungszüchter gegeben oder anderweitig überantwortet wurden.
Bislang hatte die MCH Pflegeplätze für Katzen selber gestellt oder selber bestimmt. Nun stand die MCH vor der neuen Situation einen Teil der ihr anvertrauten Tiere erstmal suchen zu müssen, also herauszufinden auf welcher Pflegestelle an welchem Ort in Deutschland welche der Notfelle überhaupt sind. Ein vergleichsweise kurze Umschreibung eines langen, teilweise auch mühsamen Vorgangs, der leider immer noch nicht ganz vollständig abgeschlossen ist.
Nichtsdestotrotz - dafür, dass so viele verschiedene Menschen, die sich teilweise noch nicht einmal kannten, in diese, so noch nie da gewesene Aktion verwickelt waren, hat es letztlich dann doch sehr gut geklappt.