Abdominale - schmerzen: was tun?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Youtah

Youtah

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6. November 2018
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2.128
Unsere fast 14 jährige Katze hat schon ihr leben lang eine schlechte Kotkonsistenz.
Diese wurde nochmal massiv geschwächt durch eine viel zu spät erkannte infektion mit Tritrichomonas Foetus als sie 5 war.
Danach entwickelte sie eine chronische Darmentzündung, die wir zeitweise gut im griff hatten mit weihrauchpulver . Dann wurde die Rezeptur des Produktes geändert und Emma nimmt es nicht mehr. Ich konnte keinen Ersatz finden.

Dann hatte sie letzten Herbst Spulwürmer, direkt im Anschluss giardien, jetzt zu viele Clostridien und ihr Darm scheint dauerentzündet.

Wir versuchen seit der Metrogabe darmaufbau, aber es wird nix besser - im Gegenteil. Wir geben jetzt seit knapp 6 Wochen cortison - und sind wg verschlechterung wieder auf 5mg hoch.

Das Hauptproblem: Emma faucht immer vor schmerzen ungefähr 20 Minuten vorm Kot absetzen.
Da muss wohl eine schmerzhafte stelle passiert werden.

Meine Frage: hat irgendwer hier ähnliche Probleme und was raten eure Tierärzte in so einer Situation?

Welche Schmerzmittel können evtl zusätzlich gegeben werden?
Emma hat zusätzoch eine CNI und ich bekomme keine hilfreichen Ansagen. Es muss doch irgendwas geben womit die schmerzen eingedämmt werden können- beim Menschen kommen opioide zum Einsatz.

Hat irgendwer Erfahrungen damit?
Ich hoffe irgendwelche hilfreichen Tipps zu erfahren.
 
A

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Als Alternative zum Weihrauchpulver habe ich EnteroRegen Tbl bei meiner Katze eingesetzt, die enthalten Weihrauch, Süßholzwurzel und Blutwurz und wirken entzündungshemmend auf die Magen-Darmschleimhaut.
Als die Clostridien bei Moritz akut waren, haben wir gegen die Aufgasungen Spascupreel gegeben. Das wirkt entkrampfend, ähnlich wie Buscopan. Außerdem Darmaufbau mit Probiotika gegen die Clostridien.
 
Danke dir, werde mir enteroregen anschauen 🙏
 
Gibt's denn einen aktuelleren Ultraschallbefund? Also weiß man, ob oder was da noch entzündet ist?

Ich weiß, ich wiederhole mich hundertfach, aber meine Erfahrung sagt einfach, dass das einen massiven Unterschied macht: Wo seid ihr ärztlich mit ihr? Normaler Haustierarzt? Klinik? Internist?

Schmerzmed: Im Moment hat sie gar keine, richtig? Mal mit den klassischen NSAIDs probiert? (Metacam, Onsior?) Hat das einen Effekt?
Eine Alternative wäre Tralieve (Tramadol für Hunde, leicht umzuwidmen). Da sind wir dann bereits in der Gruppe der Opioide unterwegs.
Eine Dauerlösung ist das aber alles nicht.
 
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Wäre es denn eine Erleichterung für sie den Kot weicher zu machen zb mit Macrogol?
Viele CNI Katzen leiden ja zusätzlich auch an Verstopfung ....
Meine Katze hat teilweise sogar geschrien beim Kot absetzten.
 
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Gibt's denn einen aktuelleren Ultraschallbefund? Also weiß man, ob oder was da noch entzündet ist?

Ich weiß, ich wiederhole mich hundertfach, aber meine Erfahrung sagt einfach, dass das einen massiven Unterschied macht: Wo seid ihr ärztlich mit ihr? Normaler Haustierarzt? Klinik? Internist?

Schmerzmed: Im Moment hat sie gar keine, richtig? Mal mit den klassischen NSAIDs probiert? (Metacam, Onsior?) Hat das einen Effekt?
Eine Alternative wäre Tralieve (Tramadol für Hunde, leicht umzuwidmen). Da sind wir dann bereits in der Gruppe der Opioide unterwegs.
Eine Dauerlösung ist das aber alles nicht.
Danke dir Motzfussel,
Termin für einen Ultraschall in der Tierklinik haben wir kommenden Montag.
Da wird dann sicher auch noch mal ein neues Blutbild gemacht.
Sammelkotprobe nehme ich mit.

Sie bekommt 5mg cortison, aber das deckt die Schmerzen nicht ab.
Bekommen hatte sie vor ein paar Wochen mal buscopan und novamin, als Spritze. Das hat sie gut vertragen.

Aber: sie hat einen sehr empfindlichen Magen und eine CNI.

Tramadol werde ich dann Montag auch anfragen für den Notfall.
Danke für den Hinweis.
Mir geht es darum Lebensqualität bestmöglich zu erhalten.
Vielleicht ist aus der IBD ja längst ein lymphom geworden…
 
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Du könntest Flohsamenschalen einweichen mit viel (!) Wasser, das bildet dann so einen Glibber.
Das könntest du unters Nassfutter mischen, wenn sie es frisst. Dadurch wird der gesamte Nahrungsbrei dann etwas flutschiger und sollte einfacher zu verdauen sein.

Allerdings würde ich das erst mit der Tierärztin absprechen und mit ganz wenig anfangen, etwa einer Messerspitze voll.
 
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Termin für einen Ultraschall in der Tierklinik haben wir kommenden Montag.
Aus meiner Sicht ist der entscheidend. Der Ultraschallbefund gibt den weiteren Weg vor. Ich will damit sagen, die 5mg Cortison sagen als alleinige Info gar nichts aus, wenn man nicht weiß, wie der Darm sich darunter verhält. Es gibt nicht DIE Dosis, um eine Darmentzündung in den Griff zu bekommen und die MUSS in den Griff, weil sie sich langfristig tatsächlich zu einem Lymphom entwickeln kann und dazu eben Beschwerden verursacht.

Die Dosis bemisst sich also am Darm, nicht an irgendeiner Zahl. Und wenn der Darm entzündet ist, muss die Immunsuppression hoch. Nicht unbedingt lange, die Maßgabe ist, die Entzündung erst mit der vollen Wucht zu erschlagen (also hohe Anfangsdosis) und unter laufender Schallkontrolle erst dann zu reduzieren, wenn im Darm Ruhe ist. Und zwar so weit zu reduzieren, wie möglich. Grund dafür ist, dass es aus der anderen Richtung oft nicht funktioniert, dass also eine zu niedrige Einstiegsdosis der Entzündung nicht Herr wird und man dann blöd schaut.
Als Beispiel: Toby bekam von einem nicht so versierten TA anfangs 5mg. Ergebnis: Bisschen besser, der Darm, aber immer noch entzündet.
Er bekam von der Internistin 10mg. Ergebnis: Ruhe im Darm. Dann gingen wir nach und nach auf 5mg runter. Ergebnis: Weiterhin Ruhe im Darm.

Die Einstiegsdosis um eine Entzündung weg zu bekommen, ist also idR höher als die Erhaltungsdosis. Ich muss nur erstmal auf einen Zustand kommen, den ich erhalten will.

Als Relation: Phoebe bekam Anfangs (massive Bauchschmerzen, ein Ultraschallbild, das SEHR nach Lymphom aussah. War aber keins) 15 (!) mg Cortison. Bei einer damals 3,5kg schweren Katze. Atopica bekam sie noch oben drauf. Ja, sie war krass krank.
Heute sind wir bei 7,5mg Cortison auf 4,5kg und weiterhin Atopica. Ob weiter reduziert werden kann, zeigt dann der nächste Schall.
 
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Als Relation: Phoebe bekam Anfangs (massive Bauchschmerzen, ein Ultraschallbild, das SEHR nach Lymphom aussah. War aber keins) 15 (!) mg Cortison. Bei einer damals 3,5kg schweren Katze. Atopica bekam sie noch oben drauf. Ja, sie war krass krank.
Heute sind wir bei 7,5mg Cortison auf 4,5kg und weiterhin Atopica. Ob weiter reduziert werden kann, zeigt dann der nächste Schall.
[/QUOTE]

Habt ihr das Cortison auf 1 x gegeben oder verteilt auf morgens und abends? Und weißt du noch, wie lange es gedauert hat, bis sich eine Wirkung gezeigt hat?

Mein Moritz bekommt gerade 2 x tgl 5 mg. Ich merke aber noch keinen Effekt. Termin zum Ultraschall haben wir am Freitag, um zu sehen, ob aus seiner IBD evtl. ein Lymphom entstanden ist.
 
die Entzündung erst mit der vollen Wucht zu erschlagen (also hohe Anfangsdosis) und unter laufender Schallkontrolle erst dann zu reduzieren, wenn im Darm Ruhe ist. Und zwar so weit zu reduzieren, wie möglich. Grund dafür ist, dass es aus der anderen Richtung oft nicht funktioniert, dass also eine zu niedrige Einstiegsdosis der Entzündung nicht Herr wird und man dann blöd schaut.
Danke dass du das nochmals so deutlich sagst.
Ich glaube die normalrn Tierärzte sind da einfach nicht fit genug, auch wenn ich mich ansonsten da sehr gut aufgehoben fühle .

Nach dem Ultraschall weiß ich hoffentlich mehr
 
Kortison sollte immer zur selben Tageszeit und in der Phase des maximalen Plasmacortisolspiegel gegeben werden: bei Hund, Schwein, Pferd und Mensch morgens - bei der Katze abends.
Zu dieser Zeit schüttet der jeweilige Organismus das meiste Cortisol selbst aus und man verhindert, dass er die eigene Produktion senkt.
 
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Habt ihr das Cortison auf 1 x gegeben oder verteilt auf morgens und abends? Und weißt du noch, wie lange es gedauert hat, bis sich eine Wirkung gezeigt hat?

Mein Moritz bekommt gerade 2 x tgl 5 mg. Ich merke aber noch keinen Effekt. Termin zum Ultraschall haben wir am Freitag, um zu sehen, ob aus seiner IBD evtl. ein Lymphom entstanden ist.

Jap, in einer Dosis abends, aus den von @Quartett genannten Gründen. Ich höre das auch hier und da mal, dass es auf zwei Gaben aufgeteilt wird. Welchen Sinn das haben soll, erschließt sich mir nicht. Es ist eh erst nach 36h komplett abgebaut, die Wirkspannen überlappen sich also. Ob bei den zweimaligen Gaben der Gedanke ist, den Spiegel konstanter zu halten? Erscheint mir die einzige Erklärung, die aber eben weil der Cortisolspiegel tageszeitabhängig schwankt, auch nicht sonderlich logisch ist. Man will den Biorhythmus ja nach Möglichkeit eben nicht total durcheinander schütteln. Vielleicht fragst du mal deinen TA, würde mich auch interessieren.

Die Wirkung ist bei DER Dosis ziemlich flott da. Wir haben ja im Grunde ihr Immunsystem ziemlich arg und mit gleich zwei heftigen Medikamenten (Atopica ist Ciclosporin. Ein Immunsuppressivum, findet z.B. auch bei Organtransplantierten Anwendung) herunter gefahren. Wo kaum Immunsystem, da keine Autoimmunreaktion (was die IBD ja im Kern ist). Wann genau da welcher Effekt eintrat, kann ich dir nicht sagen, weil sie auch noch auf Tramadol, Mirtazapin und Cerenia war. Was ich dir sagen kann, ist dass wir nach spätestens zwei Wochen die drei letztgenannten, die ja eine Bedarfsmed. waren, nicht mehr brauchten. Da muss also spätestens die Immunsuppression ihren Dienst schon zu guten Stücken getan haben, sonst hätte sie ohne Appetitanreger, Antikotz und Schmerzmed nicht gefressen, gekotzt, Seen gekackt und vor Schmerzen geknurrt, gehauen und gefaucht. Das war nämlich der Ausgangszustand. Es war schlimm.
Danke dass du das nochmals so deutlich sagst.
Ich glaube die normalrn Tierärzte sind da einfach nicht fit genug, auch wenn ich mich ansonsten da sehr gut aufgehoben fühle .
Ja, das ist auch mein Eindruck. Und ich finde das TOTAL verständlich. Ich glaube, man ist immer noch zu sehr dran gewöhnt, dass ein TA alles kann. Vom Pferdeauge bis zum Vogelmagen. Das kann doch gar nicht auf hohem Niveau klappen. Im Humanbereich gibt es bei einer Spezies zig Fachärzte, aber der Haustierarzt soll bei zig Spezies jedes Fachgebiet können? Ist doch absurd.
Die 5mg ohne genauere Einstellung oder Verlaufskontrolle sind halt genau das: Gut gemeint und ggf. nicht so gut gemacht, weil man eben nicht alles können kann. Da war dann (bei Toby war das so) genug Wissen da, dass das wohl ne IBD ist und dass man da Cortison gibt, aber die Feinheiten, für die reicht es dann eben nicht.
Aus genau diesem Grund schreie ich hier allenthalben nach dem Besuch beim Fachtierarzt 😉
Wie würdest du denn pi mal Daumen die Abstände zwischen den einzelnen Kontrollen ansetzen?
Anfangs (also nach Erstvorstellung bzw. Gabe der Einstiegsdosis) sind das bei uns ca. 4 Wochen. Je nach Verlauf dann nochmal 4 oder 6 oder 8. Und wenn es dann mal stabil ist, nur noch alle halbe Jahr.
 
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@Motzfussel
Danke für deine ausführliche Antwort. Dann lasse ich heute abend alles auf einmal spritzen. Von der Tablette ist nämlich auch nur ein Teil heute früh in ihn rein.
Wenn Du von 2 Wochen schreibst, bekomme ich wieder etwas Hoffnung. Momentan ist trotz Prednisolon, Cerenia, Mirataz und Buprenovet kaum Futter in ihn reinzubekommen. Leider ist Moritz zwar ein lieber Kerl, aber sobald man ihn festhalten will, bekommt er massiv Panik. Blutentnahme am Montag ging nur mit Sedierung. Für Freitag muß ich schauen, wie ich das Gabapentin in ihn reinbekomme.
 
@Motzfussel
Danke für deine ausführliche Antwort. Dann lasse ich heute abend alles auf einmal spritzen. Von der Tablette ist nämlich auch nur ein Teil heute früh in ihn rein.
Wenn Du von 2 Wochen schreibst, bekomme ich wieder etwas Hoffnung. Momentan ist trotz Prednisolon, Cerenia, Mirataz und Buprenovet kaum Futter in ihn reinzubekommen. Leider ist Moritz zwar ein lieber Kerl, aber sobald man ihn festhalten will, bekommt er massiv Panik. Blutentnahme am Montag ging nur mit Sedierung. Für Freitag muß ich schauen, wie ich das Gabapentin in ihn reinbekomme.
Spritzen: Depot? Wenn möglich, bitte nicht (es gibt auch Injektionen ohne Depotwirkung). Die Depotspritzen haben ein deutlich höheres Diabetesrisiko, weshalb ich davon Abstand nehmen würde, wenn es irgendwie anders geht.

Bauchspeicheldrüse ist ok? Die reagiert bei IBD gerne mit.
 
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Nein, nur Prednisolon. Ich bin aber momentan täglich für die Injektionen beim TA, da orale Zwangseingabe bei ihm eine Katastrophe ist und er kaum frißt.
FPLi- Wert ist normal. Habe ich gestern bekommen.
 
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und vor Schmerzen geknurrt, gehauen und gefaucht
Unsere hat die letzten zwei Tage auch schon ein paar mal gejault kurz vorm klogang.
Da war dann Schluss mit auf Besserung warten.




Jap, in einer Dosis abends, aus den von @Quartett genannten Gründen. Ich höre das auch hier und da mal, dass es auf zwei Gaben aufgeteilt wird
Mir wurde gesagt ich soll das morgens geben - da ich das eben auch anders gelesen hatte auch auf verschiedenen Seiten habe ich es einfach abends gegeben.
Im Humanbereich gibt es bei einer Spezies zig Fachärzte, aber der Haustierarzt soll bei zig Spezies jedes Fachgebiet können? Ist doch absurd
hast du vollkommen recht!

Und wie hast du die ganzen Medis in das Tier gekriegt?
Nur für den Fall dass ich noch mehr geben muss….
Aber übel ist meiner Katze zum Glück noch nicht….
Hat sich auch heute Nacht wieder eine Maus gefangen, weil das Futter hier leider grade nicht mehr abwechslungsreich ist.

Welches Futter bekommt dein toby?
 

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